Für rundum gelungene Festtage

Weihnachten - so wird es schön

Was gehört unbedingt zu einem gelungenen Weihnachtsfest? Viele Plätzchen, ein Menü, ein geschmückter Tannenbaum, schön verpackte Geschenke und Vorlese-Geschichten. Hier findest du alle Basics und außerdem Tipps, die für fröhliche Festtage mit der Familie nötig sind.

Autor: Eva Neisius

Was gehört zur perfekten Weihnacht?

Weihachten-Maedchen-Teaser
Foto: © Colourbox

Die Weihnachtszeit ist eine tolle Zeit für Familien. Spätestens wenn die Geschäfte an Heiligabend endlich geschlossen sind, kann man beginnen, die heiligen Stunden zu genießen. Damit alle Familienmitglieder die gemeinsamen Tage als ruhig, besinnlich und vor allem schön erleben können, bedarf es im Vorfeld einiger Vorbereitungen. Denn wer nicht mehr zu Mama und Papa fährt, sondern im eigenen Zuhause feiert, muss selbst an alles denken. Keine Sorge – urbia hilft dir dabei!

Zunächst einmal müssen die elementaren Grundbedürfnisse befriedigt werden:

  • Ein gutes Essen

Weitere weihnachtliche Basics sind:

  • Geschenke – schön verpackt und
  • ein Weihnachtsbaum (Immerhin gehört ein festlich geschmückter Christbaum für 80,5 Prozent der Deutschen unbedingt zu Weihnachten dazu. Das ergab eine repräsentative Studie der Innofact AG im Auftrag von Quelle.)

Um die Festtage abzurunden, brauchen wir außerdem:

  • Plätzchen
  • Weihnachtslieder
  • Gedichte und Geschichten
  • Spiele
  • Bastelarbeiten
  • Für die größeren Kinder: Fernsehtipps

Nachdem die Prioritäten geklärt sind, ist im nächsten Schritt das richtige Zeitmanagement wichtig. Die Geschenke, der Tannenbaum, das Bastelmaterial und das Gros der Lebensmitteleinkäufe sollten bereits vor dem 24. erledigt sein. Auch die Plätzchen sind idealerweise schon abgekühlt am Weihnachtsabend. Mit ihnen starten wir unser Programm für die perfekte Weihnacht.

Plätzchen

Wenn du das Backen mit deinen Kindern in Ruhe genießen willst, solltest du damit bereits im Advent beginnen. Vielleicht hast du Lust, andere Mütter dazu einzuladen und euch gemeinsam nach dem Backen bei Kerzenlicht mit dem Lesen einer Geschichte oder dem Singen eines Liedes schon auf Weihnachten einzustimmen? Für das Backen mit Kindern eignen sich besonders Butterplätzchen. Der Teig gelingt leicht und man kann an ihm alle Ausstecher ausprobieren, die man so hat.

Für etwa 70 Stück braucht man:

  • 250 g Mehl
  • 125 g Puderzucker
  • abgeriebene Schale einer halben Zitrone (unbehandelt)
  • 1 Ei
  • 150g kalte Butter

Das Mehl wird zusammen mit dem Puderzucker und der Zitronenschale auf die Arbeitsfläche gehäuft. In den Berg gibt man das Ei, um ihn herum verteilt man kleine Stücke der Butter. Dann knetet man die Masse zu einem festen Teig (und dabei sollte man unbedingt die kleinen Helfer richtig ranlassen). Eine Stunde muss die „Knete“ dann in den Kühlschrank.

Rolle danach den Teig auf etwas Mehl aus. Drei bis vier Millimeter sind die Empfehlung, jedenfalls dick genug, dass der Teig nicht dauernd reißt, sonst sind die Kinder schnell frustriert und du findest dich mit einem Riesenklumpen alleine am Tisch wieder. Er darf aber auch nicht zu dick sein, es sei denn, das Aussehen ist dir egal.

Lege die ausgestochenen Engel, Tannenbäume, Weihnachtssterne oder Herzchen aufs Backblech und lasse sie etwa zehn Minuten bei 180 Grad im Backofen backen. Die Plätzchen lässt man dann auf einem Kuchengitter abkühlen. Viele Weihnachtsbäcker bestreichen sie dann mit Eigelb. Manche bevorzugen aber auch Kekse mit einer Glasur aus:

  • 125 g Puderzucker und
  • 2-3 EL Zitronensaft

Diese beiden Zutaten zusammengerührt ergeben einen dickflüssigen Kleber, so dass deine Kinder nach dem Bepinseln der Plätzchen bunte Liebesperlen darüber streuen können. Achtung! Ist die Glasur zu trocken, bleiben die Perlen nicht mehr haften; ist sie zu feucht, laufen die Farben aus. Es kann helfen, immer eine Reihe zu bestreichen und dann die Perlen auf die Glasur zu streuen, dann wieder eine Reihe bestreichen usw. So klappt es ganz gut.

Übrigens: Es gibt ein niedliches kleines Backbuch der „Maus“: „Plätzchen und Co“, Rezepte, Tipps und Tricks für kleine und große Maus-Fans, Verlag: Zabert Sandmann ISBN 3-89883- 011-X.

Weitere Plätzchen-Rezepte findest du bei urbia.

Geschenke

Meine vierjährige Tochter hat dem Christkind einen Wunschzettel gemalt. Den wird sie ans Fenster legen, so dass die Adventsengelchen ihn abholen und dem Christkind geben können. Gemalt hat sie ein Trampolin und einen Leuchtglobus. Die beiden Dinge wird das Christkind ihr wahrscheinlich bringen. Spätestens ab dem Kindergartenalter werden Wünsche klar formuliert - vorher haben Eltern und Verwandte noch freie Wahl. Hier ein paar Tipps:

0 bis 1 Jahr

Für die ganz kleinen Babys bieten sich außer Stofftieren, Greifringen, Schnuffeltüchern und Rasseln auch Geschenke an, von denen sie später noch etwas haben. Eine schöne Kissenhülle mit Applikation zum Beispiel. Das erste Weihnachtsfest deines Kindes könnte auch ein guter Zeitpunkt sein, um mit dem Aufbau einer „mitwachsenden“ Weihnachtskrippe zu beginnen (z.B: www.ostheimer.de). Zu ihr kannst du in jedem Jahr Figuren dazu kaufen.

1-2 Jahre

Die nächste Altersstufe freut sich über eine Kleinkindschaukel oder auch über eine Kindergarderobe, an die Kinder ihre kleine Jacke selbst aufhängen können. Kleine Kinder sind ja ohnehin sehr ordnungsliebend und räumen gerne alle möglichen Dinge von einer Kiste in die andere. Deshalb liegst du auch mit kleinen Köfferchen richtig.

Weitere Geschenkideen für die Kleinen und Kleinsten bei urbia.

Verpackungsideen

Du kannst dein Geschenk natürlich einfach im Geschäft verpacken lassen. Wir arbeiten ja aber an der perfekten Weihnacht. Wenn du Zeit und Lust hast, dann bastle doch die Verpackung mal selbst.

1. Idee: Falls du schöne Stoffreste übrig hast, kannst du aus diesen weihnachtliche Figuren ausschneiden (z.B. mit Hilfe der Backförmchen). Klebe sie mit doppelseitigem Klebeband auf einfaches weißes Papier und verpacke damit das Geschenk.

2. Idee: Trage mit einer Malspachtel großzügig Dekoschnee auf den Deckel eines Kartons (z.B. auf einen Schuhkarton) auf. Drücke dann Perlen in den feuchten Dekoschnee hinein. Bemale den unteren Teil des Kartons mit Acrylfarben – entweder in rot, gold oder auch ganz bunt. Die Farben und den Dekoschnee bekommst du im Bastelladen.

3. Idee: Du kannst den Karton auch mit Goldpapier oder noch einfacher mit Alufolie bekleben. Anschließend kannst du die Folie zum Beispiel mit Glitzersteinen oder Sternen verzieren.

4. Idee: Peppe eine einfache braune Papiertüte auf, in dem du einen Schneemann aus Tonpapier oder aus Filz darauf klebst. Gerade Babys werden sich wahrscheinlich mehr an den knisternden und glitzernden Verpackungen erfreuen als an dem Geschenk selbst.

Weitere Verpackungsideen bei urbia findest du hier.

Weihnachtsbaum

Einen Baum findest du in Bau- oder auf Wochenmärkten, auf Parkplätzen oder in Gartenzentren ab etwa 10 Euro. Warte nicht zu lange mit dem Kauf. Wer zu spät kommt, muss nehmen, was übrig ist. Die Nordmanntanne gilt als familienfreundlich, weil sie so gut wie keine Nadeln verliert und vor allem nicht sticht, wie beispielsweise die Blaufichte.

Falls du dich daran erinnerst, wie mühevoll deine Eltern den Baumstamm zurecht gesägt haben, um den Baum dann in den Ständer zu bekommen – das kann man sich mit einem modernen Weihnachtsbaumständer ersparen. Damit braucht der Stamm nur noch in den Ständer gestellt werden, ein Seilzug lässt ihn sofort richtig stehen. Diese Ständer bekommst du zum Beispiel im Baumarkt. Vielen Eltern ist es mit kleinen Kindern zu gefährlich, echte Kerzen am Baum anzubringen. Wer dennoch nicht zur elektrischen Beleuchtung wechseln möchte, sollte einen Eimer Wasser in der Nähe stehen haben.

Der glänzende Schmuck des Baumes zieht Kinder jeden Alters magisch an. Deshalb tust du gut daran, die teuersten Kugeln und Figuren möglichst nach oben zu hängen. Auch wenn man selbst Krabbelkindern hier eine Grenze setzen kann – es senkt das Risiko und Omis Porzellanengel lässt sich eben nicht nachkaufen, wenn es ein Unikat ist.

Essen

Ob bereits an Heiligabend das Festtagsessen auf den Tisch kommt oder nicht, entscheidet jede Familie für sich. Wer schnell zur Bescherung übergehen möchte, dem sei geraten, Kartoffelsalat und Würstchen zu essen. Aber spätestens zum ersten Weihnachtstag wollen deutsche Familien schlemmen. Vielleicht mit diesen Menüs?

Menü 1

Vorspeise: Asiatische Gelbe Rüben-Suppe

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 gelbe Rübe
  • 1 TL Currypulver, Cayenne- oder Chilipulver
  • 1 Dose Kokosmilch (ungesüßt)
  • 1 Stange Zitronengras
  • ½ Knoblauchzehe
  • 2 El Gemüsebrühe
  • 1 Topf Koriandergrün

Zubereitung:
Gelbe Rüben schälen und in Gemüsebrühe mit Zitronengras kochen. Wenn sie gar ist, pürieren und alle Zutaten darüber geben. Das Koriandergrün klein gehackt als Letztes. Die Konsistenz sollte nicht zu dick sein, ein Schuss Weißwein kann Abhilfe schaffen.

Hauptspeise: Königsberger Klopse

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1kg gemischtes Hack
  • 3 Gläser Kapern
  • 1 Glas Sardellenfilets
  • 4 Tassen TK Suppengemüse
  • 2 EL Gemüsebrühe
  • Speisestärke
  • Salz

Fleisch mit 1,5 Gläsern gehackter Kapern, 2 gewaschenen und sehr fein geschnittenen Sardellenfilets und Salz mischen. Suppengemüse und 2 Liter Wasser, Gemüsebrühe und Salz eine halbe Stunde köcheln lassen. Durch ein Sieb abgießen und in der Brühe die geformten Klopse eine halbe Stunde köcheln lassen. Restliche 1,5 Gläser abgetropfte Kapern rein geben und mit Speisestärke andicken bis zum Sämigwerden. Dazu serviert man Salzkartoffeln.

Nachspeise: Himbeerparfait

Zutaten (für 6 Portionen):

  • 4 Eigelb
  • 100g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • ½ l Schlagsahne
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1/4l pürierte Früchte (TK)

Zubereitung:
Eigelb mit Zucker, Salz, Vanillezucker und 3 El heißem Wasser mit Handrührgerät cremig aufschlagen. Das Obst dazu geben und die steif geschlagene Sahne vorsichtig unterheben. In eine Form geben und mindestens 6 Stunden ins Gefrierfach. Eine halbe Stunde vor Verzehr herausnehmen. Vor dem Servieren kurz in heißes Wasser tauchen und auf eine Platte stülpen. Mit gerösteten Mandeln bestreuen und mit frischen Früchten garnieren.

Menü 2

Vorspeise: Pernod- Langusten

Zutaten (für 4 Personen):

  • 4 Langusten
  • Olivenöl
  • Pernod bzw. Ricard
  • Petersilie

Langusten in der Pfanne mit Olivenöl anbraten. Am Schluss mit Pernod oder Ricard ablöschen. Mit Petersilie bestreuen und servieren.

Hauptspeise: Rosmarin Hühnchen

Zutaten (für 4 Personen):

  • Ca. 800 g Hähnchenbrustfilet/ 4 Brüstchen
  • 400 g Tomaten
  • 1 Knoblauchknolle
  • Jeweils eine Hand voll
    · Rosmarin
    · Salbei
    · Basilikum
  • Olivenöl
  • Tomatenmark

Zubereitung:
Hühnerbrüste über Nacht marinieren in Olivenöl mit sehr viel Knoblauch, frischem Rosmarin, Basilikum und Salbei, dazu Salz und Pfeffer. Am nächsten Tag das Fleisch braten und immer wieder mit den Kräutern bedecken.

Dazu:

  • 1. Tomaten mit heißem Wasser überbrühen, platzen lassen, Haut abziehen. Danach würfeln und in einen Topf geben. Mit dem restlichen Knoblauch, Tomatenmark, frischem Rosmarin und Salbei abschmecken.
  • 2. gekochte kleine Kartoffeln in Öl von zwei Seiten anbraten und mit Rosmarin bestreuen.

Nachspeise: Honig-Quark-Dessert

Zutaten (für 4 Personen):

  • 250 g Magerquark
  • 200 ml Sahne
  • 1 Tüte Vanillezucker
  • 1 Hand voll Walnusskerne
  • Honig

Zubereitung:
Magerquark mit aufgeschlagener Sahne vermengen, Vanillezucker dazu geben. Anschließend mit gehackten Walnüssen bestreuen und mit im Wasserbad erwärmtem Honig beträufeln.

Weitere Festtags-Menüs findest du bei urbia.

Weihnachtslieder

Stille Nacht, heilige Nacht - dieses Weihnachtslied ist nicht nur in Deutschland, sondern weltweit bekannt und die meisten können es auswendig singen. Die erste Strophe oder gar nur die Melodie kennen wir von vielen Weihnachtsliedern! Deshalb hier die Texte dreier absoluter Klassiker:

Kling Glöckchen kling

Kling, Glöckchen, klingelingeling
Kling, Glöckchen, kling
Lasst mich ein, ihr Kinder
Ist so kalt der Winter
Öffnet mir die Türen
Lasst mich nicht erfrieren
Kling, Glöckchen, klingelingeling
Kling, Glöckchen, kling

Mädchen, hört, und Bübchen,
Macht mir auf das Stübchen
Bringt euch viele Gaben,
Sollt euch dran erlaben
Kling, Glöckchen...

Hell erglühn die Kerzen,
Öffnet mir die Herzen,
Will drin wohnen fröhlich,
Frommes Kind, wie selig
Kling, Glöckchen,...

Alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder
Kommt das Christuskind
Auf die Erde nieder,
Wo wir Menschen sind

Kehrt mit seinem Segen
Ein in jedes Haus
Geht auf allen Wegen
Mit uns ein und aus.

Steht auch mir zur Seite
Still und unerkannt,
Dass es treu mich leite
An der lieben Hand.

Ihr Kinderlein, kommet

Ihr Kinderlein, kommet,
O kommet doch all!
Zur Krippe her kommet
In Bethlehems Stall.
Und seht was in dieser
Hochheiligen Nacht
Der Vater im Himmel
Für Freude uns macht.

Oh seht in der Krippe
Im nächtlichen Stall,
Seht hier bei des Lichtes
Hellglänzendem Strahl,
In reinlichen Windeln
Das himmlische Kind,
Viel schöner und holder,
Als Engelein sind.

Da liegt es, ihr Kinder,
Auf Heu und auf Stroh,
Maria und Josef
Betrachten es froh;
Die redlichen Hirten
Knien betend davor,
Hoch oben schwebt jubelnd
Der Engelein Chor.

Oh beugt, wie die Hirten,
Anbetend die Knie,
Erhebet die Händchen
Und betet wie sie!
Stimmt freudig, ihr Kinder -
Wer soll sich nicht freuen?
Stimmt freudig zum Jubel
Der Engelein ein!

Was geben wir Kinder,
Was schenken wir dir,
Du bestes und liebstes
Der Kinder, dafür?
Nichts willst du von Schätzen
Und Reichtum der Welt,
Ein Herz nur voll Demut
Allein dir gefällt.

Über die Klassiker hinaus finden Sie Weihnachtsmusik für Kinder auch auf diesen CDs:

  • Dorothée Kreusch-Jacob: Das große Weihnachtsalbum
  • Rolf Zuckowski: Stille Nächte - helles Licht, Weihnachtsalbum, Bestellnummer: 533 689-2 CD, Label: MFD

Wer sich nicht die ganze CD kaufen möchte, kann sich auch einzelne Lieder bei www.itunes.de herunterladen.

Gedichte und Geschichten

Weihnachtslegende

Am perfekten Weihnachtsabend sitzen alle Familienmitglieder nach dem Essen und der Bescherung satt und zufrieden beisammen. Der richtige Zeitpunkt zum Vorlesen.

Für die Kleinsten bieten sich vor allem kurze Reime an, z.B.:

Christkind kam in den Winterwald,
der Schnee war weiß, der Schnee war kalt.
Doch als das heil’ge Kind erschien,
fing’s an, im Winterwald zu blüh’n.

Christkindlein trat zum Apfelbaum,
erweckt ihn aus dem Wintertraum -
"Schenk’ Äpfel süß, schenk’ Äpfel zart,
schenk’ Äpfel mir von aller Art!"

Der Apfelbaum, er rüttelt sich,
der Apfelbaum, er schüttelt sich.
Da regnet’s Äpfel ringsumher;
Christkindleins Taschen wurden schwer.

Die süßen Früchte alle nahm’s,
und also zu den Menschen kam’s.
Nun, holde Mäulchen, kommt verzehrt,
was euch Christkindlein hat beschert!

(Ernst von Wildenbruch 1845 – 1909)

Wer schon seinen ganz kleinen Kindern eine Weihnachtsgeschichte vorlesen möchte, dem seien zwei kleine Bilderbücher empfohlen:

  • „Die Weihnachtsgeschichte“ von Renate Seelig und Barbara Bartos Höppner, Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 4., Aufl., (ISBN-10: 3473312762, ISBN-13: 978-3473312764) und
  • „Der Esel Jonas erlebt die Weihnachtsgeschichte“ von Ursel Scheffler und Vera Sobat, Verlag: Ars Edition (ISBN-10: 3760778275, ISBN-13: 978-3760778273)

Und für etwas größere Kinder die Bilderbücher:

  • „Weihnachten im Stall“ von Astrid Lindgren, Verlag: Oetinger (ISBN-10: 3789168378, ISBN-13: 978-3789168376) und
  • „Der Tannenbaum“ von Hans Christian Andersen und Bernadette Watts, Verlag: Nord Süd-Verlag, (ISBN-10: 3314005156, ISBN-13: 978-3314005152)

Die Geschichte des kleinen Tannenbaums, der endlich ein Weihnachtsbaum werden möchte, ist fast genauso traurig wie eine andere sehr bekannte Geschichte von Hans Christian Andersen:

Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern

Es war so grässlich kalt; es schneite und es begann dunkler Abend zu werden. Es war auch der letzte Abend des Jahres, Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Dunkelheit ging auf der Straße ein kleines, armes Mädchen mit bloßem Kopf und nackten Füßen; ja, sie hatte zwar Pantoffeln angehabt, als sie von Hause wegging, aber was nützte das schon! Es waren sehr große Pantoffeln, ihre Mutter hatte sie zuletzt benutzt, so groß waren sie, und die verlor die Kleine, als sie über die Straße eilte, während zwei Wagen so erschreckend schnell vorbeifuhren. Der eine Pantoffel war nicht zu finden, und mit dem andern lief ein Knabe davon; er sagte, den könne er als Wiege brauchen, wenn er selbst einmal Kinder bekomme.

Da ging nun das kleine Mädchen auf den nackten, kleinen Füßen, die vor Kälte rot und blau waren. In einer alten Schürze trug sie eine Menge Schwefelhölzer, und ein Bund hielt sie in der Hand. Niemand hatte ihr den ganzen Tag hindurch etwas abgekauft; niemand hatte ihr einen kleinen Schilling gegeben. Hungrig und verfroren ging sie dahin und sah so eingeschüchtert aus, die arme Kleine! Die Schneeflocken fielen in ihr langes, blondes Haar, das sich so schon um den Nacken ringelte, aber an diese Pracht dachte sie wahrlich nicht. Aus allen Fenstern glänzten die Lichter, und dann roch es auf der Straße so herrlich nach Gänsebraten; es war ja Silvesterabend, ja, daran dachte sie!

Drüben in einem Winkel zwischen zwei Häusern, von denen das eine etwas mehr vorsprang als das andere, dort setzte sie sich hin und kauerte sich zusammen. Die kleinen Beine hatte sie unter sich hochgezogen; aber es fror sie noch mehr, und nach Hause zu gehen, wagte sie nicht. Sie hatte ja keine Schwefelhölzer verkauft, nicht einen einzigen Schilling bekommen. Ihr Vater würde sie schlagen, und kalt war es zu Hause, sie hatten nur eben das Dach über sich, und da pfiff der Wind herein, obwohl in die größten Spalten Stroh und Lumpen gestopft waren. Ihre kleinen Hände waren beinahe ganz abgestorben vor Kälte. Ach! Ein kleines Schwefelhölzchen könnte gut tun. Wenn sie es nur wagen würde, eines aus dem Bund zu ziehen, es gegen die Wand zu streichen und die Finger zu erwärmen! Sie zog eins heraus, ritsch! Wie es sprühte, wie es brannte! Es war eine warme, helle Flamme, wie ein kleines Licht, als sie, es mit der Hand umschirmte. Es war ein seltsames Licht: dem kleinen Mädchen war es, als säße es vor einem großen, eisernen Ofen mit blanken Messingkugeln und einem Messingrohr. Das Feuer brannte so herrlich, wärmte so gut; nein, was war das! Die Kleine streckte schon die Füße aus, um auch diese zu wärmen - da erlosch die Flamme. Der Ofen verschwand, sie saß mit einem kleinen Stück des abgebrannten Schwefelhölzchens in der Hand.

Ein neues wurde angestrichen, es brannte, es leuchtete, und wo der Schein auf die Mauer fiel, wurde diese durch- sichtig wie ein Schleier; sie sah gerade in die Stube hinein, wo der Tisch gedeckt stand mit einem blendendweißen Tischtuch, mit feinem Porzellan, und herrlich dampfte die gebratene Gans, gefüllt mit Zwetschgen und Äpfeln; und was noch prächtiger war: die Gans sprang von der Schüssel herunter, watschelte durch die Stube, mit Messer und Gabel im Rücken; gerade auf das arme Mädchen kam sie zu. Da erlosch das Schwefelholz, und es war nur die dicke, kalte Mauer zu sehen.

Die Kleine zündete ein neues an. Da saß sie unter dem schönsten Weihnachtsbaum; er war noch größer und schöner geschmückt als der, den sie bei der letzten Weihnacht durch die Glastür bei dem Kaufmann gesehen hatte. An den grünen Zweigen brannten tausend Kerzen, und bunte Bilder, gleich denen, welche die Schaufenster schmückten, sahen auf sie herab. Die Kleine streckte beide Hände in die Höhe - da erlosch das Schwefelholz; die vielen Weihnachtslichter stiegen höher und höher. Sie sah, jetzt waren sie zu den hellen Sternen geworden, einer von ihnen fiel und hinterließ einen langen Feuerstreifen am Himmel. »Jetzt stirbt jemand«, sagte die Kleine, denn die alte Großmutter, die einzige, die gut zu ihr gewesen, aber nun tot war, hatte gesagt: wenn ein Stern fällt, geht eine Seele hinauf zu Gott.

Sie strich wieder ein Schwefelhölzchen gegen die Mauer, es leuchtete ringsumher, und in dem Glanz stand die alte Großmutter, so klar, so schimmernd, so mild und lieblich.

»Großmutter«, rief die Kleine, »oh, nimm mich mit! Ich weiß, du bist fort, wenn das Schwefelhölzchen ausgeht, fort, ebenso wie der warme Ofen, der herrliche Gänsebraten und der große, gesegnete Weihnachtsbaum!«

Und sie strich hastig den ganzen Rest von Schwefelhölzern an, die im Bund waren. Sie wollte Großmutter recht festhalten; und die Schwefelhölzer leuchteten mit einem solchen Glanz, dass es heller war als der lichte Tag. Großmutter war früher nie so schön, so groß gewesen; sie hob das kleine Mädchen auf ihren Arm, und sie flogen in Glanz und Freude so hoch, so hoch dahin; und dort war keine Kälte, kein Hunger, keine Angst, sie waren bei Gott.

Aber im Winkel beim Hause saß in der kalten Morgenstunde das kleine Mädchen mit roten Wangen, mit einem Lächeln um den Mund - tot, erfroren am letzten Abend des alten Jahres. Der Neujahrsmorgen ging über der kleinen Leiche auf die mit den Schwefelhölzern dasaß, von denen ein Bund fast abgebrannt war. Sie hatte sich wärmen wollen, sagte man. Niemand wusste, was sie Schönes gesehen hatte und in welchem Glanz sie mit der alten Großmutter eingegangen war zur Neujahrsfreude.

Die Weihnachtsgeschichte der Bibel findest du auch bei urbia.

Beschäftigung für die Feiertage

Endlich hat die Familie Zeit für gemeinsame Unternehmungen, Spiele und Bastelarbeiten. Auf einem Winterspaziergang kannst du das Naturmaterial sammeln, das du für das Basteln der Duftkette und des Zapfenmännchens brauchst.

Duftkette

Man braucht dazu:

  • Dünne Bienenwachsplatten
  • Gewürznelken
  • Naturmaterial: Hagebutten, kleine Zweige, Blätter, kleine Zapfen
  • Glanz- und Goldpapier
  • Plätzchenformen
  • Schnur

So wird’s gemacht:

Aus den Bienenwachsplatten werden mit den Plätzchenformen Figuren ausgestochen: Glocken, Tannenbäume, Sterne usw. Die Figuren zusammen mit den Gewürznelken und den Naturmaterialien auffädeln oder mit einem Faden umwickeln und an der Schnur befestigen. Dazwischen können auch immer wieder Plättchen aus farbigem Glanz- und Goldpapier glitzern. So entsteht eine wunderbar duftende Kette, die an den Weihnachtsbaum gehängt werden kann. Wer möchte, kann dem Weihnachtsduft noch mit einem echten Tropfen ätherischem Duftöl nachhelfen (z.B. Vanille, Zimt. Orange oder Honig).

(aus „Ich schenk Dir einen Glitzerstern“ Lieder und Geschichten zur Weihnachtszeit von Dorothée Kreusch-Jacob)

Winterstern

Ein Spiel für draußen

Man braucht dazu: viele Teelichter und Streichhölzer

So wird´s gemacht:
Für das Spiel muss es schon etwas dämmern. Gemeinsam wird ein Platz für den Winterstern ausgesucht. Eine Wiese im Park nebenan, ein verlassener Sandkasten auf dem Spielplatz, ein Plätzchen im Garten...

Nun legen alle gemeinsam eine Sternenform aus Teelichtern. Auch Naturmaterialien aus der Umgebung können den Winterstern schmücken. In die Mitte wird noch eine kleine Pyramide aus Ästchen gebaut, unter der ebenfalls ein Licht Platz hat. Jetzt werden alle Lichter angezündet, bis der ganze Stern leuchtet.

(aus „Ich schenk Dir einen Glitzerstern“, Lieder und Geschichten zur Weihnachtszeit von Dorothée Kreusch-Jacob)

Zapfenmännchen:

Man braucht dazu:

  • Tannenzapfen für den Körper
  • Styroporkugel, 6cm Durchschnitt für den Kopf
  • Roten Filz für die Mütze
  • Geschenkband, rot-weiß-kariert für den Schal und für die Mütze
  • Heißklebepistole

So geht’s:

Schneide aus dem Filz ein 20 cm mal 10 cm großes Rechteck. Dann wird der Filz oben um die Styroporkugel herum- und auf dem Rücken der Kugel zusammengeklebt. Die Mütze wird am Zipfel mit rot-weiß-kariertem Geschenkband zusammengezogen. Mit schwarzem Filzstift Augen und Mund, mit Orange die Nase aufmalen. Dann die Kugel auf den Zapfen kleben und den Schal aus Geschenkband herum wickeln.

Was kann jetzt noch schief gehen?

Frohe Weihnachten!