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Ich denke, an solchen Stellen ist es immer die große Kunst, auch mal auszuhalten wenn man KEINEN Konsens findet.

Also, beim Thema Kinder gibt es keine Kompromisse.
Sie will eins, er nicht.

Entweder beide halten das aus, ER das er ihr den Wunsch nciht erfüllen möchte und sie deswegen traurig ist und sie das sie keins bekommt.

Das können immer Stellen sein, an denen eine Beziehung zerbricht, oder eine große Aufgabe und Herausforderung beim eigenen Wunsch zu bleiben/sich keinen Druck machen zu lassen und so miteinander in Liebe verbunden zu bleiben.

Das ist schwer, aber machbar.

Lg, Cora

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Hi,

ich denke, dass man Zugeständnisse machen muss, wenn eine Partnerschaft funktionieren soll. Allerdings sollten diese Zugeständnisse nicht einseitig sein. Es sollte das Gefühl bleiben, dass beide Partner ab und zu Zugeständnisse machen (es sei denn, man ist sich eh 100 % einig#schein).

- Kinder:
Hier haben wir eigentlich beide Zugeständnisse gemacht. Ich wollte, er nicht unbedingt. Da wir auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen können, hat er das Zugeständnis gemacht, "alles mitzumachen, wenn es Dich glücklich macht - außer EZS", und ich habe dann entschieden, dass wir nichts unternehmen werden, weil mir ein "wenn es Dich glücklich macht" für einen so schweren Weg nicht ausreichend war. Nun sind wir kinderlos glücklich. Ich kann natürlich nicht sagen, ob mich das Thema irgendwann mal einholt, aber Schuldzuweisungen wären da eh nicht angebracht.

- Wohnort:
Ich habe lange in der Stadt gewohnt, fand es auch toll, habe aber nicht 1 Sekunde gezögert, aufs Land (am Stadtrand) zu ziehen und habe es auch noch nicht 1 Sekunde bereut. Insofern brauchte es da nicht viel Überredungskunst. Wäre ich nun ein "echter Stadtmensch" gewesen, hätte ich es aber wahrscheinlich dennoch gewagt. Sollte bei Euch das Thema Hauskauf zur Debatte stehen, so könntet Ihr doch vielleicht erst mal was auf dem Lande mieten? Dann könntet Ihr immer noch wieder zurück in die Stadt, falls Du Dich mit dem Landleben so gar nicht anfreunden kannst. Ich persönlich finde Stadtrand ideal, da man die Vorteile beider "Lebensformen" genießen kann.

- Geld:
Hier wäre es für mich schon ein Problem, wenn ich das Gefühl hätte, immer zurückstecken zu müssen. Da sollte man irgendwie eine Lösung finden, wenn Ihr ein gemeinsames Konto habt und unterschiedlich verdient, dass Ihr Euch auf einen Betrag X im Monat einigt, den jeder verballern kann. Wir haben getrennte Konten (was einfach ist ohne Kinder und bei 2 Vollzeitjobs), und so kann mein Mann seinen teuren Hobbies frönen, und ihm ist es egal, was ich für Klamotten und Schuhe ausgebe;-)

- Alltag / Urlaub:
Normalerweise sollte man sich in den meisten Dingen leicht einig werden, dafür hat man ja eine Partnerschaft. Wir hatten gerade das Problem, dass wir einen Urlaub gebucht hatten, der sich mit der Konfirmation meiner Nichte (meines Patenkindes) überschneidet. Mein Mann hat persönlich gar keine Veranlassung gesehen, den Urlaub deshalb umzubuchen. Er empfindet diesen Termin als unwichtig. Für mich ist er eklatant wichtig, und so hat er zurückgesteckt. Wir haben eine (für ihn weniger interessante) Reise gebucht, die auch noch teurer ist, und wir mussten Umbuchungsgebühren bezahlen. Aber so läuft das halt manchmal. Ich habe das Zugeständnis gemacht, nächstes Jahr jede von ihm vorgeschlagene Reise zu akzeptieren, auch wenn das bedeutet, dass ich 10 h im Flugzeug sitzen muss (ich hasse fliegen!).

Ich halte Kompromissbereitschaft und die Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen, für sehr wichtig. Es muss aber natürlich auch Grenzen geben (die ich allerdings nicht bei der Entscheidung Stadt-Land sehen würde).

LG Ally#klee

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Hi,

zum Glück ist bei uns gar nichts der genannten Dinge aktuell #huepf Unsere Stadtrandwohnung ist ein Zugeständnis von uns beiden an unseren Geldbeutel :-)

Bei der groben Planung waren wir uns bislang immer einig. Allerdings entwickelt mein Mann immer mal Ideen so halb im Ernst, bei denen ich mich im Falle eines Falles ernsthaft mit dem Thema Zugeständnis auseinander setzen müsste.
Zum Glück ists nie konkret geworden #schwitz Einer seiner bahnbrechenden EInfälle war, nach Norwegen auszuwandern. HILFE! Allerdings war ihm dann der Winter 2009/2010 schon in Hamburg zu hart, weswegen er jetzt auf keinen Fall mehr nach Norwegen will. Puuuh. Ich hätte ja kein Problem mit Auswandern - aber doch nicht nach Norwegen #schock

Mein Mann hat indes überhaupt keine Probleme Zugeständnisse zu machen. Ich bewundere das. Er hat nie das Gefühl, dass er was aufgibt (zumindest bis jetzt nicht) und ist sehr begeisterungsfähig für neue Dinge.

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Hi,

ha ha, das ist ja nun mal auch ein wichtiger Punkt. Der Geldbeutel bestimmt die Zugeständnisse;-). Na, dann ist doch alles paletti bei Euch.

Auswandern nach Norwegen#schock: DAMIT hätte ich aber auch ein substanzielles Problem. Mein Mann zum Glück aber auch, uns kann es nicht heiß genug sein, insofern scheiden alle Nordländer trotz traumhafter Landschaften schon mal aus;-).

Ansonsten heisst es bei mir: Nicht ohne meine #katze (das wäre auch so ein Thema, wo ich Probleme hätte, Zugeständnisse zu machen, muss ich aber zum Glück auch nicht).

LG Ally#klee

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Mit 47 Jahren mache ich keine Zugeständnisse mehr.

Wo kämen wir denn dahin?



Sollte es Diskussionen geben, sage ich meiner Freundin: "Ich Chef, Du Aysche!"



Bis dato klappt das recht gut!

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<<<Sollte es Diskussionen geben, sage ich meiner Freundin: "Ich Chef, Du Aysche!" >>>

#rofl#rofl#rofl

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*g* Und was sagst Du ihr, wenn Du Dich dann von ihrem rechten Schwinger erholt hast, und das Schnitzel kühlend auf dem Auge liegt?

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Hi Nele! #winke

Dein Posting hat mich auch gerade zum Nachdenken gebracht...

Ich muss sagen, dass wir uns bei den grundlegenden Sachen immer einig waren. Wir wollten weiterhin in dem Dorf bleiben, in dem ich aufgewachsen bin. Das war für ihn OK. Ob es für ihn ein Zugeständnis war, weiß ich nicht. Ich wäre sicher überall mit ihm hingegangen, aber nicht in den Ort, in dem er aufgewachsen ist. Aber es hat sich nun mal ergeben, dass wir hier ein schönes, relativ neues Haus kaufen konnten, weshalb sich die Frage auch nicht mehr stellte. Wir wollten das Haus beide. In Bezug auf die Hochzeit waren wir uns auch einig und auch, dass wir Kinder wollen. Bloß über die Einzelheiten mussten wir uns noch einig werden (z.B. Zeitpunkt, Größe der Feier oder Anzahl der Kinder). Das ging aber dann relativ schnell. Wir haben geheiratet, als ich dann endlich volljährig war und wir unser Zusammenleben in einer Wohnung über etwas mehr als 2 Jahre getestet hatten. Unser Sohn wurde dann geboren, kurz nachdem ich mein Studium beendet hatte. Diese ganzen Dinge gingen aber nur, weil mein Mann so viel älter ist als ich und die Voraussetzungen dementsprechend waren. Wir haben bisher immer eine Einigung gefunden, die uns beiden gut gefiel und mit der wir gut leben können. Das ist, denke ich, das Wichtigste.

Ansonsten hat er, neben seinem sehr Job, in dem er vollkommen aufgeht, noch diverse Hobbys. Das führt auch dazu, dass er nur wenig Zeit für uns hat. :-( Aber ich gestehe es ihm zu. Als wir unseren Sohn noch nicht hatten, habe ich ihn auch hin und wieder zu Spielen begleitet, obwohl ich seine Teamkameraden nicht mag und sie mich auch nicht. Aber ich tue es, damit wir wenigstens ein bißchen Zeit zusammen haben. Auf der anderen Seite wirft er mir aber immer vor, dass ich beim Einkaufen zu lange brauche, weshalb er keine Lust mehr hat, mich zu begleiten. Er kann z.B. nicht verstehen, dass ich nicht zwangsläufig die erste passende Hose kaufe, nur weil der Knopf zugeht. Der Rest muss bei mir auch noch stimmen (Länge, Aussehen, wie steht sie mir?), aber das ist wohl eher so ein Weiberding. ;-) Aber das sind, aus meiner Sicht, Kleinigkeiten und da werden wir uns auch immer wieder einig.

Klar, in einer Beziehung sind Zugeständnisse sehr wichtig. Aber wenn es grundlegende Sachen sind, bei denen man sich nicht einig wird, dann wird es aus meiner Sicht nicht funktionieren. Zumindest nicht auf Dauer oder so, dass beide glücklich sind.

Liebe Grüße #herzlich

Marie

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Hi nele #winke

Zugeständnisse sind die eine Sache, aber davor kommt erstmal das miteinander Reden. Wenn einer den anderen immer vor vollendete Tatsachen stellt (zuviel Geld ausgibt oder sonstwas halt im Alleingang entscheidet) dann hat das m. M. n. nix mit Kompromissen zu tun sondern mit übern Tisch ziehen lassen. Und das geht auf Dauer nicht gut.

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Reden habe ich jetzt einfach mal vorausgesetzt :-) Alloes andere ist keine Partnerschaft...

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ich erweitere um Zuhören und Verstehen ;-)

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Es gibt eigentlich keine dauerhaften und immer währenden Zugeständnisse bei uns, aber immer wieder Situationen, wo ich oder mein Partner merken, dass ihm der jeweils andere wichtig sind, bzw all das was mit seinem Wohlbefinden zu tun hat.

Mein Partner zum Beispiel spielt Schlagzeug und nimmt seit einiger Zeit regelmäßig Unterricht.

Vor einiger Zeit hat er vorzeitig seinen alten Telefonvertrag gekündigt, gegen eine Art Auslöse. Er hätte die Schlagzeugstunden nicht nehmen können. Es wäre okay gewesen. Aber ich wusste es ist ihm wichtig, sein Hobby, sein Herzblut. Also habe ich ihm die bezahlt, obwohl ich das Geld eher zur Seite gepackt hätte.

Andersrum ist ein Objektiv meiner digitalen Spiegelreflex kaputt gegangen und er hat, weil ich es zu dem Zeitpunkt nicht voll konnte, was dazu gelegt. Klar hätten wir/ich warten können. Aber Fotografie ist mein Leben. Ein Monat ohne...wär für mich hart gewesen.

Solche Dinge halt.

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Hi Nele!


Interessante Frage.


Eine Partnerschaft auf Augenhöhe impliziert sicherlich einen gewissen Grad an Zugeständnissen, die man selbst im besten Fall gar nicht als solche wahrnimmt.

So lange man dies freiwillig macht und nicht über die eigenen Zugeständnisse eine "Bringschuld" des Partners definiert, sollte ein anständiger Konsens dabei herauskommen.

LG, Sylvi

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Ich denke grundlegend, dass eine Partnerschaft ein ständig lebender Kompromiss ist.

Beim Urlaub kann man sich abwechseln, beim Geld zurückstecken, nur damit der Partner glücklich ist, geht mir zu weit. Anders würde das aussehen, wenn damit Dinge verbunden wären, deren Sinn ich nachvollziehen kann.

Beim Thema Kinder geht es m. E. ans Eingemachte.

Wenn ich mich für meine Partnerin verbiegen müsste, wären wir beide extrem unglücklich, das ist nicht unsere Definition von gemeinsamen Leben. Kommt also nicht in Frage.

Bei uns gibt es zum Beispiel einen Streitpunkt, den wir nie im Leben gelöst bekommen. Die Leidenschaft für unsere Fußballteams. D. h. min. 2x jährlich ist ein Wochenende so zu durchleben, dass BW-Stacheldraht durchs Wohnzimmer gerollt wird.

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Ich würde sagen ich bin so im Mittelfeld was Zugeständnisse angeht:

Kinder: Über die Anzahl kann man reden, wenn er kein Kind will, ist er der falsche Mann für mich.

Geld: Da bin ich nur begrenzt bereit zurückzustecken. Geld sollte gerecht geteilt werden. Wenn das MAL nicht klappt, kein Problem, aber dauerhaft mit zu teueren Ausgaben klarkommen, an denen nur er Spaß hat - nein.

Wohnort: Da bin ich zu sehr partnerbezogen - wenn er dort ist, dann bin ich auch dort. Die einzige Voraussetzung ist, dass ich dort sehr schnell einen Job finde oder er so gut verdient, dass ich mir notfalls Zeit lassen kann etwas neues zu finden. Mein Partner bewirbt sich auch ins Ausland - solange es ein Land ist dessen Sprache ich recht schnell lernen kann und wo ich als Frau nicht benachteiligt bin - okay. Aber erst wenn meine Berufsausbildung hier abgeschlossen ist und ich finanziell damit eigenständig bin. Je nach Mann würde ich auch von ihm verlangen, dass er bereit ist für mcih umzuziehen - beim aktuellen Freund nicht. Er hat Kinder, die er unterhalten muss. Sollte aber ich einen Job kriegen der so hochbezahlt ist, dass ich ihn UND seine Kinder versorgen könnte, dann glaub ich, würde er auch mitgehen.

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Ich habe meinem Mann die Fernbedienung überlassen, mit der er allzu gern rauf und runterzappt. :-)

Und ich habe meine Bedürfnisse in Sachen Sex (Quantität und auch Qualität) etwas heruntergeschraubt - da er da sehr genügsam ist. Das geht aber auch nur, weil alles andere perfekt ist, insofern es sowas gibt........


Mein Mann hat eher für mich was aufgegeben, aber nur vorübergehend: seinen Garten und sein Eisenbahnzimmer. Aber demnächst wollen wir ein Haus mieten, und dann hat er das alles wieder.