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Hallo,

ich denke nicht, dass man dies nur Schwarz oder Weiß sehen kann. Da gibt es noch ganz, ganz viele Graustufen, die dazwischen liegen.

Ich bin mit meinem Mann seit 17 Jahren ein Paar und ich glaube schon, dass ich unsere Beziehung als "fest verbunden" bezeichnen kann. Dennoch kommt es natürlich vor, dass er oder ich Jemanden interessant, attraktiv und anziehend finden. Aber dabei bleibt es auch. Wir l(i)eben nach der Devise: Gucken ja, Flirten auch ja, aber dann ist Schluss. Wie heißt es so schön? Appetit holen unterwegs - gegessen wird Zuhaus! Und damit leben wir sehr gut und glücklich.

Sprich: Versuchungen gibt es an jeder Ecke, aber es liegt an einem Selbst, inwieweit man der Versuchung nachgibt oder nicht. Das unterscheidet uns ja quasi von Tieren ;-).

Aber ob wir für immer und alle Zukunft und bis zum glücklichen Ende (... und wenn sie nicht gestorben sind ...) zusammen sein werden, kann niemand sagen. Ich bin der Meinung in eine intakte (was immer man auch als intakt bezeichnen will) Beziehung kann ein Außenstehender nur "einbrechen", wenn der eine oder andere Teil der Partnerschaft dazu bereit ist, den Weiterbestand seiner Beziehung auf's Spiel zu setzen und den Kopf auszuschalten.

Und da ich eine Freundin des Mottos: "Sag niemals nie!" bin, will ich nicht ausschließen, dass das auch für uns gelten könnte. Jeden Tag kann dir Etwas über den Weg laufen, was alles Andere in Frage stellt - stets und immer zu wissen, wie man selbst reagieren würde und ob man ebenso stets und immer in der Lage ist "Nein" zu sagen, wer kann das wirklich (Hand auf's Herz!) von sich behaupten?

Von daher finde ich es wichtig, sich immer daran zu erinnern, dass eine gute Partnerschaft nicht einfach ein Geschenk ist, was einem in den Schoß fällt, sondern gepflegt werden muss. Eventuell kann man dann sagen: In eine gut gepflegte, gehegte und gelebte Partnerschaft kann niemand Anderes einbrechen :-).

VLG Emestesi

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Hallo,

also ich habe mal gelsen, und daran glaube ich auch, dass Fremdgehen lediglich eine Sache der Einstellung und des Charakters ist.

Ich habe die Einstellung, dass nichts und niemand in meine Bezeihung einbrechen kann und der, der es versucht, wird an mir abprallen wie ein Gummiball und wenn er noch so "toll" für mich erscheint, das ist für mich eine Einstellungs-Sache.

Es liegt definitiv nicht in der Natur des Menschen treu zu sein. Aber wenn man weiss was man hat, was man möchte und das alle anderen auch nur mit Wasser kochen, dann geht es und sogar sehr gut.

LG

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Nein, eine intakte Beziehung ist nicht unkaputtbar!

Normalerweise findet nur in der Anfangszeit eine absolute Fixierung auf den neuen Partner statt, irgendwann kehrt der Alltag ein, Jahre gehen ins Land....

Es gibt Menschen, die sich und ihren Marktwert irgendwann mal wieder austesten wollen....

... die das Fremde, "Neue" reizt....

.... die nicht immer "zu Hause" essen wollen....

... die sowieso nicht dauerhaft treu sein können....

usw. usf.

Trotzdem können sie eine harmonische Partnerschaft führen, das eine schließt das andere nicht aus.

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Okay, meine Antwort kommt spät, bin nicht oft online.

Im Prinzip sehe ich es wie du, Bruchetta: nur am Anfang, wenn einem die Verliebheit täglich-stündlich-minütlich die Luft zum Atmen raubt (und vielleicht noch kurze Zeit danach ;-)), hat man wirklich kein Interesse an anderen Menschen "da draußen".

Alles, was später kommt, wenn die Ruhe in die Beziehung einkehrt und die Atemlosigkeit des Anfangs verflogen ist, dann kehrt der Blick für die "Außenwelt" zurück, und man ist wieder empfänglich für Reize, bei mir zumindest ist das so.

Also war dann offensichtlich doch die Beziehung nicht mehr so stark (oder die sexuelle/emotionale Anziehung), wenn ein Reiz von außen eingelassen wurde ... was natürlich nicht heißt, dass die Beziehung an sich keine stabile und harmonische Beziehung wäre. Das ist sie mit Sicherheit. Aber offensichtlich fehlte was - und das sucht sie in mir.

Tja, schauen wir mal, wie es ausgeht. Es geht immer irgendwie aus ... :-(

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Hola,

das kann jeder halten wie er es fuer sich selber verantworten kann.
Ich persoenlich empfinde das es eine Charaktersache ist. Solange ich in einer Beziehung bin, gilt das Wort Vertrauen und das sollte auf Gegenseitigkeit beruhen.
Bevor ich mich nach neuen Ufern umschaue, beende ich die Sache, ehrlich und offen. Kann und mag ich nicht treu sein, dann binde ich mich erst gar nicht.
Saludos

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Okay. :-) Wohl dem, der´s kann.

Ich finde es gut, dass manche Menschen für sich so klare Trennlinien ziehen können zwischen "das ist jetzt zuende" und "das beginnt grade neu".

Für mich ist das schwierig, ich sehe immer den Menschen, zu dem ich eine Beziehung habe - das kann auf unterschiedlichen Ebenen der Fall sein, und bedeutet für mich nicht unbedingt eine Trennlinie, wenn ein Aspekt entfällt, den ich mit einem anderen Menschen leben möchte. #gruebel

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Ist so eine Sache mit einer intakten Beziehung.

Manche definieren es unterschiedlich, aber im Endeffekt ist es immer nur die Anziehung, die eine Rolle spielt und da kommt auch schon das Problem.

Frauen mögen nun lachen und den Kopf schütteln, aber es ist evolutionstechnisch so in euch verankert und sieht so aus:

Frauen wollen das Alphamännchen. Einen Mann, der die Zügel in der Hand hält, den Ton angibt, die Frau verführt und immer irgendwie nicht ganz greifbar ist. Sobald sie den Mann haben, versuchen sie, ihre Grenzen auszuloten und den Mann so zu formen (Betaiisieren), dass sie ihn sicher bei sich halten können und früher oder später die Familie ernähren und da bleiben. Das führt allerdings dazu, dass ihr diesen Mann dann nicht mehr so attraktiv findet, denn hingezogen fühlt ihr euch zum Alpha.

Also heisst es einen Mittelweg als Mann finden und die Frau von Tag zu Tag neu zu verführen, damit die Anziehung erhalten bleibt.

Nichts desto Trotz ist es allerdings auch so, dass eine Beziehung und Treue (Menschen bzw. Männer sind an sich Tiere, für die Monogamie unnatürlich ist) immer eine Entscheidung ist.

Ich entscheide mich dazu, treu zu sein, auch wenn unter Umständen die Versuchung an der Tür klingelt.

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Hey Chrischn, in gewissem Sinne hast du recht, wenn man von der allgemein gestellten Frage ausgeht ... da mögen die Überreste der Evolution eine Rolle spielen.

Im konkreten Fall ist die Theorie leider unzutreffend, da es sich um ein Liebesdrama nur unter Frauen handelt ... und leider ist es nun eskaliert. :-( Aber vielleicht gibt es ja auch Alphaweibchen?