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Hallo.

Ich bin eine "Büro-Tussi". Ich mach meine Arbeit auch gerne. Bin recht zufrieden damit. Gehe 30 Stunden die Woche arbeiten und bekomme auch recht gut Geld dafür. Arbeit ist abwechlungsreich und interessant. Klar hat man mal Tage, wo man alles hinschmeißen könnte, aber da muss man durch. Was mir nur schwer fällt, da muss ich aber auch durch, ist das frühe Aufstehen. 4.30 Uhr und muss 5.30 Uhr spätestens los. Habe einen Fahrweg von etwa 1 bis 1 1/4 Stunde. So dann auch wieder zurück, deshalb fange ich so zeitig an.

Also bin ich mit meiner Arbeit zufrieden. Geld kommt pünktlich und die Arbeit abwechslungsreich.

LG hermina

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Wie sieht denn die Regelung aus, wenn mal die Kasse nicht stimmt?

Erhältst Du zusätzlich ein Mankogeld bzw. musst keine Differenz selbst ausgleichen?

Bekommst Du Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlten Urlaub und Feiertage (was Dir zusteht).

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Hallo Parzifal.

Wir haben eine Trinkgeldkasse in die alles fließt was abends mal zuviel ist.
Außerdem vermieten wir ein Fahrrad für 6 Personen, auch dieses Geld fließt in diese Kasse.

Wenn die Kasse nicht stimmt wird eben daraus ausgeglichen.

Würde ich nach bezahltem Urlaub, Lohnfortzahlung oder bezahlten Feiertagen fragen hätte ich die längste Zeit dort gearbeitet ;-)

Lg
sgdn

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Wenn Du mal aufhörst denke aber dran, dass Du wenigstens dann die Dir zustehenden Ansprüche geltend machst.

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Dazu habe ich mehrere Gedankengänge.

Zum einen würde ich es begrüßen, wenn niemand sich für diese Hungerlöhne hergibt, denn nur so merkt ein AG, dass das einfach nicht geht.
Hätte ich einen Betrieb, so würde ich es wirtschaftlich gesehen wohl auch richtig gut finden, wenn ich so wenig Personalkosten zu zahlen habe.

Bei uns an einer Tankstelle würdest Du ca. 7 bis 8 Euro pro Stunde verdienen.

Ich selbst habe immer gesagt, ich würde nicht unter € 7,-- arbeiten, das ist meine persönliche Schmerzgrenze.
Ich arbeite jetzt für € 7,50, was schon an der Schmerzgrenze liegt, aber dafür habe ich einen Job, der mir gefällt.
Diesen Job würde ich aber nicht für € 5,-- machen und das würde ich vor Ort auch so sagen!!

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Hallo #blume

für einen Hauptjob würde ich 5,11 € pro Stunde nicht akzeptieren können, egal, ob mir der Job Spaß machen würde oder nicht.

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Hallo,

ich hatte während der Erziehungszeit (damals hieß es noch so), mich woanders für ein Praktikum beworben, trotz unbefristeter Festanstellung. Sie haben echt mit Ohren geschlackert: eine Bilanzbuchhalterin mit Berufserfahrung will quasi kostenlos bei uns arbeiten? Ich glaube schon aus Neugierde haben sie mich damals eingeladen.

Das Geld hat gerade mal für die Kita und Fahrtkosten gereicht. Mein Mann und meine Familie wussten nicht, was sie davon halten sollen. Aber ich habe es für die Erfahrung und spätere Erfolgsaussichten gemacht. Und es hat sich voll gelohnt und ich habe jetzt einen super Job mit sehr gutem Gehalt.

Lass dich nicht verunsichern und zieh dein Ding durch. Du machst es für dich, nicht für die.

Gruß und schönes WE.
Tatjana

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Hmmmm, also ich habe da irgendwie einen anderen Denkansatz.

Es ist ja schön, wenn man sich nicht zu schade ist zu arbeiten. ABER ich würde eher versuchen meine Bildung hochzufahren, als mich auf Dauer mit solchen Stundenlöhnen zu arrangieren!

So richtig Spaß hätte ich eh nicht am Job, wenn ich weiß, dass ich ausgebeutet werde - selbst wenn mir die Tätigkeit liegt, das hat doch einen schalen Beigeschmack.

Naja, aber ich bin vll auch anders. Mir ist Bildung wichtig, ich bin bereit vorübergehend zu jobben um ein Studium o.ä. zu finanzieren. Habe ivch auch schon gemacht: Bei Schlecker, in der Spielothek, in der Bäckerei und und und. Aber eben nur, um Schule und eine gute Ausbildung zu finanzieren!
Ich wäre hingegen nicht bereit, auf Dauer nur zu jobben, nichts zu sagen zu haben und einen Hungerlohn zu verdienen!

LG, Nele

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Hi,

bemerkenswert ist:
1) Meist sind es Frauen, die für so wenig Geld arbeiten.
2) Diese Jobs genießen wenig Anerkennung (Tankstellentussi finde ich nicht niedlich, sondern abwertend).
3) Das Familieneinkommen wird vom Mann erwirtschaftet.

Für mich ist es eine Frage des Stolzes, des eigenen Ehrgeizes und auch der Verantwortung ggü. mir selber und schließlich auch meiner Familie gegenüber, dass ich mich mit so einem Stundenlohn niemals zufrieden geben würde. Und volkswirtschaftlich betrachtet: solange es Nachfrage nach Jobs mit so geringem Gehalt gibt, gibt es auch ein Angebot - und über das freuen sich (betriebswirtschaftlich) andere Menschen, die bekommen nämlich das, was ihr weniger bekommt, einfach mehr. Mein Mann ist selbstständig, hat ein Unternehmen mit ca. 30 Angestellten, branchenbedingt sind einige davon ungelernt. Er freut sich natürlich betriebswirtschaftlich, wenn er sie für wenig Geld (7,50-8,00 EUR) einstellen kann - das geht aber nur, wenn es auch Menschen gibt, die für so wenig Geld (für uns ist das wenig) arbeiten! Seine Facharbeiter verdienen gern so viel wie ich mit 3 Studienabschlüssen! Denn für weniger bekommt er sie gar nicht.

Wenn dann Pkt. 3) bei den Niedrig-Lohn-Empfängerinnen mal nicht mehr zutrifft, hat man schnell ein Problem in der ganzen Familie. Ich sehe das im Grunde so, dass einige Frauen es als "Hobby" betrachten, dass halt ein paar Groschen einbringt. Und ich verstehe nicht, dass man dann nicht etwas "echtes" draus macht, mit dem man auch Rentenanspruch (ja, ich weiß, viel zu wenig, aber besser als nichts) erwirtschaftet und ggf. auch mal den Mann mit der finanziellen Hauptlast entlastet!

Mein Mann hat aktuell zwei seiner fleissigen Niedrig-Lohn-Helfer eine Ausbildung angeboten. Einer hat sich fast überschlagen und hat das Angebot angenommen. Er wird danach doppelt so viel verdienen wie jetzt, meinem Mann aber auch das doppelte einbringen, daher ist das nur fair. Der andere wollte nicht - das könnte ja in Stress ausarten. Pech gehabt, er wird ewig mit so wenig Geld rumkrebsen, und seine Familie, seine Kinder mit, bis ins Alter. Finde ich nicht anstrebsam.


Meine Quintessenz: es lohnt sich immer, in Ausbildung zu investieren und zu versuchen, finanziell so viel einzubringen, dass es zumindest für einen selbst reichen würde. Das muss nicht mega viel sein, wer eine glückliche Friseurin ist (gnadenlos unterbezahlt, ich gebe daher immer viel Trinkgeld), dann ist es super. Aber Tankstellentussi / Minijobber - das hat nur übergangsweise Bestand, langfristig schießt man sich damit selbst in aus. Und lügt sich dabei wahrscheinlich sogar in die Tasche, dass einem der Job Spaß macht. Würde er nämlich auch, wenn man vernünftiges Geld dafür bekäme.

Frauen: bitte verkauft euch nicht immer unter Wert. Solange so viele Menschen das machen, sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Unternehmen geradezu eingeladen, euch auszunutzen. Ihr solltet euch mehr wert sein!

Und das gilt auch für gut ausgebildete Leute wie mich, denn auch ich verkaufe mich in meinem Beruf gern mal unter Wert, insofern kann ich das alles gut verstehen (da helfen auch die Abschlüsse nichts, dass Männer gern mal mehr verdienen, weil sie schlicht mehr fordern).

Gruß, C.

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Ich arbeite für 6 Euro die Stunde (auf 400-Euro-Basis) als Stallhilfe.

Der Job ist cool: Ich bin an der frischen Luft, genieße es, körperlich zu arbeiten (solange ich es noch kann!) und kann bei der Arbeit meine Gedanken treiben lassen.
Außerdem werde ich wöchentlich bar bezahlt.
Das ist klasse!


Vorher habe ich bei Netto Regale aufgefüllt, für 6,50 Euro / Stunde.
Das war ein doofer Job :-/

Jetzt passt alles: Nette Kollegen, nette Chefin, Arbeitszeiten, die mir entgegen kommen.

Bin gelernte Einzelhandelskauffrau, hatte vorher nie mit Pferden zu tun - bin auch noch nie geritten.
Ich habe einfach auf das Stellenangebot hin angerufen, mich vorgestellt und mal probegearbeitet - und hatte den Job :-)

Ich möchte das machen, so lange es mir gesundheitlich noch möglich ist!

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Hallo!

Interessante Umfrage :-)

Ich habe nach jahrelangem "inneren Suchen" (hab immer gewusst, mein Job ist nicht das, was ich eigentlich will) endlich meinen "Traumjob" gefunden. Und dass ich montags einfach gerne aufstehe, um meiner Arbeit nachzugehen (ja, mich manchmal regelrecht darauf freue, wieder loslegen zu dürfen) ist für mich weitaus mehr wert als das große Geld.

Ich verdiene zwar nicht schlecht, aber ich habe auch schon Aufträge angenommen, die eigentlich unterbezahlt waren, aber einfach Spaß gemacht haben, mich herausgefordert haben oder als gute Referenz galten.

Das Geld steht bei mir nicht an oberster Stelle. Klar, ich versuche schon, möglichst viel aus mir herauszuholen, mich weiterzubilden und mich hochzuarbeiten, aber mehr als einem inneren Antrieb heraus als aus materiellen Gründen. Das Geld ist dann ein schöner Nebeneffekt ;-)

Wichtig ist, dass Arbeit Spaß macht. Dann kommt glaube ich der Erfolg irgendwann von ganz allein. Dann hängt man sich nämlich rein, hat bessere Aufstiegschancen, bildet sich freiwillig weiter und kommt so ohne Zwang zu mehr Geld, Ansehen, besseren Möglichkeiten usw. Sollte zumindest so sein ;-) Und jeder Schritt, der einem abermals gelingt, motiviert einen wieder mehr.

Das ist meine Meinung dazu.

Lg
Clarissa



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Und wie nennt sich dieser tolle Job?

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Bin Journalistin und Texterin :-)