Burnout und kein Therapieplatz

Hallo an alle,

ich bin 32 Jahre alt, bin allein erziehend und habe drei Kinder (14,9&5).
Seit 3,5 Jahren habe ich immer mal wieder Panikattacken und seit einiger Zeit auch Depressionen. Seit dem nehme ich auch Antidepressiva.

Da ich allein erziehend bin, einen Halbtagsjob habe und noch den Haushalt nebenbei machen muss, bin ich total ausgepowert, ausgelaugt. Ich bin nur noch muede und wenn es ganz doll kommt, habe ich symptome, wie magen-, ruecken- und nackenschmerzen, starke innere unruhe , herzrasen und manchmal auch ein kurzes piepen im ohr. und wenn ich das habe, dann weiss ich bescheid, dass es fuer meinen koerper nun genug ist und ich mich unbedingt ausruhen muss. So wie jetzt gerade, die kleinste koerperliche Anstrengung wird mir zu viel (schweres heben auf der arbeit unter anderem). Deshalb ist es nun schon das 2. mal dieses Jahr, dass mein Arzt mich fuer 2 Wochen krank geschrieben hat, weil einfach nichts mehr geht. Er hat mir nicht direkt die Diagnose burnout gestellt, aber er sagte mir auch, dass ich unbedingt eine therapie machen soll. wenn ich das thema burnout so nachlese, glaube ich schon, dass es das bei mir ist.
ich war schon 2 mal bei verschiedenen psychotherapeuten, die erste meinte, sie sehe bei mir keinen therpiebedarf und bei der anderen, naja, wie soll ich es sagen, sie war selber etwas durchgeknallt und hat sich nicht an terminabsprachen gehalten.

Mein Problem ist jetzt, dass ich nirgends einen Termin beim Psychologen bekomme, entweder geht niemand ans telefon oder sie nehmen keine Patienten mehr an. Ich versuche es schon seit anfang des Jahres und es ist einfach aussichtslos.

Ich kann doch nicht alle paar Monate immer so lange krank sein.und meine Arbeitskolleginnen verstehen dass sowieso nicht. die denken nur, "Gestern war sie doch noch fit".ja um, sowas mach ich mir leider auch Gedanken. Ich hab schon ueberlegt, mit dem chef zu sprechen, ob ich vielleicht nur noch 2-3 mal die woche arbeiten komme, aber ich glaube kaum, dass er damit einverstanden sein wird.

was kann ich tun, um einen therapieplatz zu bekommen? Koennt ihr mir helfen?
Und nein, ein Klinikaufenthalt kommt fuer mich niemals in frage.

Wir habt ihr das gemacht?

Danke schonmal und lg :-)

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achja, ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass wir im April schon auf mutter-kind-kur waren, leider ohne erfolg.

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Hallo,

wir haben gerade eine junge Mutter bei mir an der ARbeit, die auch unter Panikattacken leidet. Sie hat sich in einer psychologischen Ambulanz vorgestellt, dort wurde therapeutischer Bedarf festgestellt und sie besucht nun für 4-6 Wochen eine Tagesklinik - morgens 10 Uhr hin, abends 17 Uhr zurück. Sie bekommt Verhaltens- und Ergotherapie und lernt, mit den Panikattacken umzugehen bzw. frühzeitig zu bemerken, wann es zu viel wird und sie gegensteuern muss...tut ihr gut. Danach wird sie, ausgehend von der Tagesklinik, an einen Therapeuten weitergeschickt, wo sie dann ein Mal die Woche Termin haben wird. Vielleicht gibt es so eine Möglichkeit bei Euch auch? Allerdings war sie vorher nicht schon medikamentös eingestellt.

Auf Termine bei einem Psychotherapeutin wartet man hier in der Gegend auch Ewigkeiten - es gibt oft lange Wartelisten. Wichtig ist wohl, den THerapeuten zu vermitteln, dass der eigene Leidensdruck hoch ist und man Behandlung wirklich will - so wurde einer anderen jungen Mutter empfohlen...inwieweit Dir das weiterhilft, weiß ich natürlich nicht.

Drücke die Daumen.

LG

a79

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Hallo,

selbst Plätze in Tageskliniken sind oft schon monatelang ausgebucht.

Viele Grüße,
lilavogel

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Nun ja. In deiner ausführung sind einige sachen komisch.

Du schreibst, dass du dir dif kein klinikaufenthalt wünschst. Das liest so an:
Also bitte her zahnarzt machen sie eine diagnose, ich bestimmte aber anstatt von ihnen, wie ich behandelt werde.

Geht nicht.

Entweder du bist krank und dann nimmst du die behandlung an, die für dich angezeigt ist oder lass die sache sein!

Dann sagst du, es gibt kein therapieplatz. Anfang des jahres. Auch sehr merkwürdig. Du hättest dich gleich am anfang des jahres bei allen therapeuten auf die warteliste setzen lassen. Dann regelmäßig vorneikommen. Melden. Im kontakt bleiben.

Man kann die gesetzliche krankenkasse anrufen und viele finden inhwischen therapeuten selbst WEIL wenn sich keiner in absehbarer zeit nommt, kannst du im kostenerstattungsverfajren jeden psychotherapeuten nehmen,

Beim burn oit ist am anfang wichtig, dass man komplett runterkommt. Nicht bißchen psychotherapie. Und burn out diagnose gibt es sowieso nicjt.
Eine diagnose sollte ein psychiater stellen, den wirst du brauchen, wenn es sich in doe länge ziehen sollte.

Meinst du die sache ernst, stehen dir türe offen. Es gibt auch kliniken, die angeschlossene taheskliniken haben. Es gibt sogar mischmögöichkeiten. Man fängt stationär an und später wechselt man in die tagesklinik.

Wer will, der kriegt.

Es gibt ein tolles burn out forum.

#winke

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Hallo,

als ich auf der Suche nach einem Therapeuten war, musste ich mir auch die Finger wund telefonieren. Aber bleib hartnäckig und gib nicht auf!

Ich wurde zum Teil auch vertröstet und auf Wartelisten gesetzt. Da viele Therapeuten "One-Man-Shows" sind und somit keine Sekretärin haben, geht in der Regel immer der Anrufbeantworter dran - auf jeden Fall auf die Bandansage sprechen und um Rückruf beten. Außerdem erreichst du telefonisch immer am Besten die Therapeuten kurz vor der vollen Stunde. Termine vergeben sie meist zur vollen Stunde, d.h. um 15:00 Uhr, um 16:00 Uhr usw. Häufig dauert aber - je nach Gesprächsbedarf des Patienten - der Termin nur 40-50 Minuten und somit ist der Therapeut in den Minuten vor der nächsten vollen Stunde am Besten zu erreichen.

Ich drück' Dir ganz fest die Daumen - alles Gute!

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Warum schließt Du einen Klinikaufenthalt so definitiv aus - Du kannst doch nicht selbst bei Dir diagnostizieren, was für Dich gut ist?

Ein Kollege von mir, der immer einen total fitten Eindruck machte, war mit Anfang 30 für ein Jahr wegen Burnout "weg vom Penster", also wirklich in stationärer Therapie, danach Tagesklinik, danach weiter Therapie und schließlich wieder stufenweise Eingliederung.

Ob bei Dir nun eine Therapie oder ein Klinikaufenthalt richtig ist, kann hier doch keiner sagen, ich würde mich an Deiner Stelle auch an eine psychologische Ambulanz wenden, wenn es Dir so schlecht geht.

LG

Anja

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Hallo,

gibt es in deiner Nähe eine neurologische oder psychiatrische Ambulanz? Versuch dein Glück dort - man wird dich nicht wegschicken. Es gibt dort in der Regel rund um die Uhr Ansprechpartner - selbst, wenn du "nur mal eben" jemanden zum Reden brauchst.
Die Grenzen zwischen Neurologie und Psychiatrie sind verwischt, vielleicht kannst du es auch im Krankenhaus in der Neurologie versuchen und doch dann weiterschicken lassen.

Dort kann man dir auch dabei helfen, einen Therapieplatz zu bekommen oder verschiedene Therapieformen vorstellen.

Viel Glück,
lilavogel

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Bei uns gibt es ziemlich viele Hilfsangebote

Antragsverfahren und Hilfeplanung erfolgt über den Fachdienst Soziales und den Fachdienst Gesundheit des Kreises
-da gibt es zum Beipiel Ambulante Betreuung als Eingliederungshilfe nach §§ 53,54 SGB XII für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen
-Gesprächsgruppe für Mütter mit psychischen Erkrankungen
- INTEGRIERTE VERSORGUNG PSYCHISCHE GESUNDHEIT( einer Krise kann ein Klinikaufenthalt durchaus notwendig sein. Eine Alternative bietet die Integrierte Versorgung psychische Gesundheit mit ambulanter Behandlung und vernetzender, verlässlicher ergänzender Unterstützung - so können Sie eine Krise wirksam überwinden oder ganz vermeiden.)
-Bürgerhelfer/ Paten für die KInder
-Die Krankenkasse kann dich bei der Therapeutenwahl unterstützen.

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Hallo..ich rate dir dringend,dass du dran bleibst..Frag doch mal bei einer psychiatrischen Klinik nach,oft haben die ambulante Therapien.Oder auch bei Gesundheitsämtern bieten die Psychologen an..
ich selbst leide seit einem Jahr an Panikattacken und kam da alleine nicht mehr raus.Habe dann auch mehrere Psychotherapeuten angerufen und mich auf die Warteliste setzen lassen und nach 8 Monaten endlich einen Platz erhalten...und ich muss sagen.es gehtaufwärts..
Hast du niemanden.der dir die Kids mal abnehmen kann(Vater der Kinder,Oma.../Freunde)...sodass du mal was für dich machen kannst?Das ist sehr wichtig,dass du auch mal gutes für dich tust und sei es nur mal Zeit für ein Kaffee mit Freunden zu haben...
Sprich deinen Hausarzt an.dass du nicht mehr kannst und ob er dich weiter weisen kann an Neurologe/Psychiater...vielleicht sind auch deine Antidepressiva nicht gut eingestellt oder die falschen..ich nehme auch welche und musste mich erst durch testen.das mit deinen Symptomen kenne ich zu gut..und du merkst schon sehr richtig,dass du an deine Grenzen gerätst...also handel und gib nicht auf..ruf alle Therapeuten an.die du findest und lass dich erstmal auf die Warteliste setzen.erkundige dich nach Kliniken..ambulant oder auch stationär..
Kannst mich gerne per Pn anschreiben...
liebe Grüße Katrin

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Wäre es eine Option, zunächst zu einer "anderen" Beratung zu gehen? Diakonie etc. bieten ja auch Beratung an. Nicht so sehr zu Burnout, aber vielleicht hilft es schon ein wenig, seine Sorgen mit anderen zu teilen!?

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Hallo noelle123,

das ist ein Problem das viele haben: Therapieplätze sind begrenzt und es herrscht ein extremer Mangel. Vielleicht kannst du noch einmal deinen Hausarzt ansprechen, dass er dich bei der Suche unterstützt? Auch ein Psychiater kann eine gute Anlaufsstelle sein. Ansonsten hilft es nichts, du musst es weiterhin versuchen. Weite deinen Umkreis vielleicht auch aus und lass dich unbedingt auf Wartelisten setzten, wenn es geht. Es kann dann nochmal 2-3 Monate dauern, aber du wärst dann schon einen ganzen Schritt weiter. Als ich umgezogen bin, habe ich über http://www.medvergleich.de/Arztverzeichnis/ meinen neuen Hausarzt gefunden, dort kannst du auch nach Therapeuten in deiner Umgebung suchen. das vereinfacht die Suche vielleicht... Ich wünsche dir viel Glück & Kraft! #klee

LG

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Habe auch das Problem einen Termin zu bekommen. Der nächste Termin ist Mitte September. Habe jetzt bei der Suche nach Infos und Moeglichkeiten das Angebot einer online Therapie bei http://shinzo.de gefunden. Kennt das jemand und hat evtl. Erfahrung damit. Ich glaube ich werde mal das Angebot einer Probestunde versuchen.