Sohn (12) und Wasserpfeife! Schock!

Hilfe!

Wie ich mit meinem Mann abgesprochen habe, habe ich heute das Handy unseres Sohnes auf Videos kontrolliert. (Es gab Vorfälle auf seiner Schule und die Lehrer haben uns Eltern geraten, uns über die Privatsphäre hinwegzusetzen) Ich lese weder seine SMS noch schau ich nach, mit wem er telefoniert.

Dort fand ich drei Videos. Zwei auf denen sein Freund, der auch Anglerkollege und zugleich sein Nachhilfelehrer in Mathe ist (16). Wie er Wasserpfeife raucht. Und auf einem Video unser Früchtchen.

Wir stellten ihn zur Rede, er gab es gleich zu. Von dem Video haben wir nichts gesagt. Nach dem wir ihn vor 1 Jahr schon einmal mit Zigaretten erwischt haben und ein (so dachten wir) klärendes Gespräch hatten, er auch mit der Schule auf einer Sucht- und Gewaltpräventionszeit war, dachten wir, genügend getan zu haben.

Mein Mann und ich haben beide bis 10/2006 geraucht. Wir haben aufgehört und haben unserem Sohn erklärt, das wir den Fehler lange genug gemacht haben. Er erklärte uns immer wieder, wie ekelig er es findet, bei jemandem im Raum/Auto zu sein, der raucht.

Unsere Maßnahme: Hausarrest. Kein Angeln, kein Fußball, keine Freunde, kein Handy. Bis auf unbestimmte Zeit. Wenn wir als Familie etwas unternehmen, wie schwimmen gehn, dann darf er natürlich mit!

Wer hat "Erfahrungen" mit einer solchen Situation?

Die Mutter des 16 jährigen wusste nicht, dass dieser eine Wasserpfeife hat.


LG
Tina:-(

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Hab ich das richtig verstanden? Ihr habt die Mutter seines Freundes darauf hingewiesen, dass er eine Wasserpfeife hat? #schock Also ich finde das geht euch nichts an, aber zum eigentlichen Thema:

Ich glaube fast alle Kinder finden das rauchen bis zu einem gewissen Alter eklig. Irgendwann setzt einfach die Neugier ein und sie probieren es aus, egal was die Eltern oder Lehrer sagen und egal in was für einen Unterricht er gehen musste.

Das er dafür bestraft wurde finde ich o.k. Aber etwas lachhaft fand ich deinen Satz "Wir dachten genügend getan zu haben" Dein Sohn kommt gerade erst in die Pupertät, somit würde ich sagen ist das Thema noch lange nicht zu Ende!

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>>Hab ich das richtig verstanden? Ihr habt die Mutter seines Freundes darauf hingewiesen, dass er eine Wasserpfeife hat? Also ich finde das geht euch nichts an, aber zum eigentlichen Thema: <<

Wenn alle nur weg schaun, sobald ein Jugendlicher mit Drogen oder Geräten in Kontakt kommt, mit denen er diese konsumieren kann, dann braucht sich niemand wundern, wie viele Jugendliche abrutschen. Es ist kein Petzen, wir sind nicht im Kindergarten.

Wenn du es lachhaft findest, wenn ich sage, wir haben wenigsten etwas getan, um unser Kind aufzuklären (was ja wohl nicht alle tun), dann ist dass ziemlich dumm von dir. Natürlich steht er am Anfang der Pupertät. Da unser Sohn auch ziemlich in der Schule durchhängt, weil er nichts tun will, und alle Unterstützung nur kurzzeitige Besserung gebracht hat...soll ich ihm etwa alles durchgehn lassen? Er hat sonst immer sehr viel Freiheit, bekommt auch genügend "Wünsche" erfüllt. Aber wir verlangen dafür eben Ehrlichkeit und auch ein bisschen Leistung.

Hausarrest, nur Unternehmungen mit der Familie, und das ja auch nicht für Monate (!) ist doch sicher besser, als einfach nur zum 100. reden oder ganz wegsperren.

Tina

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Droge?
Ok, Shishatabak ist strenggenommen ebenso wie zigaretten ne Droge, aber du meinst wohl was anderes? Woher weißt du denn das er mit der Shisha kifft?

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--Unsere Maßnahme: Hausarrest. Kein Angeln, kein Fußball, keine Freunde, kein Handy. Bis auf unbestimmte Zeit. Wenn wir als Familie etwas unternehmen, wie schwimmen gehn, dann darf er natürlich mit! ----

Das finde ich ziemlich überzogen. Euer Sohn steht am Anfang der Pupertät und ihr setzt beim ersten Fehltritt bereits eine Bestrafung ein die man gar nicht mehr überbieten kann. Glaube mir da werden noch ganz andere Dinge auf euch zukommen.

LG
Sini

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>>Das finde ich ziemlich überzogen<<

Das ist mit sicherheit noch zu überbieten. Was wir nicht tun werden.

Wir wohnen auf dem Land, viele Jugendliche haben einen hohen Drogen/Alkoholkonsum. Wir sehen jeden Tag, was passiert, wenn Eltern nicht oder nur "ein bisschen" handeln.

Auch wenn es hart ist, aber er soll doch bitte sehn, dass Spaß und Freude wichtig sind. Wie wichtig, dass merkt er nun, da er es nicht mehr hat. Zumindest für einige Zeit. Er soll wissen, wie wertvoll Vertrauen ist und was passiert, wenn es missbraucht wird.

Was auf uns noch alles zukommt, ich weiß es nicht. Aber ich möchte von Anfang an ihm zeigen, wir spielen nicht mit seiner Zukunft.

Tina

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Wir wohnen auch auf dem Land und haben 3 Kinder (14-19).
Ich nehme jetzt nicht an dass dein Sohn Hasch geraucht hat sondern Tabak mit irgendeiner Geschmachsrichtung (z.B. Apfel etc.) und das finde ich in dem Alter einfach normal so Dinge auzuprobieren. Ich finde du hast für dieses Vergehen gleich alle härteste Strafen aufeinmal ausgesucht (Hausarrest, keine Freunde) und läuftst dadurch Gefahr das Vertrauen zu verlieren. Ihr könnt kein Einfluss auf seine Zukunft nehmen, dass muß er schon alleine machen. Die Pubertät ist eine schmale Gratwanderung der Eltern, dass sie ihren Kindern einen Weg aufzeigen ihn aber nicht bestimmen. Du musst das Gefühl dafür bekommen langsam kein Kind sondern ein Erwachsener vor dir zu haben und ihn auch so zu behandeln.

Wenn er rauchen will raucht er ob ihr es wollt oder nicht. Das du davon erfahren hast, war ein dummer Zufall das meiste geschieht ohne Wissen der Eltern. Du kannst ihm nochmals die Gefahren aufzeigen, ihm verbieten zuhause zu rauchen oder auch dass er in nächster Zeit nicht mehr zu dem Freund heimdarf aber mehr kannst du nicht machen.

Ich weiß wie schwer es oft ist machtlos mitanzusehen, wie sie sich selbst Steine in ihr Leben legen und nicht zu wissen wann sie endlich aufwachen. Mit Strenge und Härte erreicht man in der Regel genau das Gegenteil. Je älter sie werden umsoweniger werden sie sich noch irgendetwas sagen lassen.

LG
Sini

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Hallo,

ich kann verstehen, dass Du erstmal geschockt bist, aber meinst Du nicht, dass diese Maßnahmen in die falsche Richtung gehen ? Kein Handy, ok (wozu braucht ein 12-Jähriger ein eigenes Handy) aber keine Freunde, kein Fußball, kein Angeln ? Willst Du ihn ganz wegsperren von der bösen Welt da draußen ? Er wird sich in Heimlichkeiten flüchten und noch mehr von Euch entfernen.

Ihr werdet nicht verhindern können, dass er mit Leuten in Kontakt tritt, die Zugang zu Drogen haben, wichtig ist doch,dass er nicht in "solche Kreise" abrutscht. Und das gelingt am Besten, wenn er Vertrauen zu Euch hat und Euch zumindest vieles von sich und seinem Umfeld erzählt.

Das nächste mal wird er vorsichtiger sein mit Videoaufnahmen.

LG Jupp

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Hallo Tina,

vorweg erst mal die Frage, befürchtet Ihr er würde mit der Shisha (Wasserpfeiffe) kiffen bzw. hat Euer Sohn das zugegeben?
Denn normalerweise ist eine Wasserpfeiffe nicht für soetwas gedacht, oder geht es Euch nur ums Rauchen an sich?

Früher oder Später wird höchst wahrscheinlich der Zeitpunkt kommen wo Euer Sohn tatsächlich raucht (ich mein jetzt Zigaretten) und das Einzige was Ihr dagegen tun könnt ist ihn durch reden reden reden und evtl. auch "abschreckende Beispiele" davon abzuhalten.

Ich finde Eure Strafe mehr als hart zumal er es ja auch gleich zugegeben hat. Das Einzige was Ihr damit errreichen werdet ist, dass er Euch künftig eben noch mehr verheimlicht. Das Rauchen wird er wegen Eurem Hausarrest bestimmt nicht sein lassen.

Meine Mutter hat mir immer gedroht, wenn sie mich mal beim Rauchen erwische, müsse ich eine ganze handvoll Zigarren auf einmal rauchen #schock Das hat noch gezogen als ich 12 war, mit 13 nicht mehr.
Da hat sie mich dann mal erwischt und ich hab genau die Gleiche Strafe erhalten wie Ihr Eurem Sohn aufgedrückt habt.

Das Ende vom Lied? Ich hab mich bei meinen Eltern entschuldigt, hoch und heilig versprochen dass ich nie nie wieder rauchen werde nur damit sie den Hausarrest (in den Sommerferien ;-) ) aufheben. Geraucht hab ich natürlich trotzdem weiter, aber eben mehr darauf geachtet mich nicht erwichen zu lassen.
Und was ich nicht alles getan hab. Extra frische Klamotten mitgenommen zum umziehen, Deo auf die Hände gesprüht, Zigaretten außerhalb vom Haus versteckt. Und wenn sie doch mal was gerochen haben, dann hab ich gesagt ich war bei xy deren Eltern rauchen.

Tja, heute rauch ich leider immer noch :-(

Ich kann Dir also nur empfehlen, redet mit ihm, klärt ihn auf und evtl. geht ihr mal mit ihm zum Arzt oder in eine Suchtklinik, damit er mal ein Abschreckendes Beispiel hat.

LG Krüml

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Genau so ist es.

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Mein Sohn hat gestern mit mir geredet. Er kam von sich aus auf mich zu und sprach das Thema an.

Er sagte: "Das war echt Scheiße, was ich gemacht habe. Zumal ich es nicht gleich erzählt habe. Dabei weiß ich doch, ich kann euch alles erzählen, auch wenn ich Mist gebaut habe. Tut mir voll leid. Und das mit dem Hausarest, das ist für mich auch ok. Ist zwar schon Scheiße, aber das ist ja nich für immer. Mensch was bin ich aber auch blöd."

So. Ich glaube ihm.

Das mit dem Handy: Er hat zum Beginn der 5. Klasse ein Handy bekommen, weil die Schule, die er besucht, nicht immer eine gute Busverbindung zu uns hat und er öfter Umsteigen muss. Auch wenn er bisher angeln war, war das im Nachbarort und ein ganz schönes langes Stück mit dem Rad zu fahren. Also, wir finden ein Handy für gerechtfertigt. Er nutzt es auch selten für SMS mit Freunden, d.h. es wird tatsächlich nur genutz, wenn unbedingt notwendig. (Wenn die Karte leer ist, dann sagt er ja was, da wir es u 90% bezahlen)

Wir halten an unserer Erziehung wohl bei, denn wenn er so reagiert, dann haben wir den Zugang zu ihm nicht verloren. Ich sehe es nicht als wegsperren von der bösen Welt. Ich verweigere ihm nur den Spaß, zumindest für eine Weile.

Ob er später tatsächlich Zigaretten raucht? Das kann ich nicht verhindern. Aber hier wird diese Wasserpfeife benutzt um Drogen zu konsumieren, wie ich immer wieder in der Zeitungen und von der Schule im Nachbarort erfahre. (Auch noch ein Grund, warum unser Sohn eine Schule ohne hohe Gewalt- und Drogenquote besucht)

Danke für eure Antworten.

Ich bin davon überzeug, wuürden viele Eltern ein bisschen mehr mit Ihren Kindern unternehmen, ihre Freunde und Kontakte kennen und sofort einschreiten, wenn etwas schief läuft, dann könnten so einige Kids vor schlimmerem bewahrt werden. Acuh wenn die Kids erst mal ihre Freizeit wieder mit den Eltern verbringen müssen, das schadet der Familie nicht.


Tina


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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das Verbote nichts bringen und das richtige Vorleben ebenfalls nicht! Ich habe im Jan. 2006 aufgehört zu rauchen, trotzdem hat mein Sohn angefangen! Ich weis es, habe es ihm auch gesagt, möchte aber ansonsten nichts davon hören, sehen, riechen.... ich möchte es einfach ignorieren können!!! Allein von seinem Verhalten merke ich, das er ein Mitraucher ist- er kann tagelang mit mir zusammen sein und nie rauchen und dann ist er mal mit einem bestimmten Freund zusammen- kommt heim und putzt seine Zähne, wäscht seine Hände... - der Zahnarzt wird sich freuen!!!

Ich persönlich mache daraus keinen Affentanz- bringt doch eh nichts! Verbote, Moralpredigten, Taschengeldentzug- das habe ich auch bekommen, wegen allen möglichen Dingen!
Die Kinder müssen ihre Erfahrungen machen und leider passt das nicht immer in unser Konzept. Und euer Sohn ist nun auch in einem Alter- da wird es immer schwerer mit elternlichem Vorleben und gutem Zureden zu rande zu kommen. Das reicht nicht und es belastet eure Beziehung unter umständen nur unnötig- hört sich jetzt vielleicht krass an aber ist so!

Sprich mit ihm- immer mal wieder- appeliere an sein Gewissen und seinen Verstand- mache deinen Standpunkt klar und dann lass es erst mal gut sein!