Leben ohne Gallenblase

Ich habe vor 3 Jahren die Gallenblase entfernt bekommen, da ich während und nach der Schwangerschaft sehr viele Kolliken hatte und auch die Entzündungswerte ständig sehr schlecht waren.
Habe aber trotzdem innerhalb der 3 Jahre wieder 3 Kolliken gehabt, wo bei einer der Stein sogar mit einer EACP im KH entfernt werden musste, die beiden anderen sind von alleine gerutscht. War am Anfang total geschockt, da ich dachte "Blase weg, Steine weg", wußte nicht, daß die sich trotzdem noch bilden können...
Ich höre von allen, die ebenfalls keine Gallenblase mehr haben, daß sie seit der OP keine Beschwerden mehr haben und alles essen können. Ist bei mir leider nicht so, kennt das jemand und woran liegt das dann?

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Meiner Schwester wurde mti 17 die Gallenblase entfernt, jetzt ist sie 30.
Sie hat zwar keine Steine mehr gehabt aber essen was sie will ohne Kolliken kann sie nicht.
Immer noch muss sie rohen Paprika, Zwiebel, Milchschokolade und Kaffee meiden.
Sonst bekommt sie Kolliken.
Woran es liegt kann ich dir nicht sagen aber wenn jemanden ein Bein amputiert wurde kann der trotzdem in dem Bein schmerzen haben.
Meinem Großvater wurden zwei Zehen von einer Straßenbahn abgetrennt als er jung war, er war Straßenbahner und damals waren die Züge noch offen ohne Türen und da ist er abegrutscht, trotzdem hatte er bis zu seinem Tod oft noch schmerzen in den beiden Zehen.
Vielleicht sind es bei der Gallenblase auch Phantomschmerzen?!

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huhu...ich hatte mit 25 auch eine gallen-OP...(wie alle frauen mütterlicherseits :-p)...
die erste zeit musste ich auch aufpassen, was ich esse...
äpfel war kritisch und besonders eier...alkohol ging gar nicht...
aber das hat sich mit der zeit alles gelegt...mittlerweile kann ich alles ohne probleme essen...
und steine können sich auch im gallengang bilden...der wird ja bei der OP nicht entfernt...und die Koliken sind genauso....
das sollte vllt. noch mal überprüft und ggf. der gang durchgespült werden...

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Mir geht es ohne Gallenblase inzwischen gut - eine Zeitlang hatte ich allerdings Probleme mit der Verdauung, weil vor der Entfernung ein Gallenstein auf Wanderschaft eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verursacht hatte, und die offenbar so geschädigt war, dass ein Verdauungsenzym nicht ausreichend produziert wurde; als nach knapp zwei Jahre die Diagnose feststand, hatte sich die Bauchspeicheldrüse endlich wieder so gut erholt, dass alles wieder gut lief; nur bei fettem Essen muss ich ein wenig aufpassen.

Zu den Steinen: Meine Mutter hatte dasselbe Problem wie Du, weil eben nur die Gallenblase entfernt wird, nicht aber die Gallengänge, und in denen können sich trotzdem wieder Steine bilden, die dann Ärger machen. Vielleicht ist das bei Dir auch der Fall, zuverlässige Auskunft sollte dir aber eigentlich Dein Arzt geben können.

LG

Anja