Was fürdet Ihr tun? 2x falsches Medikament verordnet!

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte vor zwei Wochen eine vereiterte Kiefernhölenentzündung und bekam entsprechendes Antibiotika. Dieses habe ich bis zum Schluss genommen, hatte knapp eine Woche meine Gesundheit zurück, bis ich dann wieder mit den selben Symptomen wie zuvor geplagt wurde. Ich bin dann also wieder zu meiner HNO Ärztin, die meinte, dass ich einen komplett vereiterten Nasen- und Rachenraum inkl. Nebenhöles usw. habe. Sie tippte auf ein sehr schlechtes Immunsysstem und verodnete wieder ein Antiobiotika, was sie ihrer Sprechstundenhilfe diktierte. Ich habe dieses Präparat gestern eingenommen, worauf hin ich später danach drei Mal Durchfall bekam. Ich wachte heute Morgen total benommen, mit extremen Gliederschmerzen und einem stark juckendem Hautausschlag am ganzen Körper auf. Kurzum: allergische Reaktion.

Nun rief ich in der Praxis an und beschrieb meinen Zustand, worauf ich ca. 10 Min. in der Leitung warten musste um mir dann mitteilen zu lassen, dass ich ein neues Medikament "gegen die Allergie" abholen könnte. Ich blieb hartnäckig und teilte mit, dass ich erst noch mit der Ärztin sprechen wolle. In der Praxis dann, drückte mir die Sprechstundenhzilfe das Rezept in die Hand und verabschiedete mich, worauf ich sagte, dass ich bereits mitteilte mit der Ärztin sprechen zu wollen, und dies auch nach wie vor vorhabe. Wartezeit!
Nun hatte ich meine Oma dabei, die auch zur Apotheke musste, und während ich wartete mein Medikament, dessen Rezept ich ja eben erhalten habe, mit abholen wollte. Nun endlich war ich dann auch ich bei der Ärztin, die ich um die Ausstellung eines neuen Allergiepasses bat. Nachdem ich ihr dann mein Präparat von gestern gegeben habe (zum Glück habe ich es eingesteckt) sah sie mich erschrocken an und meinte nur: "DAS haben sie genommen!? Ich verordete doch was ganz anderes." Kurzum, hat die Arzthelferin mir ein Rezept für ein Präparat ausgestellt, was dem welches ich bekommen sollte, namentlich ähnelt. Der Wirkstoff des falschen Präparates soll auch gegen meine Erkrankung helfen, ruft aber eine Kreuzallergie mit dem Antiobiotikum hervor, dass ich vor ein paar Tagen noch nehmen musste. Die Ärztin entschuldigte sich erst mal in aller Form bei mir. Das was dann kam, schlug dem Fass den Boden aus. Sie wollte mir ein Antihestamin verschreiben, woraufhin ich sagte, dass ich doch schon eben das Rezept bekommen und das Medikament auch bereits gekauft habe. Die Ärztin sah mich verwirrt an und fragte mich ob sie das Medikament sehen dürfe. Es war kein Antiallergikum sondern ein neues Antibiotika. Die Sprechstundehilfe hat wieder einen Fehler gemacht, in dem sie nicht zuhörte und ein Medikament, dass ich erst nach einer "Schonfrist" von 6 Tagen verschrieben bekommen sollte, mir jetzt schon ausstellte und mich damit, im Glauben ich hätte ein Antiallergikum, nach Hause schicken wollte.

Ich bin nur froh, dass ich so hartnäckig blieb und zur Ärztin wollte. Ich hätte das neue Präparat ansonsten auch noch in besten Vertrauen genommen. Ich will mir die resultierende Reaktion nicht ausmalen.

Nun frage ich mich, ob ich mich noch offiziell bei einer Kammer oder meiner Krankenkasse, über diese Person beschweren soll. Ich weiß nämlich nicht, ob die ansonsten Sanktionen seitens ihres Arbeitgebers zu erwarten hat.

Wie seht Ihr das denn? Ich bin total fertig und kann mich kaum bewegen. Ehrlich, ich bin wegen ihres Fehlers kranker als vorher. Das geht doch nicht!

Liebe Grüße
Nadine

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Gegen die Helferin selbst kannst Du nichts tun, da der Chef für alles verantwortlich ist. Schließlich muß der Chef das Rezept unterschreiben und mit seiner Unterschrift willigt er in die Verordnung ein.

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hallo,

du hast bereits den richtigen weg gewählt
die chefin weiß bescheid
bleibt nur zu hoffen das sie ihre sprechstundenhilfe entsprechend abmahnt

menschen machen fehler
ich frag grundsätzlich bei medikamenten nochmal nach

liebe grüße und gute besserung manja

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Ja, letztendlich sollte die Ärztin sich vielleicht künftig mal anschauen, was sie unterschreibt....

LG

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sicher

ich glaube nicht das das die beiden einzigen verwechslungen waren

die sprechstundenhilfe hat definitiv eine abmahnung verdient
hat sie das rezept doch offensichtlich nicht nochmal vorgelegt


wir müssen manchmal medikamente auf zuruf geben
da ist die rückfrage automatisch

und die sprechstunden hilfe saß mit im behandlungszimmer
ist mir unverständlich wie sie das falsche medikament aufschreiben konnte

am besten wäre es natürlich der arzt gibt das medikament in den pc ein und es wird am thresen nur noch ausgedruckt

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Hallo,

Du solltest Dich nicht über die Arzthelferin beschweren sodern den ARZT.

Denn anscheinend liegen in dieser Praxis fertig unterschriebene Blanko-Rezepte. Der Arzt ist aber in der Pflicht, sämtliche ausgestellten Verordnungen auf Korrektheit zu überprüfen und DANN zu unterschreiben.

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WER hat denn Deiner Ansicht nach eine Sanktion verdient?
Doch nicht ernsthaft die Helferin, der die Ärztin Dir gegenüber die Schuld zuschieben wollte, oder?

Die Verordnung unterschreibt und verantwortet allein die Ärztin - warum unterschreibt sie denn "blind" irgendwelche Rezepte???

LG und alles Gute,

W

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Danke für die Antworten! In der Praxis läuft die Rezeptausstellung so ab, dass die Ärztin der Sprechstundenhilfe (die während der Untersuchung beisitzt) das Präparat nennt und mit einem Blanko-Rezept nach vorne an die Info schickt, wo das Rezept dann ausgedruckt und dem Patienten übergeben wird. Bislang klappte diese Vorhergehensweise eigentlich immer ganz gut. Wenn aber hier schon fahrlässiges Verhalten vorliegt, kann ich die trübe Stimmung meiner Ärztin nachempfinden. Ich kam mir vor, als spiele sie die Situation doch etwas zu viel runter. Es kam zwar eine Entschuldigung Ihrerseits allerdings dicht gefolgt von einem "aber es ist ja"...!

Ich kann aber nicht verstehen, warum diese Hilfe dann heute wieder ein Antibiotikarezept ausdruckte und dies dann sogar noch (von wem auch immer) unterschrieben wurde, obwohl ich das frühestens in der nächsten Woche hätte erhalten dürfen. Das geht doch nicht! Können in einer Gemeinschaftspraxis eigentlich alle Ärzte ein Rezept unterschreiben?

Es ist wie es ist. Fehler kann man machen. Davon kann sich niemand freisprechen. Aber gleich an zwei Tagen hintereinander den selben grob fahrlässigen Fehler zu begehen, sei es seitens der Ärztin oder der Hilfe, finde ich unter aller .... ! Nun liege ich hier mit meiner Ausgangskrankheit und kann mich zusätzlich noch mit Magen- und Darmproblemen, Bewegungsschmerzen und einem starken Juckreiz quälen. Und ich sehe aus wie gesträuselt. Nun muss ich einige Tag mit Antiallergikum behandelt werden und kann mich bzw. werde nicht von meiner eigentlichen Krankheit genesen.

Ich habe jetzt erst mal ein paar Tage regulären Dienstfrei in denen ich mich eigentlich erholen wollte. Ich will nicht hoffen, dass ich wegen dieser Sache noch ausfallen werde, weil meine Ausgangskrankheit ansteckend ist. Denn die Ärztin kündigte mir schon an, dass es jetzt erst mal was dauern wird, bis das Antiallergikum wirkt. Und dann, muss ja auch wieder mit Antibiotka begonnen werden um die Bakterien in den Griff zu bekommen. Also ehrlich, das sind doch Dinge die die Welt nicht braucht!

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Natürlich ist es fahrlässig, ein Blanko-Rezept zu unterschreiben aber wohl auch üblich.
Dann aber die Verantwortung auf die Helferin abzuwälzen, finde ich schäbig von der Ärztin.

LG,

W

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Ja in einer Gemeinschaftspraxis können alle Ärzte alle Rezepte unterschreiben. Da gibt es keine Vertragsregelung mit der KV

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Das Medikament hieß nicht zufällig Clinda saar oder?