Asthmafrage...

Hallo,

bin zur Zeit etwas verzweifelt. Eigentlich hab ich schon seit Weihnachten große Probleme mit der "Luft". Immer wieder schwere Infekte, außerdem Asthmaanfälle wegen eines Refluxes. Vor gut zehn Wochen eine Lungenentzündung, die wir nur schwer unter Kontrolle bekommen haben. Der Lufa hat ein Asthma diagnostiziert. Und die Medikamente werden immer höher dosiert, weil ich immer wieder Atemnot habe.

Zur Zeit nehme ich
32 mg Methylprednisolon
2-0-2 Symbicort 360/9
40 mg Omeprazol
etwa 4 Hübe Berotec (Fenoterol)
hochdosiertes Magnesium wegen Muskelkrämpfen und Eiseninjektionen wegen meiner Anämie

Durch einen Reduktionversuch des systemischen Kortisons wurde alles wieder schlimmer. Trotz der ganzen Medis komme ich mit meinem PEF nur kurzzeitig über 80%. Ich schwitze ganz schnell, va auch nachts, bin unglaublich müde, huste immer wieder Schleim ab....

Heute Abend hatte ich durch Peak-flow-Pusten einen Asthmaanfall. Mein PEF ist von 500 (Normalwert) auf 200 runter gekracht. Ich hatte auch schon wieder leichtes Fieber und hab nun echt Angst, dass ich wieder einen Infekt bekomme.

Am Dienstag muss ich wieder zum Pneumologen, mal sehen was der spricht.

Ich glaub ich brauch einfach mal ein paar aufbauende Worte. Oder jemanden der auch Asthma hat, und auch schon solche Durststrecken durchlitten hat......

Liebe Grüße
Alex

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hallo alex,
laß dich erstmal#liebdrueck. ich kenne das auch. es ist ätzend und nervenaufreibend aber es geht auch wieder vorbei. ich bin eingestellt mit foster, da ist kortison und was zum bronchen erweitern drin. zusätzlich nehme ich beredualspray bei bedarf. bei schlimmen attacken bekomme ich predisolon tab.
auch bei dir kommen wieder bessere zeiten wenn sie dich erstmal richtig eingestellt haben. also durchhalten!!
(weinen hilft manchmal um druck abzubauen).
lg tina

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Liebe Tina,

vielen Dank für Deine liebe Worte #liebdrueck.

Ich hoffe auch, dass es irgendwann wieder aufwärts geht. Es ist einfach eine verfahrene Sache zur Zeit.

Mir macht dass alles echt Angst. Ich hoffe einfach, dass nicht "mehr" dahinter steckt. Die Atemprobleme, die vielen Infekte, die Anämie, jetzt wieder leichtes Fieber und Blut im Urin....Ja, weinen hilft, aber nicht immer....

Liebe Grüße und nochmals danke...

Deine Alex

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hallo, was sagt denn dein arzt zu den ganzen sachen??? ich meine geht er den sachen auf den grund oder tut er nur was gegen die symtome?? also meiner hätte mich schon ins KH überwiesen da bin ich ganz sicher. bist du den bei einen lungenfacharzt in behandlung??
lg tina

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Kommst Du denn mit Berotec gut klar? Mir ging es danach schlechter als vorher, bin dann wieder auf Salbutamol umgestiegen!

lg glu

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Hallo du,

das Berotec bekommt mir besser. Ich brauche auch weniger. Auch das Zittern und Herzrasen ist nicht ganz so ausgeprägt. Außerdem flutet es bei mir schneller an. Finde nur den Geschmack sehr unangenehm, aber das ist wohl eien persönliche Empfindungssache...

Alles grad ein wenig doof im Moment....

Liebe Grüße und #danke
Alex

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Hallo Alex,
ich (48) habe seit 20 Jahren Asthma, es begann nach einer verschleppten Lungenentzündung und war anfangs eine furchtbare Durststrecke, oder besser Röchelpartie...;-) Die Atemnot macht einem Angst, die Medis haben fiese Nebenwirkungen und die Rekonvaleszenz nach der Lungenentzündung dauert ewig. Solge du noch Nachtschweiß hast, bist du nicht wieder auf dem Damm.
Was du brauchst ist: Ruhe, Entspannung, Atemtraining und saubere Luft. Schon mal über eine Kur nachgedacht?
Und jetzt kommt der aufbauende Teil:
Ich hatte 2000 im Dezember wieder eine schwere Lungenentzündung, wurde optimal medizinisch betreut, habe mich gut erholt und bin im März 2001 auf meinen ersten 3000er mit Tourenski gegangen.
Im September 2001 schaffte ich den Köln-Marathon, 2002 in meiner bestmöglichen Zeit von 4 Stunden 27.
Inzwischen steigen wir auf 4000er. Mit Asthma kann man also prima leben, damit, nicht dagegen. Die Krankheit darf nicht das Leben bestimmen, aber man muss sie schon integrieren. Dazu gehört etwas Disziplin:
Niemals Rauchen, keine verrauchten Räume (nur in Ausnahmefällen), konsequent Ausdauersport betreiben, damit die Atemmuskulatur top ist und bleibt. Kein Übergewicht, gesunde Lebensweise, gute Ernährung. Du bist als Asthmatiker abwehrgeschächt, deshalb nehme ich jede Grippeschutzimpfung wahr und lasse mich alle 5 Jahre gegen Lungenentzündung (Pneumokokkeninfektion) impfen. Jeder Atemwegsinfekt muss auskuriert werden. Anitbiotika immer bis zum Schluss einnehmen.
Möglicherweise solltest mit dem Doc du über deine Medikation reden, es dauert eine Weile, bis man seine optimale Einstellung gefunden hat, je nach Befinden ändert sie sich auch wieder.
Ich komme mit Salbutamol wesentlich besser zurecht, brauche es aber nur selten als Notfall-Spray.
Seit 99 nehme ich Singulair und bin seitdem weitgehend anfallsfrei, außer wenn ich stark erkältet bin, bzw, bei unter -20 Grad und Wind über 3000 müM. Bitte deinen Arzt um einen Behandlungsversuch mit diesen fast nebenwirkungsfreien Tabletten. Für mich fing damit ein neues Leben an, ohne Pumpe...
Dazu nehme ich einen Hub Flutide (Cortison, sehr niedrig dosiert) am Abend.
Die Schlafprobleme können vom Prednisolon kommen, ich konnte das Zeug nie vertragen.
Wenn die Lunge gut heilt und sich erholt hat, dann solltest du versuchen, auf ein inhalatives Cortison umzusteigen, das hat praktisch keine lästigen Nebenwirkungen mehr, belastet den Organismus kaum.
Ich hoffe, ich konnte dich etwas aufbauen, bei Fragen kannst du mich gerne anschreiben.
LG
Mariella

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Liebe Mariella,

danke für deine ausführliche Antwort.

Es ist alles nicht ganz so leicht. ich habe auch ein chronisch krankes Kind mit schweren Lungeninfekten. Ich kenne singulair, hab sowas auch schon im Hinterkopf gehabt. Nils bekommt es auch.Werde ich am Dienstag beim Lufa erfragen.

Auf Grund der Allergien meines Sohnes und auch meiner eigenen ernähren wir uns eigentlich sehr gesund. Ich bin normalgewichtig, habe Sport studiert. Durch die Kinder habe ich allerdings wenig Gelegenheit zum Ausdauersport, oder anders ausgedrückt: die beiden sind mein Ausdauersport. ;) Ich habe noch nie geraucht, gehe ja auch selten weg. Also auch hier keine Probleme.

Wir waren im November auf Reha in Borkum. ich nur als Begleitperson, meine Kinder als Kurkinder. Kurz danach bin ich wieder schwer krank geworden. Ich habe allerdings noch guten kontakt zu unserer Klinik und den Ärzten und wir werden gegen Ende des Jahres wieder hoch fahren. Im jetzigen akuten Stadium ist das Hochseereizklima sicherlich nicht förderlich.

Eigentlich wollte ich morgen nach zeahn langen Wochen wieder arbeiten gehen. Ich weiß, das es verrückt ist....

Impfungen, ja, das muss ich dringend alles überprüfen, da kann man sicherlich noch das eine oder andere machen.

Ich nehme bereits ein inhalatives Medikament zur Stabilisierung dazu. Das Symbicort ist relativ hoch dosiert und ich brauche es schon alleine wegen des langwirksamen Sympathomimetikums. Flutide bekam Nils eine weile, mussten wir aber auch höher dosieren und auf Budesonid umsteigen.

V8ielen Dank nochmal Mariella #herzlich

Deine Alex

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Hi,
Hochseeklima würde ich auch nicht empfehlen, aber in Bad Lippspringe gibt es super Lungen-Rehas.
#herzlich
Mariella

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