LEUKÄMIE - Kleinkind - bin sauer auf gesamtes ärztliches Umfeld (lang)

Hallo, ich habe ein par richtig ätzende Wochen hinter mir, welche mich warscheinlich prägen werden....und die Reise ist noch nicht zu Ende.....Meine Tochter (3J. vom 14.10.03) hat vor vier Wochen das erste mal "genesselt". Habe meinen mann erst zum KiArzt geschickt, welcher das als "NEBENSACHE" abgetan hat und als Allergie auf "irgendwas" benannt hat. Als es nicht besser wurde, bin ich mit meiner Tochter auf eigene Faust zum Hautarzt, welcher den Hautausschlag als Nesselsucht, oder Nesselfieber diagnostizierte...dieses aber auch als Lapalie abtat und mir ein Antiallergikum mit gab, mit der Erklärung, man koenne bei so einem kleinen Kind nicht herausfinden, woher so etwas kommt. Irgendwann bekam meine Tochter eine sehr starke Erkältung, mit welcher ich zu KiArzt bin und ueblichen Erkältungs-Medikamente verschrieben bekommen habe. Als Sie dann an einem "Freitag", wenn natürlich alle KiÄrzte zu haben, ziemlich stark gehustet hat, bin ich in unsere lokale Kinderklinik, um dieses untersuchen zu lassen, weil ich Angst vor dem nahenden Wochenende hatte...wieder nur die Beruhigung, es sei eben halt nur eine starke Erkältung. Am Samstag dann klagte Sie ueber Ohrenschmerzen...ich wieder zum Kinderkrankenhaus...wieder die Erklärung der Ärztin, es sei nichts im Ohr zu sehen. Die Woche danach bin ich wieder zum KiArzt wg. länger anhaltendem Fieber....wieder nur die Beruhigung, dass nichts sei.....Ihr werdet es nicht glauben.....letzten Dienstag bin ich wieder in KiKrankenhaus, weil meine Tochter nach der Erkältung total schlapp war und auch kaum noch laufen wollte und konnte und sehr passiv geworden war. Ich kam mir echt schon total bescheuert vor, ständig da aufzuschlagen. Und wieder wurde ich achselzuckend nach Hause geschickt, mit der Bitte auf meinen Termin am Donnerstag (also seinerzeit übermorgen) zu warten...ich hatte nämlich einen Termin beim Chefarzt der Kinderklinik gemacht, weil ich wusste, das mit meinem Kind etwas nicht stimmen konnte. Diesen Termin habe ich übrigens auch nur bekommen, weil meine Tochter "PRIVAT" versichert ist. Dieser Arzt kam dann endlich nach eingängiger Untersuchung auf die Idee, mal das Blut untersuchen zu lassen.....NA BRAVO.....die Diagnose war zerschmetternd.....alles deutete auf Leukämie hin, was uns dann in der Uni-Klinik leider Gottes bestätigt wurde.
Meine Tochter tut mir so unsagbar leid.......Mein Mann läuft im Kreis vor Wut auf alle beteiligten Ärzte.....WIE SOLL MAN MIT SOWAS UMGEHEN ? Ich weiss, daß man in seiner Verzweiflung nach Schuldigen und sonstigen Gründen sucht, aber das war doch zu viel, oder ? Ich bin ja nicht nur ein mal zu Arzt, sondern immer und immer wieder. Wir haben gestern mit der "Chemo-Therapie" angefangen und es bestehen ja mittelerweile gute Heilungschancen, meine Maus tut mir nur so furchtbar leid......sorry, dass es doch etwas länger geworden ist.
Ich musste mir das alles von der Seele schreiben. Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben, wie ich mit der ganzen Vorgeschichte umgehen soll.

Lieben Gruss und gute Nacht.....Mimi (sitze im Zimmer in der Uni-Klinik und meine Tochter schlummert friedlich)

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guten morgen


lass dich knuddeln, ich kenne das alles
meine tochter war 4 als sie leukämie bekam
und zwar all
nun wird sie am 24 september 8 und ihr geht es gut
sie hate in der chemo zeit nur zweilam probleme wo sie nicht heim durfte ansonsten war sie jedes we daheim
wenn du irgendwas wissen willst schreib mir ruhig ich kenne vieles
lg und kopf hoch
nicole

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Danke fuer die lieben Worte. Wenn Du nichts dagegen hast, mir Deine Mail zu schicken.....wuerde ich mich freuen. (mipani@arcor.de)
Danke + Gruss, Mimi

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Hallo ...

ich drücke ersteinmal ganz feste die Daumen und hoffe, dass es Eurer Kleinen bald wieder gut geht.

Wie man mit der Vorgeschichte umgehen soll, fragst Du? Du beziehst Dich damit wohl auf dieses ganze Theater mit den Kinderärzten, dem nicht ernst genommen werden, dem unverrichteter Dinge Heimgeschickt werden, obwohl man genau weiß, dass es was wichtiges, schlimmes ist? Weil man das doch einfach weiß und gegen alle Diagnosen am Ende doch recht hatte??

Da kannst Du nichts machen außer Deine Konsequenzen daraus ziehen!
Finn hatte eine ähnliche Leidensgeschichte hinter sich, es ging ihm von Woche zu Woche schlechter, die Ärzte haben uns heim geschickt mit der Aussage, er habe Grippe, dabei hat er genau gezeigt, wo es ihm weh tut: erst Bauch, dann Seite, dann Nierengegend... angeblich projezieren Kinder ihre Probleme auf Bauchschmerzen.

Nach einem zermürbendem Kamf, der ein halbes Jahr dauerte und bei dem ich am Ende gegen alle Ärzte selbstständig mit einem über 40 Grad heißen und nicht mehr ansprechbarem Kind in die Klinik gefahren bin, wurde starke Niereninsuffizienz und Reflux diagnostiziert!
Die Nieren wären bei nur wenigen Tagen länger noch stärker geschädigt gewesen und die Chance, diese Dinger bis an sein Lebensende zu behalten ist nach wie vor ... bescheiden!


Ich höre jetzt eben nur noch auf mein Gefühl, habe natürlich den KiArzt gewechselt und habe alles selbst in die Hand genommen, was Kontrollen usw. betrifft....



Noch mal alles, alles Gute...... was ein Mist auch!
Trotzdem sind Ärzte eifac hauch nur Menschen.........


beansidhe

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Hallo ! Danke fuer die lieben Worte ! Ich wünsche Euch auch alles Gute !
Lieben Gruss, Mimi

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tut mir sehr leid für deine tochter!wünsche gute besserung!
habe selber eine von 14 monaten und da versteh ich,was in dir vorgeht.

wenn du meinst,daß da eine menge schief gegangen ist,melde es der krankenkasse,der ärztekammer und/oder der kassenärztlichen vereinigung.
aber bedenke,daß es schwierig für die ärzte ist,wenn das kind nur einen husten oder nur ohrenschmerzen hat.für die ärzte war das in dem moment ein "nur",für dich was anderes,ganz normal als mutter.
du schreibst von wochen.in der zeit passiert nicht soviel,daß man die ärzte anklagen müßte.aber wenn du das möchtest,dann mach es.aber erkrankt ist deine tochter so oder so.

kopf hoch!du brauchst jetzt mehr kraft für deine tochter.

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off topic ... sorry!

@bobb: huhu! meine mailaddis sind futsch :-[ schick mir doch bitte noch mal ne mail! danke

lg glu

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post!;-)

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Auch wenn mir das sehr leid tut - ich sehe da keine Schuld bei den Ärzten. Ausschlag, eine Erkältung, Ohrenschmerzen - das sind keine Symptome von Leukämie. Sie können infolge der Leukämie auftreten, da der Körper geschwächt ist. Jedes andere Kind wäre nicht anders behandelt worden, erst wenn es wirklich langfristig so ist wird mal Blut untersucht, das ist immer so.

Ich wünsche euch alles Gute!