Was muß ich sagen, damit der Chef mir kündigt...

Hallo! Auf Grund unüberbrückbarer Differenzen zwischen mir und meiner Vorgesetzten, die schon fast in Mobbing ausarten, muß ich so schnell wie geht dort weg.
Habe schon mit gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen, Herzrasen, Übelkeit zu kämpfen.
Nun möchte ich den Chef bitten mir zu kündigen, damit ich keine 3 monatige Sperre vom Amt bekomme. Suche schon verzweifelt einen neuen Job, was sich doch schwieriger gestaltet als ich dachte.
Also was kann ich sagen, vielleicht betriebsbedingt?
Wer hat schon ähnliches erlebt und kann mir einen wertvollen Tipp geben? Freundliche Grüße Finetta

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Bei Mobbing darfst Du kündigen und musst keine Sperre befürchten. Vorher musst Du das aber mit dem Amt klären.

Dann musst Du vielleicht zum Amtsarzt oder ein Schreiben Deines Arztes vorlegen.

Jules

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Dazu muss aber das Mobbing eindeutig anerkannt worden sein. Und in der Regel aller Fälle liegt hier das größte Problem.
Sofern der Arbeitgeber nicht bestätigt, dass gemobbt wurde, wird dieser Tatbestand normalerweise nur im Wege arbeitsgerichtlicher Auseinandersetzungen festgestellt.

Wer also kündigt und dann beim ALG1-Antrag sagt, dass er gemobbt wurde, wird das belegen müssen, um keine Sperre zu bekommen.

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Das ist die falsche Reihenfolge, erst zu kündigen und dann darüber zu reden.

Ab zum Arzt, ab zum Amt, mit Erlaubnis kündigen.

Den AG fragt da keiner. Und ein Gerichtsurteil ist auch nicht nötig.

Jules

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Wenn Du dort nicht mehr arbeiten willst, dann musst Du kündigen.

Ob es sinnvoll ist, ohne neue Arbeit sich auch noch eine Sperrzeit einzuhandeln, musst Du selbst entscheiden.

Deine gesundheitlichen Probleme rechtfertign doch sicher erst einmal eine Krankschreibung.

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Da du gesundheitliche Probleme hast, würde ich mich erst einmal krankschreiben lassen und ganz ordentlich auskurieren. Vielleicht wäre ja auch mal eine Kur angebracht?
Kündigen würde ich soooo schnell nicht.

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Wenn du durch die ganze Sache gesundheitliche Probleme hast, sprich doch mal mit deinem Hausarzt. Es gibt (in berechtigten Fällen) die Möglichkeit mit einem Attest vom Arzt keine Sperre zu bekommen.

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Danke für Eure Antworten, nur kann ich mich nicht einfach so krank melden, arbeite im Gesundheitswesen und jede Kraft zählt. Möchte schon die Möglichkeit geben für mich eine neue Kraft einstellen zu lassen, geht ja letztendlich zu Lasten der Patienten. Kann mich auch nicht wirklich wehren, da sie mal meine Freundin war, und ich den Job nur durch sie bekommen hab.
Gibt es denn keine Formulierung, die es dem Chef leichter macht mir eine Kündigung auszusprechen?

Hab mir so nichts vorzuwerfen und Abmahnungen nie erhalten, sind halt Kleinigkeiten, die mir Tag für Tag vorgeworfen werden in einer sehr respektlosen unschönen Art, die es für mich unerträglich macht, dort länger zu arbeiten. hab schon richtig Horror dort Montag früh wieder hin zu müssen.........
LG

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Vielleicht hilft da einfach mal Tacheles reden.

Nur weil sie Dein Chef ist, bist Du nicht Ihre Leibeigene.

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Ich versteh dein Problem nicht.

Lass dich krankschreiben und geh nicht mehr hin.

Was ist das schlimmste, was passieren kann? Dass sie dir kündigt. Das willst du doch, oder nicht? #kratz

Wie sie unterdessen die Arbeit erledigt bekommt, ist IHR Problem. #aha

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Hallo,

meine Freundein hattesich vorab beim Arbeitsamt erkundigt. Sie war auch einmal in einer schwierigen Situation.

Sie hatte glaubhaft machten lönnen, dass es unzumutbar war dort weiter zu arbeiten. Somit konnte sie gehen ohne Sperre.

Das mit der Glaubhaftmchung ist natürlich so eine Sache. Ich würde mich aber mal erkundigen dort und auf jeden Fall ein Attest besorgen.

Gruß

Christina

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Hallo,

vor 10 Jahren mal hatte ich auch probleme mit meine Vorgesetzten (mittlerweile wurde ihm nahe gelegt zu gehen)
Ich hatte Schlafstörungen und Magenprobleme. Ich habe mit meinem Hausarzt darüber gesprochen. Er hat mich erstmal 2 wochen krank geschrieben und hat gemeint aufgrund des gespräches könnte ich auch kündigen ohne eine Sperre zu bekommen.
Ich würde dir raten schnell mal ein Gespräch mit deinem Hausarzt zu führen.

lg emilylucy

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Hallo Finetta,

du kannst es auch anders machen. Probiere einen Aufhebungsvertrag zu bekommen. Dann habt ihr quasi beide gekündigt. Das Arbeitsamt wird dann eher vermuten, dass es Probleme bei Dir gab und man Dir die Kündigung nahe gelegt hat. Mein Mann hat damals einen Aufhebungsvertrag geschlossen und beim Arbeitsamt dann vom Mobbing gesprochen, dass er in der Firma hatte. Er bekam keine Sperrung.

Vielleicht lässt sich dein Chef ja darauf ein.

LG

Carola

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Hallo,

ganz schlechter Rat an die Posterin: wenn sie einen Aufhebungsvertrag mit dem AG macht, ist das eine beiderseitige Willenserklärung, den Arbeitsvertrag zu beenden.
Das gibt auf jeden Fall eine Sperre.

Wenn sie dann bei der ARge noch irgendwas hinterdran von Mobbing faselt, glaubt ihr das kein Mensch ohne ein ärztliches Attest.
Sie muss auf jeden Fall vor einem Schritt, den AV von ihrer SEite aus zu beenden, mit dem Amt sprechen, wie sie sich verhalten soll.

Ich persönlich wäre auch erst mal für einen längerfristige Krankschreibung, bis sie sich wirkich im Klaren ist, was sie machen kann als hier einen Schnellschuss zu starten.

LG Nici

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Hallo Nici,

du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Bei meinem Mann war es so und er hat keine Sperre bekommen. Es ist mittlerweile auch eine Masche von vielen Arbeitgebern die Mitarbeiter zum Aufhebungsvertrag zu drängen. Deshalb gibt da im Normalfall keine Sperre.

LG

Carola

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Guten Morgen....

...ich danke Euch für Eure Hinweise. Habe nun beschlossen meinen Hausarzt aufzusuchen um meine Probleme zu schildern. Werde dann einen Termin beim Amt machen und nachfragen, wie die Möglichkeiten sind ohne Sperre da raus zu kommen. Mit diesen Informationen habt Ihre mir also echt weitergeholfen.

Ganz freundliche Grüße Finetta