Kabaltunnelsyndrom.....

Hallo

ich leide an dem sogenannten Kabaltunnelsyndrom seit ca einem guten dreiviertel Jahr.... Ich habe ende November eine neue Stelle als Reinigungskraft auf 400 euro basis angenommen, und muss dort sehr viel Staubsaugen und dadurch wird meine Hand sehr in anspruch genommen :(

Nachts leide ich an sehr starken Schmerzen bin in Ellenbogen taubheit grippeln das volle Preogramm... Jede Nacht um die selbe Zeit wache ich auf weis nich wie ich denn Arm lagern soll... Heute morgen als in der Küche kerren wollte ist mein Daumen taub geworde und hat gegrippelt :(

Kann man denn noch was anderes Unternehmen als eine OP und was würde passieren wenn ich das alles so lasse wie es jetzt ist?

Hat denn jemand hier Erfahrungen damit ?

Ich wünsche allen ein wunderschönes Weihnachtsfest und schöne Feiertage #niko

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Hallo!

Ich hab selber kein Karpaltunnelsyndrom. Aber aus beruflichen Gründen (habe als Ergotherapeutin in der Orthopädie gearbeitet) kenne ich mich "ein bißchen" damit aus.
Die Taubheit bzw. das Kribbeln entsteht, weil im Handgelenk ein Nerv durch eine Art Engstelle verläuft. Verengt sich diese Engstelle noch mehr, wird der Nerv "eingeklemmt" und es kommt zu Kribbeln und Taubheit in der Hand, besser gesagt, in Daumen bis Mittelfinger.
Übergangsweise kann da nachts eine Lagerungsschiene helfen, die verhinert, dass das Handgelenk zu stark gebeugt oder gestreckt wird. Es gibt noch weitere nichtoperative Behandungsmöglichkeiten, aber langfristig (!) hat bei den mir bekannten Patienten zum großen Teil nur eine Operation wirklich zur beschwerdefreiheit verholfen.
Macht man lage nichts, kann es neben den sowieso "lästigen" Beschwerden dazu führen, dass die Muskulatur in den Fingern, v.a. im Daumen, deutlich schwächer wird und es sogar zu Lähmungen zu den Fingern kommt wenn der Nerv zu stark geschädigt ist.

Diese Seite ist eigentlich ganz informativ:
http://www.iatrum.de/karpaltunnelsyndrom.html

LG Silvia

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Hallo,

habe auch das Karpaltunnelsyndrom, sogar an beiden Händen. Rechts ist es aber schlimmer gewesen. War zweimal beim Neurologen zum Testen und er empfahl mir eine Op, die ich aber nicht gemacht habe! Dann war ich bei einer Ärztin die mir Spritzen in die Handgelenke verabreichte. Das brachte nur kurzfristig eine leichte Besserung. Mein Sohn ist Physiotherapeut und ich habe es mit einer gezielten 3 tages Behandlung ( täglich verteilt so ca 3 Std.) sehr gut in den Griff bekommen. Kombiniert mit Krankengymnastik, Osteopatie und Bewegungstherapie. Nachts eine Schiene zu tragen bringt auch schon eine wesentliche Erleichterung. Besonders, wenn man tagsüber eine anstrengende Arbeit verrichten mußte. Bei mir ist es meistens die Gartenarbeit oder wenn ich mit der Heckenschere viel schneide oder einseitige, anstrengende Hausarbeit mache. Bei mir war das Problem mein Schulterbereich und Nacken. Ich denke, es wird viel zu schnell operiert. Meine Schwiegermutter wurde damals auch wegen Karpaltunnelsyndrom operiert und auch so bei meinem Vater. Bei beiden wurde nur eine geringe Besserung erzielt.

Würde an deiner Stelle einen sportlichen Ausgleich schaffen, da du ja auch eine körperliche, anstrengende Arbeit hast. Auch psychische oder belastende Probleme können ausschlaggebend sein. Die Muskeln verkrampfen sich und in vielen Fällen hängt es mit der Muskulatur zusammen. Achte mal auf deine Körperhaltung, auf deine Schultern und deinen Nacken. Manchmal kann auch eine Aufbissschiene helfen. Knirscht du mit den Zähnen oder ist dein Kiefer nachts sehr angespannt? Auch das kann ein Auslöser sein. Wie ist deine Matraze auf der du schläfst? Dein Kopfkissen? Probier mal ein Nackenkissen aus, vielleicht bringt das schon eine Erleichterung. Schlafen in Bauchlage ist auch nicht ideal. Habe aber Geduld, wenn du an die Sache ran gehst. Es dauert schon eine Weile und es geht nicht von heute auf morgen. Ein Versuch wäre es bestimmt wert! Eine Op läuft dir nicht davon...

Ich kenne die nächtlichen Schmerzen all zu gut. Da bei täglicher Anstrengung der Nerv anschwillt und blockiert, kommt sozusagen in der Nacht, wenn die Muskulatur locker wird, wieder Leben in den Nerv und der reagiert einfach nur "über". Bei ganz schlimmen Schmerzen habe ich eine Iboprofen- Schmerztablette genommen. Das kann man vorübergehend schon mal machen!

Mir hat auch Yoga ganz gut geholfen :-)

Schöne Weihnachten und alles Gute!

Herzlichst

Eni

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Habe das auch - ich wache JEDE Nacht auf und meine ganze rechte Seite ist taub.
Ich werde aber einen Teufel tun und mich operieren lassen. Erfolg liegt bei 50% - na toll.
Und - 4-6 Wochen absolute Schonung - ein Bekannter hat das durch. Kann ich garnicht machen - aus verschiedenen Gründen. Bei mir ist der Schulterbereich natürlich auch involviert - schon berufsbedingt - 42 Jahre Schreibtischjob.....#zitter
Ich werde nun auch mal meinen Physio ansprechen - so gehts nicht weiter.
Mir wurde tapen empfohlen, versuch ich einfach mal - ansonsten lass ich mir auch eine Schiene verschreiben.
3 Std am Tag Therapie ??? Puuuh, das ist aber auch aufwendig. Geht kaum, bin ja von 7.00 bis 16.30 im Büro.
LG Moni

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Dann drücke ich mal ganz fest die Daumen, dass sich eine deutliche Besserung einstellt #pro

Die 3 Tage intensive Behandlung,habe ich in den Osterferien gemacht und das werden im nächsten Jahr schon 2 Jahre! Und ich habe es noch sehr gut im Griff. Man muss halt am Ball bleiben und auf seinen Körper hören. Wenn ich z. Bsp. Fenster putze, dann lege ich danach und die Nacht durch, die Schiene an. So kann ich in meinem Fall das meiste abfangen.

Bei mir hat es angefangen, als mein Jüngster auf die Welt kam und das 1996!!! Beim Kinderwagenschieben sind mir die Hände eingeschlafen. Vorher hatte ich sowas noch nie. Dann sind die Abstände immer kürzer geworden. Zum Schluss konnte ich kaum mehr das Besteck beim Essen halten. Wenn ich meinen "Physio-Sohn" nicht gehabt hätte, hätte ich mich bestimmt operieren lassen.

Es gibt auch inzwischen Physios die den Arbeitsplatz testen und Tipps geben, wie man schonender am Schreibtisch arbeiten kann. Vielleicht wäre das eine Option für dich? Manche Arbeitgeber lassen das ihren Angestellten zugute kommen.....

LG und alles Gute! Frohe Weihnachten!
Eni

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Ich denke, ich habe auch Karpaltunnel. Kleine Probleme mit den Handgelenken und kribbelnden Fingern habe ich schon seit 2 Jahren. Jetzt habe ich viel gemalert. Dann kamen nachts die Schmerzen. Im neuen Jahr werde ich zum Arzt gehen.

Wenn sich mein Verdacht bestätigt, lasse ich mich operieren. Ich bin fast 32. Ein Alter, wo die Heilungschancen sehr gut sind. Ich muss jeden Tag zeitig aufstehen. Da habe ich keinen Bock, mich nächtelang mit Schmerzen rumzuärgern. Ich mache auch Sport für meine Muskeln, etc. Meinem Rücken, etc. hilft es, aber nicht den Handgelenken.

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Hallo,

mein Göga hatte auf der einen Hand und auf der anderen Hand wurde es auch festgestellt. Er hat sich operieren lassen, da er die Finger nicht mehr belasten konnte und keine Kraft mehr in den Händen hatte. Die Hand war nicht mehr einsetzbar im täglichen Alltag. Die Operation war erfolgreich und berufsbedingt war er acht Wochen krank geschrieben.

Bei der anderen Hand hat der Neurologe das auch festgestellt, wobei mein Göga bis jetzt noch keine Probleme hat. Sollten diese jedoch auftauchen wird er sich auch diese Hand operieren lassen, denn er benötigt seine Hände zum ausüben des Berufes.

VG Geli

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Mir ging es wie deinem Mann. Die Einschränkungen im Alltag waren so enorm, dass ich habe operieren lassen. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konne. Die OP verlief gut und ohne Probleme. Nach kurzer Zeit war ich wieder voll einsatzfähig und die Hand ganz normal belastbar.

Ich würde immer wieder operieren und nie wieder das ganze Gehampel machen, was zur Besserung bzw. Vermeidung einer OP empfohlen wird. Damit habe ich über ein halbes Jahr verschwendet, in dem ich dauerhaft eine Gipsschiene getragen habe.