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ob Ritalin oder nicht ist eine schwierige Entscheidung.
Für uns wäre die Entscheidung ganz klar dagegen.
Allerdings respektiere ich die Entscheidung der Eltern die sich dafür entscheiden und deshalb unterlasse ich jegliche Auslassung über Neben - undLangzeitwirkungen.

Ich würde vielmehr mich mit dem Gesamtbild beschäftigen und nicht nur symtomatisch agieren wollen.
Klar ist, das Kind funktioniert nicht so wie es sollte. Es fügt sich nicht reibungslos in die Gesellschaft ein.
Ich würde schauen in wie weit ich mein Kind so annehmen kann und an welchen Punkten ich eine Änderung haben möchte.
Im Punkt Schule kann ja auch die Änderung der Schulform eine Entlastung geben.
Mein Sohn ist auch immer unterwegs gewesen,zapplig usw... er wurde auch schon mal von der Schule "geschickt" mit der Aussage er sei unbeschulbar...
(Das haben wir schriftlich).
Heute besucht er das Gymnasium.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich die Erzieher, Lehrer, Psychologen usw machen es sich oft sehr einfach indem sie "auffällige" Kinder in diese Schublade stecken. Denn die Arten wie ADHS usw festgestellt wurde sind sehr vielfältig.

Sag mal habt ihr mal nach Blockaden des Atlaswirbels schauen lassen?
(unser 3 Sohn war dermaßen zappelig und unkonzentriert.... nach einigen Behandlungen war er auffällig länger konzentriert und ruhiger... für die Hände gibt es einen Antistressball im Unterricht)

LG
Karna

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Hm, also hast Du gar kein ADHS Kind und kannst somit gar nicht urteilen.

Du kannst ja nicht im Vorfeld sagen, daß Du es nicht geben würdest. Über eine Chemo denkst Du auch erst nach wenn Du Krebs hast und würdest diese ganz sicher nicht ablehnen.

Du magst vielleicht sagen, daß das ja auch völlig anders ist. Im Grunde ist es das aber nicht, diese Kinder sterben unbehandelt in sich selbst, viele haben Depressionen und wählen lieber den Freitod.

Also lieber niemals nie sagen bevor man nicht selbst betroffen ist.

LG

Kerstin

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Hier in Deutschland brauche ich über Chemo nicht nachdenken.
Denn wenn ein Kind an Krebs erkrankt wird es mit Chemo behandelt ob man das als Eltern möchte oder nicht!


Und doch mit dem Thema haben wir uns sehr wohl beschäftigt.
Zum einen weil die Verdachtsdignose bei unserem Kind stand zum anderen weil wir durch ein Kind im Freundeskreis davon "betroffen "waren/sind.

Außerdem kann ich nur aus meiner Sicht schreiben.
Allerdings respektiere ich auch die entgegengesetzte Entscheidung.
Schwer zu treffen sind beide Entscheidungen, denn bei beiden sind langfristige Folgen vorher nicht abschätzbar.
Dies bestätigt sogar die Mutter des bereits erwähnten Kindes.
Es gab nur eine temporäre Entlastung die sie allerdings alle (auch die Familie) gebraucht haben.
Auch diese Familie sieht darin nicht die Endlösung zumindest nicht für ihr Kind.

Deshalb kann ich nichts verwerfliches daran finden auch Möglichkeiten aufzuzeigen, die auch Auslöser für Symtome wie Zappligkeit, Konzentrationslosigkeit, leichte Ablenkbarkeit, Agressionsbereitschaft...
Alles was ich genannt habe kann doch neben einer medikamentösen Behandlung abgecheckt werden.

Im übrigen sterben auch hochbegabte Kinder in sich selber, weil sie Depressionen entwickeln- weil sie eben nicht in das Schulsystem passen und den Eltern die finanziellen oder zeitlichen Möglichkeiten fehlen.-oder weil es einfach nicht erkannt wird und sie den Stempel ADHS aufgedrückt bekommen.
Leider sind zuviele noch bereit ohne ausreichende Diagnostik solche Diagnosen zu stellen.

Karna

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Hallo,

ich beziehe mich mal nur kurz auf die tics. mein großer hat gsd nur vorübergehende ticstörungen, wenn er in einem wachstumsschub steckt - und auch auch da nur leichte, kopfreissen, mundaufreissen, augenrollen, finger einkrallen ...

ich fragte ihn einmal, wie das für ihn ist, ob er es steuern kann, wie er sich fühlt ... er sagte, es täte ihm weh, es solle aufhören. da wir es ja auf die wachstumsphasen eingrenzen konnten und wussten, dass die isolierungen der nerven wieder funktionieren werden, haben wir auf medikamente verzichtet. (so ein schub ging zwischen 4 und 8 wochen).

aber wenn die tics dauerhaft sind, dann würde ich zu medikamenten nicht nein sagen. man entlastet das kind. körperlich und auch seelisch, seine freunde haben schon den ein oder anderen spaß mit ihm gemacht, wenn er seine tics hatte.

also von daher: hör auf dich und nicht auf deine freundinnen !

LG

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Den ultimativen Tipp kann ich Dir auch nicht geben...

Ich kenne das Problem: Mein Großer ist auch so - allerdings hab ich ihn nie auf ADHS testen lassen (keine Kindergärtnerin, Ärztin oder Lehrerin hat mich je so darauf angesprochen), deshalb kam ich so "drumherum". Aber er zeigt die Symptome auch.

Im ersten Schuljahr hatte er viele Verhaltensprobleme. Inzwischen lass ich ihm viel Ruhe, achte (meistens) auf gesunde Ernährung, lass ihm nachmittags viel Bewegung und schränke das "logische" (was man vom Schulsystem kennt) aus dem Privatleben weitestgehend aus. Klar Hausaufgaben, bißchen üben vor Tests - das wars dann auch schon.

Viel Bewegung, Druck aus dem Kopf nehmen und einigermaßen gesund essen...probiers mal!!!

Ja, zum Thema Homöopathie...ich hatte immer "Zappelin" in ganz schlimmen Phasen - hat bissel geholfen. Meisten beruhigen sich die Kinder nach Wachstumsschüben o.ä. ja auch irgendwann von allein wieder.

An die Theorie mit den Indigokindern...hmm..weiß nicht...wird schon was dran sein, daß sich die Gesellschaft einfach "entwickelt" und in einer Gesellschaft, wo nur das "logische" zählt, kommt irgendwann eben eine "Gegenbewegung" ins Spiel. Es muß auch in vielen Jahren Menschen geben, die praktische Arbeit leisten (was mein Sohn super kann!!!) und nicht nur Wissenschaftler.

Wie sagte mal ein weiser Mann..."Die Klugheit von heute ist die Dummheit von morgen" oder so ähnlich....

Keep cool!! Alles Gute!!!