11

Hallo,

vorweg: von der alten Rollenverteilung, von der du sprichst, halte ich rein gar nichts.

Mir ist es im Gegenteil wichtig, dass wir uns beide intensiv mit dem Kind beschäftigen. Mir ist es wichtig, dass unser Sohn viel gemeinsam mit meinem Mann erlebt und die beiden viel Zeit miteinander verbringen. Ich will doch keinen Vater für mein Kind, der das Kind nur noch am Wochenende oder schlafend sieht#schock

Für mich ist eine Beziehung auch ehrlicher, wenn die Belastungen gleichmäßig auf 2 Rücken verteilt werden. Soll heißen: Wir sind beide dafür zuständig, dass Geld reinkommt (was wäre, wenn ich Hausfrau wird und der Mann den ständigen Druck hat, dass er bloß nicht arbeitslos werden dürfte - schrecklich !!!!) Wir sind beide für unseren Sohn da und den Dreck, den wir beide machen, können wir auch beide wieder sauber machen oder eben eine Haushaltshilfe einstellen. Wir arbeiten beide 75 % und haben beide noch genug Zeit für Freizeit, Kind & Haushalt (nenne ich bewusst zum Schluss !).
Auch haben so beide Partner die Chance sich eine eigene Rente zu erarbeiten oder Geld zur Verfügung zu haben, um dem Partner ein Geschenk zu machen ! Ich könnte meinem Mann doch nicht von seinem eigenen Gehalt ein Geschenk kaufen ?!

Außerdem halte ich es für wichtig, dass Frau im Berufsleben aktiv und "am Ball" bleibt, denn wenn es zur Trennung kommt und Frau ist evtl. 15 Jahre Hausfrau gewesen, welchen Job kriegt sie dann wohl noch ??? Putzfrau oder lebt sie dann nur noch vom Unterhalt ??

LG

13


Das ist eine gute Einteilung mit 75% für beide und auch die Haushaltsteilung halte ich für sehr gut. Leider ist es in den wenigsten Familien so "fortschrittlich" wie bei Euch.

SUPER !

18

Genauso sehe ich das auch!
Beide 75% wäre mein Traum, geht nur leider zur Zeit noch nicht.

Gruß nakiki

weitere Kommentare laden
14

Für die Anfangszeit mit Kindern finde ich es auch in Ordnung sind. Ich bin sehr früh wieder Vollzeit arbeiten gegangen (nach 12 Wochen, bin von Anfang an ae) und hätte aber gerne noch länger voll gestillt. Und das ist ja nun mal das "letzte Privileg" der Mütter. Wenn die Kinder dem Stillalter aber entwachsen sind, fände ich eine andere Aufteilung schon besser - wenn beide Teilzeit arbeiten und sich dann auch Kinderbetreuung und Haushalt teilen.

Ich finde es schade für Kinder, wenn sie den Vater kaum sehen, weil er soviel arbeiten muss. Und ich denke, es ist besser, wenn beide im Berufsleben stehen - wenn der Mann seine Arbeit verliert oder ihm etwas Schlimmes passiert oder die Firma insolvent wird, hat immer noch die Frau ihre Arbeit und kann vielleicht die Stunden aufstocken oder so; natürlich umgekehrt ebenso - das ist schon etwas sicherer, wenn beide arbeiten.

17

Hallo!

Wieso will man Zeit für den Haushalt haben? Für die Kinder kann ich verstehen, aber für den Haushalt?! Es gibt doch nichts unwichtigeres im Leben!

"Bei den meisten Familien, wo beide Vollzeit arbeiten gehen, ist es eher so, dass die Versorgung des Haushalts und der Kinder letzendlich doch an den Frauen hängen bleibt. "
Das ist ja nicht Sinn der Sache und ich kenne keine Familie wo das so läuft!

Wir kümmern uns beide um den Haushalt und um die Familie. Würde mein Mann mich mit allem alleine lassen, würde ich ihn rausschmeißen, wozu brauche ich ihn dann noch? Er hätte kein Interesse am Familienleben und würde wohl nur zusätzliche Arbeit verursachen. Eine empanzipierte Frau braucht auch einen emanzipierten Mann.

Ich kenn übrigens auch keine Mutter die beim Vorstellungsgespräch nach der Kinderbetreuung gefragt wurde. Selbst die Alleinerziehenden in meinem Umfeld nicht. Ist vielleicht auch eine bequeme Ausrede der Mütter, die gar nicht arbeiten wollen?

Das Idealbild einer Familie wäre in meinen Augen, dass beide Partner auf 75% arbeiten. Beide hätten noch genügend Zeit für die Familie und dann wird die Belastung wirklich geteilt: Geld ranholen, Kindererziehung und Haushalt.
Bis dahin ist es noch ein langer Weg und nicht nur die AG müssten endlich umdenken, nein, es ist immernoch ein Großteil der Frauen, die dies nicht wollen.
Ich hoffe, dass das neue Unterhaltsrecht diesen Frauen auch mal irgendwann die Augen öffnet.

"Ist das alte Rollenbild also gar nicht so verkehrt, wenn man es sich leisten kann ? "
Doch ist es. Wie schon erwähnt, erhält die Frau bei einer Scheidung kaum noch Unterhalt und lebt dann von ALGII.
Was passiert übrigens wenn der Mann stirbt, berufsunfähig wird oder verschwindet?
Und welche Studie belegt, dass es den Kinder gut tut, dass Mutti 24 Stunden da ist (und der Vater ruhig abwesend sein darf)?
Würde es den Kinder nicht sogar noch besser gehen, wenn Vater und Mutter gleichermaßen für sie da sind?

Und das ich mich intensiv um den Haushalt kümmern soll, verursacht bei mir einen kalten Schauer. Horror.

Gruß nakiki

29

Seh ich ähnlich.

1) Haushalt machen? Wer braucht sowas... ab zur Putzfrau damit! :-) Während meiner Elternzeit finde ich das doch etwas dekadent, aber anschließend ist sie fest eingeplant.

2) Eine emazipierte Frau braucht einen emanzipierten Mann - richtig! Es geht eben drum, was beide Partner wollen. Und wenn der Mann sich nur als Dukatenscheißer sieht und nicht in die Familie einbringen will, sollte man so einen Neandertaler im Idealfall gleich in der Kneipe stehen lassen, wo er einen angequatscht hat :-)

Nur mit der Frage nach der Kindererziehung muss ich Dir widersprechen: Mein Mann (!!!!!!!!!!!) hat das gerade durch - 1,5 Jahre Elternzeit im Lebenslauf und die Frage "Wer betreut denn eigentlich ihr 2. Kind?" und "Haben Sie einen Kita-Platz?" Wir haben es auch nicht geglaubt, war aber so... Ich dagegen (ohne Kinderausfall im LL) wurde es noch nie gefragt.

LG, Nele
auch eine Verfechterin des "beide Eltern gleichermaßen"-Modells
wobei ich der Hausfrau auch nicht ihre Existenz absprechen will, wenn beide Partner das so wollen und sie finanziell abgesichert ist

20

Ich WILL gar keine Zeit zum Abwaschen, Kochen und Putzen haben, während mein Mann (hoffentlich) Spass auf der Arbeit hat und soziale Kontakte auf seinem Niveau... Ich bestehe darauf, dass der Haushalt eine Nebenbei-Beschäftigung bleibt, ein notwendiges Übel, genauso wie das Auto in erster Linie ein Trasportmittel ist.
Deshalb sehe ich es nicht als Emanzipation, selber arbeiten zu gehen, sondern als mein Recht. Um die Kinder kümmern wir uns beide und der Haushalt muss halt warten bis jemand Zeit und Lust hat ;-)
lg jo

22

Gequirlter Müll!


1. Frauen müssen eben für eine gerechte Entlohnung kämpfen, anstatt sich auf die Weibchenrolle zurückzuziehen.

2. Wenn die Brut groß ist und es den Kerl juckt, sich eine andere zu suchen, dann kann sie sehen wo sie bleibt. Vielleicht führst Du Dir mal das aktuelle Unterhaltsrecht zu Gemüte.

3. Wenn beide Vollzeit arbeiten und Frau allein den Haushalt schmeißt, dann ist sie selbst schuld, dass sie so einem faulen Sack behält.


Was soll Deine These, kann man das auf:

ich habe eine Vagina, also kann ich besser putzen


reduzieren oder was ist hier die Aussage???????

#augen

Gruß

Manavgat

54

Danke!

23

Hallo,

ich finde es ganz erstaunlich, dass hier bei Urbia oft gilt: Emanzipation bedeutet, dass die Frau voll arbeitet.

Ich denke, Emanzipation bedeutet, dass Frau und Mann selber entscheiden können, wie sie leben wollen und da keinen Rollenmustern folgen müssen. Emanzipation bedeutet nicht, dass Frau zwar arbeiten darf, aber weiterhin für Heim und Herd verantwortlich ist. Ganz im Gegenteil, das ist ziemlich unemanzipiert.

Ideal finde ich, wenn ALLE Aufgaben innerhalb einer Familien nach Interessen, Fähigkeiten und Chancen und nicht nach Geschlecht verteilt werden.

So arbeite ich vollzeit, bin zum Beispiel fürs Kochen, Kinder-Fingernägelschneiden und Handwerken zuständig, mein Partner arbeitet Teilzeit, besucht mit den Kindern die Schwimmkurse, wäscht die Wäsche und kümmert sich um die Knöllchen.
Das wird auch überall so akzeptiert und nicht hinterfragt.

fernande

62

"Ich denke, Emanzipation bedeutet, dass Frau und Mann selber entscheiden können, wie sie leben wollen und da keinen Rollenmustern folgen müssen. Emanzipation bedeutet nicht, dass Frau zwar arbeiten darf, aber weiterhin für Heim und Herd verantwortlich ist. Ganz im Gegenteil, das ist ziemlich unemanzipiert. "

Ganz deiner Meinung!

26

Viele sind gegen das traditionelle Rollenbild???

Das konnte ich wahrlich noch nicht feststellen.

Ich treffe immer wieder auf staunende Menschen, wenn ich erzähle, dass mein Mann 1,5 Jahre Elternzeit gemacht hat und auch danach die Hauptbetreuungsperson für Anton war.
Beim nächsten Kind tauschen wir zwar, aber ich kenne niemanden, der das so macht.

Viele landen einfach nach dem 1. Kind in dieser Rolle, weil

a) die Frauen es verpasst haben einen anstzändigen Beruf zu lernen und der Mann mehr verdient

b) der Mann evtl. keine Ambitionen verspürt sich abseits vom messbaren Erfolg an der Wickelfront zu beweisen, wo er keine Anerkennung bekommt.

Und dann wird es als gegeben und normal hingenommen und andere wie wir sind eben Außenseiter.

LG, Nele

77

Hi,
wir haben auch die umgekehrte Rollenverteilung. Ich arbeite Vollzeit, mein Mann Teilzeit und kümmert sich um die Kleine, sie ist voll das Papa Kind. Ich war die ersten 7 Monate voll zuhause habe dann mit 30hrs/Woche wieder angefangen, dann war er 7 Monate voll daheim und jetzt arbeiten wir beide. Da ich mehr verdiene und einen weiteren Arbeitsweg habe, bringt und holt Papa die Maus zur Tagesmutter wenn er arbeiten geht und kümmert sich um sie wenn er daheim ist. Haushalt teilen wir uns ein, ich mach die Wäsche, er ist fürs Kochen zuständig, Einkaufen machen wir beide und geputzt wird auch zusammen. Klappt prima so! Inzwischen ist mein Mann auch die doofen Blicke gewohnt wenn er mit der Süßen zum Kinderturnen oder auf dem Spielplatz erscheint!

Viele Grüße!

27

die diskussionen hier sind schlicht LÄCHERLICH.

jeder mensch ist anders, jeder hat eine andere belastungsgrenze, jeder lebt sein leben anders.

es gibt mamas die sind vollblutmamas und lieben ihre rolle als hausfrau und mutter, sie gehen darin auf.

und es gibt mamas die ihren nachwuchs so schnell wie möglich zur tagesmutter geben um wieder arbeiten zu können weil ihnen was "fehlt"

und es gibt die mamas, die eig gern zuhause bleiben würden aber aus finanziellen gründen mit ran müssen.

unser modell: mein mann arbeitet vollzeit, ich kümmere mich um alle anderen belange: kind, haushalt, kochen, garten, behörden usw...!
ich arbeite auf minijob basis

für UNS ist es so richtig!....für andere wäre es der horror.

jegliche diskussionen sind also überflüssig denn jeder muss es für sich selbst entscheiden.

ich bin eben nicht der typ der vollzeit-berufstätigen mama. und ??? bin ich deswegen besser oder schlechter?

35

#pro

36

huhu!
"lächerlich" finde ich die diskussion nicht, eher interessant, was andere so darüber denken und wie sie ihr familienmodell leben, worin sie aufgehen, was für sie denkbar / undenkbar wäre...!
ich sehe es wie du, jeder muss den weg gehen, der ihm richtig erscheint. manchmal geht das aus finanziellen gründen nicht, dann klappt's auch anders.
euer modell könnte ich mir für irgendwann auch vorstellen, wenn beide kinder in der schule sind. mal sehen.
lg
julia

weitere Kommentare laden
37

Das mag ja jeder machen, wie er will. Mein Freund arbeitet auch Vollzeit und ich vorerst nur Teilzeit. Ich mache es aber für mein Kind. Sie wird erst 1 Jahr alt und ich möchte erst wieder mehr arbeiten, wenn sie größer ist. Weil ich sie mittags abholen will, nachmittags etwas mit ihr unternehmen und später ihre Hausaufgaben überwachen. Dafür schränke ich mich freiwillig finanziell ein. Mit Rollenverteilung hat das aber nichts zu tun. Ich habe die weitaus bessere Ausbildung. Aber leider wird in Büroberufen nunmal schlechter bezahlt als im 3-Schicht-Betrieb in einer Fabrik.

Dass ich weniger arbeite als mein Freund heißt nicht, dass ich die Putze am Herd bin. Er beteiligt sich an Hausarbeiten und ist in der Lage, unser Kind komplett zu versorgen.

39

Ich finds echt gruselig, wie hier immer wieder diese "naturalistischen" Rollen ins Spiel gebracht werden - "der Mann hat den Rücken frei und die Frau hat Zeit für Kinder". Uaah. Und wieso soll das den Kindern zugute kommen? Ich gehe Vollzeit arbeiten und mein Mann ist zu Hause - und zwar schon seit 3 Monaten nach der Geburt. Wenn mein Kleiner 1 Jahr ist wird auch mein Mann wieder arbeiten gehen. Ist das jetzt "unnatürlich"?
Ich verdiene mehr - aber es scheint immer noch als normal zu gelten, dass die Männer mehr verdienen. Warum? Sollten wir uns nicht eher fragen, warum wir Frauen oft noch immer die Geringverdiener sind? Und warum ein Mann, der sich um seine Kinder kümmert in den Himmel gelobt wird, während es bei einer Frau normal ist?
Ich bin wirklich schockiert, wie wir Frauen uns selbst immer wieder in die Ecke stellen.