Ich habe Gebärmutterhalskrebs

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal ein bißchen Aufmunterung.
Ich bin gestern in ein tiefes Loch gefallen, bekam die Diagnose Gebärmutterhalskrebs.

Nun steht eine große OP an. Ich bin nicht der Typ, der in Selbstmitleid zerfällt. Ich denke auch, dass bald alles wieder gut wird.
Kinder möchte ich auch keine mehr, wird ja auch icht mehr möglich sein.

Aber ich denke die ganze Zeit an meinen Sohn. Ich bin allein erziehend.
Habe aber eine liebe Mama, die den Kleinen in dem Zeitraum nimmt. Sie opfert dafür ihren ganzen Urlaub. Auch das, tut mir unendlich leid für sie. Alles wegen mir.

Und was mache ich mit meiner Ausbildung? Morgen steht erstmal ein Gespräch mit meinen Chefs an. Ich hoffe, es klappt alles. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich ausfallen werde.
Habe erst nächste Woche das "große" Gespräch mit meinem Gyn. Danach wird alles ganz schnell gehen.

Ich habe Angst, ehrlich.
Außerdem habe ich eine große Trauer und ein schlechtes Gewissen, den Menschen gegenüber, die ich durch meine Diagnose mit reinziehe: Mein Sohn, meine Eltern, meine Arbeitskollegen, die für mich mit arbeiten müssen.

Hat von euch jemand schon mal die gleiche Diagnose erhalten?
Wie lange wart Ihr außer Gefecht gesetzt?

Ich danke für eure Antworten.

Liebe Grüße,
Christin

1

Hallo

Das du jetzt an alle anderen denkst ist nicht fair.Du mußt an dich denken und an deine Gesundheit.
Deine Mutter wird dir nach der OP sagen das sie eine wahnsinnige Angst hatte dich zu verlieren.Du hast eine Familie die für dich da ist.Die Kollegen packen das auch ohne dich.

Denk an dich #liebdrueck,ich drücke dir die Daumen das alles wieder gut wird.

lg

2

Ich brauchte glücklicherweise mich bisher nicht damit auseinandersetzen. Aber ich wünsche Dir viel Kraft und Du schaffst das. Deine Familie stärkt Dich!
So noch ein paar Kraft#paket#paket#paket#klee#klee#klee und noch die #sonne die ja schon lange nicht mehr zu sehen war.
Lass Dich #liebdrueck und wir drücken Dir die Daumen
ganz doll!!!!! Wirklich!

3

Meine Nachbarin, Mitte 20, auch alleinerziehend mit einem kleinen Jungen, wurde Mitte Dezember operiert - GM entfernt, von den Eierstöcken weiß ich es gerade nicht, wollte nicht so direkt fragen. Sie hatte keinen Bauchschnitt.
Sie arbeitet bereits wieder, darf nur noch keinen Sport machen. Es wurde zuerst sehr viel versucht, immer wieder bißchen weglasern, mehrere Chemos, die sie fertig machten, half nichts. Nun ist sie eigentlich erleichtert, denn offenbar hatte noch nichts gestreut. Ihr geht es nun definitiv besser, sie macht einen viel positiveren Eindruck.
Sicher ist sie auch traurig, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann, aber sie hat einen Sohn - und der braucht ja dringend seine Mama.
Ich wünsche Dir alles alles Gute- und denk nun mal an Dich und nicht an die anderen !
Liebe Grüße von Moni (die auch eine GM-Entfernung hinter sich hat, aber Gottseidank nicht wegen Krebs)

4

du musst jetzt nur an DICH denken.

ich bin mir sicher deine eltern sind gerne für dich da und das deine Ma ihren urlaub opfert ist sicher ganz selbstverständlich und sie wird es sehr sehr gerne machen.

weißt du denn schon ganz genau das du krebs hast? vielleicht ist es nur eine vorstufe? bist du sicher das gleich "alles" raus muss?

sorry das ich so frage, eine bekannte ist auch mit dem nerven am ende und denkt sie hat krebs, der pap abstrich war aber bereits 2 mal bei pap3, was ja eigentlich noch nichts so dramatisches bedeutet.


ich wünsch dir jedenfalls alles gute und du schaffst das!

5

Hallo,
es tut mir wahnsinnig leid,dass du so eine Diagnose bekommen hast.Es ist jetzt ganz wichtig,dass du jetzt erst einmal nur an dich denkst.Du musst jetzt erst einmal wieder gesund werden.Dein Sohn braucht dich.Ich bekam letztes Jahr im September (kurz vor meinem 22 Geburtstag)ebenfalls die Diagnose:Gebärmutterhalskrebs.Allerdings war es bei mir Gott sei Dank in einem frühen Stadium.Bei mir hat eine Konisation ausgereicht.Sollte der Krebs bei mir aber wieder kommen muss meine Gebärmutter sofort raus.Ich bin leider familiär vorbelastet.

Ich drücke dir alle Daumen für deine Operation.

Lg
sally87

6

Ich danke euch, für eure lieben Worte.

Leider weiß ich wirklich, dass es Krebs ist.
Meine Oma hatte das Gleiche, genau wie meine Cousine. Sie hatte die ganze Prozedur vor 2 Jahren über sich ergehen lassen müssen.

Mir ist jetzt schon schlecht, dass ich gleich mit meinen Chefs reden muss.
Ich will nicht.

Ich möchte euch allen nochmal Danke sagen!
Die lieben Worte haben echt gut getan!

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
Christin

7

Hallo,

Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Du kannst nichts dafür, dass Du krank geworden bist.

Es muss Dir auch nicht leid tun, dass Deine Mutter ihren ganzen Urlaub "opfert", um Dir zu helfen und für Deinen Sohn dazusein. Glaub mir, sie macht das gerne. Es ist für sie keine Opfer. Sie wird derzeit eine wahnsinnige Angst um Dich haben und froh sein, dass sie in der Lage ist, dich wenigstens dahingend zu unterstützen. Du bist ihr "Kind", auch wenn Du erwachsen bist.

Auch was die Ausbildung anbetrifft, diese Gedanken schieb erst mal weg. Jetzt bist Du wichtig, musst erst mal wieder gesund werden. Wie viel Ausbildungszeit liegt denn noch vor Dir? In was für einem Unternehmen wirst Du ausgebildet? Ist es ein einigermaßen sozialer Betrieb? Ich denke, dann wird sich eine Lösung finden lassen.

Wie lange Du brauchst, um wieder fit zu sein, kann ich Dir leider nicht sagen. Ich denke auch, das ist von Frau zu Frau verschieden. Sicher kann man das nicht verallgemeinern. Aber Du bist jung und hast noch viel von Deinem Leben zu erwarten. Du hast einen Sohn und eine Familie, die Dich lieben und unterstützen. Du schaffst das, egal wie lange es dauert, gesund zu werden.

#liebdrueck

Cinderella

8

Hallo,
in erster Linie solltest du nun mal an dich und deine Genesung denken und dir nicht so viele Sorgen um die anderen machen!
Klar, dass du deinen Sohn gut versorgt wissen möchtest, aber dafür hast du ja schon eine gute Lösung gefunden :-) Vielleicht könntest du über die KK Betreuungsgeld für deinen Sohn beantragen, damit deine Mama etwas Urlaub aufsparen könnte.

Und für deine Ausbildung wird sich sicher eine Lösung finden, so dass du einfach eine Pause machen kannst.
Meine Kollegin wird aus gesundheitlichen Gründen wohl auch mehrere Monate ausfallen, ABER wir springen sehr gerne für sie ein und erledigen die Mehrarbeit! Hauptsache sie wird wieder gesund!
Mach dir doch bitte nicht so viele Sorgen um alle anderen!
Alles Gute für dich! LG Nessi

9

Liebe Christin,

vielleicht kann ich dir ein wenig helfen und dir etwas Mut machen!
Vor 10 Jahren, da war ich 38 Jahre alt und bekam auch die Diagnose Gbärmutterhalskrebs! Es war eine Tumorart von einer besonders aggressiven Art!Ich weiß, da zieht es einem den Boden unter den Füßen weg! Wer es nicht selbst erlebt hat, kann dies nicht nachempfinden. Man bekommt Todesängste und man sorgt sich um die Kinder und um die engsten Familienmitglieder. Ich war so ein Schisser, was Operationen anbelangt. Und man fragt sich immer wieder: Warum gerade ich?
Ich hatte, genau an dem 3. Geburtstag meines Sohnes, diese riesige Op. Man nennt es Wertheim Op. Das heißt, bei mir wurde die Gebärmutter, beide Eierstöcke, ca 80 Lymphknoten und einiges an Bauchgewebe entfernt. Die Blase wurde geöffnet und ein Stückchen Darm entnommen. Ich hatte das riesige Glück, daß noch kein Lymphknoten befallen war und der Tumor lt. Ärzte, nur noch 1 Millimeter zur Lymphbahn hatte. Obwohl der Tumor schon über 2 cm groß war!
Meine Eltern waren auch bei mir eingezogen um meine Familie zu versorgen. Das war so selbstverständlich für meine Eltern und das war auch ihre Art mir ihre Zuneigung und Unterstützung zu zeigen. Obwohl ich vorher mit meiner Mutter nicht das beste Verhältnis hatte. Aber, die Familie rückt in so einer Krise auch näher zusammen.
Hab kein schlechtes Gewissen deiner Mutter gegenüber, sie braucht das in dieser Zeit um sich auch abzulenken. Sie muß das Gefühl haben, das sie dich entlastet und dich auch für deinen Heilungsprozess positiv unterstützt. Du bist ihre Tochter und du würdest es doch auch, ohne zu Überlegen, für dein Kind tun! Schön, daß du so eine liebe Mutter hast!
Du mußt in erster Linie wieder gesund werden! Für dich und deinen Sohn! Stelle alles hinten an und schaue nur auf dich!Du hast noch so viel vor dir und irgendwann wirst du zurückblicken und es ist nur noch Vergangenheit.
Wie lange du in deiner Arbeit ausfallen wirst, kann ich dir nicht sagen. In etwa werden es dir deine Ärzte sagen können. Kommt auch darauf an, was alles operiert wird und wie und ob eine Nachbehandlung nötig sein wird.
Ich hoffe, dein Arbeitgeber zeigt sich von der menschlichen Seite! Deine Arbeitskollegen werden bestimmt Verständnis haben. Geh nicht gleich vom Schlimmsten aus. Die meisten Mitmenschen reagieren mitfühlend und bei vielen, wo man es nicht vermutet hat, noch mehr! Einige werden hilflos und geschockt sein und werden sich zurückziehen........Manche Dinge kann man nicht so sehr beeinflussen, die geschehen! Später versteht man erst das Warum! Es kann oft sogar besser werden!

Auch wenn du es momentan nicht verstehen wirst, aber du wirst unheimlich viel Stärke und Kraft aus dieser Krankheit mitnehmen. Die Werte verändern sich und dein Leben wird ein anderes sein.
Du mußt dich in erster Linie selbst lieben und es dir Wert sein, dann wird alles, auch für dein Umfeld, alles wieder gut!
Du schaffst das! Du bist jung und stark und hast einen kleinen Sohn und eine tolle Mama an deiner Seite! Und du hast DICH!!!

Fühle dich umarmt!
Ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut und positive Gedanken!

Herzlichst

Eni

10

Toller Kommentar! #klee