Opa fängt das Stottern an...

Hi,

ich muss hier mal eine Frage los werden:

Meine Eltern und ich haben bei der letzten Familienfeier festgestellt, dass mein Schwiegervater immer seltsamer spricht: Er bringt kaum einen Satz zu Ende und er beginnt, immer häufiger zu "stottern".

Vielleicht ist "Stottern" nicht das richtige Wort, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll: Er fängt einen Satz an und bleibt dann praktisch auf einem Wort hängen und wiederholt es so lange, bis er dann den Satz weiter formulieren kann... Das hört sich ungefähr so an: "Dann merkt der gar nicht, dass dass dass dass dass der schon längst...... " (da bringt er oft dann den Satz auch nicht ganz zu Ende).

Mir ist halt auch nicht klar, ob er meint, der Rest des Satzes wäre überflüssig, weil wir schon wissen werden, was er meint oder ob er es einfach gar nicht merkt, dass er den Satz nicht zu Ende bringt....

Dazu kommt, dass er (bei vollem Zahnbestand) neuerdings furchtbar nuschelt - man versteht ihn wirklich nicht mehr gut... auch meinen Kindern ist es schon aufgefallen, dass der Opa komisch spricht und sie ihn oft (auch scheinbar inhaltlich) nicht verstehen.

Mit seiner Frau kann man (schätze ich) darüber nicht sprechen, da sie behaupten wird, nichts bemerkt zu haben oder sagt, dass er doch schon immer so geredet hat.

Woher kann dieses veränderte Sprachverhalten rühren? Hat jemand eine Idee? Für Ratschläge und Tipps wäre ich echt dankbar.

LG
cori

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Wie alt ist er? In fortschreitendem Alter kann sich leichte, beginnende Demenz in allen möglichen Nuancen zeigen. Ich denke, dass es gut eine neurologische Sachen sein könnte. Redet er denn ansonsten "normal"? Also rein gar nix wirres? Macht er sonst (wenn auch ganz kleine) auffällige Sachen? Testen kann das wohl nur ein Arzt. Bei der Oma einer Freundin fing es mit Vergesslichkeit an. Dann wurde es auffälliger. Ihr fielen Namen nicht mehr ein (der eigenen Familie), sie vergaß Kochrezepte, die sie sonst immer machte, später ging sie zwei Mal hintereinander die gleichen Dinge kaufen und dann spitzte sich das immer weiter zu. Ich glaube, über 5 oder 6 Jahre bis sie starb. Auch meine Oma entwickelte (wohl größtenteils durch OP´s und Medikamente) irre schnell eine Demenz. Da waren aber auch Schlaganfälle dabei.

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Er ist jetzt 74 Jahre alt, eigentlich ja noch kein Alter...

Naja, er redet ansonsten "normalen" Kram, manchmal schon immer ein bisschen wirr - laut der Aussage meines Mannes seit seinem Eintritt in den Ruhestand schon. Aber jetzt nicht total zusammenhangslos oder durcheinander.

Er ist sehr nervös, tickelt ständig mit den Fingern auf den Tisch und kann kaum mal still sitzen. Ich weiß aber nicht, ob das in einem Zusammenhang steht mit dem Stammeln und Stottern.

LG
cori

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Hi

Bei meiner SM fing das auch so an. Diagnose: Parkinson.
Ich will jetzt aber nicht behauptet, dass dein SV das hat.
Bei meiner Schwiegermutter viel es uns auch auf, dass sie Sätze kaum zu ende sprach und körperlich kam dann das "wippeln"mit den Beinen dazu, dann Hände, dann zittern. Erst dann wurde es eindeutig diagnostiziert. Ca 5 Jahre später!

LG Jlia

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Hi, ist er denn in der Motorik auch eingeschränkt??? Merkt man noch andere Symtome,wie steifes Laufen,oder auch starre abgehackte Bewegungen?? Ich denke da an beginnenden Parkinson,ja auch Schlaganfall. Demenz denke ich eher nicht, dann würd er komplett vergessen was er sagen wollte,oder es mit anderen Sätzen überspielen. Das klingt nach Wortfindungsstörungen. Da sollte dringenst, möglichst sofort ein Neurologe ran!!! Und wartet nicht mehr,evtl auch KH mit Neurologie....Hier muß sofort die Ursache geklärt werden, ist schon zuviel Zeit vergangen.

Lg Elfi

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Motorisch ist er eigentlich schon noch rege, fährt Fahrrad usw. Aber was mir auffällt, ist dass er sehr komisch (ein bisschen wie die von der Augsburger Puppenkiste) geht und sehr eckig ist mit seinen Handbewegungen. Neuerdings schiebt er einem auch die Hand bei der Begrüßung immer so zurück... weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Meinst du denn, das Sprachliche hat eine neurologische Ursache???

Freu mich auf deine ANtwort.
cori

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Hi, also aufgrund deiner Beschreibung denk ich ganz stark an Parkinson. Dieses eckige starre passt genau! Wie ist die Mimik im Gesicht??? auch so irgendwie Starr??? Lass ihn mal lachen und schau ob er diese Mimik noch hinbekommt. Bitte unternehmt sofort etwas, weil jetzt kann man die Symtome noch leichter mildern. Logopädie wäre gut, aber ihr braucht dringend erstmal, möglichst vom Neurologen, eine Diagnose. Lasst diesen Termin auf dringlich machen, oder geht gleich in die Neurologische Ambulanz einer Uniklinik!Dort bekommt ihr aufgrund der Symtome vielleicht schneller einen Termin! Ich weiß wovon ich rede, arbeite als Altenpflegefachkraft.
Lg Elfi#winke

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Einen leichten Schlaganfall unbedingt ausschließen lassen.

Kann mit Sprechauffälligkeiten beginnen. Da Nerven geschädigt wurden.

LG Janette

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Schlaganfall? Wenn dabei nur gehirnregion betroffen wurde,die für Sprache verantwortlich ist
Oder bei Parkinson kommt auch mal zu Sprachstörungen
Auf jeden Fall einen Neurologen konsultieren wäre nicht verkehrt

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Naja, zum Besuch eines Neurologen müsste ich meinen SV ja erstmal damit konfrontieren, dass uns Veränderungen an ihm aufgefallen sind, die uns Sorgen machen. DAS ist für uns das größte Problem.

Aber schon mal gut zu wissen, an welchen Arzt wir uns - im Falle einer plötzlichen Einsicht - wenden müssten.
Vielen Dank!

LG
cori