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Hallo,

also ich finde das besser. Erstmal ist es zwar schwer für die Zwei, aber sie müssen es lernen.

Was ist, wenn einer auf eine andere Schule muss später? Gut, das ist weit weg, aber auch so sollten die Zwei nciht wie siamesische Zwillinge aneinander kleben. Sie müssen die Chance bekommen, zu merken das sie eine eigenständige Persönlichkeit sind und das sie auch mal alleine zurecht kommen.

Im Kiga gibt es sicher auch Probleme wenn beide ihre eigenen Freunde finden und der andere hängt immer mit dran. Meist ist es bei Geschwistern und insbesondere bei Zwillingen ja auch so, dass sie dann unter sich bleiben und das ist ja auch nicht der Sinn des Kindergartens.

Gib ihnen die Chance sich individuell zu entwickeln und dazu gehört nun mal das sie alleine Freunde finden. Sie müssen lernen sich zu behaupten und das geht nicht, wenn der eine den anderen permanent beschützt oder wenn die Zwei immer alleine spielen. Und für die anderen Kinder ist es auch total blöd, da sie die Zwei eventuell nicht auseinander halten können.


Also ich sehe nur Vorteile für die Beiden, auch wenn sie es am Anfang nicht leicht haben. Andere Kinder müssen da aber auch durch,d enn sie müssen sich auch von Mama trennen, was für die meisten Kinder schwer ist.

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So wie du habe ich auchgedacht. Ich habe keine Zwillinge, aber zwei Söhne, die zwei Jahre auseinander sind. Die beiden hängen sehr aneinander und das hat nicht nur Vorteile.

Mein älterer Sohn ist mutistisch. Der Kleine macht es ihm sehr professionell nach.
Im Kiga waren sie in getrennten Gruppen. Trotzdem hatten sie dort noch genug Kontakt, dass der Kleine viel vom Großen übernehmen konnte. Sie haben im Kiga eigentlich nie miteinander gespielt. Jeder hatte seine eigenen Freunde. Trotzdem waren sie sich nah und in Bezug auf den Mutismus zu nah.

Jetzt ist der Große in der Schule und der Kleine durchbricht so langsam sein Schweigegelübde. Deshalb soll er auch ein Jahr später in die Schule, damit die Nähe nicht wieder so groß wird.

Deshalb hängen sie trotzdem noch sehr aneinander und das will ich auch gar nicht durchbrechen, weil das sehr schön ist. Ich möchte aber schon, dass sie in Kiga und Schule eigene Erfahrungen machen und sich jeweils allein ihre Freunde suchen. Manches überlappt sich ja doch, aber ich muss das nicht noch fördern. Ich möchte auch nicht, dass sie noch extremer in Konkurrenz treten müssen als es das Lebensalter nun mal vorgibt.

Ich habe mir große Sorgen um meinen großen Sohn gemacht als es in die Schule ging. Er kannte niemanden in seiner Klasse und hatte dann ja noch dieses Handicap. Das war das nächste, was ich gelernt habe: Es sind meine Ängste und Befürchtungen. Er hat das alles beinahe allein auf die Reihe gekriegt und ist ein gefragter Typ.
Eigentlich hätte ich das wissen müssen, weil es im Kiga auch schon so war. Es mischt sichimmer alles neu. Freundinnen in dem Alter haben noch nicht so eine große Bedetung. Das ändert sich ständig!

Und wenn du merkst, dass der Kiga doof ist, dann suchst du einen neuen.

Gruß
Susanne

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Hallo,

wir sind in exakt der selben Situation. Eineiige Buben, die lokalen Kindergärten machen alle ein Dogma aus dem Trennen von Geschwistern jeder Art. Erst war ich etwas sauer, denn ich bin für individuelle Entscheidungen, nicht für je nach padagogischem oder gesellschaftlichem Mainstream "Zwangskollektivierung" oder "Zwangsindiviualisierung". Mit dem Argument und mit dem Wissen, dass viele Zwillingsmütter sagen, man könne und dürfe die Trennungsfrage nicht pauschal regeln, sondern müsse das KINDESWOHL in den Vordergrund stellen, hätte ich mich sehr wohl mit der Einrichtungsleitung angelegt. Und das würde ich, wenn Ihr davon überzeugt seid, an Eurer Stelle auch so vertreten.

Bei uns ist es allerdings so, dass wir denken, dass die unterschiedlichen Gruppen den beiden sehr entgegenkommen. Sicher, sie spielen gern zusammen, aber in der Krippe spielen sie auch oft mit anderen Kindern und zwar jeder mit seinem eigenen kleinen Freundeskreis. Im Kindergarten, in den sie jetzt kommen, gibt es auch eine Gruppe, die mehr rausgeht und eine, die mehr mit Vorlesen und Musikmachen am Hut hat. Wir haben unsere beiden hier nach Temperament aufgeteilt. Außerdem sehen wir tatsächlich, dass sich der eine Zwilling gerade zum Wortführer der beiden aufschwingt, der deutlicher spricht und einen größeren Mitteilungsdrang hat, der andere sich dagegen zum etwas sprechfauleren, dafür aber umso schlagkräftigeren Verteidiger gemeinsamer Belange mausert.

Damit sind sie ein gutes Team, aber zu ausgeprägt wollen wir die Arbeitsteilung auch wieder nicht werden lassen.

Daher werden wir die Aufteilung nicht anfechten, können uns aber gut vorstellen, dass sie zumindest in der Grundschule dieselbe Klasse besuchen. Aber das werden wir entscheiden, wenn es soweit ist.

Wie gesagt, ich bin für die Einzelfallentscheidung und würde in Eurem Fall für die Variante kämpfen, die Euch die Beste für Eure Kinder erscheint. Falls Du noch Hintergrundinfos brauchst, hätte ich ein Buch über Drillinge zur Hand, wo sich verschiedene Drillinge ganz unterschiedlich zum Thema Trennung äußern. Was für die einen gut war, war für die anderen traumatisch.

LG,
brynlie

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Hallo Molie,

ich kann Deine Bedenken schon verstehen.

Es gibt aber einen Hintergrund an der Sache.

Jedes Kind soll alleine seine Persönlichkeit entwickeln, seine "eigene" Gruppe und Freunde haben/finden.

Meine Kinder gehen zusammen in eine Gruppe (unterschiedliches Alter), es ist einfach nur furchtbar. Ständig wird geärgert, Freunde "ausgespannt" ect.. Ich wäre froh, wenn meine in getrennten Gruppen gehen könnten.
Aber glücklicherweise geht die Größere jetzt in die Schule, dann sollte etwas Ruhe einkehren.

LG

Kerstin

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Hallo,

wenn ich mich täusche korrigiere mich bitte ,aber meistens ist es doch so bei Zwillingen das der eine davon der Mutige ist und der andere der Ruhige ,oder.
So war es bei uns und so konnte ich es bei anderen beobachten.
Ich war immer diejenige die die Erwachsenen angesprochen hat ,die Mutige wenn wir ärger hatten oder Angst,während meine Schwester sich hinter mir versteckt hat.
Ich kann mich noch erinnern das meine Schwester fürs Seepferdchen vom Block springen musste und sich nicht traute.Ich, die gar nicht schwimmen konnte habe es ihr vorgemacht"Ist doch gar nicht schlimm"und unsere Mutter fischte mich aus dem Wasser.Sie ist trotzdem nicht gesprungen.
Wir kamen genau aus diesem Grund in getrennte Gruppen,den da musste meine Schwester mal für sich alleine Sorgen und ich konnte auch für mich mal was alleine machen.
Ich kann mich nicht daran errinnern das wir darunter gelitten haben und sobald wir im Kindergarten draussen waren waren wir wieder die Zwillinge die dann mit unseren Freunden zusammen gespielt haben,genauso zuhause.
In der Grundschule waren wir wieder zusammen und meine Mutter sagt das würde sie nie mehr machen.Der eine hat sich auf den anderen verlassen (Hausaufgaben...)und im entdefekt wußte keiner was.
Erst als ich an Epilepsie erkrankte im Jugendalter und nicht mehr so raus gehen durfte wir andere kam unsere Trennung .Der eigende Freundeskreis,eigende Intressen ,eigende Meinungen.Meiner Meinung war das viel zu spät,den da war es sehr schwierig plötzlich in der Ich-Form zu leben.

Lg Sabine

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hallo molie

meine mädels sind auch in eine gruppe gekommen.Ich würde sie nie trennen. auch wenn mir dazu shcon geraten wurde.
Ich denke es gibt auch noch einen entscheidenden punkt zwischen eineiigen und zweieiigen zwillingen.
Meine sind auch eineiig und diese verbindung einfach zu trennen ist nicht einfach. Es gibt immerhin keine Beziehung unter menschen die so intensiv ist wie bei eineiigen zwillingen

Bei uns ist es mittlerweile so das die erzieher die mädels einfach in unterschiedlichen sachen einbinden.
Aber ja ich geb zu meine mädels haben lange zeit nur mit sich gespielt
Es ist aber besser geworden seit ich mit ihnen darüber gesprochen habe.
Dafür war die eingewöhnung ein klacks

Lg yvonne

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Hallo Molie,
meine eineiigen Zwillingstöchter gehen seit letztem September in den KiGa und dort in eine Gruppe. Sie sind jetzt 3,5 Jahre alt. Morgen beginnt die Trennung, eine der jungen Damen wird die Gruppe wechseln. Für unsere Entscheidung - die der KiGa sehr begrüßt hat - gibt es viele Gründe. Einer davon ist, daß wir die Individualität der Kinder fördern möchten. Sie sollen eigene Freunde haben, eigene Erlebnisse, eigene Zeit ohne den jeweils anderen. Und ja, auch unsere Töchter waren noch nie länger als 1 Stunde voneinander getrennt.

Im letzten halben Jahr haben wir zuhause die Hölle in Bezug auf Konkurrenzkampf erlebt. Von der Körpergröße über die Art, die Gabel zu halten bis hin zum gemalten Bild wurde ALLES, wirklich ALLES verglichen. Es wurde von Tag zu Tag offensichtlicher, daß die beiden unter einem immensen Druck stehen, den wir ihnen nicht erleichtern können. Am meisten leidet natürlich dabei immer das "schwächere" Kind - also dasjenige, welches introvertiertere ist, langsamer in der motorischen Entwicklung, sprachlich ruhiger usw.

Wir freuen uns sehr auf die Trennung - und zwar wir alle. Schade ist nur, daß wir uns nicht gleich zu Beginn der KiGa-Zeit darüber genauer informiert haben, denn so würden wir einer unserer beiden Süßen die Trennung jetzt, wo sie Freunde gewonnen haben, ersparen können. Trotzdem: Besser spät als nie.

Ach ja: Auch meine Kinder haben prinzipiell bei anderen Kindern einen DOppelnamen ;-)

LG

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es hat sicherlich vor und nachteile, die jungs in zwei getrennte oder in eine gemeinsame gruppe zu stecken. ich denke aber, das man im kindergarten noch nicht mit zwang arbeiten sollte. der kommt ja in der schule früh genug, leider.

also was wollen denn eure jungs? wollen sie in eine gruppe oder in zwei verschiedene? ich würde ihren wunsch im kiga entsprechend vertreten, solange noch nix weiter stattgefunden hat, könnte ja ein anderes kind mit einem eurer kinder den platz tauschen.

vielleicht kann man sich ja die option offen halten, das sie dann später, wenn sie älter sind, auf eigenen wunsch in zwei getrennte gruppen gehen können und dann später in der schule kann man ja immer noch gucken, wie man es macht.

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H Molie,

was mir so spontan einfällt: Sind es denn wirklich zwei Gruppen oder macht der KiGa "offene Arbeit"? Dann wären es nämlich nur bspw. der Morgenkreis und einige Besprechungen (also so ca. 1 Stunde am Vormittag) die in den Stammgruppen verbracht werden und in der restlichen Zeit können alle Kinder sich überlegen, welche Angebote sie wahrnehmen wollen und die dann auch gemeinsam machen.

Vereinbar doch mal einen Termin mit der KiGa-Leitung und sprech dort Deine Bedenken an. Dieses Problem solltet Ihr GEMEINSAM versuchen zu lösen. Ihr habt für Euch berechtigte Gründe und der KiGa ja auch (die machen das ja nicht, um Euch oder die Kinder zu ärgern sondern haben sich was dabei gedacht).

Liebe Grüße,
koopsi