Geburtstag - wen einladen?

Meine Tochter wird im Mai 10 Jahre alt. Sie darf jedes Jahr so viele Kinder einladen wie sie Jahre alt wird. Dieses Jahr also zehn Kinder.

Wir sind vor zwei Jahren umgezogen, nicht weit, nur zwei Ortschaften entfernt. Sie musste damals die Schule wechseln (bzw. wollte auch; sie hätte auch mit dem Bus fahren können, wenn sie nicht hätte wechseln wollen). Sie hat nur noch zu einem Mädchen der vorigen Schule Kontakt, die beiden telefonieren oft und schreiben sich Emails und sie wird von ihr auch immer zum Geburtstag eingeladen. Und natürlich laden wir sie auch zu ihrem Geburtstag ein.

Nun möchte sie aber nicht nur dieses Mädchen, sondern noch vier andere aus der vorigen Schule zum Geburtstag einladen, obwohl da überhaupt kein Kontakt mehr besteht. Sie wird von denen auch nicht eingeladen, auch nicht angerufen - nicht mal zurückgerufen, wenn sie dort anruft und keinen erreicht. Die haben also offensichtlich kein Interesse, den Kontakt beizubehalten.

Zu den Kindern der neuen Schule hat sie guten Kontakt, aber sie wurde noch nicht sehr oft eingeladen, weder zum Geburtstag noch einfach so zum spielen, deshalb bin ich eigentlich der Meinung, die neuen Freundinnen sollten Priorität haben, damit sich der Kontakt hier festigt.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob es richtig ist, ihr vorzuschreiben, wen sie einzuladen hat. Wie würdet ihr das handhaben?

1

Also ich bin da komplett Deiner Meinung. Ist denn Deine Tochter nicht enttäuscht dass die Anderen Mädels sich nicht melden?

Ich würd ihr schon klar machen dass sie es nicht nötig hat anderen hinterher zu laufen. So sollte sie wirklich die Gelegenheit nutzen und neue Mädchen einladen - denn sow ird sie sicherlich auch irgendwann zu denen gehen können.

Vorschreiben direkt würde ich nichts - aber meine Bedneken und Gedanken dazu äußern. Wenn Deine Tochter dennoch unbedingt die Mädels möchte: Einladung per Post mit der Bitte um Zu/Ab-sage bis xxx - damit Deine Süße am Ende nicht um sonst wartet.

LG

3

Nein, sie nimmt denen das offenbar nicht übel. Es scheint ihr gar nicht bewusst zu sein, dass sie denen gleichgültig geworden ist.

Ich habe ihr schon meine Meinung dazu gesagt, aber mehr nicht, weil ich halt noch nicht sicher war, ob ich es ihr direkt "verbieten" soll oder nicht.

Es ist ja noch ein bisschen hin. Ich lasse sie mal eine Liste machen von denen, die sie aus ihrer Klasse einladen will, da werden bestimmt schon einige zusammen kommen, und dann werd ich sie noch mal darauf hinweisen, dass ich es nicht so gut fände, wenn sie auf einige ihrer neuen Freundinnen verzichtet, nur um welche einzuladen, die sie seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen hat.

2

Grundsätzlich würde ich meinem Sohn entscheiden lassen, wen er einladen möchte, und wem nicht.

Andererseits habe ich als Papa aber auch ein bisschen mehr Lebenserfahrung und sehe viele Dinge mit Erwachsenenaugen oder habe sie auch selbst (als Kind/Erwachsener) schon einmal erlebt. Und, an diesen Erfahrungen würde ich meinen Sohn immer teilhaben lassen. Also ich würde ihm zwar nicht vorschreiben, wen er einzuladen hat (Das ist sein Geburtstag und seine alleinige Entscheidung), aber, ich würde vielleicht abends noch mal mit ihm reden, wenn er bereits im Bett liegt, kuscheln und schmusen, und einfach noch mal gemeinsam die „Einladungsliste“ durchgehen. Und dabei einfach auch mal diese Dinge ansprechen, die mir selbst durch den Kopf gehen.

Vielleicht kann man sein Kind ja doch noch umstimmen, oder, aus 4 alten Freundinnen nur noch 3 machen o.ä. Ansonsten lehrt uns hier einfach das Leben. Vielleicht klappt das ganz toll, und, dass wird ein ganz toller Kindergeburtstag. Vielleicht hat man sich in 2 Jahren wirklich bereits entfremdet, und, es wird mal ein nicht so toller Kindergeburtstag. Vielleicht sagen auch 2 Mädchen mit irgendwelchen „fadenscheinigen“ Ausreden ohnehin ab, weil sie einfach keine Lust mehr haben. Diese Erfahrungen würde ich meinen Sohn einfach machen lassen, aber, ihm vorher auch erklären, dass alle diese 3 Alternativen eintreten könnten. Oder auch, dass, wenn hier von seiner neuen Schule Kinder einläd, er vielleicht auch dort auf Geburtstagen etc. eingeladen wird. Aber - für was sich ein Kind hier entscheidet; ich denke, eine 10-Jährige ist alt genug, hier mit Mamas Unterstützung schon die passende Entscheidung zu treffen, ohne das Mama da etwas vorschreiben muss.

4

Da ist er ja wieder!
Schön, dass du wieder da bist, freue mich, von dir zu lesen, hab deine Beiträge hier vermisst.#winke
LG,
Andrea

5

Danke für deine Antwort.
Ja, so in der Art hatte ich mir das auch schon überlegt... wollte hier, glaube ich, nur noch mal eine Bestätigung, dass ich das Richtige tue :-)

Ich werde sie mal ihre Liste schreiben lassen und ihr dann sagen, dass sie sich gut überlegen soll, ob sie auf einige ihrer neuen Freudinnen verzichten will, nur um welche einzuladen, die sie seit zwei Jahre nicht mehr gesehen hat.

Sie hat auch noch eine Freundin, die sie auch nicht oft sieht, die sie immer einlädt. Aber damit hab ich kein Problem, weil sie zwar selten Kontakt haben, es aber, wenn sie sich treffen, nicht immer nur von meiner Tochter ausgeht, sondern auf von ihrer Freundin.

Nur bei den anderen macht mich das richtig wütend, dass sie noch so sehr an die denkt und sie vermisst, während die sie offenbar schon längst vergessen haben. Ich denke mal, das ist die Wut, die meine Tochter selbst nicht empfindet, die ich dann für sie sozusagen übernehme.

weitere Kommentare laden
9

Hallo,

zum 10. Geburtstag würde ich lediglich die Regeln bezüglich der Personenzahl ändern und ansonsten mein Kind entscheiden lassen.

Neue Freundschaften festigen sich nicht, nur weil es eine Geburtstagsfeier gibt. Sie lösen sich auch nicht auf, weil es keine Geburtstagsfeier gibt.

Was ist das Schlimmste was passieren kann?

Sie feiert mit 6 Gästen.

Sag ihr das und lass es gut sein.

Gruß Marion

10

Ich denke schon, dass es in dem Alter noch wichtig ist, wer wen einlädt. Sie wird nur von denen auch eingeladen, die sie selbst auch einlädt. Lädt sie also welche aus ihrer Klasse diesmal nicht ein, werden die sie auch nicht mehr einladen, sie werden wahrscheinlich beleidigt sein. Und in dem Alter ist sowas schon schlimm. Schade, dass du dich so wenig in Kinder reinversetzen kannst.

13

Hallo,

das Problem sind nicht die Kinder sondern die Eltern - inclusive deiner Person. Wenn sich die Eltern nicht ständig in die Geburtstagseinladungsplanungen einmischen würden, gäbe es derlei Probleme gar nicht.

Mein Sohn darf einladen wen er will und wird auch von Kindern eingeladen, die er nicht eingeladen hat.

Wenn ich befürchten würde, die Party wird zu klein, würde ich ihm einfach mehr Kinder gestatten.

In eurem Fall würde ich wahrscheinlich die Einladungen an besagte 4 Freundinnen früher abschicken und den Termin zur Bestätigung festlegen. Dann könnten die nächsten 4 auf der Liste problemlos "nachrutschen".

Gruß Marion

weiteren Kommentar laden
16

Weiss nicht so Recht,aber denke lass sie entscheiden ,es ist ihre Feier
und dann mal schauen wie es wird.


liebe gruesse
Chris

17

Hallo,

du schreibst ja selbst, dass eure Tochter selbst entscheiden darf wen sie einlädt. Dann würde ich ihr jetzt auch nicht vorschreiben wen sie einladen soll.

LG

Lumidi