17

Hallo!

Ich hab mir immer vorgenommen, meinen Kindern das Tempo der Beikosteinführung als des Abstillens selber vorgeben zu lassen.
Mein großer Sohn wollte z.B. erst mit 9,5 Monaten eine ganze Portio brei (obwohl er vorher "Probierhäppchen" toll fand) und hat sich mit 21 Monaten abgestillt.
Mein kleiner Sohn wollte mit 5,5 Monaten unbedingt Brei essen und hat recht schnell eine ganze Portion geschafft. Dafür stillt er jetzt mit seinen 25 Monaten immer noch ca. zwei Mal am Tag. Davon wissen allerdings die wenigsten (nur ganz enge Freunde und die Familie). Nicht weil es mir unangenehm ist sondern weil ich keine Lust auf diese ewigen Diskussionen habe.
Fläschen haben beide nicht bekommen.

Jeder muss es so machen, wie er es für sich als richtig empfindet.

LG Silvia

18

##Aufgrund der neuen Allergie-empfehlungen heißt es jetzt ja, man müsste/sollte nur 4 Monate voll stillen und dann schon Beikost einführen.
##

Das ist schon mal falsch. Diese Studie hat ermittelt, dass es keinen Unterschied in Bezug auf Allergien macht, ob man 4 oder 6 Monate vollstillt. Bzw. man zwischen 4 und 6 Monaten anfangen soll, da wäre das Risiko am kleinsten.
Es geht hier aber NUR um Allergien, die Darmreife und die Beikostreife werden damit gar nicht berücksichtigt. Und da kann man viel falsch machen, wenn man zu früh anfängt (Darm).

Ich habe beide Kinder 6 Monate vollgestillt (wie die WHO es auch empfiehlt) und dann weiter gestillt, solange sie wollen. Allerdings habe ich ziemlich schnell tagsüber abgestillt, sie haben es schnell nicht mehr gewollt. Morgens, abends und nachts bleibt aber lange. Der Grosse 16,5 Monate, der Kleine ist jetzt 11 Monate und wir stillen noch.

LG Alla

19

Hallo Salaika,

es ist sehr schön deinen Beitrag zu lesen und deine Gedanken die du dir über die Kindesernährung machst. Du denkst zum Wohl deines Kindes und das liest man aus jedem Satz heraus. Sehr sehr schön.

Du bist an einem Punkt an dem viele schon standen. Rundherum läuft der normale Alltag, bald schon werden Erwartungen an dich gestellt und du musst sich dafür oder dagegen entscheiden. Natürlich entscheidet man sich häufiger auch mal gegen einen ausgedehnten Samstagabend-Discoaufenthalt wenn man ein kleines Kind hat. Noch enger sehen es die Mütter solange sie stillen, denn dann sollte auch der Alkohol gemieden werden.
Aber je häufiger man sich dagegen entscheidet umso häufiger hört man auch mal Sprüche wie: Wie lange willst du denn noch stillen? Musst du noch stillen? Willst du nicht mehr losgehen? Gönn dir doch mal selbst was.

Auf die Frage: "Wie lange willst du stillen?" habe ich anfangs geantwortet: "Mindestens vier, besser 6 Monate." Dann waren die vier Monate recht problemfrei vorbei und ich habe mir gedacht: Hey, jetzt schaff ich auch die sechs Monate noch. So war es auch. Dann scheiterte das Projekt Breikosteinführung. Unsere Tochter wollte nichts. Hierzu könnte ich Seitenweise schreiben, kürze aber ab und erkläre, dass ich resignierend weiterstillte und stets dachte: Ok, sie nimmt zu, sie bekommt alles durch die Milch, wird wohl noch ne Weile gehen das vollstillen. Zwischendurch hat sie immer alles Feste angeboten bekommen und verweigert.
Mit 11 Monaten (ich hätte es nie gedacht) sind wir endlich vom vollstillen weg. Endlich konnten wir die 9 Stillmahlzeiten pro Tag auf 4 reduzieren. Sie aß nämlich plötzlich mit Appetit vom Familientisch.
Wow. Und dann kam die neue Zeit des Teilstillens. Eine wunderbare abwechslungsreiche und schöne Zeit die immernoch anhält. Diese Zeit hat mir so viel neue Freiheit geschenkt, dass ich mittlerweile sagen kann: Es ist wie vorher. Sie muss mittlerweile nur noch stillen wenn sie ins Bett möchte oder eine Kuscheleinheit braucht. Ihr geht es nicht mehr darum den Hunger zu stillen sondern sie will Mama. Sie braucht ihre Rückzugsmöglichkeit, den Ort der Geborgenheit an dem sie sich wohl fühlt, wo sie Liebe und Vertrauen findet.
Tagsüber verhungert sie nicht. Sie trinkt Wasser, Kakao (auch mal Apfelsaft) Brokkoli, Fischstäbchen, Putenfleisch, Kartoffeln, Spätzle, Nudeln, Möhren, Blumenkohl, Wurst, Joghurt usw. usw. usw.
Sie konnte ohne Probleme einen Tag lang alleine bleiben ab dem sie 11 Monate alt war und aß was man ihr gab. Gestillt hat sie dann wenn sie mich wieder hatte.
Ich konnte, sofern Oma Zeit hatte, meine Sachen in Ruhe erledigen, konnte shoppen fahren oder Freundinnen in Ruhe besuchen. Alles super. Und immer noch.
Sie ist jetzt 25 Monate alt und bekommt noch immer ihre (so sagt sie) "Kindermilch" abends, morgens und manchmal nachts.

Ich mag gar nicht sagen wie froh ich darüber bin, dass es so gekommen ist wie es kam. Wenn man liest was man seinem Kind wirklich gutes damit getan hat. Und wie du sagst auch im 2. Lebensjahr ist es noch besonders gut das Kind zu stillen wenn es um die Krankheitsprävention geht. Gewisse Krankheiten haben ein deutlich reduziertes Entstehungs-Risiko , nachzuselen in einem Auszug von Katherine Dettwyler auf der Seite: http://www.uebersstillen.org/dettwd.htm

Und dann, ja, das was du bemängelst ist das mangelnde Feedback aus dem eigenen Umfeld. Das ist schade und das war bei mir auch. Immer wieder las ich, dass Stillmütter, die gerne und aus Überzeugung stillen, ein dickes Fell anlegen müssen. Ja, die Warnungen waren berechtigt. Gegenwind kam schon ab 3 Monaten auf mich zu. Um den 6. Monat wurde es noch mal mehr. Als dann aber "gesehen" wurde dass unsere Motte keinen Brei mochte, machte man sich einerseits Sorgen und manche waren sogar froh dass ich noch stille damit das arme Kind nicht verhungert. Naja.
Man kann Menschen, die es nicht verstehen wollen nicht verständlich machen. Dann sollte man besser nichts dazu sagen. Mittlerweile werde ich nicht mehr gefragt weil sich keiner Vorstellen kann dass ein zweijähriges Kind noch gestillt wird. Ich glaube viele haben auch Angst davor ich könnte: "Ja doch" sagen und fragen deshalb nicht. ;-)

Bei meinem Mann, der natürlich auch keine Ahnung hatte und einfach dem vertraute was ich ihm immer mal wieder so erzählte wenn ich was neues gelesen habe, war es recht einfach ihn zu überzeugen. Aber manchmal hat er schon auch nachgefragt. Dann habe ich ihn aber zu den Schriftlichkeiten geführt und ihm gezeigt wie die allgemeine Meinung ist. Auch aus dem Alltäglichen was ich erlebt habe, meine Stillberatungen usw. wurde er mehr und mehr überzeugt. Unsere neue Kinderärztin (glücklicherweise wechselten wir) konnte dann auch noch mal verständlich machen wie gut Stillen ist.

Abschließend kann man nur sagen:
Genieße das Stillen. Es ist gut für euch beide. Lass dich nicht bekloppt machen von anderen Müttern. Du weißt was das beste für dein Kind ist und nur du weißt wie du deinen Alltag leben willst. Lass dich nicht diktieren. Wir werden im Leben schon von so vielem beeinflusst.
Zwischen mir und meinem Kind lasse ich nichts kommen. Sie soll so natürlich wie möglich lernen ein selbständiger Mensch zu werden. ;-)

VLG

20

hey,

also mein kleiner ist 2 1/2 monate alt und ich stille voll ohne fläschen nebenbei oder sonstwas. ich habe vor solange zu stillen wie er gerne möchte und beikost gibt es dann, wenn er interesse daran zeigt.

und sonst??

also ich bin TTmama, habe keinen kinderwagen, mein baby schläft in meinem bett und er wird auch kein brei als beikost bekommen (BLW), ich stille nach bedarf und habe keine festen zubettgehzeiten.

Was mein Umfeld dazu sagt??

Ich lese hier manchmal das freunde und familie sich sehr abwertend zu all diesen themen aussern und versuchen einem reinzureden.
mich macht das immer traurig und ich frage mich warum sich solche leute freunde schimpfen.
Meine freunde und meine familie reden mir da garnicht rein, sie fragen mich zwar manches aber nur weil sie interessiert sind.
da hab ich wohl glück gehabt.

ich glaube wenn man als mama sich und seinem kind vertraut geht schon alles seinen richtigen weg. man sollte immer offen für andere meinungen sein, aber man muss sich nicht reinreden lassen.

lg anna

23

Hallo,

also ich finde es schön zu hören, dass dir keiner aus der Familie oder dem Freundeskreis in deine Angelegenheiten reinredet, ABER dein Baby ist noch SOOOOO klein. Da finden es alle noch selbstverständlich dass du stillt.

Warte mal ab, was in 1/2 Jahr ist. Da kommen dann bestimmt die Kommentare.

Das soll jetzt nicht negativ klingen, aber meist ist es doch so.

LG Mona

24

hey mona,

ich glaub ehrlich gesagt nicht das von meinem engeren umfeld was blödes kommt.
von entfernten bekannten vielleicht aber das ist völlig uninteressant für mich.

aber du hast recht wir werden sehen :-)

lg a.

21

Hallo,
mein Sohn hat mit ca.6,5 Moanten die erste Beikost bekommen und ca. 12 Monate gestillt. Meine Tochter wollte bis zum 8. Monat keine Beikost, nur mal naschen und ich hab sie 14 Monate gestillt, dann wollte sie lieber Brot als Brust frühstücken #mampf

ich finde auch, wenn es nicht sein muss und du stillen willst und kannst solltest du nicht auf Flasche umstellen. Warum auch? Ist doch viel aufwändiger.
Meine Kinder haben dann mit einem Jahr schon aus dem Becher getrunken und Kuh- bzw. Reismilch bekommen.
Alles Gute und lg Anja

P.S. Lass die Leute reden.... Die Langzeitstillerinnen rümpfen die Nase bei früher Beikost und frühesm Abstillen, anderen passt langes Stillen nicht. du wirst es eh nicht allen recht machen, am wichtigsten ist es, dass du für dich, dein Kind und deinen Partner die passende Lösung findest. Warts ab, es findet sich alles von selbst wenn es soweit ist.

22

ich stille erst seit 13 monaten. aber der zwerg mampft auch erst seit 5 wochen so, dass man sagen koentne ok ich still nur noch zum schlafen mittags und abends. und nachts natuerlich :)

Was meine umwelt dabei denkt ist mir total banane. fläschenmilch ist keine kopie von Muttermilch. sondern lediglich der Versuch davon.

Mein Baby kämpft ganz gewaltig mit Kuhmilch deswegen wird er diese erstmal nicht bekommen. weder in form von käse, oder milch im fläschen, sei es nun säuglingsmilch oder normale milch.

Ich finde man muss sich nicht rechtgertigen. warum auch? sind wir nicht alle groß genug um selber zu entscheiden