Sachliche Diskussion zum Thema Flüchtlinge

Hallo,

da der Thread unten leider geschlossen wurde, mich aber dieses Thema wirklich interessiert und es jeden Tag neue Meldungen gibt, möchte ich nun einen neuen Thread eröffnen. Ich hoffe es gilt nicht als Stimmungsmache oder Hetze oder sonst anders falsch. Alle Nachrichten sind heute voll davon.

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/zusammenbruch-der-versorgung-behoerden-rechnen-mit-bis-zu-1-5-millionen-asylbewerbern/12406990.html

Bitte, sagt etwas dazu. An alle die dazu neigen alles positiv und easy going zu sehen, die gesagt haben 800.000 Flüchtlinge sind leicht zu wuppen. Sehr ihr das immer noch so? bei 1,5 Millionen in diesem Jahr? Was ist mit diesem Hilferuf der Landkreise? Panikmache?

Und sagt nicht es hätte alles besser organisiert werden müssen, schneller gehen, alle haben versagt. Es ist wie es ist. Wie soll es weiter gehen? Wie wird es weiter gehen?

Bitte beleidigt euch nicht, ich möchte wirklich ehrlich ein paar ernst gemeinte Antworten lesen und nicht, dass dieser Thread wieder geschlossen wird.

LG
Kylie

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Schon Adenauer hast gesagt. was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Wer bei urbia noch vor vier Wochen noch 100% pro-Asyl votiert hat, wird bei 1.5 Mio. seine Meinung wohl ändern. Mich eingeschlossen.

1.5 Flüchtlinge sind nicht mehr zu bewältigen.

Wo sollen sie Untergebracht werden?

Wie sollen sie in Lohn und Brot kommen?

Sie sind in der Mehrzahl Muslime.
Dementsprechend schwieriger zu integrieren.

Wie ich schon einmal geschrieben habe: es kommen nicht nur die GUTEN.

Und die monetäre Situation wird sich auch ändern. Steuererhöhung in Form von Anhebung der Mwst.

Es fehlen Schulen, es fehlen Lehrkräfte, Es fehlt an Wohnungen, und auch an Zustimmung in der Bevölkerung. Der Pegel schlägt in eine andere Richtung aus.

Gerne würde ich eine andere Prognose verkünden. Aber ich kann sie nicht erkennen.

Ein Schwarzseher bin ich nicht. Aber ein Realist. Deutschland wird sich ändern. Aber Europa auch.

FG

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Danke für deine Einschätzung. Du bist der erste der das ausspricht und mich nicht belogen fühle. Allle anderen sagen, naja, es mag ja hier und da kleiner Probleme geben, aber wir werden es auf jeden Fall schaffen. Aber was es für uns alle wirklich bedeutet, das spricht keiner aus.

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Hallo

so wie du , so sehe ich es auch, ich glaube so meint es auch die TE ,

es ist nicht mehr alles so einfach, man muss das ganze mal realistisch sehen, und das hat mit schwarzsehen nichts zu tun, wir stehen kurz vor dem Winter, das erschwert die Sache zusätzlich.

das zu meistern wird nach meiner Einschätzung nicht so einfach, auch wenn viele sagen , wir packen das schon..

lg

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Soso, auf diese Art startet man also eine sachliche Diskussion...

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Ja, ich habe mir Mühe gegeben es sachlich zu gestalten.

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Das ist bitter!

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"Bitte, sagt etwas dazu. An alle die dazu neigen alles positiv und easy going zu sehen, die gesagt haben 800.000 Flüchtlinge sind leicht zu wuppen. "

Siehst du, allein schon aufgrund dieses Satzes ist eine sachliche Diskussion nicht möglich.
Wer sagt denn, dass es easy going wird? Warum haben denn alle Angst vor Herausforderungen und Auseinandersetztungen? Es wird nicht einfach. Aber das ist doch nichts Negatives.

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Doch, der Tenor hier im Forum war, dass es bis auf ein paar kleine Problemchen und Herausfoderungen wie du es so schön bezeichnest, keine gravierenden Schwierigkeiten geben wird. Nun, wenn es aber vielleicht doch vielleicht 1,5 Millionen werden, jetzt in den Wintermonaten und keine Container da sind und so schnell bereitgestellt werden, dann ist es mehr als eine Herausforderung. Dann haben wir ein Problem, dann haben die Flüchtlinge ein Problem, das sich in Unzufriedenheit entladen wird. Das ist nicht negativ? Das ist alles positiv?

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Ich beantworte deine Fragen gern. Aber erst, wenn du mir die Aussagen, alles sei "easy going" und ohne gravierende Schwierigkeiten zu bewältigen, zeigst. Sonst fehlt mir hier ein bisschen die Geschäftsgrundlage. Du weißt schon: Fakten und so.

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huhu,

ich HOFFE sehr, dass wir das irgendwie schaffen....aber nach diesen 1,5 mio. ist ja nicht plötzlich schluss. dann würde ich sagen: klar schaffen wir das!

aber wie gesagt, es ist ja dann nicht schluss und die nächsten jahre geht das munter weiter so? das würde mich echt ängstigen, denn ohne die ganzen ehrenamtler und freiwilligen helfer sähe die lage komplett anders aus, dann hätten wir es noch nicht einmal bis hierhin "geschafft". was ist, wenn den freiwilligen die puste ausgeht, wenn sie keinen bock mehr haben?

da kann merkel sich lachend auf den kopf stellen und immer wieder vor sich hin posaunen "wir schaffen das"--dann werden wir es eben nicht schaffen, aber was dann?

wer vor dieser ungewissen zukunft keine angst hat, der ist zu beneiden--denn ich habe angst.
angst um meine kinder und angst um mich. ich bin im falle eines falles das letzte glied in der kette.

lg

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Ich habe hier gelernt: Wir müssen schaffen egal wie, egal wie viele kommen werden, wir müssen es schaffen. Es bleibt nichts anderes übrig. Für mich ist dieses Thema beendet, weil es zu keiner Diskussion kommen kann. Leider.

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habe ich dir irgendwie doof geantwortet #kratz

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Da wir eh keine " Wahl" haben, denn die Menschen kommen, ob mit oder ohne unsere Erlaubnis, werden wir es wohl schaffen müssen. Was bleibt uns denn übrig, außer es anzupacken und das beste draus zu machen? Ich halte nichts davon, in Panik zu verfallen und meine Energie zu verschwenden, indem ich darüber philosophiere, wie furchtbar alles wird.

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Ach und das ist alles? Ok, was soll man dazu sagen. Dann ist diese Diskussion darüber jetzt beendet. Ich sehe, es bringt nichts.

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Wenn du diskutieren willst, musst du schon andere Meinungen zulassen, selbst wenn das nicht die sind, die du dir erhofft hast

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Diese Diskussion wird bestimmt auch bald geschlossen. Tut mir leid für dich. Vor allem auch, weil dich die eine Dame hier immer von oben herab behandelt.

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Es ist mir inzwischen egal. Ich hatte gute Absichten mit diesem Thread, sogar Urbia hat mir gesagt es ist gut, dass ich es neu eröffnet habe. Leider war die schon die erste Antwort dermaßen demotivierend und die darauffolgenden auch, dass ich denke es war sinnlos.

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Es ist halt auch sehr schwierig, Leute explizit anzusprechen (in dem Fall: Asylbefürworter, die alles rosarot sehen und für unproblematisch halten), die es so gar nicht gibt.

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"An alle die dazu neigen alles positiv und easy going zu sehen, die gesagt haben 800.000 Flüchtlinge sind leicht zu wuppen. Sehr ihr das immer noch so?"

Vielleicht erkennst du ja langsam, dass es eben diese Leute hier gar nicht gibt.

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Doch, es gibt sie selbstverständlich. Nur sie erinnern sich plötzlich nicht mehr was sie behauptet haben.

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Oder, so mein Verdacht: du erinnerst dich falsch, weil du das liest, was du lesen willst. Aber lassen wirs gut sein. Das bringt ja niemandem was.

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Hallo,

ich denke, wir haben gar keine andere Wahl als es schaffen zu müssen . Warum ? Wollen wir die Flüchtlinge in anderen Ländern elendig verrecken lassen ?

Die westliche Welt, allen voran USA und England haben einen sehr großen Teil dazu beigetragen, dass dieses Elend überhaupt entstanden ist. Auch wir lieben Deutschen, die ja immer ach so gut sind. Beispiel: Wir liefern Waffen an Saudi Arabien, verdienen dabei sehr gut und Saudi Arabien unterstützt den IS. Nur ein kleines Beispiel.

So, nun haben wir diese Welt da unten in Schutt und Asche gelegt, ins Chaos gestürzt bzw. haben eben gehörig dazu beigetragen. Dass Flüchtlinge nach Europa kommen, wissen wir bzw. unsere Politiker nicht erst seit gestern. Es war absehbar, wie sich die Lage entwickelt. Nur unsere Politer haben es nicht gesehen oder wollten es nicht. Weitsicht ist eben keine Kultur in der Politik. Wo waren wir denn, wir lieben Deutschen, als Italien, Griechenland etc. unter dem Flüchtlingsstrom fast zusammengebrochen sind. Hat die liebe Frau Merkel eventuell den Vorschlag gemacht, die Flüchtlinge in gesamt Europa aufzuteilen. Nein, die sollten mal alle schön da unten bleiben. Und dann kamen sie doch und wir sind auf nichts vorbereitet. Wir haben das Asylrecht im Grundgesetz stehen, haben aber keinen Plan, wie wir das in der Praxis umsetzen. Ein weiteres Armutszeugnis unserer Politiker.

Und nun zu Deiner Frage, ich bin für die Flüchtlinge, aber ich finde nicht, dass es einfach ist. Unsere Politiker sind mal wieder heillos überfordert. Anstatt blöd daherzureden wie Seehofer etc. sollten sich mal alle - aus allen Parteien - zusammensetzen und einen Plan erstellen, mit dem sie Jahre zu spät sind. Aber das ist nicht die Schuld der Flüchtlinge.

Wir haben die verdammte Pflicht, diesen Menschen zu helfen in ihrer Not. Und wenn jetzt hier ständig Angst geschürt wird, ständig schwarz gesehen wird, die schlimmsten Horrorszenarien in Facebook, Foren, auch von Politikern, Presse etc. verbreitet werden, dann hilft uns das nicht weiter, sondern verschlimmert die Sache nur noch. Jetzt müssen wir endlich mal zusammenhalten, wir haben großen Schaden durch unsere Weltpolitik angerichtet, haben auch nicht schlecht gelebt davon. Aber das interessiert die Leute nicht, viele schauen einfach nicht über den Tellerrand.

Ich habe auch Angst, aber ich habe keine Angst vor Flüchtlingen, vor dem Islam oder vor schwarzen Menschen, ich habe Angst vor der Unfähigkeit unserer Politik.

Und noch was zu Europa. Geld hält eine Gemeinschaft nicht richtig zusammen, gemeinsame Werte würde dieser Gemeinschaft sehr gut tun. Aber hier wurde auch wieder sehr geschlafen.

LG Leah

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Du hast keine Ahnung vor dem Islam? Weißt du wie viele der Flüchtlinge zur IS gehören? Niemand weiß wer hier nach Deutschland kommt? Schau mal hier.

Was passiert hier in den Heimen? Hat jemand einen Überblick?

Also mir macht es schon Angst.

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Hallo,

das was momentan in den Heimen passiert, Ausschreitungen etc. haben nichts damit zu tun, dass die Menschen Moslems sind.

Zur Erklärung: Diese Menschen stehen am Abgrund in ihrem Leben. Die haben Krieg, Folter, Verfolgung, Zerstörung ihres Landes, Sterben von Familienmitgliedern erlebt. Die waren wochen,- bzw. monatelang unterwegs, standen ständig unter Anspannung, hatten immer Angst, Ungewissheit, was der nächste Tag bringt. Dass das alles für eine Psyche nicht gut ist, wirst Du verstehen.

Nun kommen sie hierher, sind endlich in Sicherheit und nun kommt das alles von der Flucht hoch. Sie werden eng auf eng untergebracht.

Mir ist klar, dass hier Aggressionen entstehen. Diese würden unter diesen Bedingungen auch entstehen, wenn es lauter Deutsche wären. Auch Du würdest wahrscheinlich ausflippen und aggressiv werden.

Die Umstände sind schuld. Und auch das hätten wir wissen müssen, wenn sich unsere Politiker eher mit Flucht auseinandergesetzt hätten. Natürlich gibt es nette und weniger nette Flüchtlinge, so wie es auch nette und weniger nette Deutsche gibt. Aber nicht die Flüchtlinge sind das BÖSE, sondern die Umstände. Und die können wir nur ändern, wenn wir uns damit auseinandersetzen.

LG Leah

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Ich kopiere es noch einmal hierher:
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Ja, ich glaube es. Es ist eine enorme Herausforderung, es werden Fehler gemacht werden, es wird hier und da Auseinandersetzungen geben, aber Deutschland wird dadurch nicht untergehen und es gibt auch keinen Knall. Wir sprechen uns nächstes Jahr zu dieser Zeit gerne wieder.

Und ich stelle auch die Frage: welche Alternativen gibt es? Die meisten Flüchtlinge kommen aktuell aus Syrien und dort ist nun mal Krieg. Ich sehe keine kurzfristige Möglichkeit, die Menschen daran zu hindern, ihre Länder zu verlassen, außer mit weiterer Gewalt, und den Knall, der dann entstehen könnte, den möchte ich mir wirklich nicht vorstellen...

Sag doch mal bitte: wo sollen die Menschen hin?

Bei einer "gerechten" Verteilung (basierend auf Einwohnerzahl, wirtschaftliche Lage etc) auf die Länder innerhalb von Europa würde Deutschland nach wie vor den größten Teil der Flüchtlinge aufnehmen.

Es handelt sich bei der aktuellen Situation nun mal um eine Krise, und damit eine schwierige Situation. Dass in Krisensituationen nicht alles glatt läuft, liegt in der Natur der Sache. Dass aus der Krise für Deutschland speziell eine Katastrophe wird, glaube ich persönlich nicht. Die Katastrophe spielt sich in den Ländern ab, aus denen die Flüchtlinge kommen.
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Ich hoffe, aus diesen Zeilen liest Du kein "easy" heraus! Und ich persönlich habe hier bisher auch keine "easy" Beiträge gelesen. Ich denke, dass sich alle einig sind, dass es eine sehr schwierige Situation ist. Aber nun sind wir alle in der Situation und ich bin davon überzeugt, dass man mit einer positiven Herangehensweise viel mehr erreichen kann als mit Ablehnung. Ist ja auch irgendwie logisch, ne!? ;-) Anstelle hier also immer nur "ohgottohgottdaswirdjaallessoschlimm" zu unken, könntest Du ja einfach mal sehen, wie Du persönlich dazu beitragen kannst, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen ein bisschen besser gelingt.

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Ein guter Anfang wäre es schon, wenn a l l e Länder der EU eine gerechte Anzahl an Flüchtlingen aufnehmen würden. Ich sage nicht, dass Deuschtland keine Aufnehmen soll und nicht helfen. Aber ich finde es sehr unsolidarisch von den anderen Ländern, dass sie es sich einfach machen und sagen sie nehmen keine mehr auf. Da muss was von der Politik getan werden.

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Das ist eine wunderschöne Idee. Schade nur, dass es nicht klappt. Andere EU-Staaten nehmen schon heute mehr Flüchtlinge auf als wir - darunter übrigens Ungarn. Wir sind ein großes und wirtschaftlich sehr starkes Land - wir würden auch nach einem Schlüssel viele Flüchtlinge aufnehmen müssen.

Was soll denn geschehen, wenn nicht alle Flüchtlinge verteilt werden können? Stellst du dich hin und bestimmst, wer hier leben darf und wen man doch besser irgendwo anders umkommen lässt? Unsere Kanzlerin tut das nicht - und sie tut das Richtige.

Das wird nicht leicht, es wird die Gesellschaft auch verändern. Aber es ist zu schaffen und mittel- und langfristig profitieren wahrscheinlich alle.