Alternative zur Förderschule

Hallo
ich frage mal hier für die Tochter einer Freundin. Diese geht seit Ende der 1. Klasse in eine Förderschule und fühlt sich dort nicht wohl, schubsen schläger und was weiss ich ist da an der Tagesordnung, sie ist ein liebes ruhiges Mädchen, die Lehrerin selbst ist wohl sehr nett
Was gibt es für eine Alternative zur Förderschule? Waldorf oder Montessori?
Wer kennt sich aus
Danke und LG
Moni

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Hallo,

die genannten Schulformen sind für einen Teil der Schüler geeignet, für einen anderen nicht. Da wir das Kind nicht kennen und keine Informationen dazu haben, kann man dazu nichts sagen.

Der Leistungsdruck ist natürlich deutlich geringer, aber man sollte voll hinter dem einen oder dem anderen Konzept und dem damit verbundenen Menschenbild stehen und diese Schulformen nicht einfach deshalb wählen, damit man von der Förderschule wegkommt.

LG,
delfinchen

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Also bei meinem Bruder war es damals so, dass er einen IQ Test machen musste (er war 8 oder 9 jahre alt), ob er auf einer "normalen" Schule (war aber eine alternative) bleiben kann, mitkommt vom Intellekt. Es kam allerdings kein aufmunterndes Ergebnis heraus, deswegen hat man meinen Eltern angeraten ihn zur Förderschule zu schicken. Ja... soweit so gut. Gefallen hat es ihm auf der Förderschule nie. Und er hat auch keinen Abschluss.

Ich denke vom Lernklima her sind alternative Schulen viel besser, aber ob sie dann nun ja... nicht trotzdem zurück bleiben... man weiß es nicht. Es gibt ja sicher Gründe warum das Mädchen gleich die 1. Klasse in einer Förderschule begann. Ich denke, deine Freundin hat trotzdem nichts zu verlieren und es schadet nicht bei Schulen anzufragen. Montessori-Schulen oder demokratische Schulen finde ich eigentlich ziemlich toll, denn sie schreiben kein Kind ab. Ich glaube das Mädchen auf der Schule zu lassen, wenn sie sich unwohl fühlt, wäre ein Fehler. Ein Schulwechsel sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden.

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Hallo,

die Förderschule hat nichts mit dem IQ zu tun.

Meine Tochter hat einen IQ von 120, käme aber in einer Regelschule nicht zurecht.

LG

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Das Mädchen muss natürlich nicht auf eine Förderschule. Deine Freundin kann sich auf Artikel 24 der UN-Konvention berufen und das Mädchen auf einer allgemeinen Schule einschulen lassen.

Hier der Artikel der Konvention:
http://www.lwl.org/lja-download/datei-download-schulen/UN_Konvention_fuer_die_Rechte_von_Menschen_mit_Behinderungen_Inklusion/Inklusive_Beschulung/Tagungsdoku/1288330256_0/UN-Konvention_Artikel_24.pdf

und hier noch mal in leichter Sprache:
http://www.hf.uni-koeln.de/data/gbd/File/UN-Konvention_Leichte_Sprache%5B1%5D.pdf

lg

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Jede Regel- oder Privatschule ist besser als das Ghetto Förderschule.

Gruß

Manavgat

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Wieso machst du eigentlich immer die FS so schlecht. An wievielen hast du denn schon unterrichtet??

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Hallo,

das frag ich mich auch.

Klar, man muss nicht immer alle Kinder, die in der Regelschule schlecht mitkommen, in die FS schicken. Aber Fakt ist nunmal, dass dort die Klassen um ein Vielfaches kleiner sind und dass dort die Lehrer eine entsprechende Ausbildung haben.
Mit hat man mal eine integrative Klasse HS angeboten - bis zu 25 Kinder mit 5 Förderschülern, die dann je Kind Anspruch auf zwei Förderstunden mit Förderlehrer haben. Hab ich dankend abgelehnt, das reicht hinten und vorne nicht. Da bräuchte ich schon einen bis zwei Förderlehrer für jede Stunde in den drei Hauptfächern.

Auch hatten wir bei uns an einer GS mal eine Förderschülerin, die gegen den Willen der Förderschule und den der Regelschule auf Biegen und Brechen von den Eltern aus integriert werden musste. Das Kind konnte nicht mal das richtige Heft alleine aus der Schultasche holen und hat eingekotet - musste von der Lehrerin dann gewickelt werden, in der Zwischenzeit waren die 25 anderen Mitschüler natürlich alleine.

Klar ist das ein Extremfall, aber was ich sagen will ist, dass es in manchen Fällen eben einen Sinn hat, dass es FS gibt. Kinder permanent alleine durch den Schulalltag zu überfordern und dann auch noch durch permanent schlechte Leistungen (müssen nicht mal Noten sein) - das kann auch nicht jedem gut tun.
Man verlangt ja auch von keinem Querschnittsgelähmten, dass er einen Iron-Man mitmacht.

Man muss versuchen, Kinder zu integrieren, aber nicht um jeden Preis.

Wie das im Fall der Freundin der TE ist, weiß ich nicht. Vielleicht kann das Kind in eine R-Klasse gehen.

Vielleicht ist eine alternative Schulform sinnvoll. Aber eine alternative Schulform zu wählen, nur, damit das Kind von der FS weg ist, ohne sich mit den dahinterstehenden Konzepten und Menschenbildern zu befassen und diese dann auch zu befürworten, das ist der falsche Weg.

LG,
delfinchen

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Meine Tochter geht auf eine Förderschule sie fühlt sich da sehr wohl Die Schüler tragen dort Mit verantwortung und Kochen das Mittagessen da es eine Ganztages Förderschule ist!!

Ich war anfangs Skeptisch was diese Schule betrifft aber nun bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung meiner Tochter! In der Förderschule werden die Kinder Individuell gefördert und haben sogar die Chance auf eine Staatlich geförderte Ausbildung!

Die Kinder werden zur Selbständigkeit Erzogen und sind Sehr höfflich und Freundlich und Hilfsbereit (auf der Schule meiner Tochter)

Meine Schwester ist auf eben dieser Schule macht ihren Abschluss und wird dann eine Weiterführende Schule besuchen!

Nicht jede Förderschule ist schlecht!!!

Mittlerweile gibt es an Grundschulen auch I Klassen und I Hilfen bei uns leider noch nicht so sonst wäre meine Tochter eher an ihrer Schule geblieben!

Ich hoffe ich konnte das Vorurteil etwas mindern gegenüber Förderschulen!! Ich würde mich über die I Klassen Informieren wenn ich euch wäre

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Hallo,

das kommt auf das Kind an.

Meine Tochter geht auf eine Förderschule und sie fühlt sich super wohl da.

Mit Montessori kam sie im KiGa gar nicht zurecht und die Waldorf-Pädagogik ist auch nicht Jedermanns Sache.

LG