ich kann nicht mehr .... adoption?

ich bin alleinerziehend mit 3 kindern.
meine großen kindern sind 13 und 10 und stammen aus einer sehr langen beziehung.
nach einer verhütungspanne beim ONS entstand mein drittes kind. ich war mir sicher dass ich das alles schaffe, ich bin generell eine starke frau.
beruflich stand ich im leben, ich habe mein abi alleinerziehend nach meiner ausbildung nachgeholt, immer gearbeitet.
obwohl ich mit dem vater der ersten beiden kinder beinahe 10 jahre zusammen war,unterstützt er uns null. weder finanziell, noch emotional. der papa vom baby (6 monate alt) lebt 600 km entfernt und hat uns bisher 2 mal besucht.

als ich von der schwangerschaft erfuhr, war ich mir ganz sicher dass ich das packe, schließlich kannte ich das leben als alleinerziehende und wusste worauf ich mich einlasse.

mittlerweile bin ich aber völlig am ende. ich kann nicht mehr. ich werde der situation nicht mehr gerecht. ich bin 24h, 7 tage die woche mutter. meine eltern leben nicht in meiner stadt, von den vätern kommt wie gesagt keine unterstützung.

ich bin eigentlich perfektionistin, koche den brei selbst,bin elternvertreterin. aber ich kann nicht mehr.

ich sehe mein eigenes leben dahinziehen, ich kann den kindern nicht die zuwendung und aufmerksam geben die ich mir für sie wünsche.
ich bin nur noch gereizt, fertig mit den nerven,körperlich wie psychisch völlig am ende.
ich liebe meine kinder,alle drei gleichermaßen.
ich wünsche ihnen nur das beste!
und gerade deswegen überlege ich, ob ich meine jüngste tochter zur adoption freigebe! ich kann einfach nicht mehr. bei dem gedanken wird mir ganz schwindelig aber momentan ist mir einfach nur noch nach weglaufen, aber was passiert dann mit den kindern? ich bin doch alles was sie haben?! ich bin völlig am ende.
ich habe nun eine mutter kind kur beantragt,aber auch diese ist zeitlich begrenzt und man ist wieder in seinem alltag.
allgemein bin ich gut organisiert, mein haushalt ist sauber, ich koche gesund...keine ahnung was ich da lernen soll... ich bin einfach überfordert und überlastet und ich habe das gefühl dass es nur noch eine frage der zeit ist bis ich zusammenbreche.

viele sind schon mit einem kind am rande ihrer kräfte-ich habe drei! davon 2 pubertierende!

vielleicht habt ihr tipps oder hilfe, mir fällt nichts mehr ein!

danke

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Hallo,

#liebdrueck

schraub Deine Ansprüche an Dich selbst ein wenig herunter.

Der Haushalt muss nicht wie geleckt sein. Es darf gerne auch mal ein Pizza auf dem Tisch stehen oder für das Baby ein Gläschen.

Elternvertreterin muss man nicht sein, wenn man alleinerziehend ist und 3 Kiddies zu Hause hat.

Die beiden größeren sollten Dir auch einmal ein bisschen unter die Arme greifen, mal die Wäsche in die Maschine, ihre Zimmer in Ordnung halten, mal Tisch decken helfen oder auch mal das Baby füttern, wenn Not am Mann ist.

GLG #klee

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"ich bin eigentlich perfektionistin, koche den brei selbst,bin elternvertreterin. aber ich kann nicht mehr."
"ich bin einfach überfordert und überlastet und ich habe das gefühl dass es nur noch eine frage der zeit ist bis ich zusammenbreche."

Und genau DAS ist dein Problem.Du willst ALLES perfekt machen und halst dir damit immer mehr auf?
Brei selbst kochen? Ist nicht nötig,Kinder wachsen auch gut mit Gläschennahrung auf oder essen bei Mama normales Essen mit.
Elternvertreterin? Warum machst du das,wenn du doch eh schon überlastet bist?
Schalt mal einen Gang zurück und halse dir nicht Sachen auf,für die du eigentlich keine Zeit hast.
Niemand muss perfekt sein,

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es ist so schwer in der gesellschaft nicht als asozial zu gelten.. alleinerziehend ist ja schon schlimm genug..da hat man ja schon seinen stempel, aber dann auch noch alleinerziehend mit 3 kindern... da bekommt man entweder vorwürfe oder mitleid.

ich bin doch aber auch noch eine frau und irgendwie sehe ich die jahre an mir vorbeiziehen.. scheinbar habe ich gerade eine krise mit mir selbst.

ich habe mir bisher auch noch nie so sehr einen partner gewünscht wie jetzt....

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Wenn du Angst davor hast was die Leute über dich denken, wie glaubst du reagieren sie wenn du deine Tochter plötzlich mit 6 Monaten zur Adoption freigibst? Willst du dann wegziehen wo dich keiner kennt? Was sagst du dem Vater und deiner Familie? Was werden deine anderen beiden denken wenn sie sehen "wenn Mama gestresst ist gebe ich die "nervigen" Kinder einfach weg"?

Such dir auf jeden Fall Hilfe. Wende dich an eine beratungsstelle, z.b. Caritas. Die können dir auch sagen, ob du vielleicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst und auch alle anderen Hilfen aufzeigen.

U.d dann hör auf alles perfekt machen zu wollen, denn grade dann macht man meistens alles falsch und nur halb.

Und nur weil man alleinerziehend ist, ist man sicher nicht asozial. Dann wären wahrscheinlich 50% aller Eltern asozial, mich eingeschlossen und das ist in meinen Augen defenitiv nicht so. In unserer Zeit ist es eher eine Seltenheit geworden, wenn die Eltern ewig zusammen bleiben habe ich das Gefühl.

LG

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Ehe ich ein Kind sbgebe würde ich essen fertigkaufen. Haushalt nicht perfekt und Klagen auf Unterhalt

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ich gebe es nicht her, es ist nur diese anspannung und verzweiflung und das nicht mehr weiter wissen.
der papa von den großen ist "offiziell" auf minijobbasis angestellt und bekommt den rest auf die hand. zwangspfändung, beistandschaft..alles fruchtlos weil er "offiziell" nichts hat.

der papa vom baby zahlt was er kann, hat aber noch 3 kinder und ist verheiratet und studiert noch!

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Hallo,

ich schließe mich den anderen an, versuche Deine Ansprüche an Dich selbst, Dein Perfektionismus, etwas zurückzuschrauben.

Soziale Anerkennung bekommst Du sicher auch, wenn Du Dich nicht als Elternvertreterin engagierst. Mute Dir nicht zuviel zu.

Ich fand die Babyzeit sehr anstrengend. Das kommt sicher auch auf das Baby an. Aber der Schlafmangel, die Schübe, Zahnen....Und ich habe nur ein Kind, einen Partner.. Aber die Babyzeit ist bald vorbei, ich persönlich finde das Alter ab ca. 12 Monaten wesentlich einfacher. Mit zunehmendem Alter des Kindes wird es einfacher.

Und die Mutter Kind Kur wird euch sicher guttun. Du wirst hoffentlich Kraft tanken können und dann geht es Dir sicher wieder etwas besser.

LG und alles Gute

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Huhu,

das klingt sehr anstrengend.

Adoption ist ein Gedanke, aber wirst du langfristig damit glücklich? Wie sieht es mit der Familie von deinem jüngsten Kind aus, gibt es dort eine liebevolle Oma oder Tante die sich gerne um ein Baby kümmern möchten?
Wenn dein Baby bei seinen leiblichen Großeltern oder bei einer Tante die sich sehnlichst ein Kind wünscht ein liebevolles zuhause hätte, wäre das eine Option für dich?

Wie sieht es denn mit einer Tagesmutter aus? Könntest du dein jüngstes Kind nicht vormittags durch eine Tagesmutter betreuen lassen um neue Kräfte zu sammeln?
Durch das Jugendamt gibt es finanzielle Hilfen.

Wenn es dir psychisch plötzlich immer schlechter geht, denke daran, dass es in vielen Krankenhäusern eine psychische Notfallversorgung mit Medikamenten.

LG

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Hallo du Ärmste! Wie es klingt, befindest du dich in einer akuten Notfallsituation, in der du einfach keine Kraft mehr zu haben glaubst und das ist auch ganz verständlich, denn was du leistest, ist einfach wahnsinnig viel und verdient allen Respekt.

Du befindest dich vermutlich in einer ähnlichen Situation wie manche Berufstätige, die dann Burn-out diagnostiziert kriegen und dafür auch noch Anerkennung erfahren. Was du leistest, ist aber mindestens ebenso viel und da ist es ganz normal, dass du keine Kraft mehr hast.

Aber gegen diese Erschöpfung kann man etwas tun.

Bevor du also daher über die absolute Notlösung - Adoption - nachdenkst, versuch doch zunächst, dir Hilfe zu suchen und denk daran, dass alles wieder besser und einfacher werden wird. Wende dich am besten schnell an das Jugendamt deiner Stadt. Hier gibt es viele Notfallprogramme, die helfen können, dich zu entlasten. Du kannst eine Familienhelferin bekommen, die dir zuhört, dir Rat gibt und im Allgemeinen dabei hilft, dein Leben wieder einfacher zu gestalten. Hier kannst du auch Betreuungsangebote für deine Kinder vermittelt bekommen, die dir mal ein paar Stunden Freiraum schaffen.

Meist sieht dann die Welt schon wieder ganz anders aus. Vielleicht wendest du dich auch an Träger wie die Caritas o.ä. Verbände, die oft Mütterkreise und -cafés eingerichtet haben, wo Alleinerziehende zusammentreffen und auch lernen, sich gegenseitig zu unterstützen. Wie es sich für mich anhört, fehlt dir v.a. auch ein soziales Netz, das dich etwas auffängt. Du musst unbedingt versuchen, dir eines aufzubauen, am besten mit netten Menschen, die dich auch mal entlasten. Daher finde ich es toll, dass du dich sogar in der Schule deiner Kinder engagierst. Gibt es hier nicht vlt. ein paar andere Mütter, die mal helfend einspringen können?

Es ist OK, dass du erschöpft und am Ende deiner Kräfte bist. Versuch aber, dir klar zu machen, dass sich diese Situation ganz sicher wieder bessern wird! Vlt. hilft es dir auch, das Positive zu betrachten: Deine älteren Kinder sind immerhin schon ziemlich selbstständig und können dich auch unterstützen (natürlich alles im Rahmen). Helfen sie dir bei der Hausarbeit? Sind sie für ihr Alter selbstständig genug? Vielleicht kannst du auch hier ansetzen. Und ich weiß, wie anstrengend ein 6 Monate altes Baby sein kann. Aber auch das wird sich schnell bessern.

Such dir am besten Hilfe - es ist nicht schlimm, wenn man um Hilfe bittet, bevor man zu einer Notlösung greifen muss. Du schaffst das ganz sicher!

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He, du machst das doch gut! Das Kind gibst du nicht weg, aber ich weiß, was du meinst.

Den Tipp mit der Tiefkühlpizza hast du schon bekommen. Falls du in München oder Umgebung wohnst, ich hätte noch Kapazitäten frei und würde gerne mit dem Baby spazieren gehen.

Kannst du das Baby mal eine Woche zum Vater schicken? Dann lernt es ihn richtig kennen, bevor es fremdeln anfängt und du kannst durchatmen.

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- fertiggerichte "kochen"
- den grossen kindern die situation erklären und sie mit einspannen
- guten freunden die situation erklären und sie mit einspannen (ganz konkret: wer kann wo helfen?)
- deine situation dem arzt beschreiben, vielleicht liegt ja noch etwas mehr hilfe drin als nur eine mutter-kind-kur
- bei caritas oder ähnlichen organisationen abchecken, ob da hilfe möglich ist
- tacheles reden mit dem vater des babys: er muss das kind mind. 1 wochenende im monat nehmen. du versuchst an dem wochenende die grossen ebenfalls beim papa oder freunden zu verquanten.
- evt. die grosseltern der grossen auf unterhalt verklagen

ich wünsche dir viel kraft! grüsse, ks

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Hallo,

Ich gehöre nicht hier her, aber ich kenne das Gefühl mit 3 Kindern dennoch.
Auch mit Vater, der aber nun mal die meiste zeit arbeitet.
Das passiert aber immer nur dann, wenn man sich selbst zu viel Druck macht und das machst du absolut.
Du MUSST nicht perfekt sein und wenn andere meinen du wärst asozial weil du den Brei nicht selber kochst, dann sollen sie doch.

Das du am Ende bist, wenn du nie mal zeit für dich bekommst kann ich verstehen, absolut.
Such doch für das Jüngste einen Platz bei einer Tagesmutter oder einen Krippenplatz (bei uns gibt's diese ab 3 Monate).
Besser ein wenig fremdbetreuung als gleich so drastische schritte, wie Adoption.
Du siehst im Moment keinen anderen weg, aber ich glaube du wirst viel klarer sehen können, wenn du mal wieder Luft zum durchatmen bekommst.
Es gibt in vielen Gegenden auch Leihomas , wenn keine eigene Familie vorhanden ist.
Dein Baby ist noch so klein, die zeit fand ich auch extrem anstrengend beim Jüngsten, jetzt ist er 2 Jahre alt und das ganze legt sich allmählich immer mehr, weil er sich jetzt wenigstens auch schon ausdrücken kann.
Versuch auf jedenfall Hilfe zu bekommen in der Betreuung.
In größeren Städten gibt's auch Familienhilfevereine, sowie Elternschulen, die können dir auch bei der Suche behilflich sein oder das Jugendamt.
Wenn dann immer noch alle Stricke reißen, kannst du immernoch weiter schauen.

LG

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Such dir Unterstützung...
Tagesmutter oder Krippe für das Kleinste
Ganztagesschule oder Mittagsbetreuung für die Großen

Vielleicht gibt es bei euch oder im nächst größeren Ort auch sowas wie "Leihomas"?
Echt super Sache!

Schraub einen Gang zurück, wurde dir ja schon öfter geraten.

Und falls deine Eltern zur Unterstützung bereit sind, vielleicht überlegst du dir, ob es auf Dauer nicht besser ist, wenn du mit den Kindern in ihre Nähe ziehst.

Wünsche dir viel Kraft