Ich will das so nicht akzeptieren - Was tun?

Hallo zusammen,

auch wenn ich hier gerne mal zerrissen werden, möchte ich doch noch mal etwas fragen. Für alle, die den Hintergrund nicht kennen, hier die Kurzform:

8 Jahre verheiratet, Trennung vor 2 Jahren, Scheidung in 3 Monaten.

Wir haben 2 gemeinsame Kinder (4,5 J + 5 Monate). Unser zweiter Sohn entstand bei einem "Versönungsversuch". Als er erfuhr, dass ich schwanger bin, hatte er bereits eine Affäre (Frau mit 4 Kindern). Er sagte mir, er würde bleiben, wenn ich das zweite Kind nicht bekomme.

Das kam für mich nie in Frage. Er entschied sich für die andere Frau, weil ihm die Verantwortung für ein zweites Kind zu groß war?!

Nun gut, seit einem Jahr ist er mit der anderen zusammen; ich habe inzwischen auch einen neuen Partner.

Mein Noch-Mann holt seinen großen Sohn jedes zweite WE von Freitag mittag bis Sonntag abend. Den Kleinen hat er seit der Geburt vor 5 Monaten dabei ganze 3 Mal kurz gesehen. Übergabe des Großen findet an der Tür statt. Hierbei fragt er, wenn überhaupt mal kurz nach, ob mit dem Kleinen alles in Ordnung ist. Will ihn nicht mal kurz sehen, auf dem Arm halten etc.

Ostergeschenke gab's nur für den Großen.

Die ersten drei Jahre konnte er auch mit dem Großen kaum was anfangen. Nun ist er halt der Wochenend-Papa. Für den Großen haben wir gemeinsames Sorgrecht; doch er will sich um nichts kümmern, keine Entscheidungen treffen, etc. Das muss ich alles alleine machen. Das Sorgerecht für den Kleinen hat er per Gerichtsverfahren an mich übertragen.

Ich habe viele Gespräche mit ihm geführt über die Dinge die mir nicht gefallen, bzw. von denen ich denke, dass sie nicht gut für die Kinder sind. Aber ich bekomme nie eine Antwort. Seine einzigen Aussagen über Belange der Kinder sind: Schaun wir mal.

Ich hatte ihn gebeten, sich Gedanken um Ferienregelungen, Feiertagsregelungen zu machen. Ergebnis: Nichts. Er ruft dann lieber spontan einen Tag vor dem jeweiligen "Tag" an und sagt, dass er den Großen morgen gerne holen will.

Ich hab aber so langsam keine Lust mehr auf die Spielchen. Ich möchte, dass er ein gewisses Maß an Planung erreicht, so dass die Termine (es sei denn, es ist wirklich was außergewöhnliches / unvorhersehbares) mindestens 14 Tage im voraus feststehen, Urlaub 3 Monate vorher. Doch es interessiert ihn nicht. Ich soll gefälligst springen.

Bei unserem großen Sohn steht in 2 Wochen eine ambulante OP an. Nächste Woche Mittwoch ist hierzu das Planungsgespräch mit den Ärzten. Ich hab es ihm mitgeteilt in der Hoffnung, dass er für den Großen da sein will. Pustekuchen. "Das schafft" er schon.

Zudem hat der Große inzwischen sehr gute Kindergarten-Freunde. Sein bester Freund hat ADHS und muss Medikamente nehmen. Damit die beiden sich trotzdem außerhalb des Kindergartens auch mal treffen können, hab ich mit seiner Mama folgendes besprochen: Da die Medikamente nicht den ganzen Tag anhalten, haben wir die Treffen der beiden auf's WE gelegt. Jeweils Sonntags (Zeit 13 - 16 Uhr) und das im Wechsel bei uns und bei ihr (oder bei schönem Wetter auch draußen). Dann hab ich meinen Noch-Mann gebeten, dies doch auch an "seinen" WE's fortzuführen, da die beiden Kinder sich immer sehr drauf freuen. Er kann sich auch aussuchen, ob es bei ihm oder beim KIGA-Freund sein soll (nicht, dass er das Gefühl hat, ich wolle IHM bewusst Zeit wegnehmen). Doch er sagt immer nur: Schaun wir mal. Seit nunmehr 5 Monaten machen wir das so, doch während seines WE's hat's noch nie geklappt bzw. er kümmert sich auch nicht.

Inzwischen fragt mich mein Großer auch immer wieder, wer denn nun der Papa vom Kleinen ist. Mein neuer Freund? Oder sein Vater? Er versteht nämlich nicht, dass der Papa seinen Bruder nicht auch besucht. Ich übrigens auch nicht.

Wenn es so läuft wie beim Großen (bei dem wir allerdings noch zusammen waren), dann steht er irgendwann am 3. Geburtstag des Kleinen vor der Tür und will ihn abholen?! Es ist so ungerecht, und ich weiß auch nicht mehr, was ich den Kindern noch sagen soll / dem KLeinen irgendwann einmal. Ich verliere nie ein schlechtes Wort über den Papa im Beisein der Beiden.

Aber ich will einfach nicht akzeptieren, dass die beiden Kinder so ungleich behandelt werden. Und da er so darauf besteht, auch weiterhin das Sorgerecht für den Großen zu haben, dann soll er sich auch mal in dessen Leben einbringen, und das nicht nur als WE-Papa.

Ich informiere ihn auf der anderen Seite jeweils über wichtige Belange. Doch dieses ständige "Schaun wir mal" kotzt mich inzwischen an. Ich hab inzwischen noch nicht mal mehr Lust auf die Kurzen Kontakte mit ihm während der "Übergabe".

Ach, ich weiß einfach nicht, wie das weiter laufen soll im Sinne der Kinder. Das kann doch so keine Art sein.

LG
mini-sumsum

PS: Ja, ich weiß, dass es Väter gibt, die sich deutlich "schlimmer" verhalten.

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Hallo,
wie ist das denn genau gemeint mit dem "Versöhnungsversuch"? Pille "vergessen"? Er hat von vornherein gesagt, er möchte kein zweites Kind und sich in letzter Konsequenz auch für die andere Frau entschieden.
Die Männer tun mir in mancher Hinsicht schon leid.Da werden Dinge untergejubelt, mit der Ausrede, es seien ja immer 2 beteiligt (sicherlich am Akt an sich, wohl aber oftmals nicht an der Entscheidung) und dann soll gefälligst gezahlt und sich gekümmert werden.Dann merkt Frau, dass sie zu weit gegangen ist und ist nicht in der Lage, die Konsequenzen allein zu tragen. Ne, bin echt froh kein Mann zu sein.
Mit eurem Großen solltest du wirklich froh sein, dass so ein regelmäßiger Umgang stattfindet und du solltest dich in deinen Wochenenden auch nicht einmischen.
l.

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Hallo,
zum verhüten gehören immer zwei und wenn er kein Kind mehr wollte,dann hätte auch er verhüten können.Der Spruch die Männer tun dir leid#klatsch
Er hatte sein Spaß,auch nicht verhütet,also steht er genauso mit in der Verantwortung.

Nadine

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Hi,

nicht schlecht, was einem sofort unterstellt wird.

Der Versönungsversuch beinhaltete folgendes: Er war dabei, wieder bei uns einzuziehen. Meine Möbel (die, die ausgetauscht werden sollten) waren bereits auf dem Sperrmüll, seine sollten am darauffolgenden WE rüber geschafft werden.

Ich habe zu der Zeit mit der 3-Monats-Spritze verhütet. Ein weiteres Kind war auch von mir nicht geplant. Schon gar nicht, in der damaligen Situation.

Und keine Angst. Ich bin sehr wohl in der Lage, meine Kinder alleine groß zu ziehen. Theoretisch auch finanziell. Aber warum sollte ich das tun? ER ist nunmal der Vater. Und dazu gehören Rechte genauso wie Pflichten.

Was soll ich denn deiner Meinung nach meinem / unseren zweiten Sohn sagen, wenn er vielleicht mit 1 oder 2 Jahren nach seinem Papa fragt: Soll ich ihm dann sagen, dass der Herr halt nur Lust auf seinen Bruder hat, aber nicht auf ihn?

LG
mini-sumsum

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Hallo,

wende Dich mal an das Jugendamt. Es kan Dich dabei unterstützen, einen regelmäßigen Umgang für beide Kinder zu vereinbaren. Schließlich sind beide seine Kinder.


LG

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Hi,

auch wenn es hier in meinen Beiträgen immer so rüber kommt. Ich will mich nicht in den Umgang einmischen. Er kann in der Zeit mit den Kindern unternehmen was er will.

Aber ich bin auch Mama. Und da sehe ich es nunmal als meine Pflicht an, die Wünsche / Belange meiner Kinder ggü dem Vater zu äußern.

LG
mini-sumsum

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Das verstehe ich jetzt nicht. Die Vorschreiberin hat dir doch einen guten Tipp mit dem JA gegeben. Das hat ja nichts damit zu tun, dass du dich in seinen Umgang einmischst, sondern damit, dass du für dich eine Loesung suchst. Das JA kann dich dabei unterstützen und zwischen dir und dem Kindsvater vermitteln, da er ja offensichtlich nicht gewillt ist an seinem Verhalten etwas zu aendern.

Ansonsten bleibt dir nur dein Verhalten zu aendern und eben nicht mehr einfach so alles mitzumachen.

Mir persönlich wuerde es irgendwann stinken ihm ständig wegen der Wuensche und Belange unserer gemeinsamen Kinder in den Ohren zu liegen wenn sich nichts tut. Er ist ja nicht gewillt etwas zu aendern, weil es für ihn so wahrscheinlich am bequemsten ist. Also Maedel, aendere DU deine Taktik. Nur so hast du eine Chance für deine Kinder etwas zu erreichen.

LG, Ciara

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Er ruft dann lieber spontan einen Tag vor dem jeweiligen "Tag" an und sagt, dass er den Großen morgen gerne holen will.


Du hast ihn nicht "erzogen".


Wende Dich an eine Anwältin zwecks Beratung und teile ihm dann schriftlich mit, welche verbindliche Regelung Du wünschst und welche Alternative es gibt.

Verlang: verlässlich und regelmässig.


Gruß

Manavgat