3,5-Jähriger ist zur Zeit außer Rand und Band. Habt Ihr Tipps?

Hallo!

Mein Sohn ist zur Zeit sooo anstrengend. Es gibt jeden Tag Theater. Er mag sich nicht anziehen bzw. umziehen, er will nicht aus dem KiGa mit nach Hause kommen usw.

Wenn ihm etwas nicht passt, spuckt er oder sagt "Hau ab". Er wird manchmal richtig aggressiv.

DAbei gebe ich mir so viel Mühe. Er darf sich morgens zwischen 2 Pullover einen auswählen, er darf sich allein an- und ausziehen, aber auf Nachfrage helfe ich ihm natürlich auch. Ich lese ihm nach dem Aufstehen erstmal eine kleine Geschichte vor, die er sich aussuchen darf (ist ein kleiner Morgenmuffel).

Ich habe nachmittags immer Zeit für ihn, um mit ihm zu spielen. Ich bin konsequent. Wenn er z. B. seine Sachen nur durch die Gegen wirft und gar nicht hören will, dann packe ich die Sachen für den Rest des Tages weg.

Fernsehen darf er eine halbe STunde am Tag (Caillou), wenn er ganz artig ist.

Ich finde mich selber geduldig, aber jeden Tag Stress macht mich einfach fertig, zumal ich selber auch noch halbtags arbeiten gehe. Ich liebe meinen Kleinen, aber vor allem nach dem Kindergarten ist er außer Rand und Band. Manchmal habe ich echt das GEfühl, ich hätte total versagt.

Traurige GRüße

Sabrina

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Huhu,

ich kenne das, mein Sohn (3 Jahre, 2 Monate) ist auch manchmal so, letzte Woche hatten wir ein paar Tage, die waren sehr anstrengend. Er ist das erste Mal in seinem Leben an zwei Tagen hintereinander in seinem Zimmer gelandet.

Beim ersten Mal wollte er seine Hausschuhe nicht anziehen. Ich habe dann gesagt, dass er strumpfig nicht durchs Haus rennen kann, weil er auf dem Parkett ausrutschen kann und sich dann wehtut (ist auch schon passiert). Wenn er unten spielen möchte, muss er Hausschuhe anziehen. Ansonsten muss er in seinem Zimmer spielen. Er wollte nicht in sein Zimmer, aber auch seine Schuhe nicht anziehen. Also habe ich ihn hochgetragen und in sein Zimmer gesetzt, bei offener Tür. Es gab ein Riesengeschrei, aber nach 10 min. hat er dann seine Hausschuhe angezogen und kam nach unten. Und alles war gut.

Das zweite Mal wollte er sich morgens gar nicht anziehen. Ich habe dann gesagt, dass es Winter ist, und zu kalt, um im Schlafanzug durchs Haus zu rennen. Er muss solange im warmen Bett bleiben, bis er sich anzieht (oder sich anziehen lässt). Erst hat er argumentiert, ihm wäre gar nicht kalt. Dann hat er gejammert, er könne sich nicht selbst anziehen, er wäre zu schwach. Dann hat er geschrien, ich darf ihm auf keinen Fall helfen... Dann war er einfach nur sauer, dass er keinen Erfolg hat mit seinen Versuchen. Ich hab mich neben seinem Bett auf den Stuhl gesetzt und äusserlich entspannt gewartet, hab ihm ganz ruhig gesagt, dass er sich bitte anziehen muss, wenn er gerne aufstehen möchte. (Zum Glück hatte ich an dem Tag Zeit, sonst hätte ich es wohl gar nicht soweit kommen lassen, sondern ihn entnervt zwangs-bekleidet.) Es hat 40 min gedauert, bis er sich angezogen hat.

Aber seit diesem Tag ist alles wieder relativ ruhig.

Beim Anziehen ist die zweite Variante, im Schlafanzug in den KiGa gehen lassen. Aber bei -7 Grad vielleicht nicht so angebracht. ;-)

Was für Konsequenzen gibt es denn, wenn er sich nicht anziehen möchte, oder nicht mit nach Hause will?

Kann es sein, dass Du Dir ein bisschen zu viel Mühe gibst, dass Du ein bisschen zu geduldig bist?

Auch wenn man sich noch so bemüht, man kann solchen Konflikten nicht immer von vorneherein durch Ablenken, spielerischen Umgang, rechtzeitiges Einbeziehen etc. ausweichen. Manchmal ist es wirklich Provokation. Wenn mein Sohn mit versiegender Stimme zu mir sagt, er wäre zu schwach, sich selbst anzuziehen, dann weiss ich schon genau, woher der Wind weht... ;-) (obwohl ich da innerlich immer grinsen muss, er ist echt nie um eine Ausrede verlegen)

Ich neige auch dazu, eher nachzugeben, aber manchmal ist es doch besser, "hart" zu sein. Ich hab es zwar schon als Machtkampf empfunden (wer kann länger durchhalten, die Mama oder ich?), aber letztendlich muss er auch irgendwann lernen, dass es Sachen gibt, die man einfach machen muss, auch wenn man keinen Bock drauf hat.

LG

Hanna

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hallo,

mein "großer" ist auch 3,5j. alt und wir haben hier täglich zu tun!

von "geh weg, blöde mama" oder auch "blöder papa" aber auch "blöder alex" (kleines brüderchen) bis hin zu "nein nein nein" "mir doch egal" und "lass mich in ruhe" ist alles ausreichend vorhanden. #augen

die ursache:

er will keinen mittagsschlaf mehr machen im kiga, weil die anderen auch keinen mehr machen (kann ich verstehen, akzeptiere ich auch) + ein deutlich ausgeprägtes trotzalter #augen

jeder tag ist momentan eine neue herausforderung - er will sich früh nicht anziehen lassen und abends nicht ausziehen, er will sich die zähne erst putzen, dann wieder nicht - er will nicht diese schuhe, nein, er will jene schuhe, usw. usw.

es ist sehr anstrengend - aber es ist nur eine phase, die irgendwann wieder aufhört - dann kommt die nächste phase....und ob die besser ist???#zitter

nimm dein kind, so wie es ist, du hast nichts falsch gemacht, sie entwickeln sich und haben es mit sich selber sicher auch nicht leicht, denn ihre gefühle spielen verrückt und sie können das zum teil doch noch gar nicht begreifen, was da mit ihnen eigentlich passiert.

ich bin in bestimmten dingen sehr konsequent, in anderen wieder (leider) nicht so sehr. und so wurschteln wir uns durch den tag und es klappt mal besser mal weniger gut.

lg, cica ;-)

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Hallo,
unserer ist auch ziemlich anstrengend zur Zeit: Einerseits jähzornig und streitsuchend, andererseits ängstlich und schnell losheulend... Ich glaub, die kommen in dem Alter mit sich selber überhaupt nicht klar.
Oder es ist ein "Vorweihnachtskoller" ;-)?!
Letztes Jahr im Dezember war unserer nämlich ähnlich schräg drauf.
Ich denke auch manchmal, daß bald die Supernanny hier aufschlägt, ABER: Wie willst Du was falsch machen, wenn Du es ihm einfach überhaupt nicht recht machen kannst?
Ich versuche mich immer an den positiven Highlights des TAges festzuhalten, dann klappts auch mit der Ruhe besser.
Gute Nerven! Du bist nicht allein!