Schiel-Operation... Erfahrung?

Hallo!

Ach, ich habe keine Ahnung, warum ich hier eigentlich schreibe. Denn nötig ist es wohl sowieso.

Ich mach mir einfach nur Sorgen :-(

Meine Große schielt schon länger. Vor 2 Jahren waren wir deshalb auch beim Augenarzt (davor auch schon öfter, aber nur Routinekontrollen). Der sagte uns damals, das würde sich auswachsen und es würde von selbst besser werden.

Anfang März erzählte Leonie (mittlerweile 7 Jahre alt), dass sie oft doppelt sieht.
Also wieder zum Augenarzt. Ein anderer diesmal.
Er stellte fest, dass das Schielen mittlerweile eine massive Behinderung ist und Leonies Gehirn schlimm damit zu kämpfen hat. Also haben wir erst mal ne Brille bekommen.
Anfang April waren wir dann zur Kontrolle.
Sehkraft besser, Schielen schlechter.

Heute waren wir in der Schielambulanz im Krankenhaus.
Dort wurde nochmal genau untersucht.

Das Schielen wird definitiv nicht "auswachsen". Es wird im Gegenteil, nur noch schlimmer :-(
Leonie hat jetzt erst mal eine Prismenfolie auf die Brille bekommen. In zwei Monaten ist wieder Kontrolle.
Aber im Grunde wird es zu 98% darauf hinauslaufen, dass sie im Herbst dann operiert wird.

Sie hat solche Angst!
Versteh ich ja auch. Ich hätte auch Angst. Bzw. nein, ich HABE Angst!
Eine Operation am Auge ist sicher keine Kleinigkeit!
Aber es wird wohl sein müssen. Ich will doch nicht, dass das Auge irgendwann dauerhaft "rausrutscht".

Hat hier vielleicht jemand Erfahrung? Kann mir jemand die Sorge nehmen?
Mein kleines Mädchen...
Ich weiß, es ist noch einige Monate hin, aber trotzdem schwirrt das jetzt in meinem Kopf rum.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir gut zureden könntet!

Liebe Grüße!

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Hallo!

Also die Aussage des ersten Augenarztes das sich das "auswächst" halte ich für sehr bedenklich.

Mit frühem Abkleben hätte man da eine Menge machen können.

Wir haben bei usnerem Sahn ab dem 5. Lebensmonat abgeklebt, bis kurz nach seinem 7. Geburtstag.

Wir waren von Anfang an bei Augenärzten mit Sehschule, da sind Orthopisten, Fachleute für Fehlsichtigkeiten bei Kindern.

Schiel-OP ist nicht schlimm, die Kinder verkraften das ganz gut. Allerdings war unser Sohnemann auch erst drei als es gemacht wurde.

Mit zunehmendem Alter der Kinder wird es natürlich schwieriger.

Die OP muß unbedingt gemacht werde, sonst wird das schielende Auge irgendwann - im schlechtesten Falle - blind.

Drücke Euch die Daumen!

Gruß

misses_b

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Ja, die Ärztin jetzt im KH und auch unser aktueller Augenarzt haben beide gesagt, man hätte da früher was machen können :-(

Ich hatte mich zuvor extra im Internet erkundigt, welcher Augenarzt gut ist und auf Kinder spezialisiert ist. Bin extra 70km gefahren, weil der angeblich so toll war.
Tja, und jetzt steh ich hier und merke, dass der beste Augenarzt quasi vor unserer Haustüre ist. Naja, auch 20km weg, aber immernoch näher als der damals.

Naja, man lernt aus Fehlern. Mit der Kleinen werde ich von Anfang an zu unserem Augenarzt gehen.

Meine Große hatte erst mit etwa 2 Jahren angefangen zu schielen. Bzw. wars ja am Anfang noch nciht so schlimm. Es ist halt immer, wenn sie müde wurde, ein Auge "davon gerutscht".

Danke dir auf jeden Fall für deine Erfahrung! Das gibt mir ein bisschen Mut, dass es nicht so schlimm ist, wie ich jetzt befürchte!

Es hat mich nur so wahnsinnig überrascht! Denn beim Arzt vor zwei Wochen wurde nur was von der Folie gesagt und nichts von einer Operation. Das hat mich schon ein bisschen geschockt...

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Hallo,

entschuldige, wenn ich mich einmische aber in dem beschriebenen Fall, indem es wohl um eine Schielen geht, welches nicht permanent auftritt (latentes SChielen), wird nicht sofort abgeklebt, um das in Nichtschielphasen noch bestehende beidäugige Sehen nicht zusätzlich zu unterbrechen. Eine Abklebebehandlung wird erst dann begonnen, wenn das Auge (und zwar nur eines) so häufig abweicht, dass sich die Sehkraft bereits verschlechtert -da steht dann die Sehkraft in der Rangordnung vor dem räumlichen Sehen.
Das mit der Blindheit ist auch nicht gesagt -wir wissen ja nicht, ob das Mädel tatsächlich immern nur einseitig schielt und wie sich -aufgrund des Alters (sie ist doch schon 7, oder?)- die Sehkraft verschlechtern würde bei häufigem oder dauerhaft permanentem Schielen...Mit der OP hat die Sehkraft an sich übrigens nix zu tun -die behebt nämlich nur den Schielwinkel und stellt dadurch das beidäugige Sehen wieder her...

LG

Andrea

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hi,

mein großer hat geschielt, mit 5 jahren op beidseits. trägt heute noch brille (21), schielt nicht mehr und sehvermögen ist verbessert.

klebt ihr ab?

alles gute!

k.

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Abkleben nicht, aber sie hat eine Prismenfolie auf eine Seite bekommen. Sie gleicht das Doppelbild aus und Leonie kann normal sehen.
Einzig, sie sieht lustige Farben auf der Seite mit der Folie. Klar, sonst wärs ja keine Prismenfolie.

Also die Brille wird uns dann vermutlich wohl bleiben... Aber hauptsache, es geht ihr dann bald besser! :-)

Lieben Dank!

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Hallöchen,

meine Kollegin ist gerade mit ihrer Tochter zu Hause, sie wurde letzte Woche operiert.

Die Kleine ist jetzt 6 und man hat schon seit einigen Jahren versucht, das Schielen einzudämmen. Aber bei ihr ist das Auge richtig weggeruscht, hat man also kaum noch gesehen; Augenschule und Abkleben haben nichts gebracht #schmoll

Ich habe mit meiner Kollegin einen Tag nach der OP gesprochen. Der Kleinen geht es soweit gut. Allerdings war ihr nicht wirklich klar, was da auf sie zukommt - verständlich, das können selbst wir Erwachsenen schlecht abschätzen, wenn wir es nicht selbst schon durchgemacht haben.

Sie war nach der OP halt recht fertig #schwitz #heul, hatte angeblich Schmerzen ohne Ende. Aber wir (also meine Kollegin und ich) vermuten eher, dass es einfach unglaublich stressig für die Kleine war. Schmerzen.... sind für Kinder schlecht zu beurteilen. Sie hat schon Schmerzmittel bis zur Oberkante bekommen, wahrscheinlich war es eher eine Art Druck, der sie störte.

Die erste Nacht war soweit wohl ganz gut und am nächsten Tag konnte sie auch wieder nach Hause.

Fernsehen ging dann übrigens wieder ;-) und gucken konnte sie auch prima #huepf

Man sieht wohl auch kaum etwas, zu mindest wenn die Augen geschlossen sind #cool - denn die Augen selbst sind komplett blutunterlaufen, ist ja klar bei der OP.

Aber den Erfolg kann man wohl erst so in 3 Monaten beurteilen.

Wie auch immer. Wir Eltern machen uns IMMER Sorgen, gerade bei solchen Eingriffen. #liebdrueck

Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird #klee

Gruß

Karen

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Hi!

Lieben Dank für deine Antwort!
Weißt du, ich fühle mich einfach viel wohler, wenn ich genau weiß, was auf mich zukommt ;-) So weiß ich, worauf ich mich vorbereiten muss und werde weniger überrascht.

Lieben Dank!

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hallo,

mein sohn wurde im jänner schieloperiert, mir ging's ähnlich wie dir, alleine der gedanke, dass am auge meines kindes herumgeschnipselt wird, ist ein horror.

aber: es bringt deiner tochter wirklich etwas! ich bin froh, dass wir es machen ließen. mein sohn ist viel entspannter, und die chancen stehen gut, dass er das räumliche sehen auch noch erlernt.

alles gute #winke
lg
karin

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Hallo.

Zu der OP kann ich leider nichts sagen.
Bei mir hieß es damals, dass das Schielen wieder kommen kann und außerdem die OP nicht bezahlt wird, da durch die Brille alle Sehfehler behoben werden.

Ein Klassenkamerad wurde als Kind operiert. Das Schielen kam in der Teeniezeit wieder.

Ich bin Brillenträgerin seit ich 4 Jahre alt war.
Ich schiele auch und war auf dem linken (schielenden) Auge fast blind.
Erst wurde das rechte Auge abgeklebt, später das Brillenglas.
Das Schielen wird bei mir durch die Brille komplett behoben und die Sehstärke ist auch wesentlich besser. Bin jetzt bei 2,25 oder so, weiß nicht genau.
Hatte einige Jahre sogar Kontaktlinsen durch die das Schielen auch weg war.
Jedenfalls ist bei mir heute (mit 35) auch ohne OP alles in Ordnung.

LG und alles Gute für Euch
angel