Mein Sohn bringt mich echt zur Weissglut

Mal kurz zur Vorgeschichte: Bin seit Juli 2009 zum 2. Mal verheiratet, haben einen Sohn (4 Jahre) aus erster Ehe und einen kleinen Zwerg (14.10.2009) mit meinem 2. Ehemann.
Ich weiss dass bei den grösseren Kindern eine gewisse Eifersucht völlig normal ist, weil alles neu und für sie schwierig. Mein Sohn übertrifft aber alles. Wir haben wirklich vor der Geburt alles gemacht, um ihn auf seinen Bruder vorzubereiten. Bücher gelesen, erklärt u.s.w. ... Zur Zeit nimmt aber die Eifersucht echt Formen an, die sind gewaltig. Er hört überhaupt nicht mehr, fügt dem Kleinen extra Schmerzen zu, erschreckt ihn im Schlaf u.s.w. Bei mir tritt er, haut er, ist frech und hört für keine 5 Cent. Egal was ich mache, es interessiert ihn nicht. Versuche ich es auf die ruhige Art und Weise mit Erklären, es interessiert ihn nicht. Wenn ich dann böse werde, interessiert es ihn auch nicht. Er lacht mich höchstens noch ganz frech aus. Und sowas bringt mich absolut zur Weissglut. Da dreh ich durch. Ich versuche schon immer, viel Zeit nur mit ihm zu verbringen, wenn der Kleine schläft. Dann spielen wir sein Lieblingsspiel. Das funktioniert ein paar Minuten, dann kriegt er auf einmal wieder seine dollen 5 Minuten und wirft alles vom Spielbrett runter. Wenn ich dann mit ihm darüber reden möchte, weicht er total aus. Wenn der Kleine wach ist und ich ihn z.B. fütter, drängt er sich natürlich sofort dazwischen und stört ihn ständig beim Trinken. Ich verstehe ihn ja auch, dass er sich erst an die neue Situation gewöhnen muss, aber alles kann er sich auch nicht erlauben. Er ist in einem Alter, in dem er schon sehr viel verstehen kann. Bevor der Kleine kam, war er super verständig und richtig top drauf für sein Alter. Das alles vermisse ich im Moment.
Gestern abend war ich echt fix und fertig, als er im Bett war. Manchmal bin ich echt ratlos.

Sorry, dass es so lang geworden ist, aber das musste einfach mal raus.

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Bei uns ist die Konstelation ähnlich. Unser Großer ist 4,5 Jahre und unsere Kleine ist im Juni´09 geboren.

Sebastian ist auch eifersüchtig, allerdings lässt er es nicht an seiner Schwester aus. Im Gegenteil- er liebt sie abgöttisch und auch sie fängt sofort an zu lachen und zu glucksen wenn sie ihn sieht.

Allerdings spiegelt sich die Eifersucht in Sebastians Verhalten wider. Dazu muss ich aber sagen, dass er im Grunde ein tolles Kind ist, aber es gibt eben so Momente, die jetzt auch noch mit der zweiten Bockphase zusammen fallen. Man merkt richtiggehend dass er um Aufmerksamkeit buhlt. In diesen Momenten macht er nur Unsinn. Dadurch bekommt er unsere Aufmerksamkeit. Zwar negative Aufmerksamkeit, weil wir mit ihm schimpfen, aber Aufmerksamkeit.

Mir ist das auch erst bewusst geworden, nachdem ich einer Freundin davon erzählt habe und sie es quasi von außen analysiert hat.

Was auf jeden Fall gut hilft sind Momente mit deinem Großen allein. Und ich meine nicht wenn der Kleine schläft. Ganz allein. Wenn dein Mann auf den Kleinen aufpasst schnapp Dir deinen Großen und geh mit ihm ins Schwimmbad, ins Kindertheater, zum Bummeln. Nur ihr beide- so wie in der Zeit bevor der Kleine da war.

Ich weiß ja nicht, wie stark die Bindung deines großen Sohnes zu deinem neuen Partner ist, aber vielleicht könnt ihr Euch auch abwechseln, damit dein Großer merkt, dass er nicht nur die erste Geige spielt wenn der kleine schläft, sondern auch unabhängig davon.

Und versuche Dir immer wieder vor Augen zu halten, dass dein Großer auch noch ein kleines Kind ist. Er ist vier- erwarte bitte nicht zu viel von ihm.

Ich weiß dass die Situation alles andere als leicht ist und das man starke Nerven braucht, aber das liegt in der Natur der Sache.

LG
Susisum
Sebastian (04/05), #stern Phillip & Rania (06/09)

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Du verlangst echt eine Menge von einem 4 Jährigen. Er soll die neue Familensituation mit "neuem Papa" und ein Geschwisterchen verpacken? Dazu kommt dann seine eigene Entwicklung.
Er schreit gerade zu nach Aufmerksamkeit und zwar auch mal zu einem Zeitpunkt, wo die kleine Schwester nicht schläft.
Außerdem fühlt er sich mit der Situation überfordert.

Sei mir nicht böse, aber vielleicht lasst ihr euch mal von einer Familienhilfe beraten. Wir sind damals gefilmt (nein nicht vom Fernsehn) worden und nachdem ich die Aufnahmen gesehen habe, ist mir vieles bewusster geworden. Und seit dem ist es hier auch wieder ruhiger geworden.

Alles gute, Lina

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Den "neuen" Papa kennt er schon seit 1 1/2 Jahren .Die beiden verstehen sich inzwischen eigentlich ziemlich gut. Das ist nicht unbedingt das Thema. Manchmal denke ich wirklich über eine Familienberatung nach, da hast Du schon recht.

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natrülich ist das stress pur für ein kind.
er hat in seinem Leben schon so viele veränderunen druchgemacht und die rfahrung gemacht, daß diese nicht imemr leicht zu bewältigen sind, oft schmerzhaft sind und existenzielle fragen aufwerfen.
er muß damit klar kommen, dßa er nicht mir seinem leblichen vater aufwachsen kann, hat eien trennung erlebt, die ja meist nicht ohne streitigkeiten und konflikte der eltern vonstatten geht, er mußte erleben, daß ein fremder Mann in die familie kam und wieder alles veränderte.
und nun ist plötzlich ein geschwisterchen da. dieses darf mti dem eigenen papa aufwachsen, dieses ist klein, wird betüddelt, darf alles machen, wird nicht geschimpft, braucht uuuunheimlich viel aufmerksamkeit (die zuvor ihm gehörte!) und und und...
Unglaubliche viele Ängste (verläßt nun der neue papa die familie auch? mag er mich nun nicht mehr? haben sie das neue kind lieber als mich?...) treten auf.
die situation mit einem neugeborenen finde ich perönlich schon für erwachsene unglaublich stressig und unglaublich lebensumwälzend- wie muß das für ein kleines kind sein, daß überhaupt nicht abschätzen kann, was da auf einen zukommt.

Ich kann dir auch eine familienberatung empfehlen- einfach um die situation vielleicht mal aus sicht deines sohnes sehen zu können.
sei geduldig mit ihm und versucht so viel zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Es wird sich auszahlen, wenn ihr am anfang so viel wie möglich stabil laßt für ihn-. es darf sich so wenig veränder wie möglich- gleichzeitig muß er die Möglichkeit bekommen sauer zu sein- auf euch, auf das Geschwisterchen, er muß seine ängste zulassen und formulieren dürfen und er muß wütend sein dürften!


Alles Liebe
lisasimpson

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Hey, er ist erst VIER!!! Was erwartest Du denn? Seine Mama hat ein neues Kind und einen neuen Mann. Wie soll er damit klarkommen? Bisher hatte er Dich immer für sich allein, jetzt soll er auf einmal teilen und noch dazu bekommt das Baby viel mehr Aufmerksamkeit als er.

Versetz Dich mal in seine Lage. Stell Dir vor, Dein Mann hätte plötzlich ne Zweitfrau. Wie würdest Du Dich da fühlen? Genauso geht's Deinem Sohn jetzt. Und hey, Euer Zwerg ist erst zwei Monate alt. Zwei Monate sind verdammt wenig, um sich an einen Bruder zu gewöhnen, wenn man erst vier Jahre alt ist.

Gib ihm Zeit. Unternimm allein was mit ihm. Aber nicht nur zu Hause spielen, geh mit ihm allein irgendwohin, wo er gern ist. Keine Ahnung, was das sein könnte. Schwimmbad vielleicht, McDonalds, Indoorspielplatz .... irgend sowas. Wo nur Du und er was machen. Dein Mann kann sich sicherlich mal zwei drei Stunden allein um den Kleinen kümmern. Das ist sehr wichtig für Deinen Großen. Er muß sich sicher sein, daß Du ihn immer noch lieb hast. Und das nicht nur, weil Du es sagst, sondern weil er es spürt.

Fröhliche Grüße von Swety

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Trotzphase lässt grüßen.
Du hast einen denkbar schlechten Zeitpunkt fürs Baby gewählt.

Oh wenn ich mich an diese Phase von meinem Sohn erinnere...#schwitz#schwitz#schwitz
(die kommt mit Anfang sechs nochmal)....

Da hilft nix, da musst du durch und bitte begegne deinem Kind positiv und nicht mit Ärger, denn dann entwickelt er sich zum Tyrannen.

mfg

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Ja, da muss ich zustimmen!
Es hat auch was mit seinem Alter zu tun. Meine Tochter ist wirklich pflegeleicht, hat kein kleines Geschwisterchen, worauf sie eifersüchtig sein kann und hat sogar ihren leiblichen Papa zu Haus - aber mit 4 war sie ganz schlimm!!!

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Hallo
Du solltest versuchen deinen Sohn so viel wie möglich mit einbinden in alles was mit dem Baby zu tun hat. Lass ihn das Fläschchen machen oder den schnuller geben, nimm ihn MIT dem Baby zusammen auf den Schoss und lass IHN sein Brüderchen füttern, lass IHN ihm den hintern abwischen oder dir die Feuchttücher geben.
Wenn der Kleine wach ist, könnt ihr auch gemeinsam mit ihm spielen. Legt euch zusammen zum Baby, lass ihn seine füsschen anschauen, zeigt ihm wenn das baby ihn anlächelt, zeig ihm was das baby mag (Musik, Plüsch...)
Und wenn das Baby dann schläft, lass deinen Sohn aussuchen was er spielen mag und auch wann das Spiel aufhört. zeig ihm Bilder wie es war wo er noch ein Baby war, vielleicht gibt es noch einen Strampler den der zwer vom grossen Bruder übernommen hat...?
Du musst versuchen ihn in die Rolle des grossen stolzen Bruders zu bekommen, und das wird dir nur gelingen wenn du nicht ständig das Baby vor ihm beschützt. Dein Grosser kann ruhig auch den kinderwagen schieben oder die Wiege schaukeln, du musst ihm halt nur zeigen wie sanft er sein muss.
Und er darf auch mal das baby ganz sachte streicheln wenn das gerade schläft.
Für deinen grossen ist das natürlich eine sehr grosse Umstellung, vielleicht hat er sich etwa anderes erwartet als ihr ihn auf ein Geschwisterchen vorbereitet habt... Jetzt scheint er sauer zu sein, scheint sich deiner Liebe nicht mehr sicher...
Lass das Baby auch mal bei deinem Mann und nimm dir mal einen nachmittag für deinen Grossen- geht ins Kino, oder zum Schwimmen... Das wird euch gut tun.

Mein Sohn war 3,5 Jahre alt als sein kleiner Bruder geboren wurde und er war gar nicht eîfersüchtig.
Lg Sylvie

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Hallo!

Ich kann verstehen, dass Du mit den Nerven fertig bist und die Situation gar nicht schön. Schließlich hat man sich das selber ja auch anders vorgestellt, als immer nur Stress.

Ich kann Dir nur raten geduldig zu sein mit deinem Großen, aber ihm auch klare Regeln zu setzen. Nur weil er eifersüchtig ist, darf er nicht alles machen.
Dass der Große auf den Kleinen losgeht habe ich im Bekanntenkreis auch gehabt. Und das hat sich bisher immer wieder gegeben, meist wenn der Kleinere größer wird.

Du kriegst Deinen "alten" Großen bestimmt auch wieder zurück!

Ich wünsche Euch viel Geduld und alles Gute!
Neddie

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Hallo schnuffel,
wurde auch sagen, dein Sohn ist erst vier Jahre und hat viel zu verarbeiten. Du solltest so gut es geht die Nerven bewahren, auch wenn es schwer fällt (Es gibt doch so einen Spruch: Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe!).
Jetzt in der Vorweihnachtszeit sind doch eh' alle Kinder durch den Wind. Bestimmt kommt das bei deinem Großen noch dazu.
Es kommen bestimmt wieder andere Zeiten!!!

LG,
kidalarm