Sternsinger

Hallo,

wir haben heute mit dem neuen Kirchblatt eine Mitteilung bekommen, das wenn wir falls erwünscht, uns im Pfarrbüro noch kurzfristig zum Sternensingen anmelden könnten, es wären noch Termine frei. Der Besuch der Sternsinger und das anbringen des Schriftzuges C+M+B 2015 bekäme man für 30 €.

Ich finde das schon als abzocke und hat mit dem eigentlichen Sternensingen nichts mehr zu tun. Früher, zu meinen Ministrantenzeiten, ist man von Haus zu Haus gegangen und wenn man singen durfte, gab es auch einen Obolus. Aber einen Termin und dann noch 30 € empfinde ich als Frechheit.

Ist es bei euch auch so oder doch anders?

AW Schubart

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Jetzt weiß ich auch warum hier nie welche hinkommen... wir sitzen hier seit 3 Jahren und warten darauf, dass sie kommen.

Bei meinem Vater in der Strasse waren sie gestern, ohne Einladung!

Dann werde ich für nächstes Jahr mal im Pfarrbüro nachfragen.

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Hallo,

das ist eine Frechheit und ich würde das auch so rückmelden.

Ich bin selbst bei uns in der Gemeinde aktiv, hier gibt es auch alte Leute, die die Sternsinger kommen lassen und ihnen dann 3€ geben, einfach, weil mehr nicht geht. Sie freuen sich aber riesig über den Besuch der Kinder! Allein das ist der Aufwand dann schon wert.

GLG
Miss Mary

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Hallo,

ich hätte jetzt nichts gesagt wenn es bis zu 10 € gewesen wäre, aber 30 und dann noch zu einer bestimmten Zeit, neeee.

In den vergangenen Jahren kamen sie immer ungefragt bei uns vorbei und wir gaben immer zwischen 5 & 10 Euro, je nach dem gefallen der Tonlage.

Wahrscheinlich will das heutzutage von den Kindern niemand mehr machen und deswegen machen sie es so, aber ne Frechheit ist es dennoch. *menno* jetzt muss ich den Schriftzug eben selber auf die Tür malen... ;-)

AW Schubart

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Hallo,

ich finde es eine Frechheit, da einen Betrag vorzuschreiben. Wie gesagt, ich springe auch oft als Begleiter ein ... manche geben 50 Cent, andere 50€ ... am Ende kommt immer eine schöne Summe zusammen.

Bei uns ist es so, dass viele Kinder mitmachen (wollen). Die Eltern freuen sich über zwei "kinderfreie" Tage ... die Süßigkeitenausbeute reicht bis in den Spätherbst ;-)
GLG
Miss Mary

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Hallo,
bei uns in der Gemeinde gehen die Sternsinger am nächsten Sonntag von Haus zu Haus, wie früher. Man steckt einen bestimmten Betrag in die Spardose und die Kinder bekommen etwas Süßes. Die Süßigkeiten sind für die singenden Kinder bestimmt, es steht aber im Pfarrheim dann bei der Rückkehr ein Korb, wo die Kinder gebeten werden, etwas von "ihren" Süßigkeiten für die Tafel zu spenden. Das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Unser Sohn sucht dann immer gewissenhaft das raus, was hier zu hause sowieso keiner mag.....sehr vernünftig....
Bei meinen Schwiegereltern in der Gemeinde muss man zwar im Pfarrbüro Bescheid geben, dass man den Besuch der Sternsinger wünscht, aber man muss keinen festen Betrag X dafür bezahlen, sondern tut den Betrag, den man geben möchte, in die Spardose. Bei denen geht es einfach nur um die Planung, da sich in der Gemeinde kaum noch Kinder/Jugendliche bereit erklären, da mitzumachen. Und, was noch dazu kommt, werden den Kindern ja auch oft die Türen vor der Nase zugeknallt....das möchte man vermeiden und die Sternsinger nur dahin schicken, wo sie erwünscht sind.
LG
Martina75

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Ach so, bei uns in der Gemeinde darf übrigens jeder mitmachen, der möchte, Kinder, Erwachsene, Christen und Nichtchristen, unser Hindu-Nachbarmädchen ist auch schon mitgegangen....weil ihre Freundinnen da mitgemacht haben, wollte sie auch. Unsere Gemeinde ist da Gott sei Dank sehr offen diesen Dingen gegenüber und freut sich über jeden, der mitmacht.

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Hallo,

so ist es bei uns auch ... bei uns kann einfach der gesamte Ort nicht abgedeckt werden. Daher gibt es eine Anmeldeliste, um sicherzugehen, dass die Leute, die unbedingt besucht werden wollen, besucht werden.

Dann klingeln die Kinder noch spontan woanders ... oft an Türen, an denen schon ein Segen steht.
GLG
Miss Mary

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Hi Schubart,
was für eine Abzocke.

Hier im Umkreis muss man sich zwar für anmelden, aber die Sternsinger machen dann Ihre Runde und fertig. Jeder gibt was er will und kann, und paar Süßigkeiten.

Gruß claudia

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Krass, sowas hab ich ja überhaupt noch nicht gehört #schock

Bei uns gehen die Sternsinger von Haus zu Haus und jeder gibt, was er mag und die Kinder bekommen zusätzlich Süßigkeiten.

lg

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Huhu,

Hier ziehen sie noch so von Haus zu Haus und klingeln überall.

Eine Voranmeldung an sich finde ich garnicht schlecht... a) verpassen Leute denen es etwas bedeutet das Singen nicht b) müssen die Kinder nicht an jedem fremden Haus schellen und sich womöglich grob wegschicken lassen und c) müßte ich dann nicht wirkoich netten, bemühten Kindern sagen das sie weitergehen sollen... das mache ich ( und sicherlich viele andere nichtreligiöse Menschen) nämlich nicht gerne.

Aber 30,-€ sind eine Frechheit!

Lg

Andrea

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DAS ist ja absolut entgegen der eigentlichen Intention der Sternsinger!!!
Kaum jemand weiss überhaupt, was das CMB bedeutet (Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus und eben nicht Caspar Melchior Balthasar *Klugscheissermodus aus*)) aber eben das soll es sein. Ein kirchlicher Segen für das neue Jahr und den gibt es unentgeltlich durch den wirklich lobenswerten Einsatz von Kindern/Jugendlichen, die diesen Segen weitertragen!!!
Das Sammeln für die Weltmission ist die zweite Säule des Sternsingens und klar ist es schön, wenn da eine gute Summe zusammenkommt, aber das muss jedem möglich gemacht werden und wer dann halt nur 2€ über hat, dem kann dies schwerer fallen, als demjenigen, der mit leichter Hand den 50,-€ Schein zückt.
Wieviele alte Leute habe ich in den letzten Jahren erlebt, die sich schon Tage vorher gefreut haben und richtig auf die Kinder gewartet haben, das war ein Highlight des Jahres für sie. Und da waren richtig viele dabei, von denen ich weiss, dass sie sich die 30,-€ nicht hätten leisten können!!!
Anmeldungen für den Sternsingersegen gibt es hier in Nachbargemeinden auch schon mal, und auch das erschwert älteren Menschen das, da sie häufig das doch nicht so hinkriegen und daher bedauerlicherweise ohne Besuch bleiben. Aber gerade im ländlichen Bereich ist das sonst nicht so zu stemmen. Aber niemals mit "Gebühr"!!!
Segen gegen Geld= NoGo!!!
Ich beschwere mich recht selten, aber das wäre von mir nicht umkommentiert geblieben!
LG
clapama

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Das is ja unverschämt!

Die Sternsinger sollen das Haus und seine Bewohner für das Jahr segnen - gratis. Im Zuge dessen bitten sie um eine Spende für ein Projekt. Spenden sind immer freiwillig!

An unserer Tür klingeln oft Leute, die um Spenden bitten. Mal abgesehen davon, dass ich arm würde, wenn ich jedem etwas geben würde, entscheide immer noch ich, für was ich spende. Ich hatte schon einige sehr unverschämte Spendensammler hier, die mich richtig unter Druck setzen wollten zu spenden (rotes Kreuz) oder mich beschimpften, weil ich ohne vorherige Überprüfung nichts geben wollte - da kann ja jeder kommen. Mal ehrlich, diese Typen brauchen sich hier nie wieder sehen lassen.

Bei uns gehen die Sternsinger (traditionell die Kommunionkinder) unangemeldet von Haus zu Haus - wer was gibt ist toll, dem wird gedankt, wer nichts geben will oder kann, der bekommt trotzdem (wenn er will) das Haus gesegnet und dann wünscht man einen guten Tag.

Ganz ehrlich, durch solche Aktionen wie bei euch vergrault sind die Kirche so nach und nach seine Mitglieder. Ich würde mich darüber definitiv beschweren.

Ich bin immer der Meinung, wenn keiner was sagt, dann müssen sie auch nocht darüber nachdenken. Ich leite zur Zeit eine Kommuniongruppe und habe unsere Pastoralreverentin letztens schon gesagt, dass ich die Messen hier für Kinder völlig ungeeignet finde (kenne ich aus meiner Kindheit ganz anders). Bisher kam darauf keine Reaktion, also werde ich nächste Woche mal unseren Pastor darauf ansprechen. Ich glaube, der ist da zugänglicher.

Ganz ehrlich, so brauchen sie sich nicht wundern, wenn ihnen ihre Mitglieder weglaufen. Und ich bin der Meinung, da ich in dem Verein Mitglied bin, darf ich auch Kritik äußern.

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Hallo,
zum Thema "nicht kindgerechte Messfeiern". Gibt es bei Euch keine Familienmessen? Wir sind z.B. ein Pastoralverbund von 6 Gemeinden und es gibt, reihum, mindestens eine Familienmesse im Monat. Vielleicht nicht in der Heimatgemeinde, sondern im Nachbarort, aber die meisten haben die Möglichkeit, dort hinzufahren. Diese Messen werden von den Müttern und von der Gemeindereferentin vorbereitet, es wird ein kindgerechtes, möglichst zum Tagesevangelium passendes Thema gesucht und entsprechend dazu der Gottesdienst gestaltet. Die Kinder dürfen die Kyrie-Rufe und die Fürbitten vorlesen, es werden modernere LIeder gesungen und es gibt keine Predigt, sondern es wird über das Thema des Gottesdienstes gesprochen, etwas dargestellt....was auch immer....da ist man relativ offen.

Diese Messen sind immer gut bis sehr gut besucht. Frag doch mal, ob man sowas nicht bei Euch machen kann.

LG
Martina75

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So kenne ich es aus meiner Kindheit auch.

Wir haben hier jetzt einen Pastoralverbund von 4 Gemeinden die alle eng zusammen liegen (Großstadt), dort hin zu kommen ist grundsätzlich kein Problem. Aber jetzt kommts: bei uns gibt es alle 6-8 Wochen eine Familienmesse und dann immer parallel in allen Kirchen!

Seid 3 Jahren haben wir endlich ein Krippenspiel zu Weihnachten.

Familienmessen sind hier übrigens ein Witz. Der Hauptunterschied zu einer normalen Messe ist, dass den Kindern nach der Predigt zwei Fragen dazu gestellt werden und die Kinder fürs Vater unser zum Altar nach vorne kommen sollen.

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Das habe ich ja noch nie gehört!

Bei uns gehen sie auch einfach von Haus zu Haus. Diesmal haben wir sie leider erst mal verpasst, weil wir unterwegs waren.

Ein paar Tage später waren sie ein paar Straßen weiter bei meiner Mutter. Sie bat die dann, doch nochmal bei uns singen zu kommen. Zwei Stunden später waren Sie da. :-D

Und bekamen unsere FREIWILLIGE Geld-Spende und was Süßes.

LG
Merline