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Hallo und ebenfalls guten Morgen,

du sprichst - bzw. schreibst natürlich - mir ja direkt aus der Seele, denn genau das habe ich nämlich auch schon gedacht.


<<Zu meiner Schulzeit übte man in den Sommerferien vor der 1. Klasse den Schulweg inklusive Verkehrsregeln und ab dem 1. Schultag ging es dann allein los bzw. mit den Klassenkameraden. Mittags dasselbe zurück.>>

GENAU SO kenne ich das aus meiner Schulzeit auch noch. Ich hatte zwar das Glück, dass ich in der Grundschule zu Fuß zur Schule gehen konnte (danach musste ich dann z.T. und zeitweise mit der Straßenbahn zur Schule fahren, da es in meinem Stadtteil nur eine Grundschule gab), aber trotzdem hat meine Mutter mich in den ersten Tagen noch begleitet.


<<'Ne wartende Mutti im Auto wäre da eher peinlich gewesen.>>

Ebenfalls ganz genau - und wir hätten da einen mords Aufstand geprobt, dass wir KEINE BABIES mehr wären (ich zumindest!!!) - und das auch MIT RECHT!!! Und meine Eltern hatten/haben auch gar keinen Führerschein (bin in einer Großstadt/Hauptstadt eines alten Bundeslandes) aufgewachsen mit super Verkehrsnetz und KONNTEN mich somit gar nicht mit dem Auto in die Schule bringen - selbst wenn sie GEWOLLT HÄTTEN! Aber ich glaub', die hätten das auch gar nicht gemacht - und MIT RECHT (nicht)!

Und auch von meinen Klassenkameraden/innen kenne ich das so üüüberhaupt nicht; die sind ALLE DURCH DIE BANK entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn, Bus... ) oder mit dem eigenen Fahrrad in die Schule gekommen (und später dann als Jugendliche in den oberen/obersten Klassen auch mit dem Roller/Mofa/Motorrad). Dass Muttern mit dem Auto vorfuhr, um den Nachwuchs abzuholen, gab's DAMALS DEFINITIV NICHT! Und das war auch, wie gesagt, richtig so! Nicht in der Grundschule; geschweige denn später auf der weiterführenden Schule.


Ich finde sowas auch total albern; ja, nicht nur albern, sondern schon total blöd, denn somit verwöhnt man ja den Nachwuchs nach Strich und Faden bis ins hohe Alter, was wirklich NICHT sein muss! Fehlt nur noch die Senfe, worin die Prinzesschen oder Prinzchen transportiert werden!#rofl#klatsch



<<Wie steht Ihr zu der Frage?>>

Habe ich ja bereits ausführlich beantwortet - bin also absolut NICHT dafür - ganz im Gegenteil!


<<Für mich war es bisher das Normalste der Welt, dass ich Anton natürlich zum Kindergarten bringe, aber später in der Schule soll er doch allein gehen oder mit dem Rad fahren... >>

Wie gesagt... RICHTIG SO!!!#pro#pro:-) Und ich habe auch schon von Kiga-"Abgängern/innen" (also die, die bald und demnächst in die Schule kommen), gehört, dass die schon mit dem Fahrrad in den Kiga fahren (natürlich ist da noch ein Elternteil dabei, aber trotzdem).


Und neee... ich käme niemals nicht auf diese verrückte Schnapsidee, den Nachwuchs von Anfang bis Ende der Schulzeit in die Schule zu karren - Gott bewahre!#contra#contra
Wie gesagt - das sind SCHÜLER/INNEN - und KEINE BABIES mehr!

Außerdem hat man als Eltern auch noch mehr und Besseres zu tun als den Nachwuchs STÄN-DIG in die Schule zu fahren - und nicht nur das, sonden ihn auch noch abzuholen! Ich frage mich überhaupt, wie die HEUTIGEN Mütter dies auf die Reihe bekommen, wenn die doch auch berufstätig sind und wie sich DAS vereinbaren lässt?!#gruebel#kratz
Denn früher, als ich zur Schule ging, waren noch längst nicht alle Mütter berufstätig und haben ihren Nachwuchs (auch) nicht hingebracht und abgeholt.

Ich kann mich auch noch erinnern, als bei uns mal 1 Tag die Straßenbahn streikte: Tja, da hatte ich das Glück, dass ich bei den Eltern meiner damaligen Klassenkameradin, die damals bei uns in der Straße gewohnt haben und sie in die Schule gebracht haben, mitfahren konnte, aber nach Hause musste ich dann zu Fuß gehen. Bin da ca. 1 Stunde gelaufen und hatte das Glück, dass das alles bergab ging. Aber das ging auch mal - und man stelle sich vor, ich lebe noch! Aber heute wird dies doch den armen, armen Prinzesschen und Prinzchen nicht mehr zugemutet - geht ja überhaupt gar nicht!
Klar war das (weite/re) Laufen auch für mich damals nicht gerade prickelnd, aber, wie gesagt, mein Gott, wenn das MAL(!) der Fall ist, überlebt man das auch.



Gruß



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Ich bin ja sonst kein Vertreter der Früher-war-alles-besser-Fraktion.
Aber wenn schon die Krankenkasse eine Aktion starten muss, damit die Kinder zu Fuß zur Schule gehen, dann frag ich mich, ob ich im falschen Film bin #schock

Ja, ich glaube auch, dass vielen Kindern sehr viel abgenommen wird. Eine Freundin erzählte mir gerade, dass ihr Großer nun die Schleife binden kann. Das Kind ist...


8 !!!!!!!!!! Ich wiederhole: ACHT!! #schock

LG

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Hi!

Ich finde es klasse, dass Du Deine Kinder zur Selbstständigkeit erziehen willst.

Das, was Du da von den Anderen beschreibst, nennt sich "Verinselung".
Die Kinder heutzutage werden überall -möglichst mit dem Auto- hingebracht.
Morgens zur Schule, mittags zurück, nachmittags zum Sportverein etc. oder zum Schulfreund zum Spielen.

Sie werden also von Insel zu Insel gebracht.

Nachteil: Fehlende Sicherheit im Straßenverkehr, Unselbstständigkeit, zu wenig Bewegung und nicht zu vergessen das Nicht-Wahrnehmen von Natur. Im Auto spürt man die Kälte oder Hitze nicht so, die Veränderung der Jahreszeiten, man sieht den Igel am Wegrand nicht etc. etc.

Das hat viele Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern.

Heute haben viele Angst, dass ihren Kindern was passieren könnte (Unfall, Überfälle, Entführungen). Das ist ja verständlich, diese Ängste werde ich sicherlich auch mal haben, aber ich kann mein Kind doch nicht vor Allem beschützen. So nehme ich ihm ein Stück Lebensqualität. Wie sollen sie so selbstständig werden und das Leben kennenlernen?

Man könnte noch so viel darüber schreiben, aber ich lasse es lieber, sonst reg ich mich nur auf. ;-)

LG, Bree81

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Verinselung ... klingt logisch :-) Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Habe nur gemerkt, dass den Kindern in vielen Bereichen sehr vieles abgenommen wird und frage mich warum??

Der Weg zum Sportverein mit dem Auto - absurd.
Das ist wie mit dem Auto zum Walken statt einfach Wege zu Fuß machen :-)

Außerdem muss ich mal ganz eingebildet sagen, dass mein Anton die 2 km zur Kita mit seinen 3 Jahren und seinem Laufrad jetzt schon ganz toll hinbekommt #freu Natürlich begleite ich ihn in dem Alter und es ist echt weit. Aber er weiß schon ganz genau, wolang wir müssen und dass er sofort anzuhalten hat, wenn ich STOP rufe.
Sein bester Kumpel (ein halbes Jahr älter) sitzt kam letztes mit der Karre, weil wir übers Volksfest gehen wollten - seine Mama meint, er schaffe den Weg nicht #schock Aber er wird auch überallhin mit dem Auto gefahren...

LG, Nele

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Hallo,

ich finde das auch eine besorgniserregende Entwicklung.

Meine Tochter ist allein zur Schule gegangen, von der Schule zum Hort und nach Hause. Wir Eltern und die Erzieher aus dem Hort haben mit den Kindern zu Beginn der ersten Klasse die Wege geübt, ich glaube so zwei Wochen oder so, dann sind sie allein gegangen. Sie bekamen Anweisung, den geraden Weg zu gehen, nicht zu trödeln, nicht in jedem Kiosk anzudocken ;-). Das ging wunderbar.

Wir haben nicht das Recht, unsere Kinder mit unseren diffusen Ängsten vollzupumpen. Sie müssen auch lernen dürfen, sich in der Welt, die sie umgibt, zu bewegen, sie wahrzunehmen, mit den Gefahren des Straßenverkehrs fertig zu werden, frei rumzulaufen und sich dabei wohlzufühlen.

Wir haben auch nicht das Recht, aus ihnen verweichlichte Autofahrer zu machen, die bei jedem Fußweg, der länger als 5 Minuten ist, vor Überforderung jammern und vor jedem Regentropfen Angst haben.

Leben lernen heißt auch Robustwerdung und Robusthaltung.
Meiner Tochter hat es jedenfalls nicht geschadet und sie hat gelernt, in dieser gefährlichen Stadt Berlin #augen herumzulaufen. Sie hat keine Angst vor der Welt, vor ihrer Heimat.

lg die hinterwäldlerin


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Hallo Nele,
ja, ich habe das auch beobachtet, dass jede mami ihr Kind persönlich zum Schulbus oder dirket zur Schule bringt oder fährt.
Wir wohnen in einem kleinen Dörfchen und unsere Bushaltestelle ist schräg gegenüber von unserem Haus, wenn ich morgens mit den Kindern zum KiGa und zur Krippe aufbreche, stehen dort immer mind. 3 Mütter bei den Kindern und warten gemeinsam mit ihnen. Zwei dieser Mütter sind wohlgemerkt Nachbarn von uns und ein Mädel besucht mittlerweile auch schon die 2te Klasse.
Ich sehe darin auch keinen Sinn und hab mich auch schon gefragt, ob das heute einfach so üblich ist #gruebel
LG Anne

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Hallo Nele,

meine Kinder sind ab der 3. oder 4. Schulwoche in der 1. Klasse alleine in die Schule gegangen.

Das Gefährlichste am Schulweg fand ich die Heerscharen wahnsinniger Mütter, die auf dem letzten Drücker ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fuhren, mit gefühlten 50 km/h durch die 30 er Zone vor der Schule bretternd (das Kind mit Schulranzen vorne unangeschnallt drinsitzend, weil es schnell gehen musste) und die dann alle in 2. und 3. Reihe parkend ihre Kinder ausgeladen haben. Was für ein UNVERANTWORTLICHES CHAOS!

Ich wundere mich noch heute, dass da nicht jede Woche ein Verkehrsunfall passiert!

Obwohl Lehrer und Rektor bei den Einführungselternabenden predigen was das Zeug hält, lassen sich die hiesigen Muttis nicht davon abhalten, ihre Augensternchen auch ja bis zum letzten Meter zu fahren und damit alle anderen zu gefährden.

Ich bin heilfroh, dass meine Kinder dieses Chaos überstanden haben und mittlerweile im Nachbarort auf dem Gymnasium sind.

ich habe ein paar Mal versucht, Mütter anzusprechen und ihnen klarzumachen, wie gefährlich es ist, das Kind morgens noch schnell unangeschnallt auf dem Vordersitz, oder gar stehend (!) zur Schule zu transportieren, wurde aber natürlich nur angeraunzt, weil es mich nichts angeht.

Die Gefahr des "bösen schwarzen Mannes" ist in den Köpfen präsenter als die Gefahr des Schulkindes, das unangeschnallt bei der Mutter durch die Windschutzscheibe fliegt.

Mich hat das alles damals ziemlich frustriert, weiß auch nicht, warum es mich so aufgeregt hat - aber ich fand halt, sie gefährden auch die anderen Zu-Fuß-Geher....

Liebe Grüße

Liki - heilfroh darüber, wie groß ihre Kinder inzwischen sind :-)

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Leute, in der Zeitung stand, dass nur 1/3 der Schüler allein und zu Fuß kommen...

Wo sind denn nun die Mütter der anderen zwei Drittel??? Wär doch mal spannend zu hören, was die zu dem Thema hier sagen und warum die Kinder nicht zu Fuß gehen sollen.

Also Auto-Muttis, wo seid ihr???

LG, Nele

35

Hier ist eine

Wir wohnen dörflich und mein Sohn ist nicht in der Sprengelschule. Wäre er auf die zuständige Grundschule gegangen würde fast vor der Haustür der Bus losfahren und direkt vor der Schule halten. So müsste er erst mit dem Bus fahren, dann zur Straßenbahn laufen und damit weiterfahren. Klar wäre auch möglich, aber ich bring morgends die Geschwister zum Kindergarten und die Schule ist nur ein kleines Stück weiter, zusätzlich ging lange Zeit mein Arbeitsweg an der Schule vorbei. So "schmeiss" ich ihn an der Schulecke raus. Die letzten Meter zur Schultür muss er allein laufen.

Würden wir in direkter Schulnähe wohnen dürfte er allein gehen.

Gruß Frechdachsie

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öhm, ich sags ja....

ich kutschiere!

ich bin übrigens bei schlechtem wetter auch immer gefahren worden, bis ich selber fahren konnte;-)

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Hallo!

Bei uns wird es, zumindestens zu Grundschulzeiten, gar nicht anderes gehen, als daß wir unseren Sohn zur Schule bringen.
Es fährt kein Schulbus und 3 km über eine befahrene Landstraße ohne Bürgersteig werde ich sicher nicht einem Kind zumuten, zumal der Gesamtweg ca. 5 km sind.
Ist aber auch nicht so das Problem, die Schule liegt auf meinem Arbeitsweg, so nehme ich morgens 4 Kinder mit und die anderen Eltern bringen dafür nachmittags meinen Sohn wieder mit nach Hause.

Grüße
Nicole

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Huhu,

öhm...muß das nicht jeder selber wissen wie er sein Kind zur Schule bringt oder auch nicht?

Mein Sohn ist 9 und geht erst seit diesem Schuljahr alleine hin. Nach Hause ist er letztes Jahr schon alleine gelaufen, aber zur Schule brauchte bzw. wollte er einfach noch Begleitung!

Bei schlechtem Wetter habe ich ihn tatsächlich auch mit dem Auto gebracht und wenns so richtig schüttet mache ich das auch heute noch.

DAS ist für uns das normalste der Welt.

Er ist jetzt übrigens in Gruppe 5 / 6 ( das wäre in Deutschland eine Kombiklasse aus 3. und 4. Klasse) und es geht nur ungefähr die Hälfte aller Kinder ( 24 an der Zahl) alleine zur Schule und noch mehr werden nachmittags wieder abgeholt.

Hier entscheidet das jeder für sich bzw. richten sich die meisten Eltern danach was die Kinder besser finden.

Ich würde kein Grundschulkind ganz alleine zur Schule schicken..wenn es das nicht ausdrücklich selber will.

lg

Andrea

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Also ich bin vom ersten Tag an mit dem Schulbus zur Grundschule gefahren. Später zum Gymnasium hat mein Vater mich zumindest morgens mit dem Auto mitgenommen, da das auf dem Weg lag, ansonsten musste ich mit dem Linienbus fahren.

Mit "Bewegung" auf dem Schulweg war da also wenig.

Meine Tochter wird mit dem Auto gebracht/abgeholt, weil die Schule zum Laufen zu weit weg ist (ca. 4 km), Fahrrad allein mit 6 Jahren in der Großstadt fände ich unverantwortlich, mit dem Bus ginge schlecht, sie müsste einmal umsteigen und wäre dann viel zu früh an der Schule (oder halt zu spät, wenn sie eine spätere Busverbindung nehmen müsste.

Natürlich gibt es eine Schule, die näher liegt, aus verschiedenen Gründen haben wir aber eine andere gewählt. In NRW gibt es freie Grundschulwahl, daher haben viele Kinder hier einen recht weiten Schulweg - eben immer dann, wenn die Eltern sich für eine weiter weg liegende Schule entscheiden.

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Okay ich oute mich dann mal. #hicks
Ich bringe meine beiden Großen + Kigakind morgens halb 8 in die Schule bzw. Kindergarten. Mit dem Auto.

Die Große geht in die 5 Klasse und läuft ab und zu mal mit einer Freundin. Die Mittlere geht die 3 Klasse und letztes Jahr ist sie auch manchmal gelaufen bis ein Zettel aus der Schule kam, dass sie MAL WIEDER 20 min zu spät kam. #schock
Nachmittags hole ich sie auch wieder ab, wenn die Kleine nachmittags in den Kiga geht.

Okay man kann auch die halbe Stunde laufen, aber mit insgesamt 4 Kinder bin ich zu faul. :-p Aber wie gesagt, manchmal laufen die Großen auch, also ganz unselbständig sind sie nicht.

LG Susanne, die die gesamte Schulzeit mit dem Bus gefahren ist. Und nicht EINMAL vom Bus mit dem Auto abgeholt wurde.