Privatschule, würdet ihr es wieder machen?

Hallo :-)
Mir geht es hier nur um das generelle, mir ist klar dass man die Schulen selbst nicht wirklich vergleichen kann da sie sehr unterschiedlich sind.
Welchen Erfahrungen habt ihr mit Privatschulen gemacht? Hintergrund ist der Wechsel auf die weiterführende Schule meines Sohnes. Wir hatten Privatschulen nicht auf dem Radar. Dann sind wir durch Zufall auf den Tag der offenen Tür von solch einer Schule aufmerksam geworden und haben sie uns mal angeschaut. Mein Sohn war begeistert und auch ich muss zugeben, die Schule würde gut zu ihm passen. Leider gibt es keine öffentliche Schule mit vergleichbarem Zweig...
Ich habe aber dennoch meine Bedenken. Wir haben das Geld, das wäre nicht das Problem, meine Sorge ist aber einfach das "privat" (suggeriert das nicht irgendwie es muss etwas besonderes sein und de öffentlichen Schulen sind nicht "gut genug"?)und der Fakt dass die Schule wohl in vielen Punkten einfach ihr Ding machen kann #kratz

Zudem können sie sich die Schüler wohl auch freier aussuchen, ob er einen Platz bekommt ist also ohnehin noch unklar. Eine Freundin meinte es geht aber dabei mehr um die Zahlungsfähigkeit der Eltern als das Kind selbst #gruebel
Würdet ihr die Entscheidung für eine Privatschule wieder treffen?

Liebe Grüße #blume

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Ja.

Ich habe den direkten Vergleich. Zwillinge. Sohn Nr. 1 geht auf eine staatliche Realschule, Sohn Nr. 2 auf ein Privatgymnasium.

Stand ich anfangs nicht ganz so dahinter, dieser elitäre Anstrich passt nicht zu uns und ist mir eher unangenehm. Die Entscheidung fiel mehr aus praktischen Gründen, da die Schule am Ort ist.

Ich würde es nicht mehr missen wollen, sie ist wirklich gut geführt, der Dialog zu Eltern schnell und unkompliziert (per E-Mail), Termine/Infos bekommt man zeitnah, es gibt keinen Unterrichtsausfall, das Essen in der Mensa ist Qualitativ hochwertig, die Unterrichtsgestaltung vielfältig, die Schule optisch hochmodern - innen wie außen...insgesamt würde ich behaupten, fährt die schon auf einem echt hohen Niveau. Das Lehrpersonal ist allerdings auch entsprechend ausgebildet. Der Musiklehrer spielte an der Philharmonie, der Sportlehrer trainierte Olympioniken etc.pp.

Wenn ich dagegen die staatliche Realschule sehe, was das für ein oller Kasten ist, wieviel Unterrichtsausfall die haben, wie schwer ich an Lehrer dran komme - vom Informationsfluss ganz zu schweigen#augen...da fällts keiner Sau auf, wenn mein Sohn das Schulgelände verlässt und heim fährt. So als kleines Beispiel. Das gäbs auf der Privatschule nicht. Kein Vergleich. Null. Da liegen Welten dazwischen.

Gruss
agostea

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Hallo!
Ist den Kinder das egal, dass das eine auf eine 'normale' und das andere auf eine 'tolle' Schule geht?
Und was waren eure Gruende, sie so zu splitten?

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Der Leistungsstand ist einfach zu unterschiedlich bei beiden, als dass man sie auf die gleiche Schule hätte schicken können.

Mit Blick auf den Notenschnitt war ihnen das schon von selbst klar.

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Hi,

sowohl ich als auch meine Kinder waren / sind an einer "privaten" Schule, ein staatlich anerkanntes (war mir wichtig) Gymnasium in kirchlicher Trägerschaft. Jederzeit wieder ... warum? Die Schule ist klein, nur 650 Schüler, die Lehrer sind der Schule sehr verbunden und tragen den dahinter stehenden Gedanken, es gibt - und das war mir besonders wichtig - keine Referendare bzw keinen steten Lehrerwechsel. Unser Ältester ist sehbehindert, nahezu blind, und ein permanenter Wechsel wäre für ihn nicht gut.

Es gibt fixe Klassenstärken (momentan bei 22 Kindern in der Klasse), sie sind max. vierzügig, arbeiten nach einem besonderen System und haben eine musische Ausrichtung.

LG

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Unsere Tochter geht auf eine private, staatlich anerkannte Mädchenschule. Die sind bezahlbar, im Vergleich zu staatl.genehmigte Privatschulen.Wo im Vergleich zu staatlichen Schulen bei uns keine Ausfallstunden gibt. Sobald Lehrer krank sind, wird es durch den 2.Klassenleiter (oder anderen Fachlehrer) mit vernünftigen Unterrichtfortführung aufgefangen. An staatl. Schulen werden daraus oft Freistunden oder nur beaufsichtige Überbrückungsstunde gemacht. Bei uns gibt es auch von der 5.-7. Klasse das FSA Projekt, wo gewisse Fachbereiche, neue Themen und z.T. wiederholte Themen , weiter vertieft werden. Mensa kocht frisch, Mobbing an unserer Schule, durch konsequentes Durchgreifen, kein Thema.....versch. Methoden, von kostenlose Nachilfe, ob durch Fachlehrer oder nur Tutoren an der Schule, wenn ein Themagebiet mal schlecht ausfällt.
Durch Auswahlverfahren, auch ein soziales Publikum im Gegensatz zu staatl.Schulen , vorallem in Großstädten.

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Hallo!

Sohn Groß hat die gesamte GS auf einer internationalen Privatschule verbracht - war ein Gewinn, aber gemessen am Geld was da gelassen wurde waren die Vorteile dann doch nicht "preiswert".

Sohn Klein war auf derselben Schule, wir haben aber nach der 1. Klasse ihn dort wieder rausgeholt und auf die Dorfschule geschickt.- DER war dort hervorragend aufgehoben und für ihn war die Dorfschule sehr viel besser.

ALSO es kommt durchaus auf das einzelne Kind an.

Worauf ich unbedingt geachtet habe ist, dass es eine staatlich genehmigte Ersatzschule ist, so dass ein Wechsel jederzeit auf eine "gleichrangige" staatlich Schule möglich ist. Man weiß ja nie welcher Schicksalsschlag einschlägt und man hat einfach kein Geld für die Schule, oder die Schule macht dicht!

Wenn die Schule recht klein ist, stellt sich die Frage nach der Vielfalt der angebotenen (Leistungs-)fächer zum Abi.
Die Sprachenwahl ist mitunter so exotisch gestaltet, dass man an der Schule bleiben MUSS auf Gedeih und Verderb (etwa Chinesisch als 2./3. FS, oder Spanisch als 2. FS) bzw. es durchaus mit Nachhilfe ein Problem werden könnte. Diese freiwillige Freiheitseinschränkung muss man haben wollen.

Hier haben die 2 privaten Schulen ursprünglich als Abschluss das Abi angestrebt, als es zum Schwur kam, war es dann doch nur die mittlere Reife, bzw. IB angeboten. Da ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen ....

Bei Schulen in kirchlicher Trägerschaft hätte ich keine Bedenken, dass sie inkompatibel zu dem staatl. Schulsystem wären.

LG, I.

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Hallo,

Ich kann mich den anderen nur anschließen.

Auch wir würden immer wieder die Privatschule wählen. Bei uns geht es nicht nur ums Geld, es wurden in der Probezeit auch Schüler rausgeschmissen, deren Eltern viel Geld hatten.

Gruss

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Immer und jederzeit wieder! Unsere Große geht auf ein staatliches Gymnasium, kommt dort gut klar, keine Probleme. Unser "Kleiner", jetzt 5. Klasse wechselte von Dorfgrundschule auf eine private Schule kirchlicher Trägerschaft und es ist: kein Vergleich. Sehr sehr selten Unterrichtsausfall, im Normalfall wird das sofort aufgefangen, die Lehrer KENNEN ihre Kinder, interessieren sich für sie. Klassengrösse 24. Kein Kind mehr! Dadurch viel persönlicher und auch ruhiger. Der Schulzusammenhalt ist fantastisch. Man ist eine Einheit.

Wenn du dich fragst, warum unsere Große nicht auch da hin geht: die FES bietet leider kein Latein an - und sie LIEBT Latein. Das reicht ihr als Grund da zu bleiben, wo sie ist :-)

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Hallo.

Ich selbst war ein paar Jahre auf einer Privatschule. Sie war staatlich nicht anerkannt. Also haben wir unsere Abschlüsse per externer Prüfung gemacht. Auf die Prüfung wurden wir gut vorbereitet. Es gab auch keinen Unterrichtsausfall. Ich hatte nie Nachteile durch diese Schule.

Lg marci

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Naja, bei Privatschulen gibt es bei uns (Bayern) auch zwei Unterschiede.

Staatlich anerkannte Privatschulen benötigen wie staatliche auch, Übertrittsvorrausetzungen...Gym 2,33 und Realschule 2,66 (aus M/D/HSU). Sind bayr. Lehrplan gebunden und dürfen , wie staatliche ihre Abschlussprüfungen an ihrer eigenen Schule ausüben. Haben zwar größtenteils Auswahlverfahren, müssen aber geringe Prozentanteil auch z.B. Kinder mit leichter Behinderung ect. nehmen.
Haben dadurch im Vergleich, zur den nur " genehmigten" Privatschulen, deshalb geringere Schulgebühr, da sie vom Bundesland, als anerkannte mehr Zuschüsse z.B. Schulgeld bekommen. Über 3km Entfernung wird die Fahrkarte von der Stadt bezahlt. Unsere kostet zwar 135.- monatl./aber nur 35.- Selbstleistung /100.- übernimmt der Staat. Die andere kostet 90.- Eigenleistung. Es kann auch OGS dazugebucht werden.

Staatlich genehmigte Privatschulen haben keine Übertrittsvorraussetzungen ( bzw. keine Empfehlung nötig) nehmen auch mit 3,0/3,5 .....können z.T. den Lehrplan selbst gestalten. Sind ca. das doppelte teurer , als als eine staatl.anerkannte Privatschule und meist nur als "gebundene Ganztagsschule"vorhanden. Ein Beratungsgespräch mit Eltern +Kind und Zahlungsfähigkeit entscheidet , dann das Auswahlverfahren (unsere Bekannten mußten Berufe und Einkommen offen angeben#augen. (Hat bei uns den Ruf: "Schafft es das Akademiker- Kind nicht auf eine weiterführende Schule, bewahren sie es gegen eine kl.Gebühr #schwitz vor der Mittelschule." Dazu dürfen sie selbst keine Abschlussprüfungen vollziehen, da müssen die Schüler an einer externen staatlichen Schule ihre Abschlussprüfung schreiben. Fahrkarte wird nicht bezahlt. Diese kostet 450.- /+80.- Essen/+ ca. Monatsfahrkarte.

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Hallo,

ja immer wieder, auch wenn die Ansprüche höher zu sein scheinen als an anderen Gymnasien.

"Wir" sind aber nicht komplett privat, sondern eine staatlich anerkannte konfessionelle Schule. Schulgeld hält sich dementsprechend in Grenzen.

Unterrichtsausfall gibt es in der Unterstufe / Mittelstufe nicht, es sei denn die Lehrkraft des nachmittagsunterrichts ist krank. Zur Zeit gibt es aber nur 1x die Woche nachmittagsunterricht.

Die Lehrer sind engagiert, Kommunikation klappt problemlos.
Wobei das auch bei uns in Grundschule auch so ist.

Viele Grüße

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Privatschule ist nicht gleich Privatschule. Es gibt gerade in dem Bereich gravirende Unterschiede. Es gibt ohne Frage sehr gute Privatschulen. Was mich an deiner Beschreibung stutzig werden lässt ist Bemerkung, dass es bei der Auswahl der Schüler mehr um die Zahlungfähigkeit der Eltern geht, als um das Kind geht. Da würde ich die Finger von lassen. Auf solchen Schulen sind verhaltensauffällige Kinder, die nicht selten schon irgendwo von einer anderen Schule geflogen sind keine Seltenheit. Die Tochter einer Bekannten war auf solch einer Privatschule. Genau ein Jahr und wechselte dann auf eine staatliche, weil die Klassensituation nicht mehr zumutbar war. Die Klasse hatte zwar nur 20 Schuler, aber wenn 8 davon verhaltensauffällig sind, dann ist kaum noch ein geregelter Unterricht möglich.

Gute Privatschule schauen schon sehr genau, ob ein Schüler in die Schule passt oder nicht. Selbst die teuersten Privatschulen nehmen nicht jeden Schüler, dessen Eltern sich die Schule leisten können.

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Hallo
Meine Freundin meinte damit nicht die Schule die bei uns infrage kommt sondern Privatschulen generell.
Irgendwo ist glaube ich auch da was dran. An unserem alten Wohnort gab es eine private Grundschule die einen extrem guten Ruf hatte und von allem was Ahnung hat (natürlich nicht von den eigenen Mitarbeitern) in den Himmel gelobt wurde. Ich habe das Anmeldeformular gesehen und es war doch sehr interessant was sehr detailiert gefragt wurde...

Liebe Grüße #blume