Wollen ein Haus kaufen.. Was kommt noch auf uns zu? Experten hier?

Hallo Ihr Lieben! Hoffe es geht euch allen gut.. bin ein wenig aufgeregt...
Ich brauche mal einen Rat von Euch wie hoch denn unsere Nebenkosten werden? Wir haben ein wunderschönes Haus gesehen.
Dieses Haus soll 279TSD kosten. Es ist ein Musterhaus und bisher nur als Bürofläche genutzt worden. Die Küche etc. ist alles noch kaum benutzt.

Das Haus ist 2001 gebaut worden. Hat eine Grundstücksfläche von 400qm und Wohnfläche von 150qm.

Uns gefällt das Haus sehr gut. Jetzt habe ich natürlich viele Fragen und brauche Eure wichtigen und guten Tipps.

1. Wie hoch kann man die Preise herunerhandeln? Was ist realistisch?
2. Kann man die Käuferprovision herunterhandeln mit dem Makler?
3. Was kommen für Nebenkosten auf uns zu? Notar etc.Die Provision liegt bei 4,7%?

Wir hatten so an den Hauskaufpreis von 250TSD gedacht...
Ist das sehr unrealistisch? Ich habe nur keine Ahnung was an Nebenkosten noch zu rechnen ist? Man sollte ja schon noch mind. 20-40% EK mitbringen.. deswegen frage ich mich, wie hoch die NK wohl sind?

Kann mir jemand die Frage beantworten bei unserem Fall? Wer ist hier Experte auf dem Gebiet oder ist vielleicht ein Makler gerade online??

Vielleicht kann mir ja auch jemand sagen, wie hoch die Abtragungen sind? Gibt es doch sicherlich auch so ein Pauschalformel,oder??

LG
und Danke!!!

Therese Antwort schreiben

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Hi,
also, 250.000 inkl. Nebenkosten halte ich für unrealistisch, wenn das Haus ohne NK 279.000 kosten soll.

Wie stark du runterhandeln kannst hängt davon ab, wie gut Häuser bei Euch in der Region nachgefragt sind. Also einfach: wenn 5 Leute parat stehen, die das Haus für den geforderten Preis nehmen würden wird es Euch keiner für einen so hohen Nachlass verkaufen. Wenn die aber seit 5 Jahren vergeblich versuchen, das Teil loszuwerden stehen die Chancen besser (wobei ich es dann nicht kaufen würde ;-)).

Probieren kannst du es natürlich. Ist halt schwer zu sagen, was realistisch ist - wir haben bei unserem Haus "nur" 5.000 Euro (1,5%) runtergehandelt plus eine deutlich höherwertige Ausstattung bei den Bodenbelägen für lau - aber das Haus bzw. die Nachbarhäuser ist halt sehr gut nachgefragt und innerhalb kurzer Zeit verkauft worden. Da gibts dann keinen großen Spielraum.

Maklerprovisionen verhandeln? Wäre mir neu...keine Ahnung, ob das geht. Wir haben ohne Makler gekauft.

Nebenkosten...Notar ca. 1,5% vom Kaufpreis, Grunderwerbssteuer usw. ca. 3,5% vom Kaufpreis (die ist allerdings bundeslandabhängig, daher solltest du noch mal nachforschen - 3,5% ist das mindeste). Plus halt Makler, und, wenn ihr nicht sofort einziehen könnt, nicht zu vergessen die Doppelbelastung Miete - Kredit (mindestens die Kündigungsfrist).

Dazu halt Umzugskosten, Einrichtung - das ist individuell unterschiedlich, wir machen unseren Umzug selbst und nehmen die Einrichtung mit - das ist was anderes als unsere Nachbarn, die das Haus fast komplett neu möbliert haben und ein Umzugsunternehmen engagiert haben.

Wie viel man an EK mitbringen sollte kann dir auch keiner pauschal sagen. Hängt ja doch ganz wesentlich davon ab, was man im Monat für den Kredit (gut) aufbringen kann. Das Mindeste wären eher die Nebenkosten - alles andere hängt davon ab, wie viel an Rate ihr Euch gut leisten könnt.

Bei den Raten kann man so ganz grob sagen, dass man bei 1%iger Tilgung (wer das bis zum Ende so durchzieht zahlt über 40 Jahre ab!) im Moment mit knapp 5% Belastung von der Kreditsumme pro Jahr rechnen muss. Also bei 250.000 voll finanziert wären das 12.500 Euro Belastung/Jahr.

Ohne Nebenkosten (Heizung, Wasser, Strom, Versicherungen, Steuer...) natürlich ;-). Gerade wenn man aus einer Mietwohnung kommt sollte man nicht übersehen, dass die Nebenkosten für ein (eigenes) Häuschen i.d.R. höher sind.

Je länger die Zinsbindung, desto teurer wird der Kredit, aber auch sicherer, denn wenn man nur 10 Jahre Zinsbindung nimmt und in 10 Jahren die Zinsen deutlich höher sind stehen ohne Sondertilgung noch knapp 90% der Kreditsumme da...da sind schon einige böse aufgewacht.

Pauschalangaben sind immer schwer und mit Vorsicht zu genießen...hängt halt auch davon ab, wie gut Eure Bankensuche ist ;-), wie hoch der Beleihungswert ist (also wenn ihr 40% EK mitbringt zahlt ihr niedrigere Zinsen als wenn ihr voll finanziert) usw.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo,

die Maklergebühr ist ja recht hoch - vielleicht kann man da handeln bzw. mit dem Verkäufer teilen.

Der Kaufpreis ist vielleicht um 10.000 Euro zu drücken. Grunderwerbsteuer und Notar sind rund 5% bei uns in Baden-Württemberg - das kommt noch dazu.

Also 250000 inkl. allem ist unrealistisch, aber probieren kann man es ja mal, ob man das Haus für 250000 bekommt.

LG; Anja

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Nebenkosten rechnet man ca 10-11% vom Kaufpreis.
Wir haben unser Haus um 13000 runtergehandelt aber dafür gibts keine Regeln.

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Hallo,

wieviel ihr den Preis drücken könnt ist abhängig von den Interessenten am Haus, Lage etc.

Ich konnte mein Haus nur um TEUR 10 runter handeln.

Maklerprovision sind nicht verhandelbar. Ich habe hier in Hessen um 5% gezahlt.

Zu den Nebenkosten gehören:
- Notarkosten
- Gerichtskosten (für Vormerkung, Eintragung, Eintragung Grundschuld)
- Vorverzichtserklärung der Stadt (Verzicht auf Vorverkaufsrecht, war bei mir so)
- Gebühr für Makler
- Grunderwerbsteuer 3,5 % des Kaufpreises (jedoch nur rein Haus - kein Mobiliar - hier würde ich in eurem Fall die Küche mit in den Kaufvertrag aufnehmen, dann sinkt eure Grunderwerbsteuer!)

Bei mir betrugen Makler TEUR 12, Gericht ca. TEUR 1,5; Notar nochmal TEUR 2, Grunderwerbsteuer ca TEUR 6

LG