überall Krebs......hab Angst

Hallo,
mein Papa ist an Krebs erkrankt, es wurde leider zu spät entdeckt. Es gibt keine Hilfe mehr:-(
Es äußerte sich durch Rückenschmerzen.......
Überall haben Menschen Krebs, wo ich auch hinhöre. Das macht mir große Angst.
Bei jedem Ziehen in der Brust und bei Rückenschmerzen, die ich auch dauernd habe, kommt die Angst hoch dass da was sein könnte :-(
Ich kann doch nicht dauernd zum Arzt rennen, der denkt ja ich spinne.
Wie geht ihr mit dieser verfluchten Krankheit um?

Grüße

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Hallo, ich kenne das, mein Vater hat Krebs, meine Schwiegermutter, mein Schwiegervater und meine Mutter sind bereits tot.

Ganz ehrlich, wie ich damit umgehe? Regelmäßige Arztkontrollen (aber kein Arztwahn) und akzeptieren, dass wenn man älter wird, der tot und solche krankheiten leider zum leben gehören.

lg
hexe

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Hallo!

Da ihr gerade in einer Krankheitssituation steckt, nimmst du die anderen Krebspatienten mehr wahr. Selektive Wahrnehmung. Während meiner Schwangerschaften hatte ich das auch. Irgendwie waren da alle schwanger.

Wenn man aber einen nahen Verwandten hat, der erkrankt ist, betrifft es einen mehr und man kommt ins Grübeln. Die Frage ist dann, was man daraus macht. Du kannst daran wachsen oder du kannst dich in diese (oft irrationale) Angst hineinsteigern und deines Lebens nicht mehr froh werden. Man macht immer Zeiten durch, in denen man nachdenklicher und trauriger ist als in anderen. Daran kannst du nichts ändern. Ändern kannst du nur dienen Umgang damit.

Ich persönlich sehe das ganz pragmatisch. Es gibt so viele Erkrankungen und ich werde nur an EINER einzigen sterben. Bis dahin werde ich keine Angst vor den zig anderen Möglichkeiten haben und wenn mich meine Krankheit trifft, dann kann ich immer noch ernsthaft überlegen, wie ich damit umgehen soll. Dann kann ich auch konkret Angst haben. Das reicht mir. Ich möchte nicht für den Rest meines Lebens Angst vor Dingen haben, die mich gar nicht treffen werden.

Und manchmal, wenn ich erlebe, dass leute, die jünger sind als ich, sterbenskrank sind, werde ich nachdenklich, kann dann aber ingeheim dankbar denken: "Boah, mich hat es noch nicht getroffen. Was für'n Glück! Ich habe schon viel mehr Lebenszeit geschafft und bin immer noch da!"

Alles Gute für euch!
Susanne

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Finde Deinen Beitrag prima, ich habe im Moment auch sehr viel Angst vor Krankheiten, vorallem seit meiner Diagnose Rheuma.

Ich habe immer Schiß irgendwelche degenerativen Erkrankungen zu bekommen, aber Dein Beitrag macht mir irgendwie Mut.

LG

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#hicks

Danke schön!

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Hallo,

und ja, ich stelle das auch gerade fest, überall, Menschen, wo man nicht damit gerechnet hätte und die Frage, wann bin ich dran....ich habe auch Angst und verdränge es, so gut es geht. Ich gehe regelmäßig zu Kontrollen. Mehr kann man nicht machen.

LG

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Ich hatte selbst Krebs. Damals mit 35.

Heute bin ich 42 und der Fokus auf dieses Thema ist immer noch da.

Wenn man selbst oder durch Angehörige davon betroffen ist, richtet man den Fokus sehr stark darauf aus. Aber die Häufigkeit ist nicht mehr oder weniger, wie schon immer.

Meine Frauenärztin sagte mir, dass jede 10. Frau an Brustkrebs erkrankt. Jetzt überlege Dir mal, wieviel Frauen Du kennst, da ist es auch natürlich, dass in einem Umfeld viele daran erkranken. Leider.

Ich gehe regelmäßig zu Untersuchungen, lasse regelmäßig mein Blut kontrollieren, aber man kann nicht panisch bei jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen.

Man muß das Thema auch ausblenden. Auch wenn es schwer fällt.

LG
A

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Hallo

Das bildet man sich aber auch ein, dass man überall hört Krebs.

So geht es mir aber auch, seid dem ich Krebs habe und Sarkoidose hört man es auf einmal überall. Dabei Denke ich nicht das es mehr Krebs Patienten gibt.

Man Achtet nur als nicht Betroffener nicht so drauf, ist wie wenn du Schwanger ist, auf einmal siehst du nur noch Schwangere

Wie du mit der Krankheit Umgehen kannst kann ich dir Pauschal nicht sagen, jeder geht anders damit um. Nehme alle Vorsorgesuchungen wahr.

Ich habe lymphdrüsenkrebs und Lungen Sarkoidose, Beides Zufall Diagnosen

Da ich keine Schmerzen hatte, nur Atemprobleme bei Anstrengungen

Mache dich nicht Verrückt #liebdrueck
Wünsche euch #klee Saludo Mela

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Hallo,

das ist bei mir ähnlich. Mein Mann hat Krebs und mehrere enge Familienangehörige auch. Zudem wurde bei meinem Mann letzten Monat noch eine andere schwere Erkrankung diagnostiziert. Auch imKollegenkreis gibt es viele Krebserkrankungen. Mir macht das auch Angst. Angst davor, meine geliebten Angehörigen zu verlieren.

Selber bin ich momentan auch krank. Ich weiß noch nicht, was mir fehlt, die Diagnose steht noch nicht. Meiner eigenen Erkrankung stehe ich allerdings lockerer gegenüber. Vor meinem eigenen Tod habe ich keine Angst, nur vor langem Leiden.

LG, Cinderella

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Hallo :)
In meiner Familie kommen auch gehäuft Tumorerkrankungen vor. Ich achte auf eine einigermaßen gute Lebensweise. Nicht Rauchen, nicht viel Alkohol trinken, nicht so viel Fast Food... Und natürlich regelmäßiger Komplett-Check beim Arzt, um die Krankheit so früh wie möglich diagnostizieren zu können. Ich gehe fest davon aus, dass es mich auch mal erwischen wird, ich hoffe nur, nicht allzu früh.

Liebe Grüße

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Hallo,

kein Wunder, denn jeder vierte Bundesbürger stirbt an Krebs ...

TTT

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Ja, und die allermeisten sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Todesursache

Ich habe hier noch nie gelesen, dass sich jemand so dermaßen vor Herzinfarkt oder Schlaganfall fürchtet. Ist das wenigier schlimm??? Niemand hat hier Angst, von einem Auto überfahren zu werden. Kann aber genauso passieren. Oder irgendwelche fiesen Infektionserkrankungen? Alles nicht so schlimm?

Warum so eine irrationale Angst vor Krebs?

Angst vor dem Sterben und vor dem Tod kann ich noch nachvollziehen. Das ist die große Unbekannte im Leben, aber warum ist die Todesursache Krebs schlimmer als alle anderen?

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Ich denke der Grund liegt einfach daran das in der Regel eine Krebserkrankung einen relativ langen Therapieprozess mit sich bringt. Chemotherapie ist kein Spaziergang und das ist auch in der Gesellschaft bekannt. Krebstherapie zieht sich in der Regel über Monate hinweg, die Prognosen sind immer sehr wackelig da jeder Mensch/Körper anders auf die Therapien anspricht.

Nen Herzinfarkt hat man und man überlebt ihn erstmal oder halt nicht. Gut Schlaganfall kann im allerschlimmsten Fall zu einem jahrelangen Wachkoma führen, auch keine prickelnde Vorstellung #schock
ABER die Schlaganfälle mit anschliessendem jahrelangem Wachkoma sind halt seltener als die Krebsdiagnosen mit anschliessender Chemotherapie. Daher denke ich ist die Angst vor Krebs größer.

Wenn ich von mir ausgehen sehe ich das auch eher so das ich nicht wirklich Angst vor dem Tod als solches habe, denn sterben ist ein natürlicher Prozess der zum Leben halt dazugehört und für irgendwas wirds schon gut sein. Aber die Aussicht auf Monatelanges oder gar Jahrelanges leiden und dann qualvoll zu sterben ist schon der absolute Albtraum.

Dann würde ich doch auch lieber den Herzinfarkt mit 65 nehmen anstelle mit 68 ne Krebsdiagnose zu erhalten und da noch bis 75 vor mich hinzuleiden.

Ich selbst habe 2 Jahre in einer großen Uniklinik Zytostatika hergestellt und daher steckte ich da super tief in der Materie und ich muss sagen, ich hab auch ne riesen Angst vor Krebs und ne noch größere Angst vor ALS und es gibt bestimmt noch tausende von ganz schlimmen Krankheiten #zitter

#herzlich

curly_june

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Ich kenne das und kann dich total gut verstehen. Bei mir ist es im Moment ähnlich. Meine Oma hat Leberkrebs, eine gute Bekannte ist an Sylvester mit 50 an Lungenkrebs gestorben. Eine Nachbarin hat die Diagnose Lungenkrebs bekommen ( 48 Jahre alt und seit eh und jeh Nichtraucherin!!!!) Im Nachbardorf hat sich letzte Woche ein 58 jähriger Mann aufgehängt weil er die Diagnose Lungenkrebs bekommen hat.

Das schlimmste daran ist das es im Moment soviele "junge" Menschen trifft, ich denke halt auch das es immer noch ein Unterschied ist ob ich mit 48 Jahren Lungenkrebs bekomme oder mit 70 an Krebs erkranke.
Ich arbeite im Pharmazeutischen Bereich und kann dir dazu noch sagen, viel wissen hilft leider oft gar nicht viel :-(

Muss am Freitag auch zur Darmspiegelung und meine größte Angst ist das es da dann heisst, Oh sie haben Darmkrebs........ #zitter

Ich versuche!!! mein Leben zu geniessen und diese angstvollen Gedanken so gut es geht wegzuschieben. Sag dir das du dir dein Leben nicht versauen willst durch deine Ängste, wenn dich der Krebs oder irgendeine andere schlimme Krankheit trifft dann kann man immer noch Angst haben.

#herzlich

curly_june