Darmspiegelung- bei DIESEM Arzt NIE WIEDER!!!!!!!

Hallo Leute!
Ich muss da mal loswerden, was mir heute morgen passiert ist- ich hatte eine Darmspiegelung.

Ich habe den Termin kurzfristig bekommen, da ich arge Probleme mit dem Stuhlgang hatte. Die Vorbesprechung mit dem Arzt war zwar auch relativ kurz, aber OK. Als jedoch die Sprache auf die Beruhigungsspritze kam, hatte ich schon erste Zweifel an der Sensibilität des Arztes. Er sagte dazu: "Da brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, sie sind dann "wie betrunken" und manchmal labern die Patienten mich so voll, als wenn ich von Betrunkenen auf dem Weihnachtsmarkt umgeben wäre. Total nervig, das kann ich ihnen sagen!"Er erzählte dann noch ein paar Anekdoten über seine "betrunkenen Patienten" , was ich schon etwas abwertend fand. Aber ich dachte noch an normalen, harmlosen "Ärzte Sarkasmus".
Ich fragte ihn dann noch, wie es mit einer Krankmeldung wäre. Da sagte er, die gäbe es in der Regel nur für den Behandlungstag.
Die Sprechstundenhilfe gab mir dann einen Termin für die Darmspiegelung und dieses Ekelzeug, das man am Vortag trinken muss.
Da erklärte ich ihr, dass ich Berufspendlerin wäre, und dann ja schon relativ früh Feierabend machen müsste, und deswegen (weil das Zeug ja sehr abführend ist) wohl auch schon eine Krankmeldung für den Vortag benötige. "Ja, " meinte sie "das müssen sie dann am Behandlungstag mit dem Arzt besprechen.

Mit meiner Chefin besprach ich dann, dass ich wegen der abführenden Mittel schon am frühen Nachmittag nach Hause fahren dürfte. Ich erklärte ihr auch, dass ich eine Darmspiegelung machen müsste und sie war sehr verständnisvoll und meinte: "Ist okay, dann reich halt die Krankmeldung am Mittwoch nach".

Nach dem ganzen ekligen Abführprozedere am Vortag war dann der Tag der Behandlung gekommen. Ich hatte immer schon Angst vor Narkosespritzen und ähnlichem- auch vor der Darmspiegelung selber, also bat ich meinen Mann mitzukommen. Er nahm sich dann frei und konnte mich morgens zum Arzt begleiten.
Aber es kam alles anders als geplant...
Ich wurde ziemlich schnell aufgerufen von einer sehr barschen Helferin. Mein Mann und ich standen im Wartezimmer beide auf, aber die Helferin knallte meinem Mann die Tür vor der Nase zu. Er kam dann trotzdem mit durch und da sagte sie ziemlich knapp und in sehr unfreundlichem Ton: "Sie dürfen hier nicht mit rein."
Ich wurde dann in ein ziemlich dunkles Zimmer verfrachtet, auf dem nur so eine OP Liege lag. Für mich war alles sehr beängstigend. Ich war durch die Abführung sowieso geschwächt und mit den Nerven etwas am Ende. Ich erklärte der Helferin dann auch, das ich es nicht OK fand, wie mein Mann rausgeschmissen wurde, und das man das auch netter hätte sagen können. Ich erklärte ihr auch, dass ich sehr viel Angst vor der ganzen Prozedur hätte und sie mich damit noch ängstlicher und nervöser machen würde. Sie sagte da nichts zu, nur (etwas netter dann), dass ich in den Raum da gehen sollte und meine Schuhe, Hose und Unterhose ausziehen sollte. Ich habe dann im Umkleidezimmer etwas geweint aus Panik und Angst und weil irgendwie alles nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich fühlte mich total hilflos und ausgeliefert.
Ich hörte dann eine Stimme aus dem OP Raum: "Sie können jetzt rauskommen, wenn sie fertig sind".
Ich ging dann raus und legte mich auf die Liege (nicht mehr am Weinen, aber man sah, dass ich geweint hatte). Die Helferin war jetzt wirklich sehr nett zu mir. Ich musste allerdings mein Oberteil auch noch ausziehen, da der Ärmel sich für die Spritze nicht hochziehen ließ. Lag letztendlich also fasst nackt auf der Liege!
Dann kam der Arzt rein, begrüßte mich gar nicht, sondern sagte nur: "Wenn sie meinen, hier Theater machen zu müssen, können sie gleich nach Hause gehen!"
Ich konnte darauf nichts mehr sagen (etwa sowas wie : "Gut, dann geh ich eben jetzt"), sondern beobachtete nur im Schock, wie er mir die Spritze setzte.
Dann ging er raus und sagte noch einen abwertenden Satz mit "guter Kinderstube", dessen Zusammenhang ich nicht ganz verstand, denn außer, dass ich geweint hatte und etwas eingeschüchtert von der ganzen Situation war, konnte ich kein Fehlverhalten bei mir feststellen. Mein einziger Gedanke war: "Weg hier".
Das nächste was ich dann mitbekam, war das ich in so einem Aufwachraum lag- wieder komplett angezogen!!!
Ich habe rein gar nichts mitbekommen. Man hatte mir weder erklärt, wie sich die Spiegelung abspielen würde, noch durfte ich mich alleine wieder anziehen. Ich hatte zudem den kompletten Filmriss. Ich hatte furchtbare Bauchkrämpfe. Ich wankte dann so auf die Toilette und als ich von der Toilette kam, wartete schon mein Mann auf dem Flur vor der Anmeldung. Ich bin sofort in Tränen ausgebrochen, wegen der Schmerzen und weil ich mich wegen des ganzen Ablaufs so beschissen fühlte. Die Arzthelferin an der Anmeldung war sehr nett und ich fragte sie dann nochmal wegen der Krankschreibung für den gestrigen Tag. Sie sagte: "Wahrscheinlich macht der Arzt das nicht. Das tut mir echt leid. Aber sie können ihn ja gleich bei der Nachbesprechung noch mal fragen."
Ja, und die Nachbesprechung war ein totaler Witz.
Sie fand vor der Anmeldung zwischen Tür und Angel und vor etlichen anderen Patienten stand und bestand aus zwei Sätzen: Sie haben nichts Schlimmes, nur Hämmorhiden. Sie bekommen keine Krankmeldung für den Vortag von mir. "
Dann flüchtete er wieder in sein Behandlungszimmer- um wahrscheinlich weitere Patienten zu malträtieren-und knallte mir die Tür vor der Nase zu.
Ich war absolut baff. Es ging mir gar nicht so um die Krankmeldung, sondern mehr um die abwertende Art, mit der er mit Patienten, mit mir umging!
Ich habe auf dem Weg nach Hause nur geheult, weil es mir richtig dreckig ging. Weil der Arzt sich nach dieser ganzen nervenaufreibenden Prozedur noch nicht mal die fünf Minuten genommen hatte, mir genau mein Krankheitsbild zu erklären. Wo z.B. liegen denn jetzt die Hämmorhiden? Was kann ich gegen die Symptome tun?
Vielleicht auch ein nettes Wort zum Abschied. Aber es kam GAR NICHTS.
Ich überlege echt, mich bei der Ärztekammer beschweren, oder zumindest diese Information meinem Hausarzt weiterzugeben, denn hätte ich gewusst, was für ein rabiater Typ dieser Arzt ist, wäre ich dort nieeee hingegangen!!!
Ich denke nicht, dass so ein Prozedere bei der Darmspiegelung die Norm ist. Wenn ja, klärt mich bitte auf!