Hallo giftzwerg,

bei uns ist es ganz situations- und zeitabhängig, ob per Auto oder per Straßenbahn/Bus.

Ich finde es ganz ok, wie du das handhabst. Dass deine Tochter das im Augenblick ein bisschen anders sieht, ist verständlich.
So etwas wird noch öfters vorkommen...

Wenn meine jungen "Herrschaften" mit diesem "aber die anderen alle..." aufwarten, sage ich meistens: Du bist nicht "die Anderen" - wir sind nicht "die Anderen".

Trotzdem wäre es sicher nicht schlecht bei einer der nächsten Gelegenheiten "freiwillig" zu chauffieren. Da ergibt sich vielleicht die Chance, das Thema mal anzusprechen.
Es wird dann auch deutlich, dass du nicht deshalb ungern die Kinder kutschierst, weil du etwa zu faul oder zu geizig wärst.
Sondern weil du es wertvoll findest, wenn sich Kinder in diesem Alter in ihrer Stadt sicher und frei bewegen können. Orientiert sind.
Und einen Blick entwickeln für das, was zeitlich und kostentechnisch einfach ökonomischer ist. Und zwar nicht nur für sich selbst, sondern u.U. auch für andere.

Ich meine nicht, dass Elfjährige zu solchen Überlegungen (und Handlungen) grundsätzlich zu jung sind.

Ganz bestimmt ist man nie zu jung um zu lernen: Man muss Dinge nicht deshalb tun, nur weil "alle" es so machen.
(Hier und da mal eine Ausnahme, ein Zugeständnis, eine Abweichung von "der Regel" ist normalerweise doch auch kein Problem. Da kommt dann plötzlich so eine Überraschung: Ich frage: "Ich muss sowieso nochmal da und da hin - da kann ich auch eben einen Schlenker machen und euch am Kino rauswerfen..." Und dann kommt: "Oooch nö, wir fahren lieber wieder mit der Bahn. Das ist viel lustiger." ("Lustiger" - danke auch...!)

Was für den einen passt, passt nicht auf alle.
Und andersherum.

Zum Glück.
Wir wollen uns doch nicht langweilen!

LG,
f.

Einerseits kann ich dich verstehen. Natürlich sollten Kinder lernen, auch mal alleine zu gehen... andererseits ist es für deine Tochter bestimmt nicht schön, wenn alle anderen gefahren werden...

Der Gedanke, warum Eltern ihre Kinder lieber fahren, liegt leider auf der Hand. Die Angst, daß unseren Kindern so schreckliche Dinge passieren könnten, wie man immer sieht und hört... daß wünscht man keinem... da schleicht sich leicht die totale Kontrolle ein...

Ich empfinde es als sehr schwierig, meine Tochter einerseits zur Selbstständigkeit zu führen, sie aber andererseits vor den heutigen Gefahren zu schützen... ich denke mal, daß man versuchen sollte, nen guten Mittelweg zu finden. Letzten Endes sind wir ja froh, wenn unsere Kinder sich an uns wenden, wenn sie wirklich mal ein Problem haben und das geht leider nur, wenn sie vorher wissen, daß wir auch mal "mitspielen"

Ich wünsche dir den goldenen Mittelweg...

Wenn ich aus Eigenerfahrung sprechen darf:

Also ich werde im Juni 23 Jahre, und mir hat das hin und her kutschieren nicht schlecht getan....davon bin ich überzeugt.

Meine Mutter und mein Vater waren IMMER bereit mich hin und her zu führen egal um welche Uhrzeit (wenn sie konnten) und auch wenn ich sie drum gebeten habe.

Deswegen bin ich aber selbstädig und selbstbewusst genug!
Ich bin bereits mit 17 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammengezogen habe mit 18 meinen Führerschein gemacht, gehe brav jeden Tag arbeiten, wir haben Haustiere (Hunde, Hasen) und ich erledige mein Leben ganz allein, was halt alles dazu gehört!

Jetzt sind "wir" endlich schwanger =) (11 + 2 SSW) und wir freuen uns schon sehr auf unseren Zuwachs!
Ich möchte auch mein Kind jederzeit fahren können wenn es mir möglich ist, denn ich bin sehr dankbar für die Wege die meine Eltern für mich zurück gelegt haben!! (Ich bin auch unter anderem viel selbst mit den Öffentlichen gefahren, auch weil man sich selbstständig fühlt also nicht glauben dass ich NUR gefahren wurde =) )

Aber ich denke auch dass jedes Kind eine eigene Erziehung braucht und man muss versuchen, was natürlich nicht immer leicht ist, abzuschätzen was braucht Mein Kind - ist das nun wichtig oder eher nicht. Sollte ich entscheiden oder es selbstständig handeln lassen =)


Ganz liebe Grüße
Victoria

für die lebendige Diskussion.

Die Sache hat sich eh erledigt, weil die Mädels sich alle in die Haare gekriegt haben (nicht wegen der Fahrerei, wegen etwas anderem).

Wir werden uns am Samstag einen Mama/Tochter-Tag im Kino machen.

LG