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In meinem Team in der Arbeit sind fast nur Männer und ich genieße es, dass keiner Bedarf hat über Kinderkrankheiten oder sonstiges zu reden, dass ist herrlich. Wenn ich danach mein Kind aus dem Hort abhole und schon die Grüppchen der Mamas davor sehe und Gesprächsfezten mitbekomme, reicht es mir schon ;-) Ich habe festgestellt, das haupsächlich Hausfrauen kaum ein anderes Thema, als ihre Kinder haben, sie definieren sich meist über ihre Kinder und über die Leistungen ihrer Kinder.

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Hallo,

nein, wir sprechen nicht nur über unsere Kinder :-)

Wir haben zum Glück noch genug Gesprächsstoff ausser den beiden Monstern.
Wenn mit kinderlosen Paaren weggehen, sprechen wir nur über die kids, wenn wir gefragt werden....

Gerade hier bei urbia habe ich festgestellt, das Frauen die Kinder geboren haben - nur noch Mutter sind und nicht mehr Frau, Freundin, Partnerin - ich finde das sehr schade.

LG

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Hallo,

zwischen meinem Mann und mir sind die Kinder jeden Tag Gesprächsthema, ich würde sagen, im Schnitt so 5-10 Minuten lang. Dabei geht es darum, zu erzählen, was heute gut oder nicht so gut gelaufen ist oder einer von uns holt sich beim anderen einen Rat zu einer bestimmten Situation ein. Sonst reden wir über andere Themen.
Mit unseren Freunden reden wir selten über die Kinder. Meistens treffen wir uns abends oder am Wochenende tagsüber und dann stehen andere Themen im Vordergrund. Wir erkundigen uns jedoch gegenseitig nach dem Befinden der Kinder und richten Grüße an diese aus. Und wenn etwas Gravierendes passiert ist (Krankheit, Kiga- oder Schuleintritt, Geburt, länger andauerndes Problem, ...) wird da auch darüber gesprochen. Jedoch nie abendfüllend.
Wenn ich mich mit einer Erziehungsaufgabe überfordert fühle oder ich einfach nur tierisch genervt bin von irgendeiner kindlichen Phase, dann rufe ich schon bei einer Freundin oder einem Freund oder meiner Mama an und spreche darüber.
Und dann gibt es noch die Eltern von Freunden der Kinder. Mit denen habe ich in der Regel keinerlei Berührungspunkte als eben die Kinder. Wenn wir zusammentreffen, sind also auch unsere Kinder das Hauptthema. Wobei es mir da lieber ist, wenn die anderen Eltern eher von gemeinsamen Erlebnissen wie Ausflügen oder Urlauben erzählen. An einem solchen Gespräch kann ich Spaß haben und mir oft wichtige Infos mitnehmen.
Was mich eher nervt sind Eltern, die dauernd Erziehungsfragen wälzen. Mich interessiert ehrlich gesagt nur bedingt, welcher Babybrei in welcher Reihenfolge gefüttert wird, welche Windelmarke speziell diesem Kind besonders gut passt, ob dieses oder jenes Kind im Winter Salat essen darf oder nicht und wie oft die Klassenkameraden meines Sohnes Zähne putzen müssen. Da langweile ich mich schnell und schalte ab.

Viele Grüße,
Sophie

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Hallo!

Ich glaube, dass es auch auf den Kontext ankommt, indem man seine Freunde/Innen kennenlernt. In einem Geburtsvorbereitungskurs oder einer Krabbelgruppe wäre es, glaube ich, schon sehr seltsam, wenn man sich vorrangig über die aktuelle politische Situation oder den Afganisthan-Krieg unterhalten möchte...

Persönlich finde ich es nervig - dieses Vergleichen "was kann dein Kind, meins konnte das aber schon dann...blahblah" - deshalb gehe ich nur zum Babyschwimmen und meide diese "Mütter-Gespräche". Was aber auch dazu führt, dass sich dort keine Freundschaften entwickelt haben.

Mit meinen Freunden, die ich auch schon vorher hatte, rede ich über die gleichen Themen wie schon immer, es ist halt nur noch eines dazugekommen.

Mit meiner Familie rede ich sehr viel über meine Tochter. Wir sprechen schon auch über andere aktuelle Sachen in unserem Alltag, von Hobbies und über Gott und die Welt aber eben ganz oft auch von der Maus. Das liegt aber daran, dass die komplette Familie 500km von hier entfernt wohnt und wir uns maximal 4-5Mal im Jahr sehen. Die wollen einfach wissen, wie sich die Kleine entwickelt, weil sie es ja live nicht erleben können. Wenn man mir da manchmal zuhören würde, dann wäre ich so ein typisches Beispiel von "kennt die kein anderes Thema...".

C.

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Hi,

ich denke es sind selten beide Elternteile die ständig über ihre Kinder reden. Ich kenne es zumindest von Vätern kaum bis gar nicht. ;-)

Ich selbst vermeide es eher über meine Kinder zu sprechen, wenn ich nicht explizit danach gefragt werde, weil es mich auch nervt wenn mir eine Mutter alles aus dem Leben ihres Spross erzählt. Mich interessiert es nicht ob ein Kind 5 Tage lang 50 Windpockenpusteln am Rücken hatte oder das die Verstopfung von Klein Dominik schon wieder nur mit einem Einlauf zu beheben war... #augen
Demnach muss ich auch niemanden aufs Auge drücken das Jonas gestern seinen Spinat wieder ausgespuckt hat oder Emilia mich die Nacht wieder nicht hat schlafen lassen, weil sie Blähungen hatte.
Ich freue mich wenn mich jemand mit anderen Gesprächsthemen aus der reinen Mamawelt, in der ich in der Elternzeit zwangsläufig lebe, rausholt.

Über meine Kinder kann ich mich im Kindergarten mit anderen Müttern unterhalten oder abends mit meinem Mann. Ansonsten bin ich gern auch mal NUR Frau!

LG

Judith

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Hi,

selbstverständlich rede ich über mein Kind, denn es ist ja ein großer Teil meines Lebens. Dennoch bin ich sehr wohl zu anderen Gesprächen in der Lage, die mir auch absolut wichtig sind. Ich definiere mich nicht über mein Kind, denn ich bin immer noch ein eigenständiger Mensch und habe meine Persönlichkeit nicht an der Tür zum Kreissaal abgegeben.

Bei einem Kennenlernnachmittag im Kindergarten musste ich feststellen, dass ungelogen 90% aller Mütter kochen, backen und Familie als ihre Hobbies betrachten. Das ist für mich erschreckend, denn es zeigt deutlich, dass diese Frauen einen großen Teil ihrer Persönlichkeit verloren haben. Familie ist für Alltag und kein Hobby. Ein Hobby kann man auch wieder ablegen. Meine Familie ist mein Leben, aber nicht mein einziger Lebensinhalt.

Gruß
Mel

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Hallo,

also bei mir kommt das auf die Freundin an.

Ich hab Freundinnen (meistens kinderlose) die mich proforma fragen wie es Leonie geht... kurze Anwort - das wars. Danach wird über Gott und die Welt gesprochen, nur nicht über Kinder.

Und dann hab ich wieder Freundinnen mit denen fast nur über Kinder gesprochen wird.

Mir war es nach der Geburt enorm wichtig, dass ich den Kontakt zu meinen kinderlosen Freundinnen pflege und mich mit ihnen über andere Themen austauschen konnte. So hatte ich wieder das Gefühl, Frau, Mensch, Freundin zu sein und nicht nur Mutter.

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Hallo,

ich erlebe es in meinem Bekanntenkreis so unterschiedlich wie noch was. :-)
Der ist bunt gewürfelt. Von kinderlosen Paaren mit Hund bishin zu dreifachen Müttern, die dazu noch Tagesmutter sind bis vierfachen Mütter, die ihre Kinder grob vernachlässigen.
Ich selbst habe drei Kinder.
Es ist entspannt und ausgeglichen muss ich sagen. Mit den einen plaudere ich über Gott und die Welt, Politik, Musik, Filme, Zeitgeschehen, mit den anderen über Entwicklungsverzögerungen, Logopädie und Ergotherapie ihrer Sprösslingen, mit anderen über Arbeit und Hobbys.

Aber ich muss dazu sagen, dass ich bei manchen Leuten wirklich das Gefühl habe, dass das einzige Thema, das sie ausführlich breittreten, ihre Kinder sind. Woran das liegt? Sicherlich erst einmal daran, dass sie ihre Kinder lieben und stolz sind. Andererseits denke ich manchmal, sie identifizieren sich komplett nur noch über das Mütter/Väterdasein und haben ihre eigenen Bedürfnisse weit hinter die ihrer Kinder gesteckt.
Ob das gut oder schlecht für diejenigen sind, kann ich nicht beurteilen. Das Erwachen wird kommen, wenn die Kleinen groß sind, das Haus verlassen haben und flügge geworden sind.

LG
www.

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Wie es bei anderen ist weiss ich nicht, aber bei mir ist das so, dass es immer auf den Gegenüber ankommt. Bei Eltern von Schulfreunden meiner Töchter reden wir schon meist über die Kinder und Probleme, die sie betreffen oder die Schule. Wenn Freunde oder Bekannte selbst keine Kinder haben sprechen wir auch nicht über Kinder. Aber ich glaube auch, dass sich das mit der Anzahl der Kinder runterspielt. Beim ersten Kind ist Mama und Papa auch sooooo stolz, dass man oft allen die Fortschritte mitteilen will, sich aber auch Hilfe holt, wenn man unsicher ist. Beim zweiten und gar beim dritten Kind lässt das nach, weil man selbst schon sicherer ist. Da kommt es mehr vor, dass Freundinnen oder Kolleginnen mich um Rat fragen. Ich bin der Meinung ich hatte ein Leben vor meinen Kindern und heute bin ich zwar Mutter, aber auch Frau, berufstätig, Ehefrau, Freundin und sicher noch viel mehr.
LG

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Hallo,
ich mache das glaube ich von den Menschen abhängig mit denen ich rede. Generell rede ich nicht ausschliesslich über meine Tochter da mein Leben ja auch noch aus anderen Dingen besteht. Wenn mein Gegenüber gar keine Kinder hat und auch nicht sonderlich Interesse daran hat (das merkt man ja) dann fang ich mit dem Thema auch gar nicht an. Treffe ich mich mit anderen Müttern dann kommen wir schonmal aufs Thema aber wenn ich richtig nachdenke rede ich eher über andere Sachen.
Gruß!
Britta