zusammenbleiben trotz drogen?

hallo,
ich brauche einen rat oder vielleicht auch ein paar leute die mir den kopf waschen.

mein freund und ich sind schon lange zusammen (mehrere jahre) und haben zusammen eine kleine tochter. ich wusste dass er vor unserer zeit immer wieder drogen genommen hat. wohl nicht soo regelmäßig aber doch oft genug.

wir kamen zusammen und er hat versprochen dass drogen kein thema mehr sind für ihn. ich habe ihm geglaubt und auch niemals anlass gehabt ihm zu misstrauen.

vor ein paar wochen habe ich dann von einem freund der mit ihm gemeinsam arbeitet erfahren, dass er schon vor einiger zeit wieder angefangen hat. angeblich wegen dem stress bei der arbeit und so.

ich hatte damals gesagt, wenn er wieder drogen nimmt bin ich weg und habe es auch ernst gemeint. ich habe ihn zur rede gestellt und gesagt dass es das war. er wusste es schließlich vorher und hat es doch wieder getan.

er war ziemlich verzweifelt und hat gesagt ihm tut es leid und er will es nochmal versuchen aber ich kann es nicht wirklich glauben. wer einmal rückfällig wird, der kann doch nicht sagen beim nächsten mal schaffe ich es, oder?

er will jetzt freiwillig eine therapie machen, ist auch erstmal ausgezogen und sich ändern. das problem ist, ich vermisse ihn sehr und unsere tochter hängt auch sehr an ihrem papa. aber ich kann ihm nicht mehr vertrauen und weiß nicht, was ich tun soll obwohl ich noch starke gefühle habe für ihn. aber ich will in meinem leben und dem meiner tochter keine drogen haben.

gibt es hier frauen, deren partner es wirklich geschafft haben für immer von den drogen loszukommen?
danke.

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Hallo,

mein Ex Freund hat auch Drogen genommen,Speed,Koks,Gras und Alkohol.
Er hat immer wieder versucht auf zuhören und es mir auch immer wieder versprochen,aber sobald wir streß hatten,hat er wieder angefangen.
Da dein Freund aus dem selben Grund Drogen nimmt,wie mein Ex "Stress",
würde ich sagen,dass er es nur schafft in dem er eine Therapie macht.
Es ist ja ein persöhnliches Problem,warum er in stresssituationen Drogen nehmen muß,anstatt es mit sich allein ausmachen zu können.
Unterstütze ihn in seiner Therapie,sei für ihn da.Da werden wohl so manche Dinge ans Licht kommen,die er eigentlich schon verdrängt hat.
Geh mit ihm dahin,dann kannst auch gucken,ob er dich nur angelogen hat oder es echt ernst meint.

Finde es mutig und echt super von Dir,dass du dich da in erster Linie für dein Kind entschieden hast und nicht für Ihn!

Wünsch Dir ganz viel Glück und kraft,wenn er es wirklich will,kann er es schaffen!

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ja, ich habe vor allem für meine tochter entschieden aber ich merke immer mehr wie sehr er mir fehlt.
er ist für die kleine ja auch ein wirklich guter papa und ich wäre nie so lange mit ihm zusammen geblieben wenn es nicht gut gepasst hätte zwischen uns aber ich merke dass dieser vertrauensbruch mir zu schaffen macht.
und ich habe angst, dass ich mich reinhänge und ihm glaube und versuche ihn zu unterstützen und er schafft es trotzdem nicht oder will es vielleicht gar nicht?
wie kann ich ihm denn jetzt noch wirklich glauben? er hat es mir ja auch nicht selbst gebeichtet sondern ich habe es erfahren.

hat dein ex denn den absprung geschafft?

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hey...

ich kann dir leider nichts gutes berichten was drogenabhängige angeht...

weiß du denn was er nimmt?

also einmal kann ich dir über mein papaberichten "alkoholiker" er hat jahre lang geschafft nicht zu trinken und mit einem mal, als probleme in seinem leben auftraten hat er wieder angefangen und nicht mehr geschafft auf zu hören...:-(

dann kann ich dir noch sagen, ich war einemal in der geschlossenen psychiatrie (depressionen) und da waren auch sehr viele drogenabhängige unterschiedlichster art und ich habe da von sehr vielen gehört das sie alle zum ettlichsten mal da sind, weil sie sobald sie draußen sind wieder rückfällig werden....

also es ist echt schwer und ein langer weg...

allerdings würde ich dir nicht raten dich sofort von ihm zu trennen, immerhin zeigt er schonmal einsicht und mut sich der sache zu stellen...#pro

ich finde du solltest ihm noch diese chance lassen, aber er soll dann wirklich eine therapie machen und dir halt beweisen das er das nicht mehr braucht....

das du vllt seine taschen kontrollieren darfst oder so...
natürlich sollte er das freiwillig wollen und du ihn nicht dazu zwingen müssen...

ich wünsche euch alles gute#herzlich

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danke für deine antwort.

naja, er zeigt einsicht aber ich kann ja nicht wissen wie ernst er es meint. er hat es ja schon einmal ernst gemeint und nicht geschafft.
er nimmt wohl kokain, das ist zumindest das was ich weiß. vielleicht ist ja noch mehr und ich habe keine ahnung.

ich habe rückfallquoten auch gegoogelt und das klingt nicht so als würden es viele schaffen wirklich auf lange sich die finger davon zu lassen. das macht mir angst.

aber du sagst trotzdem ich sollte ihm eine chance geben!? taschenkontrolle und so macht doch eigentlich keinen sinn denn wenn er es vor mir verheimlichen kann würde er es dann doch tun, oder? ich muss ihm vertrauen können und das kann ich im moment nicht obwohl ich ihn liebe. das ist total strange.

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die taschenkontrolle solltes du ja genau aus dem grund machen, damit er dir beweisen kann das er es ernst meint und du so wieder zumindest etwas vertrauen zu ihm aufbauen kannst...

und du solltest auch versuchen eine andere einstellung dazu zu kriegen, denn nur wenn du an ihn glaubst dann kann er das schaffen...

wenn du skeptisch bist und ihm totales misstrauen schaffst dann wird es für ihn natürlich um so schwerer.

"er hat es ja schon einmal ernst gemeint und nicht geschafft"

ja, ohne therapie schafft man das auch nicht und schon garnicht mit kokain.

hast du denn überhaupt noch hoffnung?
es hört sich so an als ob du garnicht glaubst das er es schaffen wird...
auch nicht mit der therapie?!

wie gesagt, wenn du ihn noch liebst und wenn du ihn weiterhin als partner haben möchstest, dann musst ihr das ZUSAMMEN durchstehen, also er braucht da auch ganz viel unterstützung von dir!

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Ich kann Dir ja mal von mir berichten: ich war vor drei Jahren schwerst alkoholabhängig, hab dazu noch Kokain genommen.

Irgendwann wusste ich: entweder ich hör auf mit dem ganzen Mist oder ich verliere alles und geh vor die Hunde.

Also hab ich ne stationäre Therapie gemacht, vier Monate lang. Und tja, ich lebe heute abstinent. Einmal hatte ich einen Rückfall, ja. Aber weisst Du was anders war? Ich hab sofort wieder Hilfe geholt, genau so wie ich es in der Therapie gelernt habe.

Es ist also durchaus möglich, den Absprung zu schaffen. Koks hab ich übrigens nie mehr angerührt, der Rückfall war mit Alkohol.

Ich hab mich wieder hoch gekämpft. Heute habe ich wieder einen guten Job, Freunde und was das Beste ist: ich kann mit meinen Kindern ein unbeschwertes Leben führen. Allerdings werde ich ein Leben lang immer achtsam sein müssen und weiterhin völlig abstinent bleiben. Was anderes ist nicht drin.

Langer Rede kurzer Sinn: wenn er wirklich, wirklich will, dann kann er es schaffen. Wenn Du ihn noch liebst, dann unterstütze ihn. Aber nur solange wie er auch wirklich was gegen seine Sucht tut.

Rückfälle kommen vor. Entscheidend ist aber dann, wie man damit umgeht. Klar kann es sein, dass er mal rückfällig wird. Es kommt eben dann darauf an, was er daraus macht.

Ich wünsche Dir viel Glück und alles Gute. Und pass auf Dich auf.

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Alle Achtung! Finde ich super!

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Danke für deine Antwort.

Und ja, deine Geschichte macht Mut aber auch ein wenig Angst. Ich merke dass mein Hauptproblem momentan das Vertrauen ist. Ich vertraue nicht darauf dass er es wirklich ernst meint weil ich es zufällig herausgefunden habe.
Ich weiß dass er großen Druck hat im Job, dass jedes Projekt immer noch besser und gewinnbringender werden muss als das Vorangegangene.

Ich weiß auch dass er seinen Job sehr gut macht aber wenn das nur mit Hilfe von Drogen möglich ist, dann bröckelt doch alles in sich zusammen wenn er gar nichts mehr nimmt, oder? Und dann ist ein Rückfall viel wahrscheinlicher, so denke ich es mir zumindest.

Vielleicht ist das der Mittelweg, dass er meine Unterstützung hat, aber eine gemeinsame Perspektive erst wieder da sein wird wenn er eine längere Zeit ganz ohne etwas ausgekommen ist.

Danke nochmal und dir weiterhin ganz viel Kraft zu widerstehen!

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hallo!

ich kenne das problem aus der sicht einer tochter. mein papa ist auch drogenabhäng##ig.

wir sind durch die hölle gegangen!

immer ein auf und ab. und dann diese versprechungen und nie wurden sie eingehalten. es kam alles schleichend. am anfang war alles halb so wild. dann etwas schlimmer, dann wieder fast gut. nun zum schluss hätte er in seinem rausch fast meine mama umgebracht! sie wollte ihn verlassen und da ist er völlig durchgedreht. nun hat er ne psychose und ist in ner klinik. hoffe für immer. hast du schon mal was von coabhänigkeit gehört? wäre vielleicht interessant für dich.
ich liebe meinen vater! aber zeitgleich hasse ich ihn auch. seit vielen jahren habe ich keinen kontakt zu ihm. er war nicht auf meiner hochzeit, er kennt sein enkelkind nicht. er war noch nie in unserem schönen haus. aber so hat er es haben wollen. und so bleibt es auch! -auch wenn mir deswegen immer wieder die tränen kommen.

du hast rechtzeitig den absprung geschafft! sei froh! dein freund soll ruhig die kleine sehen, aber sei sehr wachsam. eventuell solltest du dich an drogenberatungsstellen wenden. da kann man auch ne menge infos und hilfe bekommen.

und denke bitte dran: du bist der freind der droge, also auch der feind deines geliebten menschen!

mein beitrag ist hart. aber das ist die realität leider auch!

ich wünsche dir sehr viel kraft!!!!

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Hallo,

auch dir lieben Dank für deine Erfahrungen die ja deutlich anders klingen als die des letzten Antworters.

Ich weiß ja auch nicht was ich denken, geschweige denn machen soll.

Ich liebe ihn, ja. Wir sind seit vielen Jahren zusammen und ich habe ihm immer vertraut. Und das ist das Problem. er hat mich hintergangen und das ist eine Sache mit der ich nur sehr, sehr schwer fertig werden kann. Und ginge es nur um mich könnte ich damit umgehen denn ich bin stark. Aber ich muss auch mein Kind schützen und wenn ich mich entscheiden muss, dann fällt die Entscheidung immer für meine Tochter.

Ich würde es mir nie verzeihen wenn er unter Einfluss der Drogen etwas machen würde was einen Unfall oder ein Unglück verursacht und meine Tochter zu Schaden kommen lässt. Und ich möchte auch, dass sie einen verlässlichen und stabilen Vater hat. Sie soll unbeschwert aufwachsen und nicht in Sorge um ein Elternteil.

Und gleichzeitig fürchte ich mich vor einem Leben ohne ihn denn wie ich oben schrieb, eigentlich ist er ein liebenswerter, zärtlicher, fantasievoller und großartiger Mensch. Aber nicht mit Drogen.

Dir auch alles Gute weiterhin, liebe Grüße!

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hallo

ich Frage mich gerade ob er es täglich macht?

Du hast es ihm doch nicht angemerkt oder? Er hat doch weiterhin sein Leben im Griff und benimmt sich nicht bösartig Dir oder Deinem Kind gegenüber oder?
Hat er ein geregeltes Leben? Arbeit usw.?

Ich finde da jetzt nicht wirklich schlimmes dran,muss ich ehrlich sagen!

Solange ein Mensch alles im griff hat und sich ab und zu mal eine Bahn gönnt finde ich nichts verwerfliches dran. Vorraussetzung man kann es sich leisten und vernachlässigt seine Familie/Leben nicht.



Es gibt viele Menschen die am Wochenende Drogen nehmen.Aber in der Woche völlig normal Leben mit Kindern und Job.

Solange er kein junkie ist und ihm merkt man das an,würde ich bei ihm bleiben ;-)


lg

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Nein, ich habe ihm nichts angemerkt, das stimmt. Aber wird es dadurch besser oder harmloser? Das Problem ist doch, dass man bei Drogen nach und nach die Dosis steigern muss um den selben Effekt zu haben, oder?

Ich selbst habe keinerlei Drogenerfahrung und kann daher vielleicht auch die Situation nur schwer einschätzen.

Ja, er hat ein geregeltes Leben, einen guten Job, Anerkennung bei der Arbeit, das Geld ist auch nicht das Problem er ist niemals aggerssiv gegen mich oder unsere Tochter gewesen, dann wäre ich schon längst weg. Aber es ist illegal und macht auf die Dauer nicht gesünder, oder?

Bislang habe ich gedacht, wir leben ganz normal und ziemlich glücklich.

Aber ich denke, irgendwann wird er es eben nicht mehr im Griff haben, und dann? Und außerdem muss es doch einen Grund geben dafür dass er Drogen nimmt und in einer Therapie geht man so etwas doch an, also würde das Sinn machen denke ich.

Aber danke für deine Antwort!

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"muss es doch einen Grund geben dafür dass er Drogen nimmt und in einer Therapie geht man so etwas doch an, also würde das Sinn machen denke ich. "

Sehr viele Menschen haben ein Ventil, um Stress und Sorgen zu betäuben oder zu unterdrücken.
Mein Mann beispielsweise ist spielsüchtig.
Bei Ärger oder Überforderung rennt er in die Spielhalle.

Andere Trinken, nehmen Tabletten, machen exessiv Sport, essen bis sie platzen oder essen gar nichts mehr usw. usw.

Man lernt in einer Therapie, wir man sich sozusagen ohne "Hilfsmittel" seinen Problemen stellt.

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Das Problem sind Deine angekündigten Konsequenzen, sollte er rückfällig werden.
Er wird Dich nicht mehr ernst nehmen können, wenn Du jetzt einbrichst und trotz Drogenprobleme mit ihm zusammen bleibst.

"er will jetzt freiwillig eine therapie machen, ist auch erstmal ausgezogen"

Das beste, was Du machen kannst!

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Ja, bei dem Argument mit der Konsequenz hast du allerdings wirklich recht.

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Hallo!

Ja mein Mann hat das geschafft. Als wir uns kennen gelernt haben wusste ich nicht, das er Drogen nimmt, er hat aber dann auch aufgehört, wegen mir. Merkwürdigerweise hat er es von Heute auf Morgen geschafft ohne Hilfe. Das ist nun 11 Jahre her und er hat nie wieder welche genommen.

Leider kenne ich auch ein anderes Beispiel. Möchte jetzt nicht alles aufschreiben, aber der junge Mann wurde nicht einmal 25 Jahre alt, er hat den Kampf leider verloren.

Das Problem ist, viele sagen: "Ich schaffe das ohne Hilfe von Ärzten"

Macht man eine Therapie ist man noch längst nicht geheilt, die große Aufgabe kommt erst wenn man die Klinik wieder verlässt.

Kommt wieder ein Tief, dann werden Drogen genommen, weil man es ohne nicht aushält. Ein Ewiger Teufelskreis. Ich kenne so etwas nicht, aber es muss verdammt schwer sein, so etwas durch zu halten, für das ganze Leben lang.

Es muss nicht, aber kann ewig so zu gehen. Jahrelang...

Gruß


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P.S.

Bist du bereit diesen schwierigen Weg mit zu gehn, musst du aber mit 100% dabei sein. Jede Hilfe anbieten, immer ein offenes Ohr haben, denn nicht immer ist ein Therapeut an der Stelle.

Nimm du die Finanzen in die Hand, am Anfang erst mal kein Geld geben, nur kleine Beträge. So gut wie möglich in das Familienleben mit einbinden.

Mehr kann ich auch nicht dazu schreiben, aber sicher bekommst du noch gute Tips.

wünsche euch alles Gute

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Die praktischen Tipps, Finanzen verwalten, sind gut.

Aber ich weiß nciht ob ich möglicherweise jahrelang ihn 100% unterstützen kann. Ich habe ein Kind und auch einen Job.
Er ist erwachsen und somit verantwortlich für sich selbst. Ich kann ihn nicht ewig bemuttern.

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hallo.

ich möchte nicht in deiner haut stecken.

kontaktiere doch mal eine beratugsstelle. die können dir am besten helfen.

es kann dir hier keiner wirklich helfen, denn wir kennen dich nicht, -wie stark du bist. ob du die kraft aufbringen kannst. es ist sehr schwer! und du musst bedenken, dass du ein kind hast und das hat vorrang!!!! die kraft brauchst du eigentlich für dein kind.

im allgemeinen kann ich sagen, dass drogenabhängige die besten schauspieler sind. sei es mit den schwuren, dass sie alles im griff haben oder dass sie das zeug nie wieder mehmen. oder aber auch, dass du zum teil gar nicht bemerkst, was sie für ein problem haben. oftmals erst, wenn es zu spät ist. sei froh, dass du es erfahren hast. denn jetzt kannst du reagieren...

ich habe dir hier einen sehr interresanten link von einer mutter. da sind noch einige andere links, die ich persönlich interessant fand. und dann noch eine seite, da wird auch sehr viel berichtet. schau dir die seiten mal an.

viel glück!!!!

http://www.bittere-traenen.de/

http://www.sonderglocke.de/

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Toll, danke die Links schaue ich mir gleich mal in Ruhe an.
LG