12

Nochmal ich #hicks
Osteopathen und Heilpraktiker waren bei uns völlig für die Katz, den Kinderarzt konntest Du in die Tonne treten.
Bei Emilia hat uns nur eine Manualtherapeutin geholfen, unsere Tochter hatte mehrere Wirbelblockaden, die diese gelöst hat, anschließend ging es ihr wesentlich besser.
Ich weiß nicht wo Ihr wohnt, wir waren damals in München Großhadern, im Kinderzentrum, dort arbeitet Frau Dr. Knauss, sie ist spezialisiert auf die Behandlung von Säuglingen und arbeitet mit einem Neurologen zusammen.
Damals wurde alles von der Krankenkasse übernommen und mir wurde dort super geholfen !
Lasst Eure Tochter nicht einfach im Stich, Schreien lassen ist wirklich die schlechteste und gemeinste Lösung die es gibt.
Nochmals liebe Grüße,

Katrin

13

Hallo Kai :-)

Da habt Ihr ja eine ziemlich anstrengende Familiensituation, ich kann verstehen, dass Euch das zu schaffen macht. Ich finde es auch super, dass Du Dir Sorgen um den Zustand Deiner Frau machst und nicht einfach von ihr erwartest, sie müsse die Situation schon alleine meistern. Die Anforderungen, die an sie gestellt werden, sind sehr hoch, und der fehlende Nachtschlaf schlaucht unendlich.

Woher ich das weiß? Ich stecke selber in so einer Situation, mein Sohn ist jetzt neun Monate alt, und er hat seit seiner Geburt vielleicht zwei oder drei mal ca. 4-5 Stunden am Stück geschlafen, ansonsten hat er in den ersten drei Monaten einen netten Rhythmus von höchstens zwei Stunden am Stück und nun seit langer langer Zeit meist höchst eine Stunde am Stück. Oftmals ist er aber auch Nacht für Nacht alle zwanzig Minuten wach. Ich beneide Deine Frau ein bisschen um die zwei Stunden familiäre Hilfe, die habe ich nämlich nicht, im Gegenteil muss ich täglich auch noch zwei Stunden arbeiten. Der Kleine krabbelt schon, also ist das ganz schön schwer, weil ich selten das Glück hab, dass er tagsüber soviel schläft. Das ist eine ganz schöne Zerreißprobe, sich zum einen auf die Arbeit zu konzentrieren, zum anderen aber zu schauen, wo er sich grad dran hochzieht oder wo er entlangkrabbelt. Ich bin oft auch ganz verzweifelt und kann überhaupt nicht mehr.

Dennoch: Ich bin eine Forumsteilnehmerin, die in dieser Situation NICHT ferbern würde. Ich möchte Dir mal beschreiben, was meine Gründe sind:

Der erste Grund ist vielleicht auch am leichtesten nachzuvollziehen. Ich habe mir jetzt neun Monate lang so viel Mühe gegeben, ein gutes Vertrauensverhältnis zu meinem Sohn aufzubauen. Mein Sohn hat in diesen neun Monaten gelernt, dass er um Hilfe rufen kann und dann auch auf meine Hilfe vertrauen kann. Ich werde jetzt nicht klein beigeben und dieses Vertrauensverhältnis, was so viel Arbeit gekostet hat, mit der Ferbermethode aufs Spiel setzen.

Der nächste Grund ist folgender: Ich bin der Meinung, dass mein Sohn nicht grundlos schreit, wenn er schreit. Ich glaube nicht, dass es ihm Spaß macht, in der Nacht so oft aufzuwachen. Er würde sicher auch viel lieber klar und deutlich darauf hinweisen, was ihm fehlt, damit er es dann auch sofort bekommt. Er kann nur schreien, somit bleibt mir als Erwachsene nur die Möglichkeit, herauszufinden, warum er schreit. Auch wenn es viel Kraft und Nerven kostet, habe ich die Verantwortung für mein Kind und muss dieser auch im Sinne des Kindes nachkommen. Ich fände es falsch, mein Kind ins Leere schreien zu lassen. Das wäre so, als wenn Du hier eine dringende Anfrage stellst und alle stehen rum und lassen Dich hängen und antworten nicht. Schau Dich mal in diesem Sinne auf der Seite http://www.ferbern.de/ um. Dort findest Du unter anderem auch ein treffendes Zitat von Jean Liedloff:

"Er wacht auf in dem sinnlosen Schrecken der Stille, der Bewegungslosigkeit. Er schreit. Sein kleiner Körper brennt von Kopf bis Fuß vor Bedürfnis, Verlangen, unaufschiebbarer Ungeduld. Er schnappt nach Luft und schreit, bis sein Kopf nur noch ein einziges Pochen ist. Er schreit, bis seine Brust schmerzt, bis sein Hals wund ist. Er kann den Schmerz nicht mehr ertragen und sein Schluchzen lässt nach und klingt ab. Er lauscht. Er öffnet und schließt seine Fäustchen. Er rollt seinen Kopf hin und her. Nichts hilft. Es ist unerträglich. Er beginnt wieder zu weinen, doch es ist zu viel für seinen überanstrengten Hals; bald hört er auf. Er rudert mit den Ärmchen, und tritt mit seinen Beinchen. Er hört auf, leidend, unfähig zu denken. Er lauscht. Dann schläft er wieder ein."

Eigentlich bräuchte ich hier nicht mehr weiter zu schreiben, denn dies ist für mich ein Ausschlusskriterium fürs Ferbern. Niemand kann sagen, was in einem Kind vorgeht, das man schreien lässt, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Beschreibung es ganz gut trifft.

Falls Dir dies aber noch nicht reicht, hab ich hier noch ein paar ganz praktische Überlegungen: Du schreibst nicht, dass sie Einschlafprobleme hätte, sondern Durchschlafprobleme. Weiterhin entnehme ich Deinem Posting, dass die Kleine im Elternbett schläft. Somit ist das Ferbern eigentlich nicht wirklich praktikabel, oder? Ihr müsstet sie ja nachts neben Euch bzw. Deiner Frau liegend schreien lassen. Und dann würde Deine Frau auch nicht viel besser schlafen können. Sie müsste dann mitten in der Nacht aufstehen und das Bett verlassen. Ich bin mir nicht recht sicher, ob das Sinn gibt. Oder wollt Ihr für Eure Aktion Eure Tochter dann zudem noch vor eine ganz neue Situation stellen, eigenes Bett oder gar noch eigenes Zimmer? Wäre das nicht etwas viel Liebesentzug für einen kleinen Zwerg? Die weiß ja gar nicht, warum ihr so etwas widerfährt, wo sie nun doch eigentlich soviel Geborgenheit gewohnt ist und immer noch mehr braucht.

Mir ist auch noch aufgefallen, dass Du schreibst, Deine Frau ist grade am Abstillen. Deine Tochter ist sieben Monate alt und bekommt seit einem Monat Gläschen und Brei, und Deine Frau stillt schon ab? Geht das nicht sehr schnell? Man soll eigentlich sich für jede neue Mahlzeit bzw. deren Einführung ca. vier Wochen Zeit lassen, nicht nur wegen der Verdauungsumstellung, sondern auch aus psychischen Gründen. Die Brust ist ja nicht nur Futterspender, sondern auch Trostquelle usw.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Tochter bei so einer schnellen Umstellung auf Beikost die Brust vor allem nachts nun vermisst und öfter einfordert und zudem womöglich auch noch Bauchweh hat, weil sie einfach zu schnell auf Beikost umgestellt wurde?! Genausogut kann es sein, dass sie zahnt. Sie ist zudem in einem Alter, in dem sie jetzt besonders viel neues lernt, entweder robbt und krabbelt sie schon oder es ist bald soweit. Auch psychisch macht sie in diesem Alter große Fortschritte, da muss einiges verarbeitet werden. Versucht, die Gründe zu finden, die sie so ruhelos machen, aus Spaß weint sie bestimmt nicht.

Naja, ich möcht Dich ja nun auch nicht nur mit Gegengründen volltexten, sondern auch konkrete Hilfsvorschläge bieten. Bislang bekommt Deine Frau also anderweitig familiäre Hilfe. Wie wäre es, wenn Du vielleicht nach Feierabend noch ein wenig mit der Kleinen etwas machst, so dass Deine Frau in der Zeit ausspannen kann, baden, zum Friseur gehen, eine Massage bekommen oder so. Wenn die Kleine nicht mehr stillt, könntest Du die Kleine ja auch füttern. Somit hätte Deine Frau mindestens drei Stunden am Tag, in denen sie sich ein wenig ausruhen kann. Du kannst auch nachts einspringen, auch da muss Deine Frau nicht alleine durch. Zuerst wird Deine Tochter befremdet reagieren, aber nach ein paar Tagen kann es sein, dass sie auch Deine Nähe akzeptiert und als tröstend empfindet.

Es gibt einige sehr gute Bücher von William Sears über das Schlafverhalten von Kindern, bevor Ihr zu Ferber greift, schaut doch da noch einmal rein.

Gerade wenn Ihr doch selbst schon über die Nachteile vom Ferbern und über die Konsequenzen nachgedacht habt, fände ich es um so schlimmer, Ihr würdet so etwas mit Eurer Tochter veranstalten. Zumal es genausogut nach hinten losgehen kann und Eure Tochter das Vertrauen in Eure Hilfe ganz verliert.

Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr bald eine Lösung in Eurer aller Sinn findet.

Gruß
Heidrun

28

Hallo Heidrun,

ich drucke Deine Antwort mal aus und werde sie morgen meiner Frau zeigen. Die Seite ferbern.de kenne ich bereits, denn wir haben uns mit dem Thema sehr lange befasst, glaube mir. Wenn unsere Maus, die wir wirklich abgöttisch lieben und der wir nichts schlechtes antun wollen, zahnen würde oder irgendwie krank wäre, würden wir es lassen, ganz selbstverständlich!

In Abwägung aller Umstände und in Anbetracht dessen, dass sie für uns eindeutig nur deshalb so oft aufwacht, weil sie während der Schlafphasenwechsel die Brust vermisst, die ihr zuvor in den Schlaf verholfen hat, muss jetzt aber m.E. die Brustentwöhnung über Ferber (in der abgeschwächten Form mit ganz häufigem Betreten des Zimmers, in dem auch ihr Bett schon lange steht, in dem sie die erste Etappe auch immer schläft) folgen, sonst geht meine Frau zugrunde.

Trotzdem ganz lieben Dank für Deine tollen und wohlgemeinten Hinweise ohne erhobenen Zeigefinger!

Liebe Grüße,
Kai

15

Hallo,

das tut mir leid mit eurem Kleinen - ich kann euch nachfühlen den mein großer hatte auch solche Probleme (nicht so arg aber mir hat es gereicht).

Heut mit fast 4 schläft er jede Nacht durch und ich habe damals auch alles Probiert aber er hat erst mit gut 2 Jahren alleine durchgeschlafen und einschlafen funktioniert erst seit einem Jahr alleine richtig gut.

Nummer 2 ist jetzt 10 Monate und durchschlafen tut er auch nicht aber er kommt noch einmal so um 2 Uhr. Einschlafen muß ich in auch schreien lassen (d.h. Singen hinlegen Spieluhran rausgehen - wenn er schreit nach kurzer Zeit wiederkommen - kurz beruhigen Spieluhr wieder an und wieder raus - wiederholen bis er schläft).

Habe festgestellt das Michael (nummer 2) besser einschläft wenn ich nicht im Raum bin denn er möchte "durchsetzten" das ich ihn wieder mit ins Wohnzimmer nehme.

Aber wie gesagt das hätte bei Sebastian nicht funktioniert denn jedes Kind ist anderes.

Hoffe ich konnte euch helfen.

LG Laleluna

16

Hallo Kai,

Saskia ist jetzt fast 13Mt. alt und vom Durchschlafen auch recht weit entfernt...sie hat 11 Monate lang nachts dauergestillt.. #gaehn
Als meine Toleranzgrenze erreicht, ich tagsüber nur noch müde, gereizt und erschöpft war hab ich mit der Flasche angefangen... habt ihr schon mal versucht ihr nachts Pulvermilch zu füttern? Dann kannst du mal eine Nachtschicht übernehmen... Saskia trinkt nachts auch noch 1-2Flaschen... viele meinen, in den Alter brauchen sie nichts mehr zu trinken nachts.. aber meine Tochter hat nachts DEFINITIV noch Hunger und ich will ihr das auch nicht verweigern...
Saskia mag auch keinen Schnuller und wird mittags in den Schlaf gestillt... klar wärs superbequem, wenn ich sie einfach in ihr Bett legen könnte... aber Kinder sind halt nicht bequem...;-)
Bitte lasst das Ferbern sein...
Ich jammere auch ab und an über das Schlafverhalten meiner Kleinen (auch hier im Forum #hicks), aber am Besten kommt man mit so einer Situation klar, wenn man versucht sie zu akzeptieren und das Kind zu verstehen! Besorgt euch das Buch "Schlafen und wachen" von W.Sears... mir hilft es immer, wenn ich zu sehr genervt und müde bin!

Lg und viel Energie!
Claudia mit Saskia (fast 14Mt.) und Svenja (fast 4)

29

Hi Claudia,

leider lehnt sie die Flasche konsequent ab, sonst könnte ich in der Tat auch mal einspringen nachts. Das haben wir alles bereits versucht.

LG,
Kai

71

irgendiwe ist deine kleine etwas ähnlich wie meine, die auch mit 4 monaten nur wasser in flaschen akzeptierte, aber miclh? mumi?
nein, bloß nicht #augen


mein mann hatte mir übriegns auch geholfen, so gut er konnte.
glaube mir, so etwas schweißt ein paar zusammen.



meine tochter ist jetzt über 3 jahre und ich bin auch heute noc froh, diesen ganzen mist irgendwie überlebt zu haben -
ohne ferbern! ;-)

17

Hallo Kai,
zum Glück gibt es das Internet, so daß ich nichts zu "befürchten" habe, wenn ich das folgende schreibe... Also, wir haben unsere Tochter, damals 11 Wochen, mit der Methode aus "Jedes Kind kann schlafen lernen" zum Alleine Einschlafen gebracht, weil ich unter der Woche mit ihr alleine war und nicht mehr konnte - allerdings war bei uns "nur" das abendliche Einschlafen, nicht das Durchschlafen, ein Problem. Wir sind allerdings, nach einem ausführlichen und liebevollen Abendritual, bei den 5 MIn. Rausgehen und 1-3 Min. trösten geblieben, und haben die Abstände nicht verlängert. Bei uns hat das ganze 2 Tage gedauert, und danach waren die Abende kein Thema mehr - und auch die Tage einfacher, weil a) die Kleine und ich ausgeruhter waren, und b) ich wußte, daß irgendwann abends Schluß war. Meine Tochter hat nach bzw. während dieser 2 Tage mir gegenüber keine Verhaltensänderung gezeigt, weil ich ich ihr etwas "angetan" hätte, noch zeigt sie bis heute (7 Jahre) irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten... Ihren kleinen Bruder habe ich 2 Jahre später zwar nicht "geferbert", allerdings ließ es sich bei ihm auch nicht immer vemreiden, daß er im Bett kurz weinte, weil ich eben die Große, damals 2, ins Bett bringen mußte.
Beides sind seit Jahren fr öhliche und ausgeglichene Kinder, ganz ohne Schlafprobleme, wenn man mal von Ausnahmesituationen wie Krankheit, schlechte Träume etc. absieht.

Also, wenn ihr wirklich nicht mehr könnt und entschlossen seid, würde ich es wagen - ihr seid immerhin auch Menschen die gewisse Rechte haben.

Kopf hoch und viel Glüc, wie ihr euch auch entscheidet!

turbolotta

30

Hallo Turbolotta,

vielen lieben Dank für Deine aufmunternden Worte. Wir wollen auf jeden Fall auch die abgeschwächte Form von Ferber verwenden und ganz oft nach unserer Maus schauen, damit sie merkt, dass sie nicht allein ist, auch wenn sie nicht hochgenommen wird.

Drück die Daumen, dass es bei uns so toll klappt wie bei Euch!#schein

LG und #danke

Kai

40

Unsere Hebamme meinte damals, auch die Kinder müßten manchmal "Rücksicht" nehmen und würden das auch irgendwie "verstehen". Das ist auch meine Erfahrungn (auch wenn ich jetzt bei unserer Nummer 3 häufig immer noch oder wieder unsicher bin ;-) - wenn uns etwas wirklich wichtig war oder wir echt nicht mehr konnten, haben die Kinder die Änderung relativ problemlos angenommen...

Ich wünsche Euch also gute Nerven und dann (wieder) viel SPaß mit Euerm Sprößling!

turbolotta

18

hallo kai,

ich habe genau das gleiche problem wie ihr.
wenn ich die letzte nacht revue passieren lasse habe ich ca 1,5 std geschlafen und am mittag noch einmal 40 min am stück.

ich bin auch sehr oft verzweifelt.

aber es würde mir nicht in den sinn kommen mein baby alleine im zimmer brüllen zu lassen. das ist ein großer vertrauensbruch, der mit sicherheit großen schaden im urvertrauen vom baby anrichtet.
ich und mein mann haben uns folgendes überlegt:nächste woche sind meine beiden ältesten für eine woche in england auf klassenfahrt. ich ziehe während dieser zeit nachts in das zimmer meiner tochter, bringe die kleine noch zum einschlafen und mein mann bleibt mit der kleinen im elternschlafzimmer.
denn wenn die kleine mich gar nicht erst sieht gibt sie eigentlich recht schnell ruhe, da sie weiß das bei meinen mann nicht viel milch zu holen ist außer wasser.
natürlich wenn die situation aus dem ruder laufen sollte bin ich sofort zur stelle.
den die kleine soll darunter auf keinen fall leiden.

lg
melanie

19

hallo!

was ich euch noch empfehlen kann ist ein homoöpathisches mittel gegen schock für den fall dass ihr eine schwere oder lange geburt hattet. das war bei uns so. danach wurde es besser.

du musst dich hier bei niemandem rechtfertigen warum ihr ferbern wollt. wie du die situation beschreibst kann ich euch sogar sehr gut verstehen und ich halte eigentlich nix vom ferbern. vielleicht bekommt ihr ja auch noch gute tipps.

ich wünsch euch alles alles gute und bald stressfreie nächte.

lg liz

31

Hallo Liz,

danke für Deine Aufmunterungen und Tipps, aber die Geburt war völlig unproblematisch und vorbildlich!

LG,
Kai

20

Der Babyflüsterer.

Beide Kinder schlafen gut und alleien ein.

Weil das Buch uns gezeigt hat wie unsere Kinder ticken und dassc wir sie viel zu oft zu spät ins Bett gebracht haben und sie immer über den Punkt waren.

LG Tina

26

Hallo Kai,

irgenwie komme ich mir gerade total verarscht vor, und ich glaube, auch sonst einige hier. Du hast nach Alternativen gefragt, und mindestens 20 Leute haben sich die Finger wundgeschrieben und Dir einen Haufen Tips, Alternativen und Erfahrungen an die Hand gegeben. Aber Du hast anscheinend nichts davon gelesen sondern läßt Dich nur von den Befürwortern hätscheln. Hast Du nur Bestätigung oder Absolution gesucht? Auf alle praktischen Alternativen, die wir Dir hier geboten haben, bist Du überhaupt nicht eingegangen. Das macht mich gerade echt fertig, es kamen so gute Beiträge hier, und ich dachte wirklich, Du würdest Dir etwas davon rausziehen können, um die arme Kleine vorm Ferbern zu bewahren. #heul

32

Hallo Mitzl,

tut mir leid, das verstehe ich nicht. Ich antworte auf alles Wesentliche, sowohl den Gegnern wie den Befürwortern von Ferber. Aber in vielen Fällen waren es ja keine neuen Hinweise, sondern Fakten, die uns bereits bekannt waren und die wir schon abgewogen hatten.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass klar geworden ist, dass wir nicht leichtfertig ferbern, weil wir kein einfaches, pflegeleichtes Kind haben, sondern weil wir jetzt am Ende unserer Kräfte sind.

Wenn Du genau hinsiehst, wirst Du merken, dass ich mich in der letzten halben Stunde in einigen Beiträgen auch sehr genau mit Ferber-Gegnern auseinandergesetzt und entsprechend geantwortet habe!

Ich hoffe, ich konnte das Missverständnis aufklären und danke natürlich allen Schreibern sehr herzlich für Ihre Hinweise und Tipps. Keinesfalls wollte ich mich nur mit Befürwortern auseinandersetzen.

Gruß,
Kai

34

Sorry, aber für mich ist ferbern die völlig falsche Methode.

Macht das bitte nicht, Ich weiß das man in so einer Situation nach jedem Strohalm greifen möchte, aber laßt das bitte sein.

Ich habe drei Kinder, die alle keinen besonders guten Schläfer waren.....aber jetzt sind, auch ohne ferbern.

Meine erste , war so wie eure jetzt und ich hätte sie am liebsten wieder abgegeben und wäre ausgewandert....ich verstehe euch.

Kann deine Frau sich nicht tagsüber mit ihr hinlegen? Das habe ich immer gemacht, alles andere muß erstmal egal sein. Sie muß dann schlafen wenn das Kind schläft.

Wenn das nicht funktioniert, dann versucht eure Familie, die euch so nett hilft , um mehr Unterstützung zu bitten.

Ich bin damals manchmal im sitzen eingeschlafen, einmal ist mir die Kleine sogar vom Arm gepurzelt( hat sich aber ncihts getan, gott sei dank) weil ich so fertig war.

Pia ist vorzugsweise erst morgen zwischen 4 und 6 ein wenig eingeschlafen....die restliche Zeit konnte ich wandern....

Ich weiß wie erschöpfend das ist und toll wie du deiner Frau helfen möchtest und nach Hilfe suchst, aber legt das Kind bloß nicht alleine ab und laßt es schreien.

Ihr müßt sie langsam wieder umgewöhnen. Wie gesagt, meine mittlerweile fast 12 jährige war als Säugling auch so.
Erst hatte sie diese Koliken, dann war sie an die Schlepperei gewöhnt, dann kamen Zähne...usw..geweint hat sie sehr viel....
Ich habe ihr erstmal das rumschleppen abgewöhnt indem ich mich mit ihr hingelegt habe, in ein Bett.
Das hat irgentwann geklappt und ich bekam mehr Schlaf.
Dann ist man schon etwas ausgeglichener und geht den neuen Tag anders an.

Dann kam meine Mutter und hat zum Beispiel, mal die Wäschen mitgenommen, wenn sie nicht mit der Kleinen raus ist, oder hat essen gekocht...

Ich habe Pia dann auch abgestillt, da konnte meine Mutter sie an manchen Tagen auch länger mitnehmen und ich konnte schlafen oder aufräumen...das machen was ich wollte.

Wichtig ist, das ihr viel abgenommen bekommt jetzt, das ihr Ruhe findet auch du,sonst powerst du auch noch aus.

Das strahlt sich ja auch auf das Kind aus, wenn man als Eltern schlecht drauf ist.

Nur , laßt sie nicht einfach schreien, das kann sie mit ihren 7 Monaten nicht verstehen, nachher habt ihr ein Kind, das gar nicht mehr schlafen oder in sein Bett möchte!!!

Ich wünsche euch viel Kraft und starke Nerven und hoffe , das es bald besser wird bei euch.
Wenn ihr noch was wissen möchtet, so von Schreikind-mutter-vater zu Schreikind-mutter, könnt ihr ja schreiben, auch über VK


Lieben Gruß

Katja

38

Hallo Katja,

danke nochmal für die unterstützenden Worte und Dein Verständnis. Es ist sehr wohltuend, dass es doch noch mehr Leute gibt, die unsere Situation nachvollziehen können. Die meisten Leutchen schütteln nämlich nur den Kopf, wenn sie unsere Probleme hören und meinen, mit unserem Kind wäre etwas nicht in Ordnung. Dabei ist sie zum Glück kerngesund und wäre mit etwas mehr Schlaf (der auch ihr eindeutig fehlt) auch bestimmt recht ausgeglichen.

Dass mit dem tagsüber Hinlegen für meine Frau haben wir versucht, aber die Kleine schläft seit ein paar Wochen tagsüber nur noch im Kinderwagen und das für zweimal max. 30 min.! Diese Lösung scheidet also aus und meine Schwiegereltern sind selbst berufstätig und können uns nur eingeschränkt helfen, aber immerhin. Mehr als die derzeitige ca. 2 Std. Hilfe pro Tag ist nicht möglich, aber wir sind trotzdem sehr dankbar dafür, denn da die Kleine ja praktisch nicht abgelegt werden kann, wird sonst selbst Essen, Duschen usw. zur Qual. Aber das weißt Du ja aus Erfahrung vermutlich selbst!;-)

Wir werden im übrigen ja die "sanfte" Ferber-Methode wählen, also ganz oft nach der Kleinen schauen und sie nicht wirklich alleine lassen. Wir werden sie nur nicht hochnehmen auf den Arm, sondern werden versuchen, dass sie selbst lernt einzuschlafen ohne Hilfe des Brustnuckelns, denn im Moment scheint bei ihr die Assoziation Schlafen / Brust noch so stark ausgeprägt, dass sie keinen Wechsel der Schlafphasen übersteht ohne schreiend aufzuwachen. Vielleicht können wir ihr mit Ferber dabei helfen?!

Trotzdem: Ich verstehe auch alle Bedenken der Gegner von Ferber und meine Frau haben kein gutes Gewissen. Für unsere derzeitige Situation und in Anbetracht der schwindenden Gesundheit meiner Frau scheint es für uns einen Versuch wert.

LG und danke Dir für den Zuspruch,
Kai