Wie mit unberechtigter Kritik umgehen???

Hallo eigentlich ist es kein Partnerschaftsanliegen aber hier kann ich die Möglichkeit nutzen in Schwarz zu schreiben.
Mein Selbstwertgefühl ist aus den diversesten Gründen in letzter Zeit sehr geschwächt und ich bin mir im Klaren darüber, dass ich dadurch schneller zum "Opfer" unberechtigter Kritik werde weil meine Aussenwirkung ebenfalls schwach ist. Bevor sich jetzt aber die Katze in den Schwanz beisst und ich komplett auseinandersetze was ich im Detail damit meine wollte ich euch einmal fragen, wie ihr mit völlig unberechtigter Kritik umgeht. Was setzt ihr der entgegen, besonders wenn ihr in einer unterlegenen Position seid?
Seid ihr schlagfertig, weist ihr die Kritik mit Argumenten von euch, schluckt ihr es runter, wie oder was macht ihr??

Genau genommen geht es um einen Konflikt am Arbeitsplatz und mein Selbstbild benötigt dringend eine Korrektur.
Danke schon einmal!

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Eigentlich ganz simpel:

1. Kritik annehmen. Sagen, dass man verstanden hat, was der Andere meint, falls man es nicht versteht (inhaltlich) nachfragen. Ankündigen, dass man es sich zu Herzen nehmen wird und dies auch tun. Und ebenfalls ankündigen, dass man das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal suchen wird.

2. Selbstreflektion, stimmen die Kritikpunkte? Mehrmals (!) drüber schlafen, immer wieder reflektieren, ob der Andere nicht vielleicht teilweise Recht hat oder sein Eindruck berechtigt ist. Falls ja, umgehend ändern!

3. Falls nein, nochmal später gut vorbereitet (notfalls mit schriftlichen Notizen über die Gedanken und evtl. Gegenargumenten) zum Kritiker gehen und diesen um ein erneutes Gespräch zum Thema bitten.

Auf keinen Fall sofort auf eine Diskussion einlassen, wenn man mit der Kritik überrumpelt wird. Oft fällt einem nämlich hinterher erst ein, was man alles hätte sagen können oder wollen.

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>>Auf keinen Fall sofort auf eine Diskussion einlassen, wenn man mit der Kritik überrumpelt wird. <<

Doch, mach ich immer. Grade aus dem Bauch raus kommen die Dinge eher zur Sprache.

Gruss
agostea

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Du schon, ich auch (meistens). Wenn aber, wie bei der Threaderstellerin, das Selbstwertgefühl angekratzt ist, sollte man das tunlichst lassen. Wenn sich so eine Situation hochschaukelt, steht man am Ende noch schlimmstenfalls flötschend vor dem Chef.. DAS würde ich dann lieber nicht wollen. ;)
Dann lieber erstmal schlucken und ne Gedenkpause einlegen.

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Kommt auf meine Tagesform an. Manchmal kann ich gut schlucken, manchmal gibts direkt einen vor den Bug.
Grundsätzlich bin ich aber eher ein offensiver Charakter- mir ist immer wichtig, Dinge anzusprechen und richtig zu stellen - es sei denn, der Umstand ist mir echt egal.

Gruss
agostea

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Sehe ich genauso wie meine Vorschreiberin.
Wenn es um Kritik am Arbeitsplatz geht ist das ja etwas anderes als privat.

Also gescheidt selbst reflektieren - könnte da was dran sein?
Wenn ja - nach Lösungen suchen.
Wenn nein - denjenigen um ein klärendes Gespräch bitten.

LG

Jeannylie

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Es ist defintiv nichts daran. Problem ist das Betreffende Person eine Behauptung=unberechtigte Kritik als Tatsache dargestellt hat und zuvor darüber bei anderen Kollegen rumtratschte. Was ich auch zu dieer Sache sagen werde ich komme da so einfach nicht mehr raus. Ich muss mir für die Zukunft mehr Respekt verschaffen aber ich weiss nicht so recht wie.

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Ich glaube jetzt kommen wir langsam an den Punkt, wo Du etwas mehr erzählen müsstest. Anscheinend geht es um einen konkreten Vorfall, der Dir beruflich das Genick bricht?

Das würde ich mir auf keinen Fall bieten lassen. Überleg Dir mal, ob Du uns die Sache hier nicht anonym schildern möchtest, vielleicht bringt Dich das dann doch weiter..

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Hallo!

na, ja- unberechtigt hin oder her.
Wenn mir jemand seinen Standpunkt mitteilt, dann muß ich ihn erst mal so nehmen: nähmlich als Standpunkt meiens Gegenübers. ER/SIE sieht das nun mal so.
Das kann ich auch zurückgeben ("sie haben also den eindruck daß....)

ich wiederrum habe aber vielleicht ne ander Sichtweise als mein gegenüber (die deshalb nicht "richtiger" sein muß- sondern einfach meine sicht der dinge ist). die kann ich ebenso zurückgeben. "aus meiner sicht zeigte sich.." "ich hatte es so verstanden, daß..", "meine überzeugung in dieser sache ist folgende...".

das bringt zumindest mal die beziehungsebene etwas raus aus der diskussion. denn wenn ich akzepteire, daß der andere etwas anders wahrnehmen kann (darf) als ich und wir uns darüber unterhalten, wo wir unterschiedliche sichtweisen haben, dann muß das nicht zu einer persönlichen geschichte werden.

Da ihr in einem abhängigkeitsverhältnis zueinander steht, ist es sinnvoll dies zu machen und danach zu klären, wie du nun seine wahrnehmung besser verstehen kannst (wenn er nicht gewillt ist, deine sicht zu übernehmen), denn das bedingt euer verhältnis.

Alles Liebe
lisasimpson

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Hallo,

du hast die Lösung doch schon selbst erkannt: Du musst an deinem Selbstwertgefühl arbeiten. Wenn du nicht zu dir selbst stehst, wird es immer wieder anderen gelingen, dich mit Kritik, vor allem unberechtigter, niederzumachen. Du wirst dich dann schlecht fühlen, weil diese Kritik dir bestätigt, was du von dir selbst hältst: dass du nichts wert bist und sie verdient hast, auch, wenn sie nach sachlichen Gesichtspunkten falsch ist.

Also, arbeite an dir selbst, dann kannst du auch Angriffe souverän parieren.

Unberechtigter Kritik setzt man übrigens Fakten und Argumente entgegen, um sie objektiv zu widerlegen. Dabei ruhig bleiben und sich nicht provozieren lassen.

Alles Gute dir,
E.