Vater konsumiert Drogen, Besuchs/Umgangsrecht?

Hallo,

ich hoffe ich könnt mir ein wenig helfen.
Letztes Jahr habe ich mich nach 9 Jahren Chaos von meinem mittlerweile Ex-Mann getrennt. Wir haben eine gemeinsame 3 Jahre alte Tochter,die ihren Daddy sehr, sehr liebt.
Die Trennungsphase war eine arg schwere Zeit für uns Alle...aber trotzdem bin ich davon überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Mein Ex-Mann hatte eine sehr schwere Kindheit, konsumiert seit 17 Jahren mal mehr, mal weniger regelmäßig Gras, Ecstacy und Speed.
Mehrmals täglich zur Zeit Gras. Das war auch der Trennugsgrund, seine Sucht, die damit verbundenen Wesenszüge, Geldprobleme, sein Umgang, abgebrochene Therapien, Drogenverkauf und und und
Er ist nicht familienkompatibel, hätte mich und vor Allem unsere Tochter zerstört.
Nun ist es aber so, dass die 2 sehr aneinander hängen...
ich lasse ihn sie her besuchen...
sie spielen in meiner Wohnung, gehen auf den Spielplatz in unmittelbarer Nähe usw.
Er möchte aber auch längere Zeit mit ihr allein sein,
das kann ich wiederum nicht dulden. Er möchte das sie bei ihm übernachtet, sie mehr Zeit allein verbringen können.
:-(
Werden uns da aber nicht einig, gibt nun immer wieder Ärger deswegen, er sagt er kiffe dann nur Abends wenn sie ihm Bett schläft, damit auch er schlafen kann. Sei aber sonst völlig "nüchtern".... da fass ich mir schon an den Kopf...nur Abends, nur einen Joint...dieses "Nur" ist schon zu viel...
er soll es endlich ganz lassen, mag meine Tochter nicht bei ihm unter diesen Umständen lassen...
Wir haben gemeinsames Sorgerecht...wie ist die Sachlage, was geschieht wenn ich dem Jugendamt melde, dass er konsumiert??
Welche Schritte geht das Jugendamt?
Ich will den Kontakt zwischen den Beiden nicht zerstören, aber ich komme ihm schon viel zu sehr entgegen, trotz der Umstände, ich muss an das Wohlergehen meiner Tochter denken...stundenlanges Alleinsein und Übernachten bei ihm ist verantwortungslos...
Was soll ich tun?
Habe so ein schlechtes Gewissen, zerstöre die Vater-Tochter-Beziehung...
ich wünschte er würde seine Sucht endlich einsehen, etwas dagegen tun....
aber im Gegenteil, ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer mit ihm...
wenn ich diesen Schritt jetzt gehe...das Jugenamt benachrichtige, weil er mich zu sehr unter Druck setzt...mit Übernacht, das Kind übers Wochenende alle 14 Tage zu haben... und er Alles hinnimmt...Sorgerecht aufgibt, weiter konsumiert usw... hat meine Tochter keinen Vater mehr...ich weiß ja...dann hat er sie nicht verdient, sie einen Vater dieser Art nicht nötig und und und...aber ich habe ihr auch etwas genommen und sie genießen die Zeit gemeinsam so sehr...das zerreisst mir das Herz, wenn sie nach ihm fragen würde, warum er nicht kommt usw...
andererseits, was ist wenn er dann endlich versteht das es falsch ist, was er macht, die Art wie er sein Leben führt falsch ist, er Hilfe braucht und das nun quasi endlich den Stein ins Rollen bringt, er endlich an sich arbeitet...
Ich bin gerade ein wenig überfrodert...
habe Angst, dass er mit angekündigten Drogentests nicht durchfällt, danach doch wieder konsumiert und die Kleine Alle 14 Tage bei sich hat und nichts mehr machen kann...habe solche Angst, eine falsche Entscheidung für meine Tochter zu fällen...
Hoffe es findet sich hier Jemand, der mir eventuell mit ähnlichen Erfahrungen Hilfestellung leisten kann...
Liebe Grüße und gutes Nächtle!

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hi,

auch mein ältester Sohn hatte einen konsumierenden Vater.
Letztlich nach Jahren der akzeptierenden Haltung meinerseits, und der damit erreichten Offenheit des Vaters dem Thema gegenüber, stellte ich fest, dass mein Sohn die Fußballnachmittage mit dem Papa dringend brauchte. Er war ein guter Vater und es war schwer für mich.
Ich rate Dir dringend davon ab, das Jugendamt zu informieren, die machen am Ende nichts als Chaos und Schaden.
Stattdessen aber gibt es krichliche oder freie Beratungscenter.
Die kann man anonym aufsuchen, was ich ebenfalls dringend empfehlen würde, da sogar Ärzte und Psychologen ect. verpflichtet sind das Jugendamt einzuschalten wenn sie von so was Wind kriegen.
Du wirst es bitter bereuen, wenn du zum Jugendamt gehst, da die immer ihre eigenen Ideen durchsetzen. Du willst doch kein Opfer von Kinderklau werden, oder?
Ich hoffe, Du nimmst meine Worte ernst.

Alles Gute, Maneeshe

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Das Jugendamt kann ihm den Umgang auch nicht verbieten oder gar verhindern wenn sie wissen, dass er kifft. Die dürfen nämlich sowieso nur Empfehlungen aussprechen und vermittelnd tätig sein.
Vor allem, wenn die Treffen mit seiner Tochter unter Deiner Aufsicht stattfinden, dann gibt es dahin gehend ja kein Problem.

Ein täglich kiffender Vater wäre für mich auch etwas problematisch und da er anscheinend auch mal zu härteren Sachen greift, würde ich mich da auch eher zurückhaltend ihm gegenüber äussern.

Für mich gäbe es da durchaus nur eine einzige Ansage:

"Du kannst mich, wenn Du so weiter leben willst, wie bisher, gerne in einem Jahr wieder fragen, ob das Kind bei Dir übernachten darf. Bis dahin solltest Du akzeptieren, dass Du Dein Kind nur bei mir sehen kannst und ich Dir im Gegenzug dazu nicht die Bullerei ins Haus schicke. Punkt."

Und ich bin übrigens keine rigorose Gegnerin von gelegentlichem Hasch-Konsum.

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Guten Morgen,
ich hatte auch das Vergnügen. Trennung vom KV als meine Tochter gerade 2 geworden war. Ich habe mit Hilfe des Jugendamts (habe da sehr gute Erfahrungen gemacht) beim Gericht einen betreuten Umgang durchgesetzt. Mein Ex hat daraufhin eine stationäre Drogentherapie gemacht, und ca. ein Jahr danach durfte er unsere Tochter auch mitnehmen und schließlich zum Übernachten. Er wirkt immer gesünder und geistig fitter und scheint den Absprung geschafft zu haben, sollte mein Eindruck aber mal ein anderer sein, darf Julia nicht mit. Da bin ich konsequent.
Mehr schreibe ich gerne über VK.
LG Katja mit Julia (fast 6) und Sebastian (2,5) #sonne

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Es geht also um Marihuana, derzeit keine anderen oder?

Dann hast Du ganz schlechte Karten. Denn das THC ungefährlicher ist als Nikotin oder Alkohol hat sich sogar schon zu den Jugendämtern herumgesprochen. Da wirst Du keinen betreuten Umgeng bekommen, und auch keine Aussetzung des Umgangs.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,473515,00.html

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/drogen-ranking_did_15082.html


Sollten jedoch andere Drogen, z.B. Kokain im Spiel sein sehen Deine Chancen anders aus. Aber bedenke: Du mußt Deine Anschuldigungen auch nachweisen können.

Ein Joint zum Einschlafen halte ich persönlich für gar kein Problem, Du würdest ja auch keinen Aufriss machen, wenn er vor dem Zubettgehen, ein Bier trinkt - obwohl dessen Gefährlichkeit weitaus höher liegt als die des Jointes.

Die Legalität einer Substanz hat gar nichts mit deren Gefährdungspotential zu tun.

Ute

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#pro

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Es geht um täglichen Marihuana-Konsum, erster Joint nach dem Aufstehen letzter Joint direkt vorm Zubettgehen...ich reden hier nicht von kleinen Einschlafhilfen, sondern über einen Konsum, der sich über den ganzen Tag ausdehnt....mein Ex-Mann ist oftmals nicht mehr aufnahmefähig, abwesend, absolut gleichgültig, seine Wahrnehmungen sind arg eigeschränkt, konsumiert er nicht in üblicher Häufigkeit, kommt er zu Streßreaktionen, Aggressionen, Wutanfällen, Geduldsspannen von der Wand bis zur Tapete...
am Wochenede konsumiert er zusätzlich zur Zeit an so gut wie jedem Wochenende Amphetamine, gelegentlich Ecstasy.
Ich habe nicht gesagt, dass ich einen betreuten Umgang möchte,
ich möchte nur nicht, dass er sie Alle 14 Tage das Wochenende bei sich hat, dass sie bei ihm schläft, das sie stundenlang alleine sind, weil es meiner Meinung nach eine gefährliche Situation für meine Tochter ist.
Er sieht das Ganze nicht ein, bisherige Besuchszeiten reichen ihm nicht aus.
Aber ich werde den Teufel tun und sie ihm unter den Umständen mitgeben und wollte nur wissen, welche Möglichkeiten es für mich gibt, das Durchzusetzen.

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Hi

Also erstmal Respekt an eure anzickerrei hier.
Eigentlich geht es hier um ein kind ,falls ihr das vergessen habt.

Ich habe seit 5 Jahren ein ähnliches Problem

Der Vater meines Sohnes konsumiert auch Drogen und das schlimme auch wenn mein Sohn in seiner Wohnung daneben saß

So jetzt erzähl du mir liebe Ute das der Vater meinem Kind was gutes getan hat weil THC ist ja nicht so schlimm für ein 5 jähriges Kind wäre schlimmer der Vater hätte ihm a Bier angeboten.

So auf dessen hin habe ich meinen kleinen dem Vater nicht mehr gegeben.
Er hat sich auch nicht mehr gemeldet um zu fragen ob er mal vorbeikommen kann, oder mal zu fragen wie es seinem Kind geht.

I-wann kam ein Brief vom Anwalt, wo der liebe KV bedauert er nehme erst seit 1 Jahr dann seit letzten Jahr und vor Gericht waren es dann seit den letzten Monaten keine Drogen mehr.

Die Richterin hat ihm sofort zum Drogentest ( Haare) geschickt.

Der Drogentest war positiv und jetzt kommts zu gering deswegen wird er als negativ angesehen.

Das gute es gibt nur betreuten Umgang das muss das Gericht entscheiden auch wenn es nur 2-3 mal ist.