Schläft mit offenem Mund

Hallo,

unser Sohn (vor kurzem 4 geworden) schläft seit kurzem bei uns im Ehebett (soll aber nicht zur Gewohnheit werden).
Da ist mir aufgefallen (er hat keinen Schnupfen), dass er immer mit offenem Mund schläft, die Zunge nach vorne gerollt. Falls er keine Luft durch die Nase bekommen würde, was wäre die Ursache "Polypen"?

MfG

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Ja, das können die Rachenmandeln (Polypen) sein.
Hört er gut?
Ist er öfters erkältet bzw hat er öfter MOE wenn er erkältet ist? Das sind auch Ursachen von zu großen Polypen.

LG ks

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Winter 2010/11 war er sehr oft erkältet, aber Mittelohrentzündung hat er noch nie gehabt

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Wenn die Rachenmandeln so groß sind, sind das richtige Bakterienherde.
Ich würde mal zu einem HNO gehen, wenn das nicht besser wird. Unser Sohn hat sogar geschnarcht, als müßte er die Luft durch ein Trinkröhrchen ansaugen.
Hörtest war mal ok mal schlecht. Haben die RM im Januar entfernen lassen. Jetzt ist es besser und er ist auch nicht mehr schon 17 Uhr totmüde, sondern ausgeschlafener.
LG ks

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ja, das ist typisch für Polypen. Stelle ihn doch nächste Woche mal einem HNO-Arzt vor.

Wenn die Kinder Polypen haben, haben sie allerdings dadurch bedingt auch häufiger Infekte der oberen Atemwege, leider auch häufig inkl. Ohren (also z.B. Paukenergüsse und Mittelohrentzündungen).

Wie ist denn eigentlich seine Sprachentwicklung? Denn wenn Kinder mit offenem Mund schlafen, dann begibt sich die Zunge (wie du ja schon richtig beobachtet hast) in eine "unnormale" Lage, die für die Sprachentwicklung ungünstig ist (aufgrund fehlender Muskelspannung und Beweglichkeit der Mundmuskeln. Deshalb solltest du unbedingt klären lassen, weshalb er mit offenem Mund schläft und die Sache beheben lassen. Und ihn ggf. anschließend einer Logopädin vorstellen, wenn du feststellst, dass er lispelt o.ä.

LG
cori

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Hi,
kennst du dich damit aus ?? Oder sprichst Du nur aus Erfahrung ??
Mein Sohn (5J) schläft auch schon länger mit offenem Mund. Wir wissen das er zu große Mandeln und Polypen hat. Atemaussetzer hat er bis jetzt noch keine. Mein Sohn ist in der Sprachentwicklung verzögert sind jetzt seit bald 2 Jahren beim Logopäden aber er lispelt auch etwas und hat Probleme mit mehreren Buchstaben. Er hat schon riesen Fortschritte gemacht, meinst Du es hilft wirklich wenn die Mandeln/Polypen verkleinert oder entfernt werden ? Er hatte sehr oft Mandelvereiterungen wir bekamen Globulis vom HNO und dann hatten wir sehr lange unsere Ruhe. Nun hatten wir eine Angina, davor hatte er auch oft Husten und Halsweh. Würde mich sehr über eine Antwort freuen, wäre wirklich zu krass wenn es seine Sprechfähigkeit verbessern würde ich hab nur so ne Angst wegen der Vollnarkose und der OP :-(

lg

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hi Tascha!

Ich bin keine Fachfrau, sondern nur die Mutter eines Kindes, das aufgrund riesenhaft vergrößerter Polypen eine derart verschlechterte Belüftung beider Innenohren und daraus resultierende Paukenergüsse hatte. Da zugleich ständig Infekte dazu kamen (sie werden wohl durch die vergrößerten Polypen bedingt/begünstigt), war auch seine Nase eigentlich dauerdicht. Daraus ergab sich eine fast dauerhafte Nasenatmung.

Mein Sohn hatte mit 2,5 (bevor er das erste Mal Paukenröhrchen bekam und die Polypen entfernt wurden) einen deutlichen Sprachrückstand. Nachdem er dann aber hören konnte, hat er innerhalb kürzester Zeit alles aufgeholt, obwohl vielleicht die Mundmotorik durch das Schlafen mit offenem Mund beeinträchtigt war (schien in dem Fall nicht so unbehebbar gewesen zu sein). Ohne Logopädin hat er alle Laute zu sprechen gelernt, nur durch Hören und Schauen. Und so sollte es in dem Alter wohl auch sein.

Ich habe ihn jetzt bei der Logopädin vorgestellt, weil er mit seinen 5 Jahren immer noch leicht lispelt. Ihr fiel sofort auf, dass er oft den Mund offen hat, wenn er konzentriert ist und nicht auf seine Mundhaltung achtet und hat es deshalb bei mir angesprochen. Da ja im Moment Pollenallarm ist und mein Sohn Allergiker ist, ist seine Nasenschleimhaut gern mal geschwollen und die Nase entsprechend dicht. Die Logopädin schiebt sein Lispeln auf die geschwächte Mundmotorik (ich weiß gar nicht, ob das der richtige "Fachbegriff" dafür ist) durch die häufig geöffnete Mundhaltung und sagt, da könne man ggf. dran trainieren. Sie will aber erst noch etwas abwarten, ob er es von selbst hinbekommt, da er nur sehr leicht lispelt.

Wie gesagt, ich bin kein Fachmann und kann nur berichten, was ich im Falle meines Sohnes mitbekomme. Mein Sohn hatte bereits 3 Röhrchen-OPs und jedes Mal eine Vollnarkose. Aber diese Vollnarkose ist ein Witz, wenn man sie der Lebensfreude gegenüberstellt, die er durch die OPs wiedererhalten hat (indem man ihm sein Gehör wieder verbessert und die Infektanfälligkeit gesenkt hat). Die Narkose dauert ja letztlich nur 10-20 Min. und auch das Aufwachen ist in den meisten Fällen problemlos. Nach einer normalen Polypen-OP sind die Kinder meist topfit, eine Mandel-OP ist sicher schon im Nachhinein etwas schmerzhafter, aber es gibt ja Schmerzmittel. Ich hätte da ehrlich gesagt gar keine Hemmungen wegen der Vollnarkose. Weil ich eben schon gesehen habe, wie sehr er nach den OPs auflebte, wenn er wieder alles mitbekam und besser sprechen lernte und an allem teilhaben konnte, was er vorher nur halb mitbekam (was ihn entsprechend aggressiv machte - kann ich auch verstehen).

LG
cori

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