Bauchspeicheldrüsenkrebs..wer hat Erfahrung?

Hallo zusammen
Meine Schwiegermutter ist an dieser Krebs art erkrankt,sie bekam bis vor 14tg noch Chemo,lehnt diese aber nun ab da Sie nicht mehr so an den Nebenwirkungen leiden will..
Im mom hat sie starke Schmerzen im Rücken und ist ganz gelb,die Ärzte sagten das Gallengänge verstopft seien und das der Grund der Gelbfärbung.
SIe hat aber auch zusätzlich zur Bauchspeicheldrüse Tumore in der Leber die wohl wachsen.Nun meine Frage,hat jemand hier Erfahrung mit dem Krankheitsverlauf?
Ich mache mir grosse Sorgen das Sie nicht mehr lange lebt aber weiss auch nicht genau wie der Verlauf ist,ob sie leiden wird,oder ob es ein sanfter Tod wird,denn sterben wird SIe das haben die Ärzte schon gesagt.
Bitte nur ernstgemeinte Antworten das ganze ist schon so hart genug.
lg Nicole

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Hallo,

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist sehr bösartig und die 5 - Jahres - Überlebensrate bei unter 5%.

Der Krebs wird i.d.R. erst dann festgestellt, wenn er schon zu weit fortgeschritten ist. Selbst wenn erfolgreich operiert werden kann, was schon sehr selten der Fall ist und dann anschließend eine Chemotherapie gemacht wird, verlängert dies wohl die tumorfreie Zeit bestenfalls nur um einige Monate.

Du kannst mich auch über VK anschreiben, wenn Du möchtest.

Grüsse
antares01

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Hab dir geschrieben danke für deine PN

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hallo nicole

war erst am überlegen ob ich dir antworte,habe meine mama im september 09 an dieser krebsart verloren.wenn du möchtest schreib
mich über meine vk an,dann erzähle ich dir meine traurige geschichte. es war einfach nur grausam
lg antje

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Hallo,

mein Papa ist vor 1 Jahr daran verstorben, er lehnte auch Chemo ab. Wie ein Mensch stirbt, kann man nicht voraussagen, letzten Endes bestimmt es wohl jeder für sich selbst, ob gewollt, oder nicht gewollt.
Mein Papa ist Zuhause im Kreise der Familie gestorben. Es ist immer schwer, einen lieben Menschen leiden zu sehen und ob du das als sehr tragisch, oder als Schicksal ansiehst, ist wiederum die persönliche Einstellung zum Tod. Wenn man das mal alles beiseite schiebt, kann ich sagen, dass mein Vater durch Schmerzmittel sehr gut eingestellt war und ruhig eingeschlafen ist. Er starb nur 7 Wochen nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Ich wünsche euch viel Kraft, für die kommende Zeit und kann nur den Ratschlag geben, Hilfe von außen anzunehmen, sei es durch den Pflegedienst, oder durch ein Hospiz,

LG Pechawa

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Hallo Pechawa
Erstmal mein beileid und danke für deine Antwort.
Ich hab dieses auch vorgeschlagen das Sie palliativ begleitet wird,aber Sie lehnt alles ab,Sie sagt sie lasse nur noch den Heilpraktiker was machen der kann Ihr helfen,am Mittwoch hat Sie einen Termin bei einem sogannten Heiler der sagt das er Ihr durch Handauflegen helfen kann.Ich glaube nicht an sowas aber wenn es Ihr hilft die Zeit etwas zu verlängern dann soll Sie es tun.
SIe ist im September operiert wurden es wurde aber nur ein teil des Tumors entfernt weil die ärzte sich nicht mehr trauten,dann begann die Chemo und nun kommen die Schmerzen wieder.Es ist so unvorhersehbar wie lange noch und Ich möchte Ihr die Zeit noch etwas angenehm gestalten aber weiss nicht wie Ich das schaffen soll,Sie hat zwar 4 Kinder,davon 3 Mädchen aber die kann man vergessen,sie kommen wenn überhaupt mal am We und dann beschwören Sie sie ja noch zu leben da die eine heiratet nächstes Jahr und die andere ein Kind bekommt im August.
Ich bin für meinen Mann da da er die ganze WOche beruflich unterwegs ist.
Für mich ist es nicht einfach weil Ich meine Eltern schon verloren habe,meinen Papa 07 durch ALS udn meine Mama 08,sie starb einfach unvorhergesehen...Ich bin darüber noch nicht hinweg und muss mich dieser neuen Sache stellen,und glaube mir es fällt mir immer schwerer nicht zu weinen wenn Sie sagt es tut weh oder über den Tod spricht.
lg Nicole

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Hallo,

wenn deine Schwiegermutter an eine Heilung durch einen Heilpraktiker und einen Heiler glaubt, nehm ihr nicht den Mut! Es ist wichtig, dass sie sich nicht aufgibt! Ich habe einen Film über einen Schamanen gesehen, der eine an Leberkrebs erkrankte Frau geheilt hatte. Es gibt Spontanheilungen und es betrifft immer die, die an ihre Genesung glauben und einen anderen Weg als die Schulmedizin einschlagen!
Du hast beide Elternteile schnell hintereinander verloren, dieses ALS ist auch sehr schlimm! Ich kann verstehen, dass es dir nach dieser Diagnose bei der Schwiegermutter nicht gut geht #liebdrueck Wenn ihr miteinander sprecht und du musst weinen, unterdrücke es nicht! Dann weint ihr beide und wenn sie über den Tod sprechen möchte und du kannst das nicht - vielleicht wäre Jemand aus einem Hospitz in eurer Nähe dafür bereit, die kommen auch nach Hause, sprecht euren Hausarzt darauf an.

Liebe Grüße
Petra

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Mein Onkel war an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt, es war sehr schlimm und er lag monatelang auf ITS, teilweise sogar im künstl.Koma...aber er hat es vorerst überstanden..die Prognose ist nicht berauschend, aber er freut sich über diese Zeit und ist positiv eingestellt und macht bereitwillig jede Behandlung mit.

Mein Papa hatte neben seiner Krebserkrankung(Lymphdrüsenkrebs) auch verstopfte Gallengänge, in seinem Fall hatte ein Lymphom diese zugedrückt, die Ärzte können das relativ einfach endoskopisch wieder öffnen und dann einen Stent einsetzen, der dann die Gallengänge offen hält, ist kein großer Eingriff mit sehr guter Wirkung.

Wenn sich Deine S-Mutter aufgegeben hat, kann man ihr nur wünschen, daß dies für sie die richtige Entscheidung war/ist und sie nicht schlimm leidet.

LG und alles Gute

mylife

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Hallo mylife
Sie war damit im KH aber sie haben dort nichts gemacht,ausser Morphium pflaster und Cortison tabletten,warum Sie die Gänge nicht geöffnet haben kein Ich dir nicht beantworten.Kann es denn nicht von der Leber kommen diese Gelbfärbung?SIe hat ja Tumore in der Leber,aber die Rückenweh passen zur Galle,Ich hab letztes Jahr die galle entfernt bekommen und hatte auch immer RÜckenweh.
Es ist so zum verzweifeln denn Ich hab keine Kraft mehr immer die fröhliche zu spielen dafür ist mein persönliches Leid noch zu frisch(Meine Eltern verloren in kurzem Abstand).Ich stehe zu Ihr und sagte Ihr auch das es Ihre Entscheidung ist denn sie leidet drunter und wenn der Kopf schon nicht mehr mitspielt dann ist es eh nicht gut.

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Natürlich kann es auch von der Leber kommen, meine Oma mütterlicherseits ist letztendlich an Leberkrebs gestorben und war auch sehr gelb. Ich schrieb Dir das auch nur, weil Du ja die Gallengänge erwähntest und das ist eben bei meinem Dad so gemacht wurden und die Linderung der Beschwerden war sofort da.

Wenn sie nicht mehr will, dann muß man das wirklich akzeptieren, weil nur der Kranke selbst seinen Prozeß beschleunigen oder verlangsamen kann, die persönliche Einstellung und vorallem die mentale und körperliche Kraft sind Faktoren, wie gesagt, meine Onkel hat auch nach der OP hart gekämpft und lebt nun schon länger damit, Klar mit Chemo etc..., aber er will eben und macht alles mit,sei es noch so schlimm..wir sind eine Familie von Kämpfernaturen, Krankheiten werden bei uns angegangen und nicht hingenommen, mögen viele nicht können oder wollen, wir glauben daran, daß dieses viel beeinflusst.

Alles Gute für Euch

mylife

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Es geht schnell. Nach der Diagnose leben nach 1 Jahr unter 5 % der Erkrankten. Das ist einer der aggressivsten und tödlichsten Krebsarten. Grund ist: es tut lange nichts weh und wenn es diagnostiziert wird, hat der Krebs schon gestreut. Bei Metastasen in der Leber nützt eine totale Entfernung der Bauchspeicheldrüse nichts mehr. Chemo verlängert nur das Leiden und die Lebensqualität für die Zeit die bleibt wird radikal noch schlechter.

In diesem Stadium ist der beste Weg einen Tod ohne Schmerzen zu ermöglichen - sanft ist der Tod mit diesem Krebs nicht, es ist ein elender Tod - und sofern möglich noch einmal etwas schönes zu erleben, z. B. eine Reise. Zumindest sind das meine Erfahrungen (wir hatten jemand im engsten Familienkreis). Wenn es mit den Schmerzen zu arg wird, dann kommt man an der Gabe von Morphium nicht mehr vorbei. Wichtig ist auch: entweder man besorgt einen Platz im Hospiz oder man organisiert es zu Hause und ruft dann auch nicht am Ende noch panisch den Notarzt. Das führt nur zu einem Sterben im Krankenhaus.

Sorry für die klaren Worte, aber ich habe seinerzeit von der Familie den Auftrag für die Recherche bekommen und hab das alles hautnah mitgekriegt.

Alles Gute und viel Kraft

Manavgat

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Hallo Manavgat
Die 2 fahren morgen ans Meer,wir haben es Ihnen über Pfingsten geschenkt damit Sie auch mal abschalten können soweit das möglich ist.
Kann ich denn so einfach jemanden kontaktieren?Sie will ja zuhause sterben und wenn nötig auch gepflegt werden aber Ich weiss das es ohne diese Hilfe nicht geht,aber wie das klar machen??Die anderen kann Ich nicht ansprechen denn Sie verdrängen es,und werden dann auch noch aggressiv und Ich lasse mir nicht gerne Kälte vorwerfen nur weil Ich es mit anderen Augen sehe oder eben Realistisch.Sie hatte schon bestimmt 1 Jahr vorher immer Rückenweh wurde aber nicht ernst genommen,bekam Massagen verschrieben usw bis dann irgendwann mal jemand ein Ct machte aber da war es schon zu spät.
Ich weiss wie wichtig es ist jemanden nicht krank zu behandeln,mein Bruder hat mit 16 ein Bein durch Knochenkrebs verloren und wären wir nicht normal zu Ihm gewesen und hätten Ihm auch nicht mal in den Arsch getreten er hätte Sich aufgegeben..Er ist heute gesund (das war 2002)

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Wir hatten damals eine Schwester der Diakonie, die nach Hause gekommen ist. Hospiz-Platz war auch organisiert, aber es kam so schnell, dass dann entschieden wurde, ihn zuhause gehen zu lassen.

Das mit der Reise habt ihr ganz toll gemacht. Mitnehmen was geht.

Sprich doch mal mit dem Pfarrer vor Ort, ob er eine Hilfe organisieren kann oder es jemanden aus dem Pfarrbezirk gibt, der ehrenamtlich helfen würde.

Dieser Patient hatte damals seine Rente eingereicht - war ja nicht mehr arbeitsfähig. Da musste ein Anwalt her, weil die es nicht zügig bearbeitet hatten. Eventuell ist auch die Pflegeversichung zuständig. Hospize werden mittlerweile von der Krankenversicherung oder der Pflegeversicherung voll bezahlt. Musst Du Dich direkt dort beim Hospiz erkundigen, die wissen das ja.

Mit ihm konnte man damals gar nicht reden. Er war bei Diagnose 52 Jahre alt, Prognose war 6 Monate und er lebte noch 2 Jahre! Hat noch seine Firma verkauft, die Lebenspartnerin abgesichert und ist kurz darauf gestorben, er hatte keine Kraft mehr. Beerdigung etc. wollte er nicht besprechen und wir haben es ihm auch nicht aufgedrückt. Meine feste Überzeugung: hätte er, als er die Diagnose bekam, sich sofort für eine Entfernung der Bauchspeicheldrüse entschieden - es gab noch keine Metastasen - dann würde er vielleicht noch leben. Die Beratung durch die Ärzte war grottenschlecht.

Ich selbst bin bei solchen Problemen auch rational, was einem von anderen oft vorgeworfen wird. Persönlich denke ich, viele sind einfach nur zu bequem oder zu blöd (damit meine ich die Angehörigen) sich zu informieren und das Beste für den Patient zu erkämpfen.

Du machst das schon. Hilf ihr wo Du kannst.

Alles Gute

Manavgat

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