Förderliche Energien

Feng Shui im Kinderzimmer

Keine scharfen Ecken und der Schreibtisch seitlich am Fenster - wie man ein Kinderzimmer nach Feng Shui-Prinzipien einrichtet, erfahren Sie hier.

Autor: Anja Orttmann-Heuser (myParadise.de)

Kinder reagieren empfindlicher

Leeres Kinderzimmer iStock 000009005227 Sisoje
Foto: © iStockphoto.com/ Sisoje

Für den Feng Shui Berater ist das Kinderzimmer ein besonderer Fall. Während die übrigen Wohnbereiche sehr eng auf das Energiepotential des jeweiligen Nutzers abgestimmt werden, versucht man im Kinderzimmer, die Entwicklung der kleinen Persönlichkeiten maximal zu fördern und möglichst wenig zu behindern oder einzuengen. Hinzu kommt, dass Kinder noch stärker als Erwachsene empfänglich für Schwingungen aller Art sind und deshalb empfindlicher auf Störungen reagieren. Um aus dem Kinderzimmer ein Kinderparadies zu machen, gelten deshalb für alle Altersklassen folgende Prinzipien:

  • Vermeiden Sie scharfe Kanten und Ecken an Wänden und Möbeln. Im Feng Shui werden diese Ecken als "Giftpfeile" bzw. "poison arrows" bezeichnet. Zeigt eine solche Ecke auf den Schlaf- oder Arbeitsplatz des Kindes, kommt es zu Schlafstörungen in der Nacht bzw. Konzentrationsstörungen während der Schulaufgaben. Abhilfe können Sie durch den Kauf von Möbeln mit abgerundeten Ecken schaffen. Alternativ können Sie die Ecken an Wand und Möbel durch Hängepflanzen, Bänder oder am besten selbstgebastelte Mobiles etc. verbergen.
  • Die Farben im Kinderzimmer sollten harmonisch aufeinander abgestimmt sein und mit dem Kind ausgesucht werden. Sie werden merken, dass Farbvorlieben variieren, je nach Entwicklungsstadium und Bedürfnissen der Kinder. Als Eltern können Sie hier beratend zu Seite stehen, um eventuell ungünstige Varianten (z.B. zu dunkle Farben, "Schwarzphase") etwas abzumildern.
  • Vermeiden Sie das Aufstellen von Betten oder Schreibtischen an ungünstigen Zimmerpositionen (z.B. zwischen Fenster und Tür, mit Rücken zur Tür etc).

Neben diesen allgemeinen Empfehlungen gelten für die unterschiedlichen Entwicklungsstufen (Baby, Kindergartenkind, Schulkind, Pubertät) bestimmte Besonderheiten:

Säuglingsalter

Ein Baby, das gerade die schützende Hülle des Mutterbauches verlassen hat, reagiert sehr empfindlich auf starke und grelle Sinneseindrücke. Deshalb sollte auch die Gestaltung des Kinderzimmers auf die Bedürfnisse eines Babys abgestimmt werden. Hier brauchen wir Farben, die aufeinander abgestimmt aus der Palette der Pastelltöne stammen. Meiden Sie knalligbunte Muster in Rot oder Gelb. Wählen Sie stattdessen helle Pastelltöne aus dem Bereich Erdfarben (Eierschale – Hellgelb – Apricot - Beige) oder ein zartes Grün. Die Erdfarben stärken das Zentrum, die Mitte des Kindes und helfen ihm so, sich in unserer Welt zu stabilisieren. Die Grüntöne aus dem Holzelement fördern Wachstum und Entwicklung.

Bereiten Sie Ihrem Baby ein gemütliches Nest, das seiner Größe angepasst ist, um ihm das Gefühl der Geborgenheit zu geben. Sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre am Schlafplatz. Dazu gehört auch, dass Sie kein Mobile über den Kopf des Babys hängen. Ein Mobile sorgt für Chi-Bewegung über dem Kopf des Babys und kann so seinen Schlaf beeinträchtigen.

Kindergartenalter

Ein Kindergartenkind braucht im Vergleich zum Baby vor allem Platz. Platz zum Spielen und Toben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie selbst in einem kleinen Kinderzimmer (12-15 Quadratmeter) die Mitte des Raumes (Tai Chi) freihalten.

Die Farben können jetzt ruhig etwas kräftiger gewählt werden. Allerdings nicht für die Bettwäsche. Um die Nachtruhe nicht zu stören, gilt hier nach wie vor: Meiden Sie zu grelle, yang betonte Farben wie rot, orange oder gelb; ebenso zu unruhige Muster. Günstiger sind die Pastelltöne aus dem Bereich des Erd-Elements bzw. Blau- und Grüntöne.

Ein Wort noch zu den Erlebnisbetten: Aus der Feng Shui-Warte sind sie nicht für jedes Kind geeignet. Da hier das Bett mehr als 40 cm über dem Boden ist, geht man im Feng Shui davon aus, dass die Energie (Chi) auch verstärkt unter dem Bett fließen bzw. verwirbeln kann. Das kann zu Schlafstörungen führen. Allerdings sind nicht alle Kinder gleichermaßen anfällig hierfür. Wenn Ihr Kind jedoch ohnehin schlecht durchschläft, sollten Sie vielleicht eine anderes Bett wählen.

Schulkindalter und Pubertät

Der Schuleintritt ist ein großes Ereignis im Leben des Kindes. Im Zimmer kommt ein neues Möbel hinzu – der Schreibtisch. Wenn Sie verhindern wollen, dass Ihr Kind am Küchentisch seine Hausaufgaben macht, dann sollten Sie den Schreibtisch richtig positionieren. Am besten steht er so weit wie möglich von der Zimmereingangstür weg.

Der Rücken des Kindes sollte einer Zimmerwand und weder Fenster noch Tür zugewandt sein. Außerdem sollte der Tisch nicht frontal sondern seitlich zum Fenster stehen. Alle diese Maßnahmen fördern die Konzentration und verhelfen Ihrem Kind dazu, zügig seine Hausaufgaben zu erledigen.

Kommt ein Kind in die Pubertät, braucht es noch mehr Platz in seinem Zimmer. Jetzt wäre eine Zimmergröße von 15-25 Quadratmetern angemessen. Ab 15 Jahre (ungefähr) wird das Kind unter Feng Shui Gesichtspunkten mehr wie ein Erwachsener behandelt, d.h. die Ausrichtung von Bett und Schreibtisch sowie die Wahl des Zimmers innerhalb des Hauses erfolgt nach dem energetischen Profil des Kindes. Über dieses Profil gibt das Geburtsjahr des Kindes Auskunft, welches die Basis zur Errechnung des sogenannten Geburtstrigrammes ist. Je nach Trigramm gehört man zur Ost- oder Westgruppe. Jedes Trigramm hat besonders förderliche Richtungen, in die dann Bett und Tisch ausgerichtet werden.

Förderliche Himmelsrichtungen

Bestimmung der besonders förderlichen Himmelsrichtungen mit der KUA Zahl

Die KUA Zahl gibt Auskunft über die Himmelsrichtungen, in die man Bett und Tisch ausrichten soll, um den Energiefluss im Zimmer optimal an die eigenen Bedürfnissen anzupassen. Berechnet wird die KUA Zahl anhand des Geburtsjahres.

Beispiel Geburtsjahr 1991:
Jungen: 1. Bildung einer einstelligen Quersumme aus den letzten beiden Ziffern des Geburtsjahres:9+1= 10, 1+0=12. Substraktion der Quersumme von 10 = Kua-Zahl für Jungen:10-1=9

Mädchen: 1. Bildung einer einstelligen Quersumme aus den letzten beiden Ziffern des Geburtsjahres:9+1= 10, 1+0=12. Addition von 5 zu dieser Quersumme = Kua-Zahl für Mädchen:1+5= 6

Beachten Sie:

  • Das chinesische Sonnenjahr beginnt erst am 4. Februar; d.h. alle Geborenen vor dem 4.Februar werden dem vorherigen Jahr zugerechnet.
  • Errechnet sich oben die Kua-Zahl = 5 wird diese bei Mädchen in 8 und bei Jungen in 2 umgewandelt.

Förderliche Richtungen der Ost-Gruppe (Kua 1,3,4,9)Norden, Süden, Südosten, Osten

Förderliche Richtungen der West-Gruppe (Kua 2,6,7,8)Westen, Südwesten, Nordwesten, Nordosten

Lesen Sie außerdem, wie auch Erwachsene sich zu Hause und .