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Hallo!
Ich denke auch ,dass mit der Wahrheit immer weiter kommt. Außerdem finde ich es nicht schlimm, wenn man wegen eines Trauerfalls traurig sein muss. Das gehört dazu und hilft einem, damit irgendwie zurecht zu kommen. Kinder können das auch lernen und wissen das eigentlich auch schon. wir Erwachsenen sind diejemigen, die das ganz große Drama daraus machen.
Ich kann dir zwei bücher empfehlen:
1. "Leb wohl, lieber Dachs" von Susan Varley
2. "Und was kommt dann" von Pernille Stafelt
Im ersten Buch geht um das Sterben des alten Dachses, den alle sehr mögen. Das würde ja gut zum Abschied vom Großvater passen.
Im zweiten wird auf manchmal ziemlich witzige Art erklärt, was Sterben ist, was danach kommen könnte, was in anderen Religionen geglaubt wird. Das Ganze ist mir wenigen Worten und ganz einfachen Zeichnungen erklärt. Wenn man nicht gerade drin steckt in einem Trauerfall, muss man manchmal sehr schmunzeln.
Viele Grüße
Susanne

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Hallo, sicher ist das für die ganze Familie eine schwierige Zeit und doch rückt man wieder etwas näher zusammen.

Ich finde, Kinder sollten grundsätzlich (wenn sie dem gewachsen sind und es selbst auch möchten) die Möglichkeit haben, sich zu verabschieden. In meinem Freundeskreis gab es kürzlich einen ähnlichen Fall. Das Kind hat dreimal Abschied genommen und anschließend noch ein Bild für den Opa gemalt, dass sie ihm mit ins Grab gegeben hat. Sie hat es - trotz aller Trauer - sehr gut verarbeitet und ist im gleichen Alter. Ein offener Umgang mit dem Thema Tod, das Zulassen von Gefühlen und das Eingestehen der Trauer gegenüber dem Kind sind wichtige Prozesse... auch für das Kind. Und mit 4 Jahren wird Ihr Kind es sicher verstehen, wenn man ihm erklärt , dass der Opa nun so lange krank war und einfach keine Kraft mehr hat.

Bücher helfen bestimmt auch viel weiter. Da haben hier ja schon einige Tipps abgegeben.

Ich wünsche Ihnen für die bevorstehende Zeit und den schwierigen Weg durch die Trauer viel Kraft und Rückhalt.

aylaxxxx

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Hallo,

ich kann dich gut verstehen.
Als meine Oma starb war mein kleiner 2Jahre.
Letztes Jahr haben wir ihm erkläret wo die Oma ist. Er hatte selbstständig gefragt.
Ich würde dir raten ihr es zu erklären wenn sie fragt.
Meine Oma verstarb im Krankenhaus, ganz plötzlich, und so sagten wir es ihm auch. Wir sagten das sie jetzt oben im Himmel ist und auf uns herabguckt und aufpasst. Hat er gut angenommen.

Liebe Grüße

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Hallo Cassy,
viele meiner Vorrednerinnen haben Dir ja schon persönliche Tipps gegeben. Ich habe einen Link für Dich, der von der fachmännischen Seite Rat gibt: http://www.eltern.de/familie_erziehung/erziehung/kinder_und_tod.html

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

Cleo

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Hallo Cassy,

Unser Noah war auch 4 als seine Uroma gestorben ist. Er wollte in Ihren letzten Tagen noch einmal mit ins Krankenhaus und da haben wir ihn ein Bild malen lassen (ein Mandala mit einer Sonne) und ihm erklärt das es der Oma ziemlich schlecht geht und sie sich darauf vorbereitet zum lieben Gott zu gehen wir aber gerne sein Bild bei ihr im Krankenhaus aufhängen. Die Oma hat dann kurz vor Ihrem Tod sogar noch das Bild fest in die Hand genommen und obwohl sie sehr benommen war mit den Fingern die Linien nachgezeichnet, ich glaube es hat sie sehr gefreut. Wir waren zu jeder zeit sehr offen zu ihm, haben uns aber gegen seinen Wunsch gewehrt mit zur Beerdigung zu dürfen, bis wir das gespräch mit dem Pfarrer hatten. Dieser ermunterte uns das Kind mitzunehmen und ich muß im nachhinein sagen das dies in unserem Fall die richtige Entscheidung war. Ich war sehr erstaunt wie nüchtern Kinder in diesem Alter mit dem Tod umgehen wenn sie die Zuversicht haben dass den Sterbenden an Ihrem neuen schönen Ort nichts böses wiederfährt. Wir hatten Angst er würde nicht verkraften soviel weinende Leute um sich herum zu sehen, aber wenn man die Kinder vorher darauf vorbereitet, haben sie keine Angst vor den natürlichen Emotionen.
Vermutlich machen sich in unserer Gesellschafft alle diese Situation zu schwer, auch wenn wir trauern, so sollten wir wieder das Verständnis erhalten dass das Sterben zum Leben dazu gehört. Noah hat dies für sich sehr radikal ausgedrückt: "Es müssen immer auch welche sterben damit es auf der Welt nicht zu voll wird und wieder neue Babys geboren werden können#kratz..." Das Mandala hat die Bestatterin übrigens an den Sarg gepinnt und Noah war sehr stolz das die Oma sein Bild mit in den Himmel nimmt. Unseren jüngeren Sohn damals 2 Jahre haben wir aber nicht mitgenommen.

Drücke Dir die Daumen das Du den für Euch richtigen Weg findest und wünsche Dir und Deiner Familie für diese schwierige Zeit ganz viel Kraft, Stärke und das Vertrauen das nur stirbt wer vergessen wird. #stern

Sissi

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Liebe Cassy,

meine Tochter ist nun fast vier. Diesen Sommer ist meine Großmutter gestorben. Und ich habe ihr erklärt das wenn man tot ist in den Himmel kommt und ein Engel wird. Und das dieser Engel auf uns aufpasst. Und sie hat auch gesehen das ich traurig war und das ich weinte, weil ich finde auch Kinder dürfen sehen das man traurig ist. Meine kleine hat mich dann in den Arm genommen und mich getröstet und gesagt :"Mama sagen wir dann deiner Oma auch abends am Fenster Gute Nacht?". So machen wir das auch mit meiner Mutter die vor vier jahren kurz vor der Geburt meiner Tochter gestorben ist. Irgendwann kam der moment wo sie fragte mama wo ist den deine Mama. Und seit dem stehen wir abends vor dem ins Bett gehen am Fenster und sagen Gute Nacht, manchmal erzählt sie der Oma auch was im Kindergarten los war. Ich finde man sollte ganz offen mit Kindern über Trauer, Tot und sterben sprechen. Nur so werden sie irgendwann verstehen was es wirklich bedeutet zu sterben.

Ich wünsche dir viel Kraft in den nächsten Wochen und Monaten.

firefox1981

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Hallo !
Meiner Großen musste ich bisher leider schon einige Male den Tod eines Familienteils erklären.

Bei meinem Opa war sie fast 5...
Er war kurz vor seinem Tod (durch Krebs) in eine Pflegestation gekommen, nachdem er aber schon lange im KH lag.
Ich habe ihr erklärt, das der Uropa ganz fest eingeschlafen ist und es ihm jetzt viel besser geht und er keine Schmerzen mehr hat. An diesem Abend standen wir draussen auf dem Balkon und sie fragte plötzlich, ob es stimmt, das jeder der stirbt, einen Stern am Himmel bekommt.
Tja und dann haben wir uns die hellsten ausgesucht... einen für den Uropa (mütterlicherseits), der gerade gestorben war und einen für die Uroma (väterlicherseits), die drei Monate vorher starb... bei der Uroma hat sie allerdings noch gar nicht begriffen gehabt, was passiert war, da es für uns alle sehr plötzlich kam und auch für mich das erste Mal war, das jemand gestorben war.
Ich glaube, erst durch den Tod vom Uropa hat sie verstanden, was mit der Uroma passiert war.
Damals (sie ist jetzt 10) ging sie recht gut mit dem Tod der beiden um, weil sie sich an die Geschichte mit den Sternen geklammert hatte und jedesmal wenn Sterne am Himmel leuchteten, erzählte sie, das es Uroma und Uropa gut geht.

Sie hat sich damit ihre eigene kleine Welt aufgebaut. Versuch es mit einer kleinen Geschichte, vielleicht auch von den Sternen. Meiner Tochter hat es geholfen, sie hat oft abends auf dem Balkon gestanden und die Sterne beobachtet und sie wirkte glücklich dabei, weil sie für sich selbst entschieden hatte, das es den beiden besser geht.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft,
Diana



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Hallo,

als eine gute freundin von mir dieses jahr im juni starb(gerade 19 gehirtumor) habe ich meine 4 jährigen nichte gesagt das sie im Himmel ist und das sie jetzt ein engel ist.Sie hat das sehr gut verstanden und verstand auch warum ich so traurig war sie hat mich sehr getröstet obwohl sie noch so jung ist.
Ich wünsche dir alles,alles liebe und Gute
germany#stern

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#herzlichHallo Cassy1,
leider war ich letztes Jahr in der gleichen Situation, durch den Rat einer Arzthelferin habe ich ein Bilderbuch "der kleine Bär und sein Opa" gekauft und da schon einmal ein bißchen Vorarbeit geleistet. Kinder gehen recht unterschiedlich damit um, ruhig auch vor den Kindern traurig sein. Ich habe rotz und wasser geheult, als ich das Buch zum ersten Mal vorgelesen habe. Mein Vater ist leider 50 km entfernt verstorben und wir haben alleine von ihm Abschied genommen, was mir mein Sohn (5 Jahre) zum Vorwurf macht, er wollte sein Opa nochmal sehen. Genauso war er nicht mit auf der Beerdigung was er auch nicht gut fand. 5 Wochen nach meinem Vater, starb dann meine Oma im Haus. Mein Sohn und meine Tochter (kanpp 2) haben sich von ihr verabschiedet und fanden es sehr schön Oma Tschüß zu sagen. Ich würde heute meine Kinder mehr mit einbeziehen, sie sind stärker als wir denken. Jetzt nach 1 1/2 Jahren sprechen wir viel über Opa, der im Himmel mit seinem Wohnmobil überall dahin fährt wo wir auch sind. Die Himmelgeschicht find ich nicht schlecht, weil da liegt der Opa begraben ist nicht so schön - der Friedhof ist ein Gedenkplatz.
Meine Kinder hatten eine sehr enge Bindung zu meinem Vater, wir wohnten zusammen in einem Haus und er war immer Present. Vielleicht deshalb auch die Vorwürfe von meinem Sohn. Du weist wie Deine Tochter zu ihrem Opa steht, wäge ab.

Ich wünsche Dir viel Kraft !

Liebe Grüße
Chiara1907
Ines

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Hallo,
ich habe mit Abstand das Buch von Ulrike Klinkenborg "Opa hatte immer prima Ideen", vom ABC-team, Brunnenverlag als beste "Hilfestellung" zum Thema Sterben und Tod gefunden.
Vielleicht gibt es das Buch nicht mehr (1988), ein Buch mit christlichen Inhalten aber sehr liebevoll das Thema in eine Geschichte verpackt.
Steht immer noch in meinem Bücherregal, obwohl meine Kinder inzw. 24 und 23 J alt sind.
Tod ist nur ein Thema, das Buch geht auch auf andere Themen:Vorurteile, Diebstahl, Umgang mit Behinderten, Scheidung, nur einige davon.
Angebot: wenn kein Auffinden: Kopie des Artikels mit Geschichte kann ich zusenden: kurze Rückmeldung: margotgross@yahoo.de
Tschüss, alles Gute
Margot

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Oh, das tut mir so leid für dich. Ich habe eine ähnliche Situation erlebt, mit meinem Großvater im Januar. Meine Tochter ist 3 Jahre alt.

Ich habe ihr erzählt, dass der Opa zu Gott gehen wird, weil er so krank ist und müde ist. Dass es ihm dort besser gehen wird und er bei Gott ist und damit immer in unserer Nähe, auch wenn wir ihn nicht sehen können.

Das konnte sie gut verstehen. Aber sie fragte, warum er in so einer komischen Kiste liegt. Ähm...
Ich hab ihr erzählt, dass der Opa, wenn er nicht mehr da ist seinen Körper nicht mehr braucht und dass der Sarg so ähnlich wie ein Bett ist, in dem ein Kissen ist und eine Decke und in dem der Körper in der Erde schlafen kann und dass er es da ganz gemütlich hat.

Mein Kind meinte, warum ich dann so traurig bin. Und es war mir dann ein leichtes, ihr zu sagen, weil wir Opa nicht mehr sehen können und mit ihm reden...
Danach war alles gut

Ilo