Gedeihstörung seit 12 Monaten

Hallo
Unsere Tochter wurde mit gutem Gewicht geboren (50%), aber zwischen 4.-6. Monat hat sie angefangen nicht mehr zuzunehmen. Jetzt ist sie 18 Monate und weit under 3%. Ich bin am verzweifeln. Sie wird noch gestillt und seit dem 6. Monat bekommt sie auch Beikost. Sie probiert alles und mein Eindruck war, daß sie gut ißt. Hat auch immernoch einmal pro Tag Stuhlgang. Wie immer. Man hat mir gesagt sie ißt nicht genug. Vater und Großeltern helfen toll mit, aber sie will nicht so. Sie dreht sehr oft den Kopf weg oder verneint. Sie bekommt Löffelchen, darf selber probieren, Essen ist bereitgestellt. Wir haben auch schin versucht ihr nichts zwischen den Mahlzeiten zu geben aber das hilft auch nicht. Vielleicht hatte ich ja nicht genug Milch, aber dann würde sie doch essen wollen wenn sie Hunger hat und Beikost angeboten wird? Sie ist ruhig ausgeglichen fröhlich. Sie spielt wild mit der großen Schwester. Am Verhalten sehe ich keine Probleme. Es wird enorm Druck gemacht. Wer kennt das? Was war es bei euch? Medizinisch gibt es bis jetzt keine Diagnose. Standard Tests wurden bereits durchgeführt. Kann jemand einen Spezialisten empfehlen? Im Moment schaffen wir 150g pro Woche zuzunehmen. Man sagt mir, daß dies sie ihr Leben lang beeinflussen wird. Hirnentwicklung, Krankheitsanfälligkeit, Größe... Ich habe das Gefühl alle denken ich würde ihr nichts zu essen geben. Unhilfreiche Kommentare aus der Nachbarschaft winke ich ab aber sie gehen mir an die Substanz. Ich mag nicht mehr. Ich möchte eine Diagnose damit wir das Problem reparieren können. Vielen Dank.

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Wenn standart Tests keine Ergebnisse gebracht haben und eure Tochter keinen kranken Eindruck macht würde ich mal den Druck aus der Essens Situation nehmen. Wie soll sie mit Genuss essen wenn alle nur schauen das sie genug isst. Vor allem was ist genug? Das soll sie selbst definieren dürfen auch wenn andere meinen sie esse wie ein Spätzchen und das kann ja nicht gut sein. Ich habe in den letzten Jahren gelernt das Wachstums - und Gewichtskurven nur den "durchschnitt" darstellen. Es gibt immer welche die aber nicht im Durchschnitt liegen egal ob nun drunter oder drüber. Meine Kinder passen alle drei nicht in diese Kurven sind aber völlig gesund. Untergewicht und eine eher geringe Körpergrösse liegen in beiden Familien.

TU euch den gefallen und hör auf zu wiegen ... Lass sie lernen zu essen soviel sie mag. Sie nimmt ja zu ... Nicht so wie andere aber immerhin. Ganz nach ihrem eigenen Tempo.

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Wiegen war Auflage des Krankenhauses. Ich möchte da schon was belegen können, falls jemand fragt. Druck beim Essen habe ich eigentlich nie ausgeübt. Wir reden nur viel drüber und blöd ist sie nicht. Das merkt sie bestimmt, ich bin dann auch stressig aber sehr liebevoll zu ihr. Sorgen tu ich mich, weil die Situation so wie sie ist nicht normal ist und obwohl mein Gefühl sagt es geht ihr gut, sagt die Logik was anderes.

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Warum muss immer alles "normal" sein ... Für sie ist es das sicher .... Auch wenn es für die Statistik nicht so aussieht.

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Hallo,

wurde Hashimoto definitiv ausgeschlossen?

Meine Tochter hatte das von Geburt an, aber trotz aller Tests wurde das nicht festgestellt.

Es wurde immer nur der TSH-Wert bestimmt und der war zwar manchmal erhöht, "aber Kinder dürfen ruhig einen höheren Wert haben" (so die Auskunft der Ärzte).

Erst ein Kinder-Endokrinologe hat dann die entsprechenden Tests und einen US der Schilddrüse durchgeführt.

Meine Tochter ist zwar immer noch nicht sehr groß, wächst aber zwischendurch ganz ordentlich.

GLG #klee

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Hallo,

ach und noch ein Tipp:

Nicht dauernd wiegen!

Wie groß und wie schwer ist sie denn im Moment?

GLG

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Hallo Clementi
Die Schilddrüse wurde getestet, aber ich weiß nur das es nicht auffällig gewesen sein soll. Sie wiegt jetzt 7,3kg auf 75cm.

Ich habe mal nachgelesen. Da steht, daß bei Hashimoto der Apettit abnimmt, aber das Gewicht eher zu. Ist das bei deiner Tochter also anders gewesen?
Danke!

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Hallo,

das kommt drauf an.

Meine Tochter hat langsam zugenommen und eben auch wenig bis gar nicht gewachsen am Anfang.

Sie hat 8 Monate nur Muttermilch getrunken und dann mit sehr wenig Beikost angefangen.

Mit 12 Monaten wog sie 8 kg auf 76 cm.

Wobei da wurde sie schon über 6 Monate mit Thyroxin behandelt.

Hast Du die Werte da? Es müssten TSH, freie Werte (fT3/fT4) und Antikörper bestimmt worden sein.

Standard ist wie gesagt nur das TSH.

GLG

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Hallo,

du schreibst, dass sie gestillt wird u. Beikost bekommt. Sie ist 1 1/2 Jahre alt. Da waren meine beiden Kinder schon mit der Beikost durch u. haben (weitestgehend) normal bei uns mitgegessen.
Ehrlich gesagt, ich glaube, ich würde an deiner Stelle abstillen. Vielleicht mag sie das tatsächlich am liebsten u. hält sich deshalb bei der Beikost zurück.

Ißt sie denn auch bei euch am Tisch mit?

lg Eva

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Hallo Eva
Gestillt wird sie nur noch zum Schlafengehen und nachts. Hauptsächlich ist sie also nicht mehr gestillt. Sie hat auch schon eine Woche ohne Stillen verbracht und meine Mutter sagt für ihre Verhältnisse gut gegessen. Sie war damals 12 Monate. Sie ist schon immer mit am Tisch. Sie spielt gerne mit dem Essen. Sie probiert alles was neu ist, aber sie ißt nicht Genug von der Menge. Das ist so für püriertes, stückiges, so belassenes. Stark Gewürztes, nicht stark Gewüztes. Nur Brokoli, Beeren, und eine Sorte Käsenuden verweigert sie seltener. Das Essen ist da, sie will bloß nicht...

Mit 14 Monaten hat sie die Brust bevorzugt und nach Essensversuch auch bekommen. Wenn sie jetzt um 5 nicht ißt, bekommt sie die Brust erst zum Schlafen. Nachts kommt sie allo vier Stunden. Es kann aber nicht mehr gesagt werden, daß es Nahrungsersatz ist. Sie hat früher auch viel getrunken. Das haben wir abgestellt. Essen tut sie trotzdem nicht mehr. Sprich Bauch ist nicht voll mit Flüssigkeit. Sie hat langsam mehr Interesse, aber 150g pro Woche erreiche ich nur wenn ich obendrein an besonders schlechten Tagen hochkalorische Nahrung (NutriniDrink) anbiete. Wenn ich abstillen würde glaube ich nicht, daß sie dann mehr ißt. Dann hat sie noch weniger Nährstoffe. Der Kinderarzt verbietet es nicht, das Krankenhaus wollte das es aufhört (allerdings war das das erste was gesagt wurde, bevor die irgend etwas untersucht haben) . Die La Leche Liga denkt auch es ist ok und die Stillberaterin, die mit Fütterstörungen arbeitet findet es sogar gut. Fütterstörung liegt nicht vor.

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ah ok, ich dachte, du meinst mit Beikost Babybrei.

Du bietest ihr also "normales" Essen an u. sie will es nicht.

Es soll ja tatsächlich Kinder geben, die einfach kein Interesse am Essen haben. Nur sieht es ja der Kinderarzt scheinbar als problematisch an.

Leider kann ich dir da auch keinen Rat geben, da ich mich mit dem Thema nicht auskenne.
Sicherlich ist es aber wichtig, dass du beim Thema "Essen" gelassen bleibst. Denn er Streß u. die Sorge überträgt sich ja auch auf deine Tochter.

Aber ich weiß, das ist sicher leichter gesagt als getan....

Ich wünsche euch alles Gute.

lg Eva

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Hallo,

eine Anlaufstelle wäre noch eine Klinik für Fütterstörungen im Kindesalter. Hier nimmt sich ein Team aus Ärzten, Psychologen, Logopäden und Ernärungsberatern eures Problem an.

Andere Sache, ich hatte zu Abiturszeiten einen Freund der 1,82cm groß war und 58 kg schwer war. Als Baby war er mal im Krankenhaus weil er nicht zu nahm. Was genau war keine Ahnung. Auf jedenfall war deutlich größer als seine Eltern. Beim Abitur war er Jahrgangsbester, danach diverse Stipendien. Studium abgeschlossen und anschließend promoviert.

Grüße Reina

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Hallo Reina
Hmm. Fütterstörung habe ich von einer Stillexpertin prüfen lassen, die mit vielen Kindern arbeitet, die sowas haben. Sie hat insgesamt 9 Stunden mit mir verbracht und zwei mal geschaut wie ich füttere. Sie konnte mir nicht sagen, daß ich etwas falsch mache. Sie denkt, daß ich eventuell zuwenig Milch hatte. Kann man so aber nicht mehr nachvollziehen.

Ich würde zu gerne wissen was dein Freund hatte. Waren seine Eltern auch in irgendeiner Weise auffällig, z.B sehr dünn oder so?

Schade, daß du nicht mehr weißt. Hätte mich sehr interessiert. Z.B. Wie lange das anhielt, in welchem Alter und wie schlimm es war.

Clever ist die kleine auch. Vielleicht denkt man es aber auch nur weil sie von der großen Schwester lernt...

Danke für deinen Kommentar. Mal etwas positives :-)

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Nein, seine Eltern waren normal gewichtig und das einzig ungewöhnliche war, dass seine Eltern für die damalige Zeit alt waren. Seine Mutter war 35 bei seiner Geburt, dies ist jetzt 40 Jahre her.

Fütterstörung würde ich von einem kompetenten Team abklären lassen, hierzu gehört nicht nur das beobachten der Füttersituation. Es gibt viele verschiedene Formen und ihr würdet als Eltern begleitet, mit dieser Situation umzugehen.

Grüße Reina

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Hallo,
da würde ich auch aufhören mit dem Stillen. Du hast es jetzt lange gut gemacht. Lass sie einfach zu den Mahlzeiten bei euch mit am Tisch sitzen.
Zwischendurch vielleicht mal eine Banane oder Keks geben.

Außerdem, lass dich nicht verrückt machen. Wenn sonst alles gut entwickelt ist bei deiner Tochter, ist doch alles gut. Manche Kinder sind eben schlank.

LG Lotta