bevorstehende ICSI - wem habt ihr wie davon erzählt?

Hallo,
bin neu hier im Forum...
Bei uns steht eine ICSI an, und mich würde interessieren, wem ihr davon erzählt habt, also besonders im Verwandtschaftsumfeld ? Und wie?
Ich bin mir da unsicher, weil ich einerseits denke, dass es die Eltern und Schwiegereltern ja interessieren müsste, aber ich habe keine Lust, andauernd unerwünschte Ratschläge zu bekommen. Wir haben seither nie über das Thema mit ihnen diskutiert, aber jetzt wird es ja gewissermaßen "akut".
Und was ich auch wichtig finde: meine Ärztin hat mir gesagt, dass sie mich bei der Eizellentnahme einen Tag krank schreibt, was ja eigentlich völlig okay ist, aber wie habt ihr das dem AG kommuniziert? Kann die Ärztin auf die Krankmeldung irgendwas anderes schreiben, also z.B. Bauspiegelung? Ich möchte nicht unbedingt, dass das firmenintern bekannt wird, zumindest nicht so früh. Wir sind eine kleine Firma und die Neugier und der Tratsch sind manchmal echt lästig.

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Hi,
wir befinden uns noch in den Voruntersuchungen, werden aber, wenn alles gut geht, irgendwann nächstes Frühjahr ne ICSI machen.
Mein Freund ist da eher verschwiegen, vielleicht auch, weil es an ihm liegt, dass wir nicht normal schwanger werden können.
Ich bin da eher offen, denn gerade die Familie wartet eigentlich drauf, dass bei uns endlich mal was passiert. So wissen es bisher meine Mutter und meine Schwester, außerdem meine beste Freundin. Meinem Papa will ich es auch noch erzählen, aber den sprech ich leider nicht so oft, von daher steht das beim nächsten TElefonat noch aus.
Nicht falsch verstehen, ich würde das sicher nicht breittreten, aber mir persönlich geht es besser, es zumindest meiner Familie zu erzählen. Und ich selektiere auch ganz genau, wem ich was erzähle und nur Leuten, den ich vertrauen kann.
Was die Krankschreibung angeht, steht auf dem Teil für den Arbeitgeber ja keine Diagnose, sondern nur auf dem Teil für die Krankenkasse.
Allerdings sieht man natürlich den Praxisstempel des Kiwu-Zentrums bzw. der Klinik, aber ich meine gehört zu haben, dass man den Schein auch vom eigenen Gynäkologen umschreiben lassen kann. Und dem Chef und den Kollegen würde ich einfach was von "so'ne Frauengeschichte" erzählen, dann fragt eigentlich keiner mehr nach

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Danke für die schnelle Antwort!
Wenn keine Diagnose auf der Krankmeldung steht (hatte noch nie eine, kenne mich daher nicht aus), wäre das prima...denn mein KiWu-Zentrum gehört zu meiner Gynäkologin, also "unverdächtig".
Meine Familie wartet auch darauf, das was "passiert", aber woran es liegt, dass nichts passiert, wissen sie noch nicht. Aber in dem Punkt werde ich vielleicht meinen Mann fragen, was er meint, denn bei uns liegt es auch an ihm.Danke für Deine Meinung, das war super hilfreich.

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Normalerweise bekommst du zwei Exemplare, und auf dem für die Firma darf keine Diagnose draufstehen, denn es geht sie rein rechtlich nichts an, was du hast. Bei dem für die Krankenkasse stehen diese Diagnosekürzel, die man selber auch im Netz rausfinden kann, der Chef aber nicht, wie jemand anders schrieb.

Die erste, die was wusste, war meine Mutter, denn mein Freund ist im Sommer beim Urologen zusammengeklappt, weil er sich alles immer sehr zu Herzen nimmt und der Arzt nicht gerade sensibel zu ihm war. Naja, und meine Mutter musste mit mir seinen WAgen aus dem Parkhaus holen, während er im Krankenhaus behandelt wurde, und da hab ich ihr natürlich direkt gesagt, was Sache ist und auch den weiteren Verlauf erzählt.

Ich bin einfach jemand, der über sowas reden muss, ich würde verrückt werden, wenn ich es nicht könnte. Und mein Freund ist da eher ruhig. Wir haben beschlossen, diesen WEg zu gehen und fertig. Er hat nicht das Bedürfnis, sich da ständig drüber auszutauschen, also mach ich das mit vertrauten Personen, aber das natürlich nun auch nicht ständig und pausenlos.

Meine Mutter hält sich wider Erwarten auch sehr zurück und fragt nicht groß nach, ich hab ich jetzt von selber vom Diagnosezyklus etc. erzählt. Was von ihr ganz lieb war, dass sie sofort finanzielle Unterstützung angeboten hat, sollten wir sie wollen oder benötigen - das hat mir eine große Last genommen, denn ich selber hab nicht so viel Geld, mein Freund zwar wohl, aber ich weiß gar nicht, wo was festgelegt ist. Und zumindest für meinen "Anteil" brauch ich dann nicht überlegen, wo die Kohle herkommt - auch wenn die HIlfe vermutlich nicht nötig wird, aber toll fand ich es schon!

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bei uns wissen es meine eltern, meine freunde, meine kollegen ... und denen hab ich das sehr direkt gesagt - ja ich bin immer noch nicht schwanger, im juni machen wir wohl ne icsi ...
bei den kollegen wirds langsam doof, weil ich jetzt 1 icsi und 3 kryos hinter mit hab und immer 2 wochen halbe kraft arbeite bzw abrietplätze tauschen muss um ggf das kleine nicht zu gefährden ... da ärgerts mich langsam etwas, dass ichs zu offen gesagt hab
meine schwiegereltern wissen nichts und werdns nie erfahren (die würde das kind ablehnen, also strenge katholiken macht man sowas nicht (teufelsbrut), außerdem liegts sicher dran dass wir uns nicht markobiotisch ernähren und die wohnung nicht nach fengshui eingerichtet ist, ich bin schulmediziner und hab mit strahlen zu tun, also muss es mir liegen (sicher nicht an den 0% normalen spermien meines mannes ;-)) und dazu braucht man ruhe und geduld, irgendwann kommt das schon .... da medizinische hilfe zu wollen zeugt von unreife .... oder solchen blödsinn würden wir da zu hören kriegen, das geben wir uns nicht!
die freunde meines mannes sind alle mit x kindern, meist ungeplant oder gar ungewollt gesegnet und da bin ich schuld, weil ich ja sooo jung (29) bin und sicher noch karreire machen will ;-) - sollen sie doch denken ;-)

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Da wir schon lange zusammen waren, heiraten nie wichtig war und wir dann plötzlich sehr "überstürzt" geheiratet haben, haben wir auch den Grund für diese Entscheidung genannt - finanzieller Zuschuss vom Staat für eine nicht grad günstige Behandlung, da auf natürlichem Weg eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist.
NATÜRLICH WAR DAS NICHT ALLEINE DER GRUND FÜR DIE HOCHZEIT - ABER WIR HÄTTE WAHRSCHEINLICH NOCH JAHRE GEWARTET ODER EBEN NIE ODER ERST BEI KIND ODER.......
Wir sind mit dem Thema von Anfang an im Familien- und Bekanntenkreis sehr offen umgegangen. War mir auch wichtig, da viele immer noch glauben, man geht da halt in ne Praxis, lässt sich befruchten und gut. Ich wollte da auch mal bisschen "Aufklärungsarbeit" leisten.
Auf Arbeit hatte ich immer "eine Unterleibsgeschichte" - kann ja auch was langwieriges sein. Männliche Kollegen fragen dann eh nicht weiter. Und Frauen wissen, dass es Myome, Zysten, etc. gibt.
Ich weiß nicht, was bei mir auf der Krankschreibung drauf stand - ist ja eh ein Kürzel - und ob jeder Chef sich die Mühe macht und im I-Net die Krankheit dazu raussucht, weiß ich nicht.

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Hallo,

unsere Eltern wissen was "Sache" ist, allerdings haben wir uns gleich Ratschläge und Nachfragen verbeten. Das klappt zum Teil besser als ich wollte, weil man so immer selber auf das Thema kommen muss und ich nicht weiss, ob es sie noch interessiert.

Wie schon geschrieben, auf der Krankmeldung steht kein Grund und Du musst Dich auch nicht erklären. Mein Chef weiss bescheid, ich hätte es nicht gut gefunden, vor allem, da bei einer erfolgreichen Behandlung Rückschlüsse eh möglich sind und ich meinen Chef nicht anlügen wollte.

Gruß Lucccy

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hallo
also bei mir wissen meine eltern und meine schwester mit familie bescheid
auf arbeit hatte ich erst nur meinen 3 unmittelbaren kollegen davon erzählt - arbeite im pflegeheim im schichtdienst - mußte oftmal dienste tauschen um zu den terminen fahren zu können
ab tf bin ich krankgeschrieben - arbeit wäre zu schwer und schonplatz gibt es bei uns leider nicht
bin mit dem krankenschein zur chefin und habe ihr ganz offen von der icsi erzählt
hat sehr verständnisvoll reagiert - hätte ich nicht gedacht
auf arbeit konnten sich mittlerweile alle kollegen denken warum ich krank bin - also habe ich dann gesagt ja es ist so wir haben eine icsi machen lassen - gerede gibt es in einen reinen frauenbetrieb sowieso immer
wünsche dir ganz viel glück
lg sandra