Alleinerziehend und Schichtdienst

Guten Morgen,

Ich habe mich im August letzten Jahres von meinem Mann getrennt und wohne seit November mit meinen Kids (2 u. 4 Jahre) allein.
Schon jetzt, bzw. schon zum Zeitpunkt der Trennung, habe ich mir Gedanken darüber gemacht wie es wird wenn ich wieder arbeite.
Bis Ende November dieses Jahres bin ich noch in Elternzeit, der Große hat einen Kiga-Platz seit Februar (35std), der Kurze geht ab August in eine U3 Gruppe des gleichen Kigas.
Nun arbeite ich in der Pflege, d.h. ich habe Schichtdienst, arbeite an Wochenenden und Feiertagen.
Auch ein Tagesstättenplatz würde mir aufgrund der Arbeitszeiten nicht reichen. Frühdienst beginnt entweder um 7.00 und geht bis 11.00 (kurzer Frühdienst) oder aber von 6.30 - 14.00. Spät von 13.30 - 21.15

Arbeitet hier vielleicht auch eine alleinerziehende Mutter od. ein alleinerziehender Vater in der Pflege? Wie managt ihr das? Oder, was gibt es für Möglichkeiten der Betreuung neben dem Kiga, sprich Tagesmütter.
Ich werde zum Jugendamt gehen und mich auch da nochmal informieren, wollte aber auch schonmal hier nach Erfahrungen fragen.
Und wie funktioniert das mit der Bezahlung der Tagesmutter? Wird man unterstützt? Muss man vielleicht nur einen Teil bezahlen?
Ich habe wirklich Bammel das ich "diesen" Job und meine kleine Familie nicht unter einen Hut bekomme ...

LG, Marlene

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Guten Morgen,

aus diesen Gründen arbeite ich inzwischen nicht mehr in der Pflege.
Organisatorisch hat alles geklappt.
Kiga ging von 7 Uhr bis 16 Uhr. Meine Tante habe ich als Kinderfrau eingestellt.
Wenn ich Frühdienst hatte, kam sie morgens um 5 Uhr zu mir und hat den Kleinen später in den Kiga gebracht. Abholen konnte ich ihn dann.
Wenn ich Spätdienst hatte, hat sie ihn abgeholt und später zu meiner Mutter gebracht. Sie hat ihn dann zu mir gebracht und ihn Bettfertig gemacht. An diesen Tagen hatte ich mit meinem Sohn eine Stunde morgens.
An den Wochenenden war er bei meiner Mutter.
Meine Tante wurde übrigens vom Jugendamt bezahlt.

So, aber ich hatte quasi nichts mehr von meinem Sohn. Er hat mich gehasst. Hat geweint, wenn ich gekommen bin und hat geweint, wenn ich gegangen bin.
Mir ist das Herz gebrochen. Zu dem war ich nach der Arbeit auch immer kaputt. Ist ja auch ein harter Job. Natürlich hab ich mich für meinen Sohn zusammen gerissen. Aber ich bin fast zusammengebrochen. Habe das ein jahr lang mitgemacht. Es ging einfach nicht mehr.

Nun schule ich um. Mache einen Bürojob und werde auch übernommen. Es ist viel besser.

Natürlich kann es bei euch viel besser laufen, nur bei uns hat es nicht geklappt, auch wenn alles bestens organisiert war mit der Betreuung.

Wünsche dir alles Gute.

Viele liebe Grüße,
Christin

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Hallo,

ich bin Krankenschwester und arbeite 30/h Woche im Nachtdienst. Da sind meine Eltern da und mein Sohn schläft dort. Tagsüber bin ich für Ihn d, da alle anderen arbeiten. um 7.30 kann ich ihn bis 12.30 in die Kita bringen. In der Zeit schlafe ich. Tagdienste sind nicht möglich und mit den Betreuungszeiten der Kita nicht vereinbar. Tagesmutter hätte ich 2,50 die Stunde zuzahlen müssen. War mir ehrlich gesagt zu viel.

Lg Joshimaus

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Hallo lene77,

nicht falsch verstehen meine Frage:

Wurde bei eurer Trennung nicht die Möglichkeit, die Kinder wechselweise zu betreuen, mit in die Planung einbezogen?


MfG krypa

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Hallo krypa,

nein, das funktioniert nicht. Mein Mann wohnt nun 150km entfernt von mir/uns.

Lg, Marlene

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Hallo!

Aufgrund Deiner Schichtbeschreibung gehe ich mal davon aus, das Du in einem "Heim" arbeitest.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, zu einem "ambulanten Pflegedienst" zu wechseln? Dort werden die Versorgungszeiten ja auch immer mit den Patienten abgesprochen und von daher könnte man die Zeiten vielleicht doch ganz gut mit der KiTa-Betreuung abdecken...

LG mondlaus... #blume

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Hallo Mondlaus,

ambulante Pflege habe ich schon durch sozusagen und das ist gar nicht mein Fall. Zudem habe ich einen Festvertrag bei der Stadt und den möchte ich nicht wirklich hergeben ...

LG, Marlene

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Hallo!

Ich denke, Möglichkeiten gibt es sicherlich, aber die viel wichtigere Frage ist - finde ich - ob es denn gut für die Kinder ist?

Kinder brauchen einen geregelten Tagesablauf und eine Sicherheit bzw. Halt. Und das kann man in meinen Augen mit Schichtdienst nicht vereinbaren.

Die Kinder von uns allein Erziehenden haben schon ihr "Päckchen" mit den getrennten Eltern zu tragen und da finde ich es nicht gut, wenn dann noch der Schichtdienst von der Mutter dazu kommt.

Ich würde dir eher raten, dich nach einem Job umzuschauen, der geregeltere Arbeitszeiten hat. Was nützt einem der tollste Job, wenn er nicht mit der Familie vereinbar ist.

LG janamausi

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Das mag schon richtig sein, man bekommt aber kaum einen neuen Job mit so guter Bezahlung wie in der Pflege wenn man in dem anderen Job keine Ausbildung hat. Ich kann die TE verstehen wer will schon Einbußen von 5 Euro die Stunde in Kauf nehmen nochdazu wenn man zwei Kinder zu ernähren hat.

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Hallo Marlene!

Ich bin auch alleinerziehende KS mit einer 3jährigen Tochter.
Habe den Schichtdienst an den Nagel gehängt,da ich keine familiäre Unterstützung habe.Hätte für eine Tagesmutter plus Kiga soviel zahlen müssen,daß sich das Arbeiten nicht gelohn hätte.

Da ich gelesen habe,daß ambulante Pflege für dich nicht ih Frage kommt,fällt mir nur das Nachtschicht-Modell ein #kratz

Meine Feundin abeitet 75% im Vollschicht-Betrieb und hat ihren Kleinen im KiGa (öffnet um 5.30,extra für Schichtler!) Sie arbeitet meist im Zwischendienst,oder F2 ) Vielleicht gibt´s bei euch auch einen KiGa,der "gute" Öffnungszeiten hat?

LG,Schniefnase