Infusion in Hautgewebe geronnen - HORROR!!

Hallo ihr Lieben!

Ich muss mich gerade mal etwas ausheulen bzw. würde ich gerne Fragen ob jemand Erfahrung mit diesem Thema hat.

Folgendes ist passiert: Ich bin gestern früh mit meiner Tochter, die im September 1 Jahr war, ins KH gefahren, da sie so viel Fieber und Durchfall hatte. Diagnose - Rotaviren und natürlich zur Behandlung eine Infusion.

Die bekam sie dann vormittags auch gleich von einem Arzt, der nach dem Nadel setzen und ihrem verzweifeltem Schreien meinte, er wüsste warum er nicht Kinderarzt sondern lieber Gyn werden wollte :-[

Jedenfalls bekam sie dann bis Abends Infusionen und irgendwann merkte ich, dass ihr kompletter Unterarm total hart und geschwollen war. Ich habe es leider durch den Verband und den Schlafanzug selber erst sehr spät gemerkt.
Jedenfalls war der Arm inkl Finger dermaßen geschwollen, dass ... nein, es war echt hässlich. Es hat gewirkt als würde er jeden Moment platzen. Eine Ärztin hat ihr gleich die Infusion rausgenommen und ihr den Arm verbunden aber es war irgendwie der Horror. Sie haben ihr dann auf der anderen Hand natürlich einen neuen Zugang gelegt da sich ihre Werte natürlich verschlechtert hatten weil die ganze Infusion ja nichts gebracht hat.
Inzwischen gehts ihr gott sei dank gut und wir sind wieder zuhause aber mir steckt der Schrecken noch in den Knochen.
Ist soetwas was in der Medizin einfach passieren kann oder ist das Schlamperei??? Hätten sie das nicht merken sollen wenn sie ihr zwischendurch mal den Zugang durchgespült hätten??
Ich hab gelesen sie hätte im schlimmsten Fall sogar ihren Arm dadurch verlieren können. #heul Ich könnt nur heulen wenn ich daran denk. Bin so froh, dass das vorbei ist. Ich hoff sie bekommt keine Nachwirkungen von dem ganzen Mist

LG, und danke fürs Lesen

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Hallo !

Als mir mal eine Infusion gelegt wurde, ist genau das Gleiche passiert. Allerdings wurde das von mir und der Arzthelferin auch gleich bemerkt, sodass das nicht lange falsch reinlaufen konnte. Die Schwellung von der Flüssigkeit sah man auch recht schnell.

Wenn der Arm von deiner Tochter verdeckt war, kann ich mir schon vorstellen, dass man das nicht gleich sieht. Ist natürlich super ärgerlich, dass das passiert ist und vorallem, dass der Arm danach so arg geschwolen war.

Bei mir passierte das vermutlich weil die Infusion auf der Seite gelegt wurde, wo die Arzthelferin nicht ran kam, weil das der Arm auf der Wandseite war.

Bei deiner Tochter war der ganze Vorgang vermutlich zu unruhig, sodass das dann in der Hektik passiert ist. Soll keine Entschuldigung sein, denn sowas sollte nicht passieren, aber ich kann mir vorstellen, dass das Flaschlegen dadurch begünstigt wurde. Es hätte aber sicherlich im Nachhinein gesehen werden müssen (beim Wechsel etc).

Ich glaube nicht, dass das Ganze Nachwirkungen hat.
Ich wünsche deiner Tochter gute Besserung und ärgere dich nicht. Fehler passieren, auch wenn es eigentlich nicht sein sollte.

LG

2

Hallo,

ich denke nicht dass es Schlamperei ist. Es kann (sollte nicht unbedingt) passieren dass nicht richtig gestochen wird und die Flüssigkeit nicht in die Vene läuft sondern nebenher, sprich unter die Haut. Durch das Anschwellen merkt man es dann. Es wird unangenehm und schmerzt. Dann holt man Hilfe und der "Schaden" wird behoben.

Es ist natürlich nicht schön dass es bei deiner Kleinen so gelaufen ist. Ich hoffe ihr habt das Schlimmste überstanden.

LG
Sandra

3

Hallo,

ich hatte das nach der Entbindung. Die Infusion lief leider ins Unterhautgewebe, weil die Vene nicht getroffen wurde #schock

Die Hebamme hat mir Retterspitz-Umschläge empfohlen und innerhalb einiger Tage war die Schwellung verschwunden und hat auch keine Beschwerden mehr gemacht.

GLG

4

Nein, das ist keine Schlamperei und passiert einfach mal, wenn die Nadel nicht richtig liegt bzw. durch die Bewegungen, die ein Kind nun mal macht, ihre Lage verändert. Spülen der Kanüle würde nichts ändern. Das macht man auch einfach nicht, weil man jedes Mal beim Spülen in das geschlossene System müsste und dadurch die Gefahr von Infektionen sehr groß wird. Außerdem steigt dann auch die Wahrscheinlich, dass die Kanüle durch das ständige Manipulieren para geht.

Deine Tochter wird wahrscheinlich nur Kochsalz- oder Ringerlösung o.ä. bekommen haben. Dann passiert eher gar nichts, wenn es para läuft. Die Hand wird dick, aber die Flüssigkeit wird mit der Zeit resorbiert und gelangt am Ende doch dahin wo sie hin soll.

Es ist nicht toll, wenn das passiert und es kann auch weh tun, aber gefährlich ist es nicht. Geronnen ist da auch nichts.
Man kann Infusionen auch subkutan geben. Da passiert auch nicht anderes als das man Flüssigkeit ins Gewebe laufen lässt, die langsam resorbiert werden soll.

Anders sieht es bei manchen Medikamenten aus, wie z.B. bei Chemotherapien. Die können ordentlich Nekrosen machen und das ist dann wirklich gefährlich.

In eurem Fall ist es dumm gelaufen, aber niemand hat geschlampt und es ist einfach unangenehm, aber nicht gefährlich.

Alles Gute
Susanne

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Danke für eure Antworten!

Es geht mir ja auch eigentlich garnicht darum einen Schuldigen zu finden, ich weiß, dass die Ärzte ihr bestes geben. Aber ich war in der Situation so fertig. Es ist furchtbar wenn man so hilflos ist und man macht sich auch Vorwürfe, ob man nicht selber hätte schauen müssen.
Aber ich bin froh, dass es anscheinend nicht so "schlimm" ist wie ich befürchtet hab. Jetzt bin ich doch etwas erleichtert und beruhigt.
Danke nochmal!

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Hallo,

das ist keine Schlamperei, die Infusion ist einfach para gelaufen, das ist bei einem Kind in dem Alter nicht ungewöhnlich. Die Kinder bewegen sich relativ viel und da passiert es schonmal, dass die Infusion daneben läuft.
Man hätte Dir evtl. sagen können, dass Du darauf achten sollst.
Grüsse
Barzo

7

Es laufen so oft Zugänge para (also ins Gewebe), es passiert einfach, dass die Kanülen nicht mehr richtig sitzen, wenn die Patienten sich bewegen. Wir machen dann oft Quark-Lavendel-Umschläge, die helfen ganz gut.

Im SELTENSTEN Fall dauert die Heilung mehr als ein paar Tage, noch seltener bleiben Schäden, dass hab ich in einigen Jahren KH-Erfahrung noch nicht erlebt.

Der Arm bleibt natürlich eine Weile etwas dicker, denn die Flüssigkeit muss ja aus dem Gewebe resorbiert werden.

Ich kann dich beruhigen, denn ich bin mir recht sicher, dass sie keine Nachwirkungen haben wird. Wäre z.B. Chemo daneben gelaufen hätte ich mir mehr sorgen gemacht, aber bei einer einfachen Infusion passiert nichts.

Lg
Intensiv-sis, bei der heut Nacht auch zwei Zugänge bei Patienten para gelaufen sind.