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Alpträume weil der "Vater" nur der Stiefvater ist?? #kratz
Und nein, warum sollte man die Kinder "anlügen" ?? Es gibt wohl durchaus Situationen, die man erst später aufklärt, aber sowas........also ich weiß nicht ob das zu Alpträumen führt oder Schaden anrichten soll ;-)
Ich konnte bisher alle Fragen kindgerecht und wahrheitsgemäß beantworten. Selbst als der Mann meiner Mama gestorben ist und wir auf der Beerdigung waren, selbst als ich ne FG hatte und ins KH musste usw.. Davon bekam kein Kind Alpträume (3 und 4.5 Jahre).

Lg b2

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Nein, nein, nicht Alpträume, weil er der Stiefopa ist, sondern weil die Kleine mitbekommt, dass Papas einfach so sterben können.

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Hallo,

ich hatte schon weiter oben geantwortet.
Ich glaube für die Kinder ist der Tod in diesem Alter noch so natürlich (wenn man es behutsam erklärt) und sie denken nicht so lange darüber nach.
Bei uns spielt der Tod leider eine große Rolle, trotzdem gehen die Kinder damit sehr locker und unbefangen um.
Unsere große Tochter ist als Zwilling geboren, der Bruder starb 12 Wochen nach seiner Geburt aufgrund einer schweren Erkrankung. Wir haben ihr von Anfang an erzählt das sie einen Bruder hatte, sie hat sich gerne seine Bilder angeschaut (bis heute noch), obwohl ich damals große Zweifel hatte. Die Bilder sind nun nicht so schön anzuschauen, wegen der vielen Apparate und Schläuche. Sie wollte immer mit zum Friedhof. Als sie älter war kamen auch die ersten Fragen. Warum er als Baby starb und wozu die Schläuche da sind. Warum der Arzt nicht geholfen hat usw. Mir war es manchmal unheimlich, denn ich wußte nicht was ich erzählen sollte. Ich hatte schon bedenken, das sie Angst bekommt wenn sie krank wird man könne ihr nicht helfen oder anderen Horrorvorstellungen. Aber ich habe alle Fragen ehrlich und kindgerecht beantwortet und von Albträumen oder Ängsten keine Spur. Auch beim jüngeren Bruder nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Sie geht gelassen mit dem Thema um, erzählt oft im Kiga davon, das sie zwei Brüder hat. Einen bei uns und einen im Himmel, der sie beschützt und auf uns alle aufpasst. Wenn ich solche Szenen mitbekomme, steigen mir echt die Tränen in die Augen, aber für meine Tochter ist es das normalste auf der Welt.
Man kann den Kinder schon sehr viel zutrauen und auch weniger schöne Dinge gehören zum Leben dazu. Die Kinder meistern das oft hervorragend, manchmal viel besser als die Erwachsenen.

LG
Clarks

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Ich finde, man sollte da kein Geheimnis draus machen. Aber man muss Kindern auch keine "unwichtigen" Wahrheiten aufzwingen und sie damit verwirren. Meiner Meinung nach verwirrt so etwas eine 4jährige nur. Darüber kann man in 2-3 Jahren vielleicht nochmal sprechen. Für deine Tochter ist der Opa der Opa, sie interessieren genetische Bedingungen und Todesfälle von vor 30 Jahren noch nicht. Wenn es jetzt darum ginge, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Vater ist, dann sollte man da sicher schon früher drüber reden, aber bei dem Opa finde ich, sollte man das gar nicht so wahnsinnig thematisieren.

Gruß
Mel

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Vielen Dank für Eure Antworten :-)!

Ich will ja selbst keine große Sache daraus machen, im Gegenteil würde ich das -wenn es sich gerade ergibt- eher nebenbei erzählen. Wenn mein Mann zu seinem Stiefvater ein richtiges Vater-Sohn-Verhältnis hätte, würde ich mir vielleicht auch erst mal keine weiteren Gedanken machen. Aber das ist nicht der Fall. Sie verstehen sich schon gut, aber wirklich gar nicht wie Vater und Sohn. Deshalb kommt es mir so falsch vor, der Kleinen zu sagen, das wäre der Vater von ihrem Papa.
Bei einem Jungen aus der Kindergarten-Gruppe meiner Tochter ist auch der VAter gestorben. Das hat die Kleine natürlich schon beschäftigt und deswegen macht sich mein Mann Gedanken.

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Hallo

bei uns steht sowas in ein paar Jahren auch an (die Oma ist nicht meine Mama, die Tante nicht meine Schwester,...) und ich finde da nichts bei es einem Kind, das am Thema interesiert ist, altersgerecht zu erklären. Mal ehrlich das Problem bei solchen Themen haben in der Regel die Eltern bzw Erwachsenen. Und ich denke je früher und natürlicher man mit diesen Theman umgeht umso leichter nehmen auch die Kinder das Thema auf.

LG
qrupa

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Als ich meinen 2. Mann kennenlernte, war meine Tochter gerade mal 3 1/2 und Verwandtschaftsverhältnisse außer Mama und Papa waren ihr recht suspekt......meine Mutter wollte nicht viel Kontakt, mein Vater lebte nicht mehr und die "väterliche" Seite konnte man vergessen.

Also Papa von Papa usw.....Aber nach dem 4. Geburtstag wurde sie über alles "aufgeklärt" - ein bißchen lustig - und das war prima so.
Als sie erfuhr, dass auch ihr Bruder auch nicht vom jetzigen "Papa" ist (sie haben den Kontakt zum leiblichen Vater auf dessen Wunsch hin nicht gehabt) wurde es leicht verzwickt.
Die Kinder beschlossen dann aber, wir haben eine Mama und einen Papa, wurschtegal, ob das nun "richtig" ist oder nicht.
Kinder sind manchmal herrlich unkompliziert.
Sag doch einfach, es gibt auch liebe Opas, die nicht so ganz richtig verwandt wären, aber das wäre doch egal, Hauptsache, sie sind lieb.
Die sind zufrieden damit in dem Alter. Das gilt auch für alle anderen Verwandtschaftsgrade.
Und mit 4 fragen sie nicht sooooviel wie dann 2 Jahre später :-p
LG Moni

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Hallo,

dass der Opa väterlicherseits nicht der leibliche Vater unseres Vaters war, haben wir sehr früh erfahren - so früh, dass ich mich an die dazugehörige Aufklärung gar nicht mehr erinnern kann. Das war für uns kein Problem, es war eben so. "Gefühlt" war er trotzdem der Opa und wurde auch so angesprochen. Die Begleitumstände wurden erklärt, sobald wir danach gefragt haben - dass der andere Opa im Krieg gefallen ist, wie Oma und der neue Opa sich dann kennengelernt haben etc. Kinder nehmen das meiner Erfahrung nach erstmal als gegebene Tatsache hin.
Kinder haben ein Anrecht auf die Wahrheit genauso wie auf kindgerechte Erklärungen. Wenn sie damit aufwachsen, ist es viel leichter, als wenn sie erst im "Notfalll" (Todesfall etc) aufgeklärt werden. Damit nimmt man den Kindern nämlich auch die Chance, Fragen an die direkt Beteiligten zu stellen. Es ist immerhin ihre Familiengeschichte. Je unverkrampfter man damit umgeht, desto unverkrampfter "dürfen" sie auch damit umgehen.

Gruß
Sneak

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Ich finde Du machst hier eine Sache zum Thema, die keins ist.

Wir werden nicht durch Geburt Eltern/Kinder von xy sondern durch unsere sozialen Bindungen.

Gruß

Manavgat

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Aber das ist ja genau der Punkt, habe ich oben auch schon irgendwo geschrieben. Wenn mein Mann z.B. adoptiert wäre, würde ich sagen, klar das ist sein Vater. Aber die "soziale Bindung" wie Du es nennst, die zwischen meinem Mann und dem Mann seiner Mutter besteht, ist eben absolut keine Vater-Sohn-Beziehung. Sie verstehen sich, haben aber in fast allen Dingen komplett unterschiedliche Ansichten und ein etwas distanziertes Verhältnis. Als die Mutter von meinem Mann wieder geheiratet hat, war mein Mann erwachsen, er hat auch nie mit seinem "Stiefvater" zusammen gewohnt.

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Du beschreibst hier das Verhältnis zwischen meinem Mann und meinem Schwiegervater! Der ist jedoch der leibliche Vater meines Mannes!

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Hallo,

"Stirbt mein Papa jetzt auch?"

Wäre eine logische Folgefrage auf die "Wahrheit"

Gruß Marion

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Hallo!

Also an der Wahrheit ist ja jetzt nichts schlimmes. Natürlich verträgt ein Kind das. Da würde ich auch gar kein großes Thema von machen. Einfach mal erzählen und aufkommende Fragen beantworten - fertig!

VG
claudine

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Hi,

Ich war in der selben Situation, jedoch war ich das Kind. Bei mir war es jedoch so, dass meine leibliche Oma schon viele Jahre vor meiner Geburt verstorben war und mein Großvater vor der Geburt des ersten Enkels schon neu heiratete.

Für mich war es immer meine Oma und meine Mutter hat sie auch selbst immer Mama genannt. Erst als ich 9 oder 10 war wurde mir die Wahrheit gesagt, aber es war mir relativ egal. Oma war Oma.

Albträume kriegt sie sicher nicht, wenn ihr ihr die Wahrheit sagt. Ich würde es sogar tun, aus dem Grunde um den toten Vater deines Mannes zu ehren und nicht zu vergessen.

LG