OP bei 3 Jährigen (Polypen, Mandelverkleinerung, Paukenerguss)

Mein Sohn ist knapp 3,5 Jahre alt und soll ambulant (unter Vollnarkose) operiert werden. Die Polypen sollen entfernt, die Mandeln verkleinert und ein Paukenerguss im Ohr behoben werden. Ich mache mir große Sorgen wg. der Vollnarkose und auch wg. den Schmerzen/Komplikationen die hinterher auftreten (können). Hat jemand Erfahrung mit solchen OP's und kann davon berichten? Ich habe den HNO-Arzt gefragt ob es med. wirklich notwendig ist und er meinte wir sollten die OP schnellstmöglich durchführen lassen. Haben für nächste Woche schon einen Termin bekommen.

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Hallo,

wir haben genau diese OP-Kombination im Oktober letzten Jahres machen lassen.
Bei uns wurde die OP aber stationär durchgeführt. Wir durften am 4. postoperativen Tag nach Hause. Es war auch notwendig meiner Meinung nach.
Die OP selber dauerte eine halbe Stunde. Ich durfte hinterher mit in den Aufwachraum. Dort wurde sie noch eine Stunde überwacht. Anschließend ging es auf die Kinderstation zurück. Am OP-Tag hat sie viel geschlafen.

Überleg dir das mit der ambulanten OP noch einmal. Die Nachblutungsgefahr ist zwar deutlich geringer bei einer Tonsillotomie, aber ich hätte meine Tochter ungern am OP-Tag mit nach Hause genommen.

LG Annika

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Eine Mandelverkleinerung? Mit welcher Indikation?

Also über die Polypenentfernung und die Parazentese am Trommelfell kann ich dir nur eines sagen: absolut unkompliziert, meine beiden Kinder haben das hinter sich und die Ohren wurden bereits mehrfach mit Röhrchen versehen. Ambulant absolut unbedenklich.

Aber die Mandelverkleinerung... ich kenne das nicht, dass man das ambulant macht. Ich selbst habe früher damit mind. eine Woche im Kinderkrankenhaus gelegen.

LG
cori

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Bei meinem Sohn wurden auch die Mandeln verkleinert, weil sie so groß waren, dass sie in der Mitte schon zusammengestoßen sind (sog. Kontakt-Tonsillen) und er das Essen z.T. nicht mehr richtig "runter" bekam. Sie wurden nicht komplett entfernt, weil sie nicht krankhaft waren, d.h. mein Sohn hatte noch nie eine Angina oder sonstige Mandelentzündung. Die Verkleinerung erhält damit die Funktion der Mandeln (= Abwehr von Keimen) und ist wesentlich risikoärmer, weil nur kleinere Blutgefäße getroffen werden als bei einer Komplett-Entfernung. Es wurde bei meinem Sohn mit Laser gemacht.

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Aha, dann erklärt sich daraus ja vielleicht, warum das auch ambulant gemacht werden kann (weil das Risiko einer Blutung nicht so groß ist).

Siehste, habe ich auch was dazu gelernt.:-D

LG
cori

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Hallo,

zu Paukenerguss + Polypen kann ich nur sagen: total unkompliziert. Junior war natürlich nach der Narkose nicht so gut drauf. Aber nach 10min weinen hat er wieder geschlafen, nach dem Schlaf war er etwas erschöpft, aber sonst wie immer.

Schmerzen hatte er danach nie. Gab nicht einmal Schmerzsaft.

Zur Mandel-Op kann ich nichts sagen. Hab hier nur ganz oft gelesen, dass die eigentlich stationär behandelt werden. Die Nachblutungsgefahr ist wesentlich größer. Aber vielleciht gibt es ja Unterschiede bei Mandelentfernung und Mandelverkleinerung?!?!

LG,
Enelya

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Eine ambulante Mandelverkleinerung halte ich für Wahnsinn. Weißt Du, wie groß das Nachblutungsrisiko ist? Wir waren nach dieser OP für fünf Nächste in der Klinik.

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Sorry, aber da bist du etwas falsch informiert. Es KANN Nachblutungen geben!

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Welchen Teil meines Textes hast Du nicht verstanden?

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Bei meinem Sohn wurde das auch in dieser Kombination gemacht und wir mussten auch in der Klinik bleiben, für 4 Nächte. 3 bis 6 Nächte sind da normal. Ihm ging es eigentlich sehr gut, hatte keine großen Schmerzen. Nur hat ihm das Essen nicht geschmeckt und er hat sich ziemlich gelangweilt, weil sich die Kleinen ja nicht anstrengen dürfen.
Er bekam am 2. postoperativen Tag leichtes Fieber (um 38) weswegen dann noch sicherheitshalber ein Antibiotikum angesetzt wurde. Ansonsten war das alles ziemlich easy, wenn man davon absieht, dass Klinikaufenthalte immer anstrengend für alle sind.

Lass dich auf jeden Fall mit einweisen! Bezahlt die Krankenkasse.

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Hallo,

meinem Sohn wurde im August 2010 mit 2 3/4 Jahren die Polypen gekürzt und beidseitig Trommelfellschnitte durchgeführt. Die OP war echt total unkompliziert und es gab auch keine Beschwerden hinterher, Nachblutung etc.

Wir waren nach der OP noch bis zum nächsten Tag im KH, gab aber andere Gründe dafür. Ich schwanger, Mann in Afghanistan und bis zum KH 50km einfach. Das war den Ärzten zu gefährlich bei evtl. Komplikationen.

Am 18.4.12 wird diese OP wieder bei ihm (diesmal 4 1/2 Jahre) durchgeführt, diesmal ambulant. Und ich mach mir kaum Sorgen deswegen. Die OP ist echt nicht schlimm und er wird wohl wieder relativ schnell fit sein.

Meinem Mann lag damals nach seiner Mandel-OP eine Woche stationär im KH und das war glaub echt nötig. Zuhause hätte ich ihn glaub nicht haben wollen, der war echt schlecht drauf die ersten Tage.

Bei einer Mandel-OP würde ich also wirklich zu einem stationären Aufenthalt raten, vor allem mit Kind!

Liebe Grüße und alles Gute
Sandra

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Hi!

Hannah wurden letztes Jahr, mit 3,5 Jahren, die Mandeln verkleinert sowie die Polypen entfernt. Das war sinnvoll und notwendig, da sie nur durch den Mund geatmet hat, außerdem waren die Mandeln so groß, dass sie sich fast berührt haben.

Hannah wurde morgens um 8 Uhr operiert und um 14 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Hause gemacht. Es ging ihr schon nach 3 Tagen wunderbar! Sie hat es sehr gut verkraftet. Ich habe mir da mehr Sorgen gemacht als wohl nötig.

Alles Gute!

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Hallo,
ich glaube, die verschiedenen Antworten, die du hier bekommen hast, basieren auf verschiedenen Arten von "Mandel-OP´s". Zu unterscheiden wäre die Mandelentfernung (also komplett raus) oder die von dir genannte Verkleinerung, bei der die Hauptversorgungsblutbahn (so hat´s mir unser HNO erklärt) nicht angetastet wird. Zudem wird häufig mit Laser verkleinert. Diese beiden Dinge sorgen dafür, dass die Nachblutungsgefahr sehr viel geringer ist als bei einer Komplettentfernung.
Wir haben beides durch, Komplettentfernung bei der Großen mit 1 Woche KH, Verkleinerung bei der Kleinen ambulant, hat beides prima geklappt und den jeweils gewünschten Erfolg gezeigt!
Wünsche euch alles Gute!
LG
clapama

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Hallo,
wir haben den Eingriff am 21.3.2012 und ich sehne mich dem Tag ehrlich entgegen. Bei meiner Tochter (wird dann am 28.3. - 3 Jahre) werden auch die Mandeln VERKLEINERT, Polypen entfern und Rörchen gesetzt.
Wir müssen wegen anderen Vorerkrankungen stat. operieren lassen, aber auch so hätte ich mich mir ihr einweisen lassen, denn letztes Jahr im Januar wurde Ihr schn mal die Polypen entfernt und Rörchen gesetzt und da hatte sie starke Nachblutungen und kam mit hohem Fieber schon aus dem OP heraus.
Wir müssen wohl etwa 4-5 Tage im KH bleiben und ich hoffe, das ich dieses Mal mehr schlaf bekomme, als letztes Jahr ( da waren wir 3 Tage dort und ich hatte in der Zeit keine 4 Stunden schlaf insgesamt!).

Alles gute,
Mukkelchen (wo Töchterchen 4 Monate auf den OP-Termin warte musste !!!!!!)