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Oh Gott ja, das regt mich auch total auf!!! Genauso läuft es in meinem Rückbildungskurs nämlich auch! Da ist echt nur eine einzige dabei, die ehrlich sagt, dass ihre Tochter gerade einen Schub hat, sie nachts schlecht schläft und mit den Nerven am Ende ist. Die anderen sind alle so selbst deklarierte Übermütter nach dem Motto “meine Tochter schläft durch, seit sie ungefähr einen Tag alt ist, das Stillen läuft bei mir suuuuper, Flasche nimmt sie natürlich trotzdem problemlos, mein Kind kann sich außerdem schon drehen/ laufen/sprechen, seit sie einen Tag alt ist und natürlich habe ich null Probleme, den Haushalt zu machen und nebenbei ein Fernstudium zu absolvieren, während ich meinem Kind ausschließlich hochwertigen Biobrei koche...“ Das kotzt mich echt an! Ich fühle mich da dann total unzulänglich und unzufrieden mit meinem “Problembaby“, das halt nicht so ist... zum Glück sind meine Freundinnen nicht so und da kann ich auch mal ehrlich darüber reden, wenn das Einschlafen nicht klappt, eine Nacht schlimm war oder mein Sohn viel schreit.

Im Rückbildungskurs erzähle ich das dann gar nicht, weil ich das Gefühl habe, irgendwie schlecht über mein Kind zu reden, weil alle anderen ja anscheinend sooo viel weiter und soo viel toller sind... warum kann man da nicht ehrlich sein?! Ich bekomme schließlich nur Ratschläge und Tipps, wenn ich meine Probleme auch anspreche, oder?! Wie gesagt, zum Glück habe ich zwei Freundinnen mit Babys, die ehrlich sind, dann brauche ich den verlogenen Rest nicht.

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DNachdeme, so was ist übel.

Ich hatte-habe Glück mit meiner Gvk Gruppe.
Am Anfang dachte ich das wird nichts.
Jetzt sind die kleinen da und wir haben uns gesucht und gefunden.
Wir sind 9 erstlings Mamas und eine wo das 2 te gekommen ist.

Nachdem die erste sich getraut hat ehrlich zu sein, läuft es ehrlich in der Gruppe.
Vollgekotzte Klamotten, Klamotten wo nicht mehr gebügelt werden und wenn morgens vollgekotzt, erstmal trocknen lassen, weil eh wieder vollgekotzt wird (wenn es nicht zu nass wird, für die wo jetzt gleich aufschreien).
Nur ein Beispiel.
Ich finde es ganz spannend wie weit die anderen sind, was bei denen aktuell ist.
Bisher mache ich mir aber auch wenig Gedanken was meine können sollte.
Ich sehe das neue Sachen dazu kommen und gut ist.

Vielleicht probierst du es wo anders ?
Wie du siehst kann es auch anders sein

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Also ich finde schon, dass man da unterscheiden muss! Es gibt sicherlich einige, die "angeben" bzw. sich profilieren wollen. Ich denke, das merkt man dann schon an der Art, WIE sie was erzählen. Aber ich denke ganz ganz viele freuen sich einfach über Fortschritte ihrer Babys. Und da fände ich es sehr schade, wenn man seine Freude darüber nicht äußern darf. Vor allem vielleicht wirklich bei Müttern, die das erste Kind haben. Und wenn ich bei einer das Gefühl habe, das ist jetzt too much, dann lächle ich einfach, sage sowas wie "Ah, okay" und dann ist auch gut. Aber bitte bitte lasst doch den Müttern ihre Freude! Ich erzähle auch manchmal, was meine Kleine Neues gelernt hat. Aber ich passe schon auf, wem ich es erzähle. Also ich erzähle es denen, die ich gut kenne. Bei denen weiß ich auch, dass sie sich mit mir freuen, sie das interessiert und mich nicht für eine Angeberin halten.

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Mütter wie Du sind der Grund warum ICH nicht zu solchen Treffen gehe.

Wozu ist eine Krabbelgruppe denn da, wenn nicht um über sein Kind zu reden?

Hier bei uns gibts mittlerweile schon Muttis, wenn man ihnen gegenüber etwas positives über ihr Kind sagt, entschuldigen sie sich fast dass ihr Kind das schon kann. DAS finde ich abartig, dass diese Mütter denken soe müssten das. Das sie nicht einfach stolz auf ihr Kind sein dürfen, weil Mütter wie Du das als Angeberei einstufen.

Es gibt da einen schönen Spruch "ich bin verantwortlich für das was ich sage, NICHT für das was Du verstehst". Denk mal drüber nach

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"Es gibt da einen schönen Spruch "ich bin verantwortlich für das was ich sage, NICHT für das was Du verstehst""

...hmmm.... wenn ich einem Zweijährigen klar machen möchte, dass er nicht ins Feuer greifen soll, bin ich dafür verantwortlich, dass er es versteht. Wenn ein Vorgesetzter seinen Team vermitteln soll, dass sie ihre Jobs verlieren, sollte er das auch so machen, dass es bei den einzelnen ankommt. Wenn Eltern ihren Kindern verständlich machen wollen, dass Drogen, Sex und Kriminalität zu negativen Konsequenzen führen können, reicht es auch hier nicht, es "nur" gesagt zu haben. Sobald eine bestimmte Reaktion zu einer unerwünschten Konsequenz führt, die aus fehlendem Verständnis rührt, kann die eigene Verantwortung über das Gesagte durchaus hinaus gehen.

"Gesagt heißt nicht verstanden. Verstanden heißt nicht erledigt." Die Frage ist vielmehr, was will man eigentlich? Etwas loswerden, oder dass es ankommt.;-)