Welches Gehalt ist angemessen?

Hallo ihr Lieben! #winke

Ich hatte ja gestern schon einmal geschrieben, dass mein Mann so krasse Arbeitszeiten hat. Aufgrund einiger Beiträge sind wir nun in der Lage, dass wir die derzeitige Situation stark überdenken. Will heißen: Evtl. will sich mein Mann anderweitig orientieren. Dazu müssen wir jetzt auch einmal schauen, wie der Ist-Zustand ist und wie die Situation eigentlich optimal wäre. Sprich: Verdient er in seinem jetzigen Job genug, für das was er leisten muss? Was könnte man evtl. in einer anderen Firma verlangen? Welches Gehalt ist branchenüblich? Er möchte sich natürlich nicht unter Wert verkaufen, aber da sein Chef damals beim Gespräch seiner Gehaltsvorstellungen zugesagt hat, dass er den gewünschten Betrag bekommt, könnte man schon denken, dass der Betrag zu niedrig angesetzt war... #kratz

Hier mal die Facts: Dipl.-Ing. Elektrotechnik (Schwerpunkt: Informationstechnik). Hat an einer FH studiert und als Zweitbester seines Jahrganges abgeschlossen. Wir wohnen in Hessen und er hat insg. 9 Jahre Berufserfahrung, allerdings in zwei verschiedenen Branchen. Zum Einen hat er 6 Jahre in einem Betrieb gearbeitet, der Zulieferer für die Automobilbranche ist. Dort hat er Anlagen für Autowerke programmiert (z.B. Befüllanlagen). Danach hat er sich komplett umorientiert und arbeitet seit 3 Jahren in einer Firma für Wärme- und Klimatechnik.

Welches Gehalt ist derzeit realistisch?

Ich #danke euch im Voraus für eure Antworten!

Liebe Grüße #herzlich

Marie

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Hallo,

das ist natürlich sehr schwer zu beurteilen.

Würde mal so Richtung 50 k€ pa ansetzen.

Sunny

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50 000 finde ich dafür echt lächerlich, im Ernst, das ist doch nichts, nichtmal 4000 im Monat.

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Em,

Auf welcher Grundlage?

Ich bin (um es mal überspitzt zu sagen) ne einfache Bürotante und verdien schon 30.000 (Sonderleistungen und Urlaubsgeld ect. mal noch nicht mitgerechnet)...

Und da soll ein Dipl.Ing. mit Berufserfahrung keine 1000,- brutto mehr bekommen?

Dafür würde kein Mensch der Welt mehr solch ein Studium absolvieren.

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Warum geht er nicht einmal zu einem Headhunter?
Generell klingt seine Quali schon sehr gut. 50k finde ich da viel zu niedrig. Aber das ist natürlich sehr schwer zu schätzen. Seid ihr denn bereit notfalls umzuziehen? Das könnte das Gehalt noch mal um einiges erhöhen.

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Vllt findest du einige Angaben


http://www.boeckler.de/pdf/p_ta_werverdientwas_2003.pdf
http://www.sueddeutsche.de/app/jobkarriere/gehaltstest/index.html?action=detail&detail=gehalt&id=587&searchAction=info
http://www.wohin-auswandern.de/verdienst-berufe
http://www.gehalts-check.de/lexikon/g/gehaltstabelle.html
http://www.gehaltsvergleich.com/berufe-a.html

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FH-Abschlüsse werden schlechter bezahlt als Uni-Dipl.
Die Note des Abschlusses sieht zwar toll aus in der Bewerbung (das er zweitbester war interessiert eigentlcih null), macht für die Bezahlung nichts her.

Es kommt drauf an, ob er jetzt in der W/K-Technik-Branche bleiben will oder nicht. Viele Chefs rechnen so ca. mit branchenfremder Erfahrung als 1/2 oder 1/3.

Generell würde ich sagen 50 k/pa plus Sonderzahlungen oder 60 k/pa. Bei 38-42 h die Woche.

Gruß Isa, die durch ihren Mann als Dipl. Ing. + Abteilungsleiter gewisse Erfahrungswerte hat

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"FH-Abschlüsse werden schlechter bezahlt als Uni-Dipl. "
Also das kann man so pauschal schon mal gar nicht sagen. Ich kenne es auch andersherum: FH-ler sind wesentlich beliebter bei Firmen als Unistudenten, da sie eben schon Erfahrung (wenn auch gering) mitbringen.
Und zum Vergleich: mein Mann arbeitet völlig branchenfremd als Quereinsteiger. Er hat nur einen Bachelor in BWL-und das auch noch sehr misserabel. Allerdings verdient er mittlerweile im 6-stelligen Bereich.
Erfahrung zählt sehr viel mehr als jeder Abschluß. Ein Abschluß ist nur in den Berufen wichtig, wo es gesetzlich wirklich vorgeschrieben ist. Ein guter Schüler/Student muß noch lange kein guter Angestellter sein.

"Viele Chefs rechnen so ca. mit branchenfremder Erfahrung als 1/2 oder 1/3. "
Wie kommst du darauf, dass man mit "nur" branchenfremder Erfahrung gerade mal die Hälfte oder sogar nur 1/3 verdient? Damit dürfte man ja noch unter dem Verdienst eines Neulings ohne Erfahrung liegen. Oder wie ist das 1/2 bzw. 1/3 zu verstehen?

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FH-Abschlüsse werden schlechter bezahlt als Uni-Dipl.
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Das kann ich gar nicht bestätigen.

Uni hat ja eher den ruf der Theorie und technische Firmen, die auch selber viel entwickeln suchen sehr FHler mit der Ausbildung der "angewandten" Naturwissenschaften.


Was den Notenschnitt angeht, stimme ich dir allerdings zu, der spielt keine große Rolle beim Gehalt.


Gruß Ayshe, die als Dipl.-Ing und durch ihren Mann als Dipl. -Ing. und etliche Dipl.-Ing. Kollegen und Freunde gewisse Erfahrungswerte hat


#augen

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Hi,

ich würde ca. 65.000 Euro ansetzen.

Mein Mann ist Techniker Maschinenbau und in dem Bereich verdient ein Berufsanfänger - auch die meisten seiner Ex-Mitschüler - ca. 40.000 oder etwas weniger. Das habe ich einfach mal aufs Diplom und die Berufsjahre hochgerechnet :-)

LG, Nele

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60 -65 k halte ich auch für angemessen.

Schaut doch auch mal auf www.experteer.de was dort an Stellen angeboten wird. Sind alles Stellen ab 60 k

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#danke für den Tipp! Ich hab' eben schon mal reingeschaut! Wahnsinn! Ich wusste gar nicht, dass es solche Seiten gibt. Wir werden dort auf jeden Fall mal genauer suchen!

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OK, kurze Rückfrage! Ihr rechnet momentan eine Vollzeitstellle (ca. 40 Std.), ohne Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld, sowie VL) und Überstunden, richtig?

Wenn dem so sein sollte, dann liegen wir doch noch ein ganzes Stück drunter. Mit seinem Grundgehalt kommen wir nicht auf 50.000€. Wir haben derzeit monatlich 3.900€ brutto, also 46.800€. Mit Überstunden liegen wir bei 58.000€.

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Sonderzahlungen bis auf Ü-Stunden wären bei mir schon eingerechnet.

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OK, das ist gut zu wissen! #danke

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Ab einem gewissen Jahresbrutto rechnet man nur noch als Gesamtbetrag. Wie das dann zerlegt wird, ist Verhandlungssache. Ob Weihnachts- / Urlaubsgeld oder nicht. Jährliche Gratifikation? Firmenwagen? Zuschuss zu KiGa-Kosten? Zuschuss zu Direktversicherung?
Ab einem gewissen übertariflichen Gehalt werden auch Überstunden nicht mehr ausbezahlt, sondern sind "normal", die eben mit diesem übertariflichen Lohn ausgeglichen werden.

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"Ab einem gewissen übertariflichen Gehalt werden auch Überstunden nicht mehr ausbezahlt, sondern sind "normal", die eben mit diesem übertariflichen Lohn ausgeglichen werden. "
Nein, solche Regelungen haben absolut nichts mit dem gehalt zu tun, sondern mit dem Arbeitsvertrag. Entweder es steht drin, dass sie nicht ausbezahlt werden, oder nicht.

"Ab einem gewissen Jahresbrutto rechnet man nur noch als Gesamtbetrag."
Auch das stimmt nicht. Man rechnet immer mit dem Jahresbrutto. Auch wenn man sich als normale Bürokraft bewirbt, gibt man (falls verlangt) nicht das Monatsgehalt, sondern das Jahresgehalt an.

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#pro eben

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Oh weh! Ich sehe schon: Es war gut, dass ich hier mal gefragt habe. Wir waren bisher doch sehr naiv... Damals, als es um die erste Einstellung ging, ist mein Mann von der Firma übernommen worden, in der er seine Diplomarbeit geschrieben hat. Er hat dort ein Praktikum gemacht und die Firma hat ihn bei der Erstellung seiner Arbeit unterstützt. Ich glaube auch nicht, dass mein Mann sich anderweitig beworben hat. Ich habe es auch nicht mehr so richtig in Erinnerung. Es ist immerhin schon fast 10 Jahre her und ich war gerade mal 14. #hicks Dass er zu wenig verdient, auf die Idee sind wir nie gekommen. In unserem Bekannten- und Freundeskreis gehören wir so oder so zu den Besserverdienern. Wenn da mal die Gehaltsfrage auf den Tisch kam, haben wir uns schon des Öfteren anhören müssen, gerade WIR bräuchten uns ja nun nicht beschweren. Das Einkommen meines Mannes wäre sowieso total hoch, das hätten andere als Doppelverdiener nicht, ... #bla Aber man muss es ja immer in Relation zu der Arbeit sehen, die man dafür verrichtet.

Wir wissen nun auf jeden Fall, dass wir einen Wechsel in Betracht ziehen werden. Wir wohnen nicht so weit von Frankfurt a.M. entfernt, dass es nicht machbar wäre, bis dorthin zu fahren. Auch Kassel wäre noch machbar. Und mein Mann hat ja derzeit eine sichere Arbeitsstelle, von daher kann er bei Gehaltsverhandlungen auch ruhig mal eine Schippe draufpacken, ohne Angst haben zu müssen, dass er die Stelle nicht bekommt (was nicht heißt, dass er es gleich maßlos übertreiben soll). Ich wisst hoffentlich, wie es gemeint ist.

Auf jeden Fall bin ich für die Tipps, die ich hier bekommen habe, sehr dankbar. Wir werden es jetzt mal bei Experteer versuchen und auch mal einen Headhunter zu Rate ziehen.

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genau, Headhunter ist auch eine gute Idee!!

Viel Glück!!#klee

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Aber man muss es ja immer in Relation zu der Arbeit sehen, die man dafür verrichtet.
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Eben.
Auch wenn es, sagen wir mal, zum Leben reicht und auch schön ist, so muß es trotzdem der Leistung und dem Job entsprechend hoch sein.


Es ist wirklich oft so, daß manche ewig auf einem zu geringen Gehalt sitzen bleiben, weil sie nie wechseln.
Es ist natürlich toll, daß er damals gleich übernommen wurde und es so einfach war, ich hätte das sicher auch angenommen.
Aber wenn ich selber sehe, daß Kollegen seit 10 Jahren, ja auch seit dem Diplom in derselben Firma sitzen und viel weniger verdienen, als andere, dann läuft etwas falsch.

Es gibt einfach Momente, wo man mal wechseln muß. Oft ergibt es sich ja auch von selbst.


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Und mein Mann hat ja derzeit eine sichere Arbeitsstelle, von daher kann er bei Gehaltsverhandlungen auch ruhig mal eine Schippe draufpacken, ohne Angst haben zu müssen, dass er die Stelle nicht bekommt (was nicht heißt, dass er es gleich maßlos übertreiben soll).
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#pro Ja, genauso sollte er das mal sehen. Er hat etwas und gerade dann ist es doch super entspannt, wenn man sich umsieht, das soll er ruhig ausnutzen.

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65k/a mindestens. Ohne Überstunden oder Weihnachtsgeld.

Unter 50k bei der Erfahrung ist lachhaft. Da verdienen ja selbst viele frische Absolventen mehr. Und dass er Erfahrung in verschiedenen Bereichen hat zeigt seine große Flexibilität und breite Einsatzbereitschaft.

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Sehe ich ähnlich, auch wenn auf Vergleichsseiten (http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Dipl-Ing-Informationstechnik.html) eher von 40 000 im Schnitt die Rede ist. Aber da haben sich bisher auch nur wenige beteiligt.

Ansonsten fänd ich es noch wichtig, bei der Verhandlung etwas mehr anzugeben, damit der AG einen runterhandeln kann. Dann wahrt der AG sein Gesicht, der AN ist glücklich. ;)